Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.Bücherschau [Beginn Spaltensatz] das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken Die Revolution glaubte die Frage des OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬ schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig. 1921. Kartoniert 9 Mk. Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf Preisarbeiten von Reinhold Schmidt, Felix Halle, August Messer, L. Barthel, Emil Kohn. Herausgegeben von der Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬ loge für Deutschland. Verlag von Fried¬ rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920. Preis M. 15.--. Die Grundlagen des Versailler Friedens und der Völkerbund. Von Dr. Christian Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi- täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg. 1920. Preis broschiert M. 20.-. Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr. jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬ gesellschaft für Politik und Geschichte in. b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis M. 10.-. Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬ Joseph Görres Deutschland und die Revolution. Deutscher Staatsgedanke, erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn- Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,-- gebunden M.. 26,--. Viel genannt und wenig gekannt, wie im Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬ staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921. Vossische Buchhandlung. 36 Seiten. Bücherschau [Beginn Spaltensatz] das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken Die Revolution glaubte die Frage des OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬ schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig. 1921. Kartoniert 9 Mk. Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf Preisarbeiten von Reinhold Schmidt, Felix Halle, August Messer, L. Barthel, Emil Kohn. Herausgegeben von der Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬ loge für Deutschland. Verlag von Fried¬ rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920. Preis M. 15.—. Die Grundlagen des Versailler Friedens und der Völkerbund. Von Dr. Christian Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi- täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg. 1920. Preis broschiert M. 20.-. Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr. jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬ gesellschaft für Politik und Geschichte in. b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis M. 10.-. Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬ Joseph Görres Deutschland und die Revolution. Deutscher Staatsgedanke, erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn- Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,— gebunden M.. 26,—. Viel genannt und wenig gekannt, wie im Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬ staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921. Vossische Buchhandlung. 36 Seiten. <TEI> <text> <body> <div> <div n="2"> <pb facs="#f0090" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/339239"/> <fw type="header" place="top"> Bücherschau</fw><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_288" prev="#ID_287"> das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken<lb/> anzuregen. Der Idealismus und der Glaube<lb/> ans Vaterland allein bringen uns nicht vor¬<lb/> wärts. Nachdenken über bestehende Ver¬<lb/> hältnisse und Bestrebungen zu bessern geben<lb/> Kraft zur Mitarbeit am Wiederaufbau.<lb/> Sehr wertvoll erscheint uns der letzte Ab¬<lb/> schnitt, der von den einzelnen Berufen und<lb/> ihren Borbedingungen handelt.</p><lb/> <p xml:id="ID_289"> Die Revolution glaubte die Frage des<lb/> Verhältnisses zwischen Zentralgewalt und<lb/> Einzelstaaten spielend zu erledigen. Das<lb/> Ergebnis ist eine große Verwirrung. Der<lb/> „Unitarier" Erzberger betrieb die Verstär¬<lb/> kung der Zentralgewalt aus Haß gegen<lb/> Preußen und befördert die Ablösungs¬<lb/> bestrebungen. Ähnlich steht es mit Preußen.<lb/> Die extreme Demokratie in Berlin hat durch<lb/> törichte Politik die deutsche Zentralgewalt<lb/> unbeliebt gemacht. Jetzt heißt es: wie<lb/> kommen wir wieder zu leidlichen Verhält¬<lb/> nissen? Über die gesamten Fragen, die<lb/> hiermit gegeben sind, spricht in der vor¬<lb/> liegenden sehr beachtenswerten Schrift der<lb/> im Bordergrund des politischen Lebens<lb/> stehende Münchener Geschichtsprofessor Walter<lb/> Otto. Er wünscht eine Verstärkung der<lb/> Zentralgewalt, lehnt aber durchaus den<lb/> Unitarismus ab. Wie die Dinge sich wesent¬<lb/> lich unter dem betrübenden Einfluß der<lb/> Revolution gestaltet haben, bedeutet gegen¬<lb/> wärtig in der Tat die Agitation für den<lb/> Unitarismus Erzeugung von Neichsfeindschaft.