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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.

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kurrenz einstweilen ungefährlich geworden und Rußland zerfallen ist, Sinn nur
als Allianz gegen Amerika oder mit Bezug auf eine Aufteilung Chinas. Die
Allianz gegen Amerika ist unmöglich. Japan weiß ganz genau, daß es, im Falle
eines Krieges mit Amerika, keinerlei Möglichkeiten haben würde, England zur
Jnnehaltung gegen Amerika zu zwingen, wenn England selbst dazu nicht geneigt,
was immerhin zweifelhaft, oder nicht in der Lage ist, was für das nächste Jahr¬
zehnt gilt. Könnte aber Japan England zwingen, so würde eine Allianz nicht
zustande kommen, da England nicht riskieren kann, sich von Japan in eine ge¬
fährliche Lage verwickeln zu lassen. Gegen die Aufteilung Chinas aber, um die es
viel wahrscheinlicher gehen würde, weshalb denn auch diese sofort heftig protestiert
hat, würde sich wieder Amerika sträuben, das den Grundsatz der offenen Tür in
China unter allen Umständen gewahrt wissen will. Und man hat in England wahrlich
keinen Grund, neben der starken Handels- und Nüstungsrivalität und den Meinungs¬
verschiedenheiten über die Erdölversorgung noch neue Reibungsflächen zu schaffen.
Auch mag man sich in England mit Besorgnis fragen, ob es klug ist, selber einen
Teilhaber groß zu ziehen, dessen Interesse für panasiatische Angelegenheiten von
Jahr zu Jahr wächst. Hierzu kommt dann noch der Widerstand der Dominions,
die durchaus gegen die Schaffung bzw. Stärkung der gelben Großmacht sind
und, merkwürdigerweise kann man sagen, in Amerika bis jetzt keinen Gegner sehen.
Eine Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses ist somit teils gegenstandslos,
teils unmöglich geworden. Mehr Vorteile für England bieten sich vorderhand
tatsächlich in einem Zusammengehen mit Amerika. Ein solches wird, wegen der
japanischen Einwanderung zunächst besonders eifrig ohne Frage von Canada, das
sich mit Amerika immer stark solidarisch fühlt und letzten Endes wohl einmal für
das Mutterland verloren gehen dürfte, aber auch von Australien und Neu-Seeland
befürwortet. Für Amerika würde ein derartiges Zusammengehen zunächst nur den
Vorteil bieten, daß es seine Flotte gegen die Japaner konzentrieren könnte (was
bereits geschieht), sodann daß eS sicher nicht nur bei seinen Anstalten zur Ge¬
winnung der Macht in Mexiko, sondern auch zur unbestrittenen Beherrschung des
Panamakanals und Einigung der südamerikanischen Staaten unter nordameri¬
kanischen Einfluß (dies dürfte der eigentliche Sinn des Hardingschen Völkerbund¬
planes sein) freie Hand bekäme. Dafür würde es dann zugunsten Englands auf
Einmischung in Europa (einschließlich Irlands) verzichten und in der Frage der
mesopotamisehen (und neuerdings auch holländisch-indischen) Olfelder und Kolonial¬
mandate mit sich reden lassen. Die Frage aber ist, ob England auf die Dauer
ein solches Zusammengehen, bei dem es alles in allem genommen, selbst wenn
ihm ein europäischer Volksbund gelingt, als der Schwächere dasteht, glücken kann
oder ob es nicht versuchen wird, Amerika und Japan gegeneinander zu Hetzen,
um als wohlwollender Neutraler den einträglichen Frieden zu vermitteln. Aller¬
dings ist zweifelhaft, ob eine solche Hetze erfolgreich sein würde, wenigstens be¬
steht in Amerika einstweilen noch trotz aller rhetorischen Aufgeregtheit wenig Lust
zu einem Krieg, bei dem auch bei günstigem Ausgang man die soeben gegen Eng¬
land errungenen Vorteile sicher aufs Spiel setzen würde, während in Japan wohl
Lust, aber auch die Ueberzeugung herrscht, daß ein Krieg mit Amerika, der bis
aufs letzte geführt werden müßte, zu gefährlich ist, um ohne äußerste Not be¬
Menenius gonnen zu werden.




Verantwortlich! Hirns von Sodciistcrn in Berlin.
Schristleiluno und Verlag Berlin 8V II, Tempelhof-r Ufer W", Fernruf! Liihow Mio,
Verlnqi K, F. Koester, Abteilung Grenzboten, B"rum>
Druck- "Der Reichsbote" G. in, b. H, in Berlin SV 11, D-ssaucr Strand- LS/37,

Rücksendung von Manuskripten erfolgt nur gegen beigefügtes Niickporto.
Nachdruck sämtlicher Aussähe ist nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlages gestattet.


