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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.

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II. neuniederländische starke conjugationen.
(mungo); spruit; bied, bod, boden, boden; vlied (fu-
gio); zied (bullio); kies, kos und kor, kozen und ko-
ren; verlies, verlor (nicht verlos) verloren; vries, vros
und vror, vrozen und vroren; duik, dok, doken, do-
ken; luik; riek und ruik, rok, roken, roken; bedrieg,
bedrog, bedrogen, bedrogen; lieg; vlieg; zuig; tog
(traxi) part. getogen hat kein praes.; krui (trudo) kroi,
krojen, krojen. -- X. gef, gaf, gaven, geven; wef hat
nur noch das starke part. weven; et, at, aten, geten;
verget; met; vret; sit, sat, saten, seten; tred, trad, tra-
den, treden; bid, bad, baden, beden; les, las, lazen,
lezen; genes; wes, was (seltner war), waren, wezen;
stek macht jetzt auch sein part. mit o nach XI. (Kilian
und Hoofd geben noch gesteken, vgl. T. Kate p. 565.)
lig, lag, lagen, legen; zie (video) zag oder zach, za-
gen, zien. -- XI. stel, stal, stalen, stolen; bevel; nem,
nam, namen, nomen; kom, quam, quamen, komen;
von ber, bar ist nur das part. boren übrig; brek, brak;
braken, broken; sprek; stek; wrek hat nur das part-
wroken stark; pleg, plag, plagen, das part. plogen ver-
altet; folgende haben das o aus dem part. ins praet.
dringen laßen, gehen also in XII. über: verhel, verhol,
verholen; scher, schor (nicht schoer) schoren, schoren;
zwer (ulcero) zwor (nicht zwoer, was juravi heißt)
zworen, zworen; weg (libro) wog, wogen, wogen. --
XII. zwel, zwol, zwollen, zwollen; help, holp, holpen
holpen; delf, dolf, dolven; smelt, smolt, smolten; geld,
gold, golden; scheld, schold, scholden; melk, molk,
molken; von belg nur das part. verbolgen übrig; zwelg,
zwolg, zwolgen; glim (candeo) glom, glommen; klim,
(scando); zwem (nato); krimp (contrahor); begin, be-
gon, begonnen; rin oder ren; win; bezin, bind, bond,
bonden; slind; vind; wind; zend, zond, zonden; blink,
blonk, blonken; drink; klink (corroboror); schenk (in-
fundo); schrink (marceo); slink (diminuo); stink; zink;
zwenk (labo); ding, dong, dongen; dring; dwing;
spring; wring; zing; werp, worp, worpen; bederf (cor-
rumpor) bedorf, bedorven; kerf; sterf; werf (verto);
zwerf (vagor); berst, borst, borsten; berg, borg, borgen;
und aus XI. hierher eingetreten: tref, trof, troffen;
trek, trok, trokken; vecht, vocht, vochten; vlecht,
vlocht, vlochten; die auf lp, lv, rp, rv, bilden zumahl
flamländisch das praet. (nicht aber part. praet.) mit dem
ablant ie: hielp, hielpen; dielf, dielven; wierp, wier-
pen; stierf, stierfen; par[t]. holpen, dolven, worpen, stor-

II. neuniederländiſche ſtarke conjugationen.
(mungo); ſpruit; bied, bôd, bôden, bôden; vlied (fu-
gio); zied (bullio); kies, kôs und kôr, kôzen und kô-
ren; verlies, verlôr (nicht verlôs) verlôren; vries, vrôs
und vrôr, vrôzen und vrôren; duik, dôk, dôken, dô-
ken; luik; riek und ruik, rôk, rôken, rôken; bedrieg,
bedrôg, bedrôgen, bedrôgen; lieg; vlieg; zuig; tôg
(traxi) part. getôgen hat kein praeſ.; krui (trudo) krôi,
krôjen, krôjen. — X. gêf, gâf, gâven, gêven; wêf hat
nur noch das ſtarke part. wêven; êt, ât, âten, gêten;
vergêt; mêt; vrêt; ſit, ſât, ſâten, ſêten; trêd, trâd, trâ-
den, trêden; bid, bâd, bâden, bêden; lês, lâs, làzen,
lêzen; genês; wês, wâs (ſeltner wâr), wâren, wêzen;
ſtêk macht jetzt auch ſein part. mit o nach XI. (Kilian
und Hoofd geben noch geſteken, vgl. T. Kate p. 565.)
lig, lâg, lâgen, lêgen; zie (video) zâg oder zach, zâ-
gen, zien. — XI. ſtêl, ſtâl, ſtâlen, ſtôlen; bevêl; nêm,
nâm, nâmen, nômen; kom, quâm, quâmen, kômen;
von bêr, bâr iſt nur das part. bôren übrig; brêk, brâk;
brâken, brôken; ſprêk; ſtêk; wrêk hat nur das part-
wrôken ſtark; plêg, plâg, plâgen, das part. plôgen ver-
altet; folgende haben das o aus dem part. ins praet.
dringen laßen, gehen alſo in XII. über: verhêl, verhôl,
verhôlen; ſchêr, ſchôr (nicht ſchoer) ſchôren, ſchôren;
zwêr (ulcero) zwôr (nicht zwoer, was juravi heißt)
zwôren, zwôren; wêg (libro) wôg, wôgen, wôgen. —
XII. zwel, zwol, zwollen, zwollen; help, holp, holpen
holpen; delf, dolf, dolven; ſmelt, ſmolt, ſmolten; geld,
gold, golden; ſcheld, ſchold, ſcholden; melk, molk,
molken; von belg nur das part. verbolgen übrig; zwelg,
zwolg, zwolgen; glim (candeo) glom, glommen; klim,
(ſcando); zwem (nato); krimp (contrahor); begin, be-
gon, begonnen; rin oder ren; win; bezin, bind, bond,
bonden; ſlind; vind; wind; zend, zond, zonden; blink,
blonk, blonken; drink; klink (corroboror); ſchenk (in-
fundo); ſchrink (marceo); ſlink (diminuo); ſtink; zink;
zwenk (labo); ding, dong, dongen; dring; dwing;
ſpring; wring; zing; werp, worp, worpen; bederf (cor-
rumpor) bedorf, bedorven; kerf; ſterf; werf (verto);
zwerf (vagor); berſt, borſt, borſten; berg, borg, borgen;
und aus XI. hierher eingetreten: tref, trof, troffen;
trek, trok, trokken; vecht, vocht, vochten; vlecht,
vlocht, vlochten; die auf lp, lv, rp, rv, bilden zumahl
flamländiſch das praet. (nicht aber part. praet.) mit dem
ablant ie: hielp, hielpen; dielf, dielven; wierp, wier-
pen; ſtierf, ſtierfen; par[t]. holpen, dolven, worpen, ſtor-