<lb/> Höchst wirksam und erfolgreich tritt Otto<lb/> für die unversehrte Erhaltung Preußens ein.<lb/> Eine erhöhte Bedeutung kommt seinen Dar¬<lb/> legungen dadurch zu, daß er die von ihm<lb/> in Bayern gemachten Beobachtungen ver¬<lb/> wertet.</p> <note type="byline"> G. v. Below</note><lb/> <div n="3"> <head> OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der<lb/> nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬<lb/> schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig.<lb/> 1921. Kartoniert 9 Mk.</head> <p xml:id="ID_290" next="#ID_291"> Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches<lb/> Schicksal vor allem von der Stärke 'oder<lb/> Schwäche des nationalen Gedankens ent¬</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_291" prev="#ID_290"> scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn<lb/> uns diese Einsicht in allen Kreisen kommt,<lb/> dann werden wir wissen, daß von der Kraft<lb/> des nationalen und des völkischen Gedankens<lb/> allein die Zukunft Deutschlands abhängt. Es<lb/> ist ein für jeden deutsch denkenden Menschen<lb/> hocherfreuliches Büchlein.</p> </div> <div n="3"> <head> <list> <item> Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf<lb/> Preisarbeiten von Reinhold Schmidt,<lb/> Felix Halle, August Messer, L. Barthel,<lb/> Emil Kohn. Herausgegeben von der<lb/> Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬<lb/> loge für Deutschland. Verlag von Fried¬<lb/> rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920.<lb/> Preis M. 15.—.</item> <item> Die Grundlagen des Versailler Friedens<lb/> und der Völkerbund. Von Dr. Christian<lb/> Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi-<lb/> täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg.<lb/> 1920. Preis broschiert M. 20.-.</item> <item> Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr.<lb/> jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬<lb/> gesellschaft für Politik und Geschichte in.<lb/> b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis<lb/> M. 10.-.</item> </list> </head> <p xml:id="ID_292"> Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬<lb/> gemeinte Vorschläge: das ist der Inhalt<lb/> der ersten hier angezeigten Schriften, um¬<lb/> fassend die Preisarbeiten, welche auf eine<lb/> im Sommer 1918 von einer Berliner Frei¬<lb/> maurerloge aufgeschriebene Frage einge¬<lb/> laufen sind. Enttäuschung, Aufdeckung der<lb/> Widersprüche und lügnerischen Tücken des<lb/> Versailler „Völkerbundes": das ist der In¬<lb/> halt der beiden anderen von angesehenen<lb/> Rechtslehrern verfaßten kritischen Schriften.</p> </div> <div n="3"> <head> Joseph Görres Deutschland und die<lb/> Revolution. Deutscher Staatsgedanke,<lb/> erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn-<lb/> Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,—<lb/> gebunden M.. 26,—.</head> <p xml:id="ID_293" next="#ID_294"> Viel genannt und wenig gekannt, wie im<lb/> Grunde alle wirklich bedeutenden Politischen<lb/> Gestalten der Deutschen, könnte Josef Görres<lb/> heute einen wichtigen Anteil der politischen<lb/> Erziehung unseres Volkes leisten. Denn so<lb/> wie die Führung des nationalen Gedankens<lb/> zur Zeit in süddeutsch-katholischen Patrioten¬<lb/> händen liegt, ist auch dieser geniereichste</p> <cb type="end"/><lb/> </div> <div n="3"> <head> Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬<lb/> staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921.<lb/> Vossische Buchhandlung. 36 Seiten.</head><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0090]
Bücherschau
das Buch doch dienen soll, zum Nachdenken
anzuregen. Der Idealismus und der Glaube
ans Vaterland allein bringen uns nicht vor¬
wärts. Nachdenken über bestehende Ver¬
hältnisse und Bestrebungen zu bessern geben
Kraft zur Mitarbeit am Wiederaufbau.
Sehr wertvoll erscheint uns der letzte Ab¬
schnitt, der von den einzelnen Berufen und
ihren Borbedingungen handelt.
Die Revolution glaubte die Frage des
Verhältnisses zwischen Zentralgewalt und
Einzelstaaten spielend zu erledigen. Das
Ergebnis ist eine große Verwirrung. Der
„Unitarier" Erzberger betrieb die Verstär¬
kung der Zentralgewalt aus Haß gegen
Preußen und befördert die Ablösungs¬
bestrebungen. Ähnlich steht es mit Preußen.
