Grillparzer, Franz: Ein treuer Diener seines Herrn. Wien, 1830. Bancbanus. So schlimmer denn! Erster Diener. Der Lärm -- Bancbanus. Was nur? Erster Diener. Dort unten auf der Straße -- Bancbanus. Was kümmert dich die Straße? Sieh du hier! Ein Jeder treibe, was ihm selber obliegt; Die Andern mögen nur ein Gleiches thun. (Gesang zur Zitherbegleitung auf der Straße.) "Alter Mann Der jungen Frau, Ist er klug, Nimmt's nicht genau." (Viele Stimmen unter Lärm und Gelächter.) Bancbanus! Ho, Bancbanus! Erster Diener (die Faust vor die Stirn gedrückt). Daß Gift und Pest! Bancbanus (der mittlerweile den Gürtel umgebunden hat). Den Säbel nun! Bancbanus. So ſchlimmer denn! Erſter Diener. Der Lärm — Bancbanus. Was nur? Erſter Diener. Dort unten auf der Straße — Bancbanus. Was kümmert dich die Straße? Sieh du hier! Ein Jeder treibe, was ihm ſelber obliegt; Die Andern mögen nur ein Gleiches thun. (Geſang zur Zitherbegleitung auf der Straße.) »Alter Mann Der jungen Frau, Iſt er klug, Nimmt’s nicht genau.« (Viele Stimmen unter Lärm und Gelächter.) Bancbanus! Ho, Bancbanus! Erſter Diener (die Fauſt vor die Stirn gedrückt). Daß Gift und Peſt! Bancbanus (der mittlerweile den Gürtel umgebunden hat). Den Säbel nun! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0012" n="4"/> <sp who="#BAN"> <speaker><hi rendition="#g">Bancbanus</hi>.</speaker><lb/> <p>So ſchlimmer denn!</p> </sp><lb/> <sp who="#DIENERB"> <speaker><hi rendition="#g">Erſter Diener</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Lärm —</p> </sp><lb/> <sp who="#BAN"> <speaker><hi rendition="#g">Bancbanus</hi>.</speaker><lb/> <p>Was nur?</p> </sp><lb/> <sp who="#DIENERB"> <speaker><hi rendition="#g">Erſter Diener</hi>.</speaker><lb/> <p>Dort unten auf der Straße —</p> </sp><lb/> <sp who="#BAN"> <speaker><hi rendition="#g">Bancbanus</hi>.</speaker><lb/> <p>Was kümmert dich die Straße? Sieh du hier!<lb/> Ein Jeder treibe, was ihm ſelber obliegt;<lb/> Die Andern mögen nur ein Gleiches thun.</p> </sp><lb/> <sp> <stage>(<hi rendition="#g">Geſang zur Zitherbegleitung auf der Straße</hi>.)</stage><lb/> <lg type="poem"> <l>»Alter Mann</l><lb/> <l>Der jungen Frau,</l><lb/> <l>Iſt er klug,</l><lb/> <l>Nimmt’s nicht genau.«</l> </lg> </sp><lb/> <sp> <stage>(<hi rendition="#g">Viele Stimmen unter Lärm und Gelächter</hi>.)</stage><lb/> <p>Bancbanus! Ho, Bancbanus!</p> </sp><lb/> <sp who="#DIENERB"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Diener</hi> </speaker><lb/> <stage>(die Fauſt vor die Stirn gedrückt).</stage><lb/> <p>Daß Gift und Peſt!</p> </sp><lb/> <sp who="#BAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Bancbanus</hi> </speaker><lb/> <stage>(der mittlerweile den Gürtel umgebunden hat).</stage><lb/> <p>Den Säbel nun!</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [4/0012]
Bancbanus.
So ſchlimmer denn!
Erſter Diener.
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Bancbanus.
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Erſter Diener.
Dort unten auf der Straße —
Bancbanus.
Was kümmert dich die Straße? Sieh du hier!
Ein Jeder treibe, was ihm ſelber obliegt;
Die Andern mögen nur ein Gleiches thun.
(Geſang zur Zitherbegleitung auf der Straße.)
»Alter Mann
Der jungen Frau,
Iſt er klug,
Nimmt’s nicht genau.«
(Viele Stimmen unter Lärm und Gelächter.)
Bancbanus! Ho, Bancbanus!
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(der mittlerweile den Gürtel umgebunden hat).
Den Säbel nun!
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Zitationshilfe: | Grillparzer, Franz: Ein treuer Diener seines Herrn. Wien, 1830, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grillparzer_diener_1830/12>, abgerufen am 16.07.2024. |