Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.II. bildung des particip. praeteriti. voc. ist in den beiden letzten conj. unauswerflich, desglei-chen bei kurzsilbigen wurzeln der ersten: nerit, neriter, nerites, neritaß, selit, seliter etc. Schwierigkeit machen langsilbige: a) J. duldet auch hier keine auswerfung des i, es mag flexion hinzutreten oder nicht: 342. 395. chi- dhechidju, dhechidero; 347. chihneigidju; 354. 361. 365. chisendidan; 358. chideiliden; 363. chinomidju; 378. chichundidju; chibrevido; 388. arflaugidem; 391. chiwei- hido; 404. chimengide; 406. chisaugida. b) strengalth. bei K. und N. folgende regel: der abl. vocal bleibt, wenn das participiale -t auslautet, fällt aber weg, sobald decl. flexion hinzutritt, seine syncope zieht dann, was rück- umlaut und consonanten betrifft, dieselben folgen nach sich, die oben beim syncopierten praet. ind. angegeben sind. Es heißt demnach piwemmit, kiprennit, kiderrit, kisezit (K. 45b) kimestit, (N. p. 263b, 15.) kirefsit, kistrecchit, kirih- tit, kivillit, kivullit, kiweihit, kitrostit, kiteilit, kisuohhit, kituomit (nicht piwamt, kiprant, kidart, kisazt, kistraht, kiriht, kivilt, kivult, kiweiht, kitrost, kiteilt, kisuoht); hingegen piwamter, kipranter, kidarter, kimaster, kiraf- ster, kisazter (K. 27b N. 44, 17.) kistrahter, kirihter etc. nicht kiprenniter, kideriter, kistrecchiter, kirihtiter etc.) und so bei allen andern flexionen: kiprantes, kiprante- mu etc. Ein kisazt, kizalt, kivalt, kiscant, kiwant, ki- dact wäre so unzuläßig als ein kisezitaß, kivellitaß, ki- wenditaß, kikidecchitaß [kizelitaß etc. möglich, sogar üblich K. 27b 49a, wegen org. kurzsilbigkeit, zellan = zeljan analog weljan, unanalog vellan; part. kiwelit, ki- welitaß; kivellit, kivaltaß.]; doch als seltne ausnahme farsalt misc. 1, 4. g) T. folgt zwar im ganzen der- selben regel, d. h. es stehet gifullit, ziteilit, zisprei- tit, gisentit, bitheckit, arwelzit etc. und gifulten, zi- spreitte, gisante (13, 21.) bithactes (44, 18.) arwalz- tan etc.; allein da in diesem denkmahl noch manche praet. ind. unsyncopiert vorkommen (oben s. 873.) z. b. watita, sougita, heldita, misgita, bruogita, antlingita, gihengita etc. pflegen auch die flectierten part. solcher verba das i zu behalten; girostites 231, 2. erbruogite 217, 4. gihelditemo 208, 6. gimisgitan 202, 3. giwatitan 196. 7. 244, 1. gisezitu 25, 1. 45, 4. gewentite 39, 8. giweigite 44, 1. gireimitu 44, 21. etc. giselit 158, 6. giselitu 67, 8. (neben dem praet. salta) erklärt sich aus der alten kurzsilbig- keit; formen wie gizalt, gisalt, giwant gelten im T. so wenig, als strengalth. -- d) auch O. beobachtet mei- stens den strengalth, grundsatz, z. b. irfullit, gifuagit, gi- II. bildung des particip. praeteriti. voc. iſt in den beiden letzten conj. unauswerflich, desglei-chen bei kurzſilbigen wurzeln der erſten: nerit, neritêr, nerites, neritaƷ, ſelit, ſelitêr etc. Schwierigkeit machen langſilbige: α) J. duldet auch hier keine auswerfung des i, es mag flexion hinzutreten oder nicht: 342. 