Die extreme Demokratie in Berlin hat durch
törichte Politik die deutsche Zentralgewalt
unbeliebt gemacht. Jetzt heißt es: wie
kommen wir wieder zu leidlichen Verhält¬
nissen? Über die gesamten Fragen, die
hiermit gegeben sind, spricht in der vor¬
liegenden sehr beachtenswerten Schrift der
im Bordergrund des politischen Lebens
stehende Münchener Geschichtsprofessor Walter
Otto. Er wünscht eine Verstärkung der
Zentralgewalt, lehnt aber durchaus den
Unitarismus ab. Wie die Dinge sich wesent¬
lich unter dem betrübenden Einfluß der
Revolution gestaltet haben, bedeutet gegen¬
wärtig in der Tat die Agitation für den
Unitarismus Erzeugung von Neichsfeindschaft.
Höchst wirksam und erfolgreich tritt Otto
für die unversehrte Erhaltung Preußens ein.
Eine erhöhte Bedeutung kommt seinen Dar¬
legungen dadurch zu, daß er die von ihm
in Bayern gemachten Beobachtungen ver¬
wertet.
G. v. Below
OHerstudicnrat Dr. Edmund Basscngc, Der
nationale Gedanke in der deutscheu Ge¬
schichte. N. Voigtländer Verlag. Leipzig.
1921. Kartoniert 9 Mk. Der Verfasser zeigt, wie unser völkisches
Schicksal vor allem von der Stärke 'oder
Schwäche des nationalen Gedankens ent¬
scheidend beeinflußt worden ist. Erst wenn
uns diese Einsicht in allen Kreisen kommt,
dann werden wir wissen, daß von der Kraft
des nationalen und des völkischen Gedankens
allein die Zukunft Deutschlands abhängt. Es
ist ein für jeden deutsch denkenden Menschen
hocherfreuliches Büchlein.
Menschheitswerte und Völkerbund. Fünf
Preisarbeiten von Reinhold Schmidt,
Felix Halle, August Messer, L. Barthel,
Emil Kohn. Herausgegeben von der
Moritz Mannheimer-Stiftung der Gro߬
loge für Deutschland. Verlag von Fried¬
rich Andreas Perthes A.-G., Gotha. 1920.
Preis M. 15.—.
Die Grundlagen des Versailler Friedens
und der Völkerbund. Von Dr. Christian
Meurer. Kabitzsch u. Mönnich, Univerfi-
täts - Verlagsbuchhandlung, Würzburg.
1920. Preis broschiert M. 20.-.
Vom Wesen des Völkerbundes. Von Dr.
jur. Herbert Kraus. Deutsche Verlags¬
gesellschaft für Politik und Geschichte in.
b. H. in Berlin W. 8. 1920. Preis
M. 10.-.
Ideale deutsche Hoffnungen und gut¬
gemeinte Vorschläge: das ist der Inhalt
der ersten hier angezeigten Schriften, um¬
fassend die Preisarbeiten, welche auf eine
im Sommer 1918 von einer Berliner Frei¬
maurerloge aufgeschriebene Frage einge¬
laufen sind. Enttäuschung, Aufdeckung der
Widersprüche und lügnerischen Tücken des
Versailler „Völkerbundes": das ist der In¬
halt der beiden anderen von angesehenen
Rechtslehrern verfaßten kritischen Schriften.
Joseph Görres Deutschland und die
Revolution. Deutscher Staatsgedanke,
erste Reihe XI: Görres 2. Drei-MaAcn-
Verlag, München 1921. Geheftet M. 20,—
gebunden M.. 26,—. Viel genannt und wenig gekannt, wie im
Grunde alle wirklich bedeutenden Politischen
Gestalten der Deutschen, könnte Josef Görres
heute einen wichtigen Anteil der politischen
Erziehung unseres Volkes leisten. Denn so
wie die Führung des nationalen Gedankens
zur Zeit in süddeutsch-katholischen Patrioten¬
händen liegt, ist auch dieser geniereichste
Walter Otto, Die deutsche Frage: Bundes¬
staat oder Einheitsstaat? Berlin 1921.
Vossische Buchhandlung. 36 Seiten.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |