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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.

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Deutschland kann nur durch Deutschland
gerettet werden.

Lrhr, v. Stein ^soZ an Gneisenau


Zum ersten Jahrestag des Abstimmungssieges erschien:
Geschichte der Willlmmg in OjtzmsM
Der Kampf um Grmland und Musuren
Von Max Worgitzki
Der überwältigende Abstimmungssteg in Ostpreußen am 11. Juli 1920
bedürfte einer ausgiebigen-Vorbereitung, um die durch den Umsturz ver¬
bitterten konservativen Ostdeutschen restlos dem Reichsgedanken zurück¬
zugewinnen. Einen Überblick über die Vorarbeiten hierzu, das Wirken
nationaler Verbände, die Tätigkeit der Entente-Kommission und den
endlichen Sieg gibt dieses Buch, das vor allem denen, die an der Ab¬
stimmung teilgenommen, eine liebe Erinnerung sein wird
Preis in Halbleinen gebunden 25 Mark
K. F. Koester, Verlag, Leipzig

Deutsches AuslandssZustitut Stuttgart
bezweckt: Erforschung des Auslanddeutschtums, Aufrechterhaltung und
Vertiefung der Beziehungen zwischen den im Auslande lebenden
Deutschen und dem Heimatland, Förderung von Auslandkenntnissen.
Die Jnstitutszeitschrift
üslanbdeutsche
Halbmonatsschrift für Auslanddeutschtum und Auslandkunde mit eigenen Auslandberichtcn,
monatlich 64 Seiten, ist das bedeutendste Blatt für das Auslanddeutschtum und für
Export und Importfirmen in allen Ländern zur Anknüpfung
von Geschäftsverbindungen vorzüglich geeignet.
Zeitschriftenreihen kulturhistorischer und Staats- oder rechtswissenschaftlicher Abhandlungen
dienen der Förderung des Auslanddeutschtums.
Die Auskunft- und Vermittlungsstelle unterstützt mit Rat und Tat alle Auslanddeutschen.
Die Auswanderer" eratungsstelle hilft mit Beratung, Literaturnachweisen und Emp¬
fehlungen Auswanderungslustigen.
Die Stellenvermittlung schafft Auslanddeutschen im Inlands und Auslande Unter-
" kommen und Beschäftigung.
Bibliothek:: Zeitungs- und Vereinsarchive:: Bild-, Lichtbild- und
Kartenarchive :: Besondere Osteuropa- und Ostasienabtcilnngen
Wem Deutschlands Weltgeltung am Herzen liegt, der erwerbe die Mitgliedschaft.
Geschäftsstelle: Stuttgart, Neues Schloß

Frankreichs Mlitärpolitik und Europas Freiheit
Friedrich v. Bertholsdorfer von

le Vereinigten Staaten haben England, Japan, Frankreich, Italien
und China zu einer Konferenz eingeladen, auf der die Probleme
des Stillen Ozeans und die Abrüstung besprochen werden sollen.
Die französische Regierung hat darauf im "Temps" am 14. Juli
darlegen lassen, daß das Problem der Abrüstung zu Lande erst
dann geprüft werden könne, wenn eine sichere Gewähr für die Aufrechterhaltung
des europäischen Friedens gegeben sei. Diese könne allein darin erblickt werden,
daß den Abmachungen über den französisch-britisch-amerikanischen Garantiever¬
trag vom 28. Juni 1919 gegen jeden nicht provozierten Angriff Deutschlands eine
dauernde Gestalt gegeben werde.

Ferner hat General Weygand am 16. Juli in einem Interview gesagt,
Frankreich werde niemals abrüsten, bevor Deutschland nicht endgültig und tat¬
sächlich entwaffnet sei. Und in seiner Rede vom 11. Juli hat Briand ausge¬
sprochen, die volle Sicherheit Frankreichs' werde erst dann eintreten, wenn "das
deutsche Volk sich endlich darüber Rechenschaft ablegt, daß ihm auf den Wegen der
Revanche, des Militarismus und des Pangermanismus nur Gefahren und Kata¬
strophen erwachsen." Und vorher ruft er der Kammer zu: "()ni peur resister
^ Is Trance nous la Position militiüre qu'ello a? ()ni? ?ersonne."

Frankreich wird also nicht entwaffnen, trotzdem nach dem Friedensvertrag
die Entwaffnung Deutschlands "die Einleitung einer allgemeinen Rüstungs¬
beschränkung aller Nationen ermöglichen" soll. Frankreich wird nicht ent¬
waffnen, weil, wie es genau weiß, Amerika niemals das von Wilson im Jahre
1919 abgeschlossene Garantieabkommen annehmen wird. Deutschlands endgültige
und tatsächliche Entwaffnung aber wird Frankreich nicht anerkennen, so lange


Grenzboten III 1921 11


A usgegeben am


Deutschland kann nur durch Deutschland
gerettet werden.