395. chi- dhechidju, dhechiderô; 347. chihneigidju; 354. 361. 365. chiſendidan; 358. chideiliden; 363. chinômidju; 378. chichundidju; chibrêvidô; 388. arflaugidêm; 391. chiwî- hidô; 404. chimengidê; 406. chiſaugida. β) ſtrengalth. bei K. und N. folgende regel: der abl. vocal bleibt, wenn das participiale -t auslautet, fällt aber weg, ſobald decl. flexion hinzutritt, ſeine ſyncope zieht dann, was rück- umlaut und conſonanten betrifft, dieſelben folgen nach ſich, die oben beim ſyncopierten praet. ind. angegeben ſind. Es heißt demnach piwemmit, kiprennit, kiderrit, kiſezit (K. 45b) kimeſtit, (N. p. 263b, 15.) kirefſit, kiſtrecchit, kirih- tit, kivillit, kivullit, kiwîhit, kitrôſtit, kiteilit, kiſuohhit, kituomit (nicht piwamt, kiprant, kidart, kiſazt, kiſtraht, kiriht, kivilt, kivult, kiwîht, kitrôſt, kiteilt, kiſuoht); hingegen piwamtêr, kiprantêr, kidartêr, kimaſtêr, kiraf- ſtêr, kiſaztêr (K. 27b N. 44, 17.) kiſtrahtêr, kirihtêr etc. nicht kiprennitêr, kideritêr, kiſtrecchitêr, kirihtitêr etc.) und ſo bei allen andern flexionen: kiprantes, kiprante- mu etc. Ein kiſazt, kizalt, kivalt, kiſcant, kiwant, ki- dact wäre ſo unzuläßig als ein kiſezitaƷ, kivellitaƷ, ki- wenditaƷ, kikidecchitaƷ [kizelitaƷ etc. möglich, ſogar üblich K. 27b 49a, wegen org. kurzſilbigkeit, zellan = zeljan analog weljan, unanalog vellan; part. kiwelit, ki- welitaƷ; kivellit, kivaltaƷ.]; doch als ſeltne ausnahme farſalt miſc. 1, 4. γ) T. folgt zwar im ganzen der- ſelben regel, d. h. es ſtehet gifullit, ziteilit, ziſprei- tit, giſentit, bitheckit, arwelzit etc. und gifultên, zi- ſpreittê, giſantê (13, 21.) bithactes (44, 18.) arwalz- tan etc.; allein da in dieſem denkmahl noch manche praet. ind. unſyncopiert vorkommen (oben ſ. 873.) z. b. wâtita, ſougita, heldita, miſgita, bruogita, antlingita, gihengita etc. pflegen auch die flectierten part. ſolcher verba das i zu behalten; girôſtites 231, 2. erbruogite 217, 4. gihelditemo 208, 6. gimiſgitan 202, 3. giwâtitan 196. 7. 244, 1. giſezitu 25, 1. 45, 4. gewentite 39, 8. giweigitê 44, 1. girîmitu 44, 21. etc. giſelit 158, 6. giſelitu 67, 8. (neben dem praet. ſalta) erklärt ſich aus der alten kurzſilbig- keit; formen wie gizalt, giſalt, giwant gelten im T. ſo wenig, als ſtrengalth. — δ) auch O. beobachtet mei- ſtens den ſtrengalth, grundſatz, z. b. irfullit, gifuagit, gi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f1036" n="1010"/><fw place="top" type="header">II. <hi rendition="#i">bildung des particip. praeteriti.