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kurrenz einstweilen ungefährlich geworden und Rußland zerfallen ist, Sinn nur
als Allianz gegen Amerika oder mit Bezug auf eine Aufteilung Chinas. Die
Allianz gegen Amerika ist unmöglich. Japan weiß ganz genau, daß es, im Falle
eines Krieges mit Amerika, keinerlei Möglichkeiten haben würde, England zur
Jnnehaltung gegen Amerika zu zwingen, wenn England selbst dazu nicht geneigt,
was immerhin zweifelhaft, oder nicht in der Lage ist, was für das nächste Jahr¬
zehnt gilt. Könnte aber Japan England zwingen, so würde eine Allianz nicht
zustande kommen, da England nicht riskieren kann, sich von Japan in eine ge¬
fährliche Lage verwickeln zu lassen. Gegen die Aufteilung Chinas aber, um die es
viel wahrscheinlicher gehen würde, weshalb denn auch diese sofort heftig protestiert
hat, würde sich wieder Amerika sträuben, das den Grundsatz der offenen Tür in
China unter allen Umständen gewahrt wissen will. Und man hat in England wahrlich
keinen Grund, neben der starken Handels- und Nüstungsrivalität und den Meinungs¬
verschiedenheiten über die Erdölversorgung noch neue Reibungsflächen zu schaffen.
Auch mag man sich in England mit Besorgnis fragen, ob es klug ist, selber einen
Teilhaber groß zu ziehen, dessen Interesse für panasiatische Angelegenheiten von
Jahr zu Jahr wächst. Hierzu kommt dann noch der Widerstand der Dominions,
die durchaus gegen die Schaffung bzw. Stärkung der gelben Großmacht sind
und, merkwürdigerweise kann man sagen, in Amerika bis jetzt keinen Gegner sehen.
Eine Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses ist somit teils gegenstandslos,
teils unmöglich geworden. Mehr Vorteile für England bieten sich vorderhand
tatsächlich in einem Zusammengehen mit Amerika. Ein solches wird, wegen der
japanischen Einwanderung zunächst besonders eifrig ohne Frage von Canada, das
sich mit Amerika immer stark solidarisch fühlt und letzten Endes wohl einmal für
das Mutterland verloren gehen dürfte, aber auch von Australien und Neu-Seeland
befürwortet. Für Amerika würde ein derartiges Zusammengehen zunächst nur den
Vorteil bieten, daß es seine Flotte gegen die Japaner konzentrieren könnte (was
bereits geschieht), sodann daß eS sicher nicht nur bei seinen Anstalten zur Ge¬
winnung der Macht in Mexiko, sondern auch zur unbestrittenen Beherrschung des
Panamakanals und Einigung der südamerikanischen Staaten unter nordameri¬
kanischen Einfluß (dies dürfte der eigentliche Sinn des Hardingschen Völkerbund¬
planes sein) freie Hand bekäme. Dafür würde es dann zugunsten Englands auf
Einmischung in Europa (einschließlich Irlands) verzichten und in der Frage der
mesopotamisehen (und neuerdings auch holländisch-indischen) Olfelder und Kolonial¬
mandate mit sich reden lassen. Die Frage aber ist, ob England auf die Dauer
ein solches Zusammengehen, bei dem es alles in allem genommen, selbst wenn
ihm ein europäischer Volksbund gelingt, als der Schwächere dasteht, glücken kann
oder ob es nicht versuchen wird, Amerika und Japan gegeneinander zu Hetzen,
um als wohlwollender Neutraler den einträglichen Frieden zu vermitteln. Aller¬
dings ist zweifelhaft, ob eine solche Hetze erfolgreich sein würde, wenigstens be¬
steht in Amerika einstweilen noch trotz aller rhetorischen Aufgeregtheit wenig Lust
zu einem Krieg, bei dem auch bei günstigem Ausgang man die soeben gegen Eng¬
land errungenen Vorteile sicher aufs Spiel setzen würde, während in Japan wohl
Lust, aber auch die Ueberzeugung herrscht, daß ein Krieg mit Amerika, der bis
aufs letzte geführt werden müßte, zu gefährlich ist, um ohne äußerste Not be¬
Menenius gonnen zu werden.




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[0061] ZVeltspiegel kurrenz einstweilen ungefährlich geworden und Rußland zerfallen ist, Sinn nur als Allianz gegen Amerika oder mit Bezug auf eine Aufteilung Chinas. Die Allianz gegen Amerika ist unmöglich. Japan weiß ganz genau, daß es, im Falle eines Krieges mit Amerika, keinerlei Möglichkeiten haben würde, England zur Jnnehaltung gegen Amerika zu zwingen, wenn England selbst dazu nicht geneigt, was immerhin zweifelhaft, oder nicht in der Lage ist, was für das nächste Jahr¬ zehnt gilt. Könnte aber Japan England zwingen, so würde eine Allianz nicht zustande kommen, da England nicht riskieren kann, sich von Japan in eine ge¬ fährliche Lage verwickeln zu lassen. Gegen die Aufteilung Chinas aber, um die es viel wahrscheinlicher gehen würde, weshalb denn auch diese sofort heftig protestiert hat, würde sich wieder Amerika sträuben, das den Grundsatz der offenen Tür in China unter allen Umständen gewahrt wissen will. Und man hat in England wahrlich keinen Grund, neben der starken Handels- und Nüstungsrivalität und den Meinungs¬ verschiedenheiten über die Erdölversorgung noch neue Reibungsflächen zu schaffen. Auch mag man sich in England mit Besorgnis fragen, ob es klug ist, selber einen Teilhaber groß zu ziehen, dessen Interesse für panasiatische Angelegenheiten von Jahr zu Jahr wächst. Hierzu kommt dann noch der Widerstand der Dominions, die durchaus gegen die Schaffung bzw. Stärkung der gelben Großmacht sind und, merkwürdigerweise kann man sagen, in Amerika bis jetzt keinen Gegner sehen. Eine Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses ist somit teils gegenstandslos, teils unmöglich geworden. Mehr Vorteile für England bieten sich vorderhand tatsächlich in einem Zusammengehen mit Amerika. Ein solches wird, wegen der japanischen Einwanderung zunächst besonders eifrig ohne Frage von Canada, das sich mit Amerika immer stark solidarisch fühlt und letzten Endes wohl einmal für das Mutterland verloren gehen dürfte, aber auch von Australien und Neu-Seeland befürwortet. Für Amerika würde ein derartiges Zusammengehen zunächst nur den Vorteil bieten, daß es seine Flotte gegen die Japaner konzentrieren könnte (was bereits geschieht), sodann daß eS sicher nicht nur bei seinen Anstalten zur Ge¬ winnung der Macht in Mexiko, sondern auch zur unbestrittenen Beherrschung des Panamakanals und Einigung der südamerikanischen Staaten unter nordameri¬ kanischen Einfluß (dies dürfte der eigentliche Sinn des Hardingschen Völkerbund¬ planes sein) freie Hand bekäme. Dafür würde es dann zugunsten Englands auf Einmischung in Europa (einschließlich Irlands) verzichten und in der Frage der mesopotamisehen (und neuerdings auch holländisch-indischen) Olfelder und Kolonial¬ mandate mit sich reden lassen. Die Frage aber ist, ob England auf die Dauer ein solches Zusammengehen, bei dem es alles in allem genommen, selbst wenn ihm ein europäischer Volksbund gelingt, als der Schwächere dasteht, glücken kann oder ob es nicht versuchen wird, Amerika und Japan gegeneinander zu Hetzen, um als wohlwollender Neutraler den einträglichen Frieden zu vermitteln. Aller¬ dings ist zweifelhaft, ob eine solche Hetze erfolgreich sein würde, wenigstens be¬ steht in Amerika einstweilen noch trotz aller rhetorischen Aufgeregtheit wenig Lust zu einem Krieg, bei dem auch bei günstigem Ausgang man die soeben gegen Eng¬ land errungenen Vorteile sicher aufs Spiel setzen würde, während in Japan wohl Lust, aber auch die Ueberzeugung herrscht, daß ein Krieg mit Amerika, der bis aufs letzte geführt werden müßte, zu gefährlich ist, um ohne äußerste Not be¬ Menenius gonnen zu werden. Verantwortlich! Hirns von Sodciistcrn in Berlin. Schristleiluno und Verlag Berlin 8V II, Tempelhof-r Ufer W», Fernruf! Liihow Mio, Verlnqi K, F. Koester, Abteilung Grenzboten, B«rum> Druck- „Der Reichsbote" G. in, b. H, in Berlin SV 11, D-ssaucr Strand- LS/37, Rücksendung von Manuskripten erfolgt nur gegen beigefügtes Niickporto. Nachdruck sämtlicher Aussähe ist nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlages gestattet.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339148/61>, abgerufen am 24.07.2024.