Lrhr, v. Stein ^soZ an Gneisenau


Zum ersten Jahrestag des Abstimmungssieges erschien:
Geschichte der Willlmmg in OjtzmsM
Der Kampf um Grmland und Musuren
Von Max Worgitzki
Der überwältigende Abstimmungssteg in Ostpreußen am 11. Juli 1920
bedürfte einer ausgiebigen-Vorbereitung, um die durch den Umsturz ver¬
bitterten konservativen Ostdeutschen restlos dem Reichsgedanken zurück¬
zugewinnen. Einen Überblick über die Vorarbeiten hierzu, das Wirken
nationaler Verbände, die Tätigkeit der Entente-Kommission und den
endlichen Sieg gibt dieses Buch, das vor allem denen, die an der Ab¬
stimmung teilgenommen, eine liebe Erinnerung sein wird
Preis in Halbleinen gebunden 25 Mark
K. F. Koester, Verlag, Leipzig

Deutsches AuslandssZustitut Stuttgart
bezweckt: Erforschung des Auslanddeutschtums, Aufrechterhaltung und
Vertiefung der Beziehungen zwischen den im Auslande lebenden
Deutschen und dem Heimatland, Förderung von Auslandkenntnissen.
Die Jnstitutszeitschrift
üslanbdeutsche
Halbmonatsschrift für Auslanddeutschtum und Auslandkunde mit eigenen Auslandberichtcn,
monatlich 64 Seiten, ist das bedeutendste Blatt für das Auslanddeutschtum und für
Export und Importfirmen in allen Ländern zur Anknüpfung
von Geschäftsverbindungen vorzüglich geeignet.
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dienen der Förderung des Auslanddeutschtums.
Die Auskunft- und Vermittlungsstelle unterstützt mit Rat und Tat alle Auslanddeutschen.
Die Auswanderer» eratungsstelle hilft mit Beratung, Literaturnachweisen und Emp¬
fehlungen Auswanderungslustigen.
Die Stellenvermittlung schafft Auslanddeutschen im Inlands und Auslande Unter-
" kommen und Beschäftigung.
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Wem Deutschlands Weltgeltung am Herzen liegt, der erwerbe die Mitgliedschaft.
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Friedrich v. Bertholsdorfer von

le Vereinigten Staaten haben England, Japan, Frankreich, Italien
und China zu einer Konferenz eingeladen, auf der die Probleme
des Stillen Ozeans und die Abrüstung besprochen werden sollen.
Die französische Regierung hat darauf im „Temps" am 14. Juli
darlegen lassen, daß das Problem der Abrüstung zu Lande erst
dann geprüft werden könne, wenn eine sichere Gewähr für die Aufrechterhaltung
des europäischen Friedens gegeben sei. Diese könne allein darin erblickt werden,
daß den Abmachungen über den französisch-britisch-amerikanischen Garantiever¬
trag vom 28. Juni 1919 gegen jeden nicht provozierten Angriff Deutschlands eine
dauernde Gestalt gegeben werde.

Ferner hat General Weygand am 16. Juli in einem Interview gesagt,
Frankreich werde niemals abrüsten, bevor Deutschland nicht endgültig und tat¬
sächlich entwaffnet sei. Und in seiner Rede vom 11. Juli hat Briand ausge¬
sprochen, die volle Sicherheit Frankreichs' werde erst dann eintreten, wenn „das
deutsche Volk sich endlich darüber Rechenschaft ablegt, daß ihm auf den Wegen der
Revanche, des Militarismus und des Pangermanismus nur Gefahren und Kata¬
strophen erwachsen." Und vorher ruft er der Kammer zu: „()ni peur resister
^ Is Trance nous la Position militiüre qu'ello a? ()ni? ?ersonne."