</hi></fw><lb/> voc. iſt in den beiden letzten conj. unauswerflich, desglei-<lb/> chen bei kurzſilbigen wurzeln der erſten: nerit, neritêr,<lb/> nerites, neritaƷ, ſelit, ſelitêr etc. Schwierigkeit machen<lb/> langſilbige: <hi rendition="#i">α</hi>) J. duldet auch hier keine auswerfung des i,<lb/> es mag flexion hinzutreten oder nicht: 342. 395. chi-<lb/> dhechidju, dhechiderô; 347. chihneigidju; 354. 361. 365.<lb/> chiſendidan; 358. chideiliden; 363. chinômidju; 378.<lb/> chichundidju; chibrêvidô; 388. arflaugidêm; 391. chiwî-<lb/> hidô; 404. chimengidê; 406. chiſaugida. <hi rendition="#i">β</hi>) ſtrengalth.<lb/> bei K. und N. folgende regel: der abl. vocal bleibt, wenn<lb/> das participiale -t auslautet, fällt aber weg, ſobald decl.<lb/> flexion hinzutritt, ſeine ſyncope zieht dann, was rück-<lb/> umlaut und conſonanten betrifft, dieſelben folgen nach<lb/> ſich, die oben beim ſyncopierten praet. ind. angegeben ſind.<lb/> Es heißt demnach piwemmit, kiprennit, kiderrit, kiſezit<lb/> (K. 45<hi rendition="#sup">b</hi>) kimeſtit, (N. p. 263<hi rendition="#sup">b</hi>, 15.) kirefſit, kiſtrecchit, kirih-<lb/> tit, kivillit, kivullit, kiwîhit, kitrôſtit, kiteilit, kiſuohhit,<lb/> kituomit (nicht piwamt, kiprant, kidart, kiſazt, kiſtraht,<lb/> kiriht, kivilt, kivult, kiwîht, kitrôſt, kiteilt, kiſuoht);<lb/> hingegen piwamtêr, kiprantêr, kidartêr, kimaſtêr, kiraf-<lb/> ſtêr, kiſaztêr (K. 27<hi rendition="#sup">b</hi> N. 44, 17.) kiſtrahtêr, kirihtêr etc.<lb/> nicht kiprennitêr, kideritêr, kiſtrecchitêr, kirihtitêr etc.)<lb/> und ſo bei allen andern flexionen: kiprantes, kiprante-<lb/> mu etc. Ein kiſazt, kizalt, kivalt, kiſcant, kiwant, ki-<lb/> dact wäre ſo unzuläßig als ein kiſezitaƷ, kivellitaƷ, ki-<lb/> wenditaƷ, kikidecchitaƷ [kizelitaƷ etc. möglich, ſogar<lb/> üblich K. 27<hi rendition="#sup">b</hi> 49<hi rendition="#sup">a</hi>, wegen org. kurzſilbigkeit, zellan =<lb/> zeljan analog weljan, unanalog vellan; part. kiwelit, ki-<lb/> welitaƷ; kivellit, kivaltaƷ.]; doch als ſeltne ausnahme<lb/><hi rendition="#i">farſalt</hi> miſc. 1, 4. <hi rendition="#i">γ</hi>) T. folgt zwar im ganzen der-<lb/> ſelben regel, d. h. es ſtehet gifullit, ziteilit, ziſprei-<lb/> tit, giſentit, bitheckit, arwelzit etc. und gifultên, zi-<lb/> ſpreittê, giſantê (13, 21.) bithactes (44, 18.) arwalz-<lb/> tan etc.; allein da in dieſem denkmahl noch manche<lb/> praet. ind. unſyncopiert vorkommen (oben ſ. 873.) z. b.<lb/> wâtita, ſougita, heldita, miſgita, bruogita, antlingita,<lb/> gihengita etc. pflegen auch die flectierten part. ſolcher<lb/> verba das i zu behalten; girôſtites 231, 2. erbruogite 217, 4.<lb/> gihelditemo 208, 6. gimiſgitan 202, 3. giwâtitan 196. 7. 244,<lb/> 1. giſezitu 25, 1. 45, 4. gewentite 39, 8. giweigitê 44, 1.<lb/> girîmitu 44, 21. etc. giſelit 158, 6. giſelitu 67, 8. 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II. bildung des particip. praeteriti.
