Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.II. schwedische starke conjugation. ken hierher die praes. siunker und siunger; bisweilen wirdpraet. pl. dem sg. gleichgesetzt: floete, roete, floege etc. -- X. draeper, drap, drape, draepen; geifver, gaf, gafve, geif- ven; sofver, sof, sofve, sofven (so für sve, sva, sva); aeter, at, ate, aeten; fraeter, frat, frate, fraeten; förgaeter, förgat, förgate, förgaeten; maeter, mat, mate, maeten; sit- ter, satt, sate (zuweilen saute) seten und sutten; beder, bad, bade, beden; qvaeder, qvad, qvade, qvaeden; laeser, las, lase, laesen; ligger, lag, lage, legen; ser, sag, sage, part. schw. sedt. -- XI. stiaeler, stal, stale, staulen; baer (f. baerer) bar, bare, bauren; skaer (f. skaerer) skar, skare, skauren; in kommer, kom, komme, kommen entspringt ko aus qve, qva, qva, wie bei sofva in voriger conj.; für staulen, bauren etc. zuweilen stolen, boren; nema (discere) ist veraltet, vgl. förnimma in XII. -- XII. gäl- ler, gall, gulle, gullen; smäller; hiälper, halp, hulpe, hulpen; stiälper; svälter, svalt, svulte, svulten; välter; gäl- der, gald, gulde, gulden; simmer, sam, summe, summen; und unorg. förnimmer (percipio) nam, numme, num- men; dimper (cado) damp, dumpe, dumpen; brinner, bran, brunne, brunnen; finner; hinner (arripio, per- tingo); svinner; vinner; slinter (vacillo) slant, slunte, slunten; binder, band, bunde, bunden; siunker, sank, sunke, sunken; slinker (negligenter ambulo); klinger, klang, klunge, klungen; springer; stinger; tvinger; siunger, sang (zuweilen söng nach IX.) sunge, sungen; unorg. hänger (pendeo) hang, hunge, hungen; spiärner, sparn, spurne, spurnen; värper, varp, vorpe, vorpen; värfver, varf, vorfve, vorfven; varder, vard, vorde, vor- den; slipper, slapp, sluppe, sluppen; spritter, spratt, sprutte, sprutten; dricker, drack, drucke, drucken; spricker; sticker; räcker, rack, rucke, rucken; brister, brast, bruste, brusten. -- anmerkungen: 1) der altnord. umlaut (s. 917.) hört völlig auf, namentlich auch im praet. conj., es heißt for (ivit) fore (iret) bundo (liga- bant) bunde (ligaret) etc. 2) der wechsel zwischen y, iu (geschr. ju) und au in conj. IX. entspricht nicht dem altn. (s. 918.) sondern erscheint willkürlicher festgesetzt. 3) gem. bleibt auslautend, doch mm, nn werden ein- fach; fehlerhaft schreiben einige statt des aus ld, nd ent- springenden ll, nn auslautend lt, nt, als: höllt, hant f. höll, hann (vgl. anm. 2. zur dän. starken conj.). 4) schwaches praes. verrathen umlaut, haftendes i der wurzel, geminierte consonanz und eingerücktes j: haefja, svaerja, bedja, sittja, ligga, le (f. leja) doe (f. doeja). II. ſchwediſche ſtarke conjugation. ken hierher die praeſ. ſiunker und ſiunger; bisweilen wirdpraet. pl. dem ſg. gleichgeſetzt: flœte, rœte, flœge etc. — X. dræper, drâp, dråpe, dræpen; gîfver, gâf, gåfve, gîf- ven; ſôfver, ſôf, ſôfve, ſôfven (ſo für ſve, ſva, ſvå); æter, åt, åte, æten; fræter, fråt, fråte, fræten; förgæter, förgât, förgåte, förgæten; mæter, mât, måte, mæten; ſit- ter, ſatt, ſåte (zuweilen ſûte) ſêten und ſutten; bêder, bâd, både, bêden; qvæder, qvâd, qvâde, qvæden; læſer, làs, låſe, læſen; ligger, låg, låge, lêgen; ſêr, ſåg, ſåge, part. ſchw. ſedt. — XI. ſtiæler, ſtâl, ſtåle, ſtûlen; bær (f. bærer) bâr, båre, bûren; ſkær (f. ſkærer) ſkâr, ſkåre, ſkûren; in kommer, kom, komme, kommen entſpringt ko aus qve, qva, qvå, wie bei ſofva in voriger conj.; für ſtûlen, bûren etc. zuweilen ſtôlen, bôren; nêma (diſcere) iſt veraltet, vgl. förnimma in XII. — XII. gäl- ler, gall, gulle, gullen; ſmäller; hiälper, halp, hulpe, hulpen; ſtiälper; ſvälter, ſvalt, ſvulte, ſvulten; välter; gäl- der, gald, gulde, gulden; ſimmer, ſam, ſumme, ſummen; und unorg. förnimmer (percipio) nam, numme, num- men; dimper (cado) damp, dumpe, dumpen; brinner, bran, brunne, brunnen; finner; hinner (arripio, per- tingo); ſvinner; vinner; ſlinter (vacillo) ſlant, ſlunte, ſlunten; binder, band, bunde, bunden; ſiunker, ſank, ſunke, ſunken; ſlinker (negligenter ambulo); klinger, klang, klunge, klungen; ſpringer; ſtinger; tvinger; ſiunger, ſång (zuweilen ſöng nach IX.) ſunge, ſungen; unorg. hänger (pendeo) hang, hunge, hungen; ſpiärner, ſparn, ſpurne, ſpurnen; värper, varp, vorpe, vorpen; värfver, varf, vorfve, vorfven; varder, vard, vorde, vor- den; ſlipper, ſlapp, ſluppe, ſluppen; ſpritter, ſpratt, ſprutte, ſprutten; dricker, drack, drucke, drucken; ſpricker; ſticker; räcker, rack, rucke, rucken; briſter, braſt, bruſte, bruſten. — anmerkungen: 1) der altnord. umlaut (ſ. 917.) hört völlig auf, namentlich auch im praet. conj., es heißt fôr (ivit) fôre (iret) bundo (liga- bant) bunde (ligaret) etc. 2) der wechſel zwiſchen ŷ, iu (geſchr. ju) und û in conj. IX. entſpricht nicht dem altn. (ſ. 918.) ſondern erſcheint willkürlicher feſtgeſetzt. 3) gem. bleibt auslautend, doch mm, nn werden ein- fach; fehlerhaft ſchreiben einige ſtatt des aus ld, nd ent- ſpringenden ll, nn auslautend lt, nt, als: höllt, hant f. höll, hann (vgl. anm. 2. zur dän. ſtarken conj.). 4) ſchwaches praeſ. verrathen umlaut, haftendes i der wurzel, geminierte conſonanz und eingerücktes j: hæfja, ſværja, bedja, ſittja, ligga, lê (f. leja) dœ (f. dœja). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f1025" n="999"/><fw place="top" type="header">II. <hi rendition="#i">ſchwediſche ſtarke conjugation.</hi></fw><lb/> ken hierher die praeſ. ſiunker und ſiunger; bisweilen wird<lb/> praet. pl. dem ſg. gleichgeſetzt: flœte, rœte, flœge etc. —<lb/> X. dræper, drâp, dråpe, dræpen; gîfver, gâf, gåfve, gîf-<lb/> ven; ſôfver, ſôf, ſôfve, ſôfven (ſo für ſve, ſva, ſvå);<lb/> æter, åt, åte, æten; fræter, fråt, fråte, fræten; förgæter,<lb/> förgât, förgåte, förgæten; mæter, mât, måte, mæten; ſit-<lb/> ter, ſatt, ſåte (zuweilen ſûte) ſêten und ſutten; bêder,<lb/> bâd, både, bêden; qvæder, qvâd, qvâde, qvæden; læſer,<lb/> làs, låſe, læſen; ligger, låg, låge, lêgen; ſêr, ſåg, ſåge,<lb/> part. ſchw. ſedt. — XI. ſtiæler, ſtâl, ſtåle, ſtûlen; bær<lb/> (f. bærer) bâr, båre, bûren; ſkær (f. ſkærer) ſkâr, ſkåre,<lb/> ſkûren; in kommer, kom, komme, kommen entſpringt<lb/> ko aus qve, qva, qvå, wie bei ſofva in voriger conj.;<lb/> für ſtûlen, bûren etc. zuweilen ſtôlen, bôren; nêma<lb/> (diſcere) iſt veraltet, vgl. förnimma in XII. — XII. gäl-<lb/> ler, gall, gulle, gullen; ſmäller; hiälper, halp, hulpe,<lb/> hulpen; ſtiälper; ſvälter, ſvalt, ſvulte, ſvulten; välter; gäl-<lb/> der, gald, gulde, gulden; ſimmer, ſam, ſumme, ſummen;<lb/> und unorg. förnimmer (percipio) nam, numme, num-<lb/> men; dimper (cado) damp, dumpe, dumpen; brinner,<lb/> bran, brunne, brunnen; finner; hinner (arripio, per-<lb/> tingo); ſvinner; vinner; ſlinter (vacillo) ſlant, ſlunte,<lb/> ſlunten; binder, band, bunde, bunden; ſiunker, ſank,<lb/> ſunke, ſunken; ſlinker (negligenter ambulo); klinger,<lb/> klang, klunge, klungen; ſpringer; ſtinger; tvinger;<lb/> ſiunger, ſång (zuweilen ſöng nach IX.) ſunge, ſungen;<lb/> unorg. hänger (pendeo) hang, hunge, hungen; ſpiärner,<lb/> ſparn, ſpurne, ſpurnen; värper, varp, vorpe, vorpen;<lb/> värfver, varf, vorfve, vorfven; varder, vard, vorde, vor-<lb/> den; ſlipper, ſlapp, ſluppe, ſluppen; ſpritter, ſpratt,<lb/> ſprutte, ſprutten; dricker, drack, drucke, drucken;<lb/> ſpricker; ſticker; räcker, rack, rucke, rucken; briſter,<lb/> braſt, bruſte, bruſten. — <hi rendition="#i">anmerkungen:</hi> 1) der altnord.<lb/> umlaut (ſ. 917.) hört völlig auf, namentlich auch im<lb/> praet. conj., es heißt fôr (ivit) fôre (iret) bundo (liga-<lb/> bant) bunde (ligaret) etc. 2) der wechſel zwiſchen ŷ,<lb/> iu (geſchr. ju) und û in conj. 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II. ſchwediſche ſtarke conjugation.
ken hierher die praeſ. ſiunker und ſiunger; bisweilen wird
praet. pl. dem ſg. gleichgeſetzt: flœte, rœte, flœge etc. —
X. dræper, drâp, dråpe, dræpen; gîfver, gâf, gåfve, gîf-
ven; ſôfver, ſôf, ſôfve, ſôfven (ſo für ſve, ſva, ſvå);
æter, åt, åte, æten; fræter, fråt, fråte, fræten; förgæter,
förgât, förgåte, förgæten; mæter, mât, måte, mæten; ſit-
ter, ſatt, ſåte (zuweilen ſûte) ſêten und ſutten; bêder,
bâd, både, bêden; qvæder, qvâd, qvâde, qvæden; læſer,
làs, låſe, læſen; ligger, låg, låge, lêgen; ſêr, ſåg, ſåge,
part. ſchw. ſedt. — XI. ſtiæler, ſtâl, ſtåle, ſtûlen; bær
(f. bærer) bâr, båre, bûren; ſkær (f. ſkærer) ſkâr, ſkåre,
ſkûren; in kommer, kom, komme, kommen entſpringt
ko aus qve, qva, qvå, wie bei ſofva in voriger conj.;
für ſtûlen, bûren etc. zuweilen ſtôlen, bôren; nêma
(diſcere) iſt veraltet, vgl. förnimma in XII. — XII. gäl-
ler, gall, gulle, gullen; ſmäller; hiälper, halp, hulpe,
hulpen; ſtiälper; ſvälter, ſvalt, ſvulte, ſvulten; välter; gäl-
der, gald, gulde, gulden; ſimmer, ſam, ſumme, ſummen;
und unorg. förnimmer (percipio) nam, numme, num-
men; dimper (cado) damp, dumpe, dumpen; brinner,
bran, brunne, brunnen; finner; hinner (arripio, per-
tingo); ſvinner; vinner; ſlinter (vacillo) ſlant, ſlunte,
ſlunten; binder, band, bunde, bunden; ſiunker, ſank,
ſunke, ſunken; ſlinker (negligenter ambulo); klinger,
klang, klunge, klungen; ſpringer; ſtinger; tvinger;
ſiunger, ſång (zuweilen ſöng nach IX.) ſunge, ſungen;
unorg. hänger (pendeo) hang, hunge, hungen; ſpiärner,
ſparn, ſpurne, ſpurnen; värper, varp, vorpe, vorpen;
värfver, varf, vorfve, vorfven; varder, vard, vorde, vor-
den; ſlipper, ſlapp, ſluppe, ſluppen; ſpritter, ſpratt,
ſprutte, ſprutten; dricker, drack, drucke, drucken;
ſpricker; ſticker; räcker, rack, rucke, rucken; briſter,
braſt, bruſte, bruſten. — anmerkungen: 1) der altnord.
umlaut (ſ. 917.) hört völlig auf, namentlich auch im
praet. conj., es heißt fôr (ivit) fôre (iret) bundo (liga-
bant) bunde (ligaret) etc. 2) der wechſel zwiſchen ŷ,
iu (geſchr. ju) und û in conj. IX. entſpricht nicht dem
altn. (ſ. 918.) ſondern erſcheint willkürlicher feſtgeſetzt.
3) gem. bleibt auslautend, doch mm, nn werden ein-
fach; fehlerhaft ſchreiben einige ſtatt des aus ld, nd ent-
ſpringenden ll, nn auslautend lt, nt, als: höllt, hant
f. höll, hann (vgl. anm. 2. zur dän. ſtarken conj.).
4) ſchwaches praeſ. verrathen umlaut, haftendes i der
wurzel, geminierte conſonanz und eingerücktes j: hæfja,
ſværja, bedja, ſittja, ligga, lê (f. leja) dœ (f. dœja).
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