Frankreich wird also nicht entwaffnen, trotzdem nach dem Friedensvertrag
die Entwaffnung Deutschlands „die Einleitung einer allgemeinen Rüstungs¬
beschränkung aller Nationen ermöglichen" soll. Frankreich wird nicht ent¬
waffnen, weil, wie es genau weiß, Amerika niemals das von Wilson im Jahre
1919 abgeschlossene Garantieabkommen annehmen wird. Deutschlands endgültige
und tatsächliche Entwaffnung aber wird Frankreich nicht anerkennen, so lange


Grenzboten III 1921 11
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[0175] [Abbildung] A usgegeben am Deutschland kann nur durch Deutschland gerettet werden. Lrhr, v. Stein ^soZ an Gneisenau Zum ersten Jahrestag des Abstimmungssieges erschien: Geschichte der Willlmmg in OjtzmsM Der Kampf um Grmland und Musuren Von Max Worgitzki Der überwältigende Abstimmungssteg in Ostpreußen am 11. Juli 1920 bedürfte einer ausgiebigen-Vorbereitung, um die durch den Umsturz ver¬ bitterten konservativen Ostdeutschen restlos dem Reichsgedanken zurück¬ zugewinnen. Einen Überblick über die Vorarbeiten hierzu, das Wirken nationaler Verbände, die Tätigkeit der Entente-Kommission und den endlichen Sieg gibt dieses Buch, das vor allem denen, die an der Ab¬ stimmung teilgenommen, eine liebe Erinnerung sein wird Preis in Halbleinen gebunden 25 Mark K. F. Koester, Verlag, Leipzig Deutsches AuslandssZustitut Stuttgart bezweckt: Erforschung des Auslanddeutschtums, Aufrechterhaltung und Vertiefung der Beziehungen zwischen den im Auslande lebenden Deutschen und dem Heimatland, Förderung von Auslandkenntnissen. Die Jnstitutszeitschrift üslanbdeutsche Halbmonatsschrift für Auslanddeutschtum und Auslandkunde mit eigenen Auslandberichtcn, monatlich 64 Seiten, ist das bedeutendste Blatt für das Auslanddeutschtum und für Export und Importfirmen in allen Ländern zur Anknüpfung von Geschäftsverbindungen vorzüglich geeignet. Zeitschriftenreihen kulturhistorischer und Staats- oder rechtswissenschaftlicher Abhandlungen dienen der Förderung des Auslanddeutschtums. Die Auskunft- und Vermittlungsstelle unterstützt mit Rat und Tat alle Auslanddeutschen. Die Auswanderer» eratungsstelle hilft mit Beratung, Literaturnachweisen und Emp¬ fehlungen Auswanderungslustigen. Die Stellenvermittlung schafft Auslanddeutschen im Inlands und Auslande Unter- " kommen und Beschäftigung. Bibliothek:: Zeitungs- und Vereinsarchive:: Bild-, Lichtbild- und Kartenarchive :: Besondere Osteuropa- und Ostasienabtcilnngen Wem Deutschlands Weltgeltung am Herzen liegt, der erwerbe die Mitgliedschaft. Geschäftsstelle: Stuttgart, Neues Schloß Frankreichs Mlitärpolitik und Europas Freiheit Friedrich v. Bertholsdorfer von le Vereinigten Staaten haben England, Japan, Frankreich, Italien und China zu einer Konferenz eingeladen, auf der die Probleme des Stillen Ozeans und die Abrüstung besprochen werden sollen. Die französische Regierung hat darauf im „Temps" am 14. Juli darlegen lassen, daß das Problem der Abrüstung zu Lande erst dann geprüft werden könne, wenn eine sichere Gewähr für die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens gegeben sei. Diese könne allein darin erblickt werden, daß den Abmachungen über den französisch-britisch-amerikanischen Garantiever¬ trag vom 28. Juni 1919 gegen jeden nicht provozierten Angriff Deutschlands eine dauernde Gestalt gegeben werde. Ferner hat General Weygand am 16. Juli in einem Interview gesagt, Frankreich werde niemals abrüsten, bevor Deutschland nicht endgültig und tat¬ sächlich entwaffnet sei. Und in seiner Rede vom 11. Juli hat Briand ausge¬ sprochen, die volle Sicherheit Frankreichs' werde erst dann eintreten, wenn „das deutsche Volk sich endlich darüber Rechenschaft ablegt, daß ihm auf den Wegen der Revanche, des Militarismus und des Pangermanismus nur Gefahren und Kata¬ strophen erwachsen." Und vorher ruft er der Kammer zu: „()ni peur resister ^ Is Trance nous la Position militiüre qu'ello a? ()ni? ?ersonne." Frankreich wird also nicht entwaffnen, trotzdem nach dem Friedensvertrag die Entwaffnung Deutschlands „die Einleitung einer allgemeinen Rüstungs¬ beschränkung aller Nationen ermöglichen" soll. Frankreich wird nicht ent¬ waffnen, weil, wie es genau weiß, Amerika niemals das von Wilson im Jahre 1919 abgeschlossene Garantieabkommen annehmen wird. Deutschlands endgültige und tatsächliche Entwaffnung aber wird Frankreich nicht anerkennen, so lange Grenzboten III 1921 11

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339148/175>, abgerufen am 22.12.2024.