voc. iſt in den beiden letzten conj. unauswerflich, desglei-
chen bei kurzſilbigen wurzeln der erſten: nerit, neritêr,
nerites, neritaƷ, ſelit, ſelitêr etc. Schwierigkeit machen
langſilbige: α) J. duldet auch hier keine auswerfung des i,
es mag flexion hinzutreten oder nicht: 342. 395. chi-
dhechidju, dhechiderô; 347. chihneigidju; 354. 361. 365.
chiſendidan; 358. chideiliden; 363. chinômidju; 378.
chichundidju; chibrêvidô; 388. arflaugidêm; 391. chiwî-
hidô; 404. chimengidê; 406. chiſaugida. β) ſtrengalth.
bei K. und N. folgende regel: der abl. vocal bleibt, wenn
das participiale -t auslautet, fällt aber weg, ſobald decl.
flexion hinzutritt, ſeine ſyncope zieht dann, was rück-
umlaut und conſonanten betrifft, dieſelben folgen nach
ſich, die oben beim ſyncopierten praet. ind. angegeben ſind.
Es heißt demnach piwemmit, kiprennit, kiderrit, kiſezit
(K. 45b) kimeſtit, (N. p. 263b, 15.) kirefſit, kiſtrecchit, kirih-
tit, kivillit, kivullit, kiwîhit, kitrôſtit, kiteilit, kiſuohhit,
kituomit (nicht piwamt, kiprant, kidart, kiſazt, kiſtraht,
kiriht, kivilt, kivult, kiwîht, kitrôſt, kiteilt, kiſuoht);
hingegen piwamtêr, kiprantêr, kidartêr, kimaſtêr, kiraf-
ſtêr, kiſaztêr (K. 27b N. 44, 17.) kiſtrahtêr, kirihtêr etc.
nicht kiprennitêr, kideritêr, kiſtrecchitêr, kirihtitêr etc.)
und ſo bei allen andern flexionen: kiprantes, kiprante-
mu etc. Ein kiſazt, kizalt, kivalt, kiſcant, kiwant, ki-
dact wäre ſo unzuläßig als ein kiſezitaƷ, kivellitaƷ, ki-
wenditaƷ, kikidecchitaƷ [kizelitaƷ etc. möglich, ſogar
üblich K. 27b 49a, wegen org. kurzſilbigkeit, zellan =
zeljan analog weljan, unanalog vellan; part. kiwelit, ki-
welitaƷ; kivellit, kivaltaƷ.]; doch als ſeltne ausnahme
farſalt miſc. 1, 4. γ) T. folgt zwar im ganzen der-
ſelben regel, d. h. es ſtehet gifullit, ziteilit, ziſprei-
tit, giſentit, bitheckit, arwelzit etc. und gifultên, zi-
ſpreittê, giſantê (13, 21.) bithactes (44, 18.) arwalz-
tan etc.; allein da in dieſem denkmahl noch manche
praet. ind. unſyncopiert vorkommen (oben ſ. 873.) z. b.
wâtita, ſougita, heldita, miſgita, bruogita, antlingita,
gihengita etc. pflegen auch die flectierten part. ſolcher
verba das i zu behalten; girôſtites 231, 2. erbruogite 217, 4.
gihelditemo 208, 6. gimiſgitan 202, 3. giwâtitan 196. 7. 244,
1. giſezitu 25, 1. 45, 4. gewentite 39, 8. giweigitê 44, 1.
girîmitu 44, 21. etc. giſelit 158, 6. giſelitu 67, 8. (neben
dem praet. ſalta) erklärt ſich aus der alten kurzſilbig-
keit; formen wie gizalt, giſalt, giwant gelten im T.
ſo wenig, als ſtrengalth. — δ) auch O. beobachtet mei-
ſtens den ſtrengalth, grundſatz, z. b. irfullit, gifuagit, gi-
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