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[991/1017] II. neuniederländiſche ſtarke conjugationen. (mungo); ſpruit; bied, bôd, bôden, bôden; vlied (fu- gio); zied (bullio); kies, kôs und kôr, kôzen und kô- ren; verlies, verlôr (nicht verlôs) verlôren; vries, vrôs und vrôr, vrôzen und vrôren; duik, dôk, dôken, dô- ken; luik; riek und ruik, rôk, rôken, rôken; bedrieg, bedrôg, bedrôgen, bedrôgen; lieg; vlieg; zuig; tôg (traxi) part. getôgen hat kein praeſ.; krui (trudo) krôi, krôjen, krôjen. — X. gêf, gâf, gâven, gêven; wêf hat nur noch das ſtarke part. wêven; êt, ât, âten, gêten; vergêt; mêt; vrêt; ſit, ſât, ſâten, ſêten; trêd, trâd, trâ- den, trêden; bid, bâd, bâden, bêden; lês, lâs, làzen, lêzen; genês; wês, wâs (ſeltner wâr), wâren, wêzen; ſtêk macht jetzt auch ſein part. mit o nach XI. (Kilian und Hoofd geben noch geſteken, vgl. T. Kate p. 565.) lig, lâg, lâgen, lêgen; zie (video) zâg oder zach, zâ- gen, zien. — XI. ſtêl, ſtâl, ſtâlen, ſtôlen; bevêl; nêm, nâm, nâmen, nômen; kom, quâm, quâmen, kômen; von bêr, bâr iſt nur das part. bôren übrig; brêk, brâk; brâken, brôken; ſprêk; ſtêk; wrêk hat nur das part- wrôken ſtark; plêg, plâg, plâgen, das part. plôgen ver- altet; folgende haben das o aus dem part. ins praet. dringen laßen, gehen alſo in XII. über: verhêl, verhôl, verhôlen; ſchêr, ſchôr (nicht ſchoer) ſchôren, ſchôren; zwêr (ulcero) zwôr (nicht zwoer, was juravi heißt) zwôren, zwôren; wêg (libro) wôg, wôgen, wôgen. — XII. zwel, zwol, zwollen, zwollen; help, holp, holpen holpen; delf, dolf, dolven; ſmelt, ſmolt, ſmolten; geld, gold, golden; ſcheld, ſchold, ſcholden; melk, molk, molken; von belg nur das part. verbolgen übrig; zwelg, zwolg, zwolgen; glim (candeo) glom, glommen; klim, (ſcando); zwem (nato); krimp (contrahor); begin, be- gon, begonnen; rin oder ren; win; bezin, bind, bond, bonden; ſlind; vind; wind; zend, zond, zonden; blink, blonk, blonken; drink; klink (corroboror); ſchenk (in- fundo); ſchrink (marceo); ſlink (diminuo); ſtink; zink; zwenk (labo); ding, dong, dongen; dring; dwing; ſpring; wring; zing; werp, worp, worpen; bederf (cor- rumpor) bedorf, bedorven; kerf; ſterf; werf (verto); zwerf (vagor); berſt, borſt, borſten; berg, borg, borgen; und aus XI. hierher eingetreten: tref, trof, troffen; trek, trok, trokken; vecht, vocht, vochten; vlecht, vlocht, vlochten; die auf lp, lv, rp, rv, bilden zumahl flamländiſch das praet. (nicht aber part. praet.) mit dem ablant ie: hielp, hielpen; dielf, dielven; wierp, wier- pen; ſtierf, ſtierfen; part. holpen, dolven, worpen, ſtor-

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 991. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/1017>, abgerufen am 24.11.2024.