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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Viertes Vierteljahr.

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Um Gberschlesicn!

entwaffnen, politisch entzweien, ethnographisch verkleinern und wirtschaftlich
schwächen. Im selben Maße, wie Oberschlesiens Abtrennung Deutschland gegenüber
diese Ziele fördern würde, soll Polen gekräftigt werden; ähnlich wie die überall
in Europa sich vordrängende und einnistende französische Politik in kleinerem Maße
zwei solche natürliche Gegner wie die Tschechoslowakai und Ungarn gleichzeitig
begünstigt, so träumte sie bis vor kurzer Zeit davon, ein Großpolen zu schaffen
und gleichzeitig vom Süden Rußlands her ein neues Groß-Rußland erstehen
zu lassen. Der Zusammenbruch Wrcmgels hat diese utopischen Pläne zunichte
gemacht. Daß Rußland, das sicher einmal sich vom Bolschewismus befreien und
wiedererstehen wird, das wird ganz gewiß kein Frankreich ergebenes Rußland
sein. Um so mehr muß die französische Politik bestrebt sein, den polnischen Schützling
zu stützen und aus seiner Wirtschafts- und Finanzmisere (7 bis 8 polnische Mark
gleich 1 deutsche Mark!) zu erretten. Und die englische Politik? Ihre frühere
Auswirkung in der Frage der oberschlesischen Abstimmung fand schon Erwähnung.
Gemeinsam mit der französischen hegt sie den Wunsch, Deutschland von Rußland
getrennt zu halten; aber anders als der französische Partner wünscht die englische
Politik ein geschwächtes, uneiniges Nußland, offen für jede Betätigung des eng¬
lischen Handels. Sympathie für Polen besteht in London nur noch in geringem
Grade und auch in Warschau gibt es kaum ein polnisches Witzblatt ohne eine bos¬
hafte Karikatur des englischen Ministerpräsidenten. So bleiben die Endziele sowohl
der französischen, wie der englischen Politik unklar und verworren, vor allem auch
deshalb, weil niemand sagen kann, wie sehr sich vielleicht schon in wenigen Wochen
oder Monaten die Lage im Osten von Grund aus wiederum ändern wird.
Auch für Deutschland handelt es sich deshalb bei der Entscheidung über Ober-
schlesien nicht nur um eine der wichtigsten Fragen seiner Wirtschaft und Politik,
-- es handelt sich darüber hinaus immer mehr um eine der großen Ideen, welche
die deutsche Politik der nächsten Jahre beherrschen sollten! Ganz gewiß ist der
Untergrund aller heutigen und künftigen Politik des zusammengebrochenen
Deutschlands das W ir t s es af t l i es e. Nur über Wirtschaftliches geht der Weg
zur Wiederaufnahme und zum Aufbau der Politik mit Unseren bisherigen europäi¬
schen Gegnern sowohl wie mit den Vereinigten Staaten, die, wenn die Zeichen des
Tages nicht trügen, gleichzeitig mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten wieder
aktiver in die Weltpolitik eingreifen werden. Auch dort steht hinter der Politik
der Druck der Wirtschaft, d. h. das Bestreben des amerikanischen Handels, Absatz¬
märkte großen Stils zu finden. Aber so wichtig diese wirtschaftlichen Fäden und
später hoffentlich wieder starke wirtschaftliche Bande auch sein mögen, höher noch
muß für uns stehen die Kunst der Politik, d. h. die Fähigkeit und Mög¬
lichkeit, auf dem wirtschaftlichen Untergrunde politisch zu gestalte n. Und
wiederum höher noch als dieses steht die Macht der Idee, ohne die starke
Kräfte der Völker überhaupt nicht ausgelöst werden können. Kampf um die
Erhaltung des Dents es tu ins im Osten -- das muß eine der Ideen
sein, mit denen und an denen sich das zusammengebrochene Deutschland wieder auf¬
richtet -- und Oberschlesien wird dabei eine ganz besondere Stellung einnehmen!




Um Gberschlesicn!

entwaffnen, politisch entzweien, ethnographisch verkleinern und wirtschaftlich
schwächen. Im selben Maße, wie Oberschlesiens Abtrennung Deutschland gegenüber
diese Ziele fördern würde, soll Polen gekräftigt werden; ähnlich wie die überall
in Europa sich vordrängende und einnistende französische Politik in kleinerem Maße
zwei solche natürliche Gegner wie die Tschechoslowakai und Ungarn gleichzeitig
begünstigt, so träumte sie bis vor kurzer Zeit davon, ein Großpolen zu schaffen
und gleichzeitig vom Süden Rußlands her ein neues Groß-Rußland erstehen
zu lassen. Der Zusammenbruch Wrcmgels hat diese utopischen Pläne zunichte
gemacht. Daß Rußland, das sicher einmal sich vom Bolschewismus befreien und
wiedererstehen wird, das wird ganz gewiß kein Frankreich ergebenes Rußland
sein. Um so mehr muß die französische Politik bestrebt sein, den polnischen Schützling
zu stützen und aus seiner Wirtschafts- und Finanzmisere (7 bis 8 polnische Mark
gleich 1 deutsche Mark!) zu erretten. Und die englische Politik? Ihre frühere
Auswirkung in der Frage der oberschlesischen Abstimmung fand schon Erwähnung.
Gemeinsam mit der französischen hegt sie den Wunsch, Deutschland von Rußland
getrennt zu halten; aber anders als der französische Partner wünscht die englische
Politik ein geschwächtes, uneiniges Nußland, offen für jede Betätigung des eng¬
lischen Handels. Sympathie für Polen besteht in London nur noch in geringem
Grade und auch in Warschau gibt es kaum ein polnisches Witzblatt ohne eine bos¬
hafte Karikatur des englischen Ministerpräsidenten. So bleiben die Endziele sowohl
der französischen, wie der englischen Politik unklar und verworren, vor allem auch
deshalb, weil niemand sagen kann, wie sehr sich vielleicht schon in wenigen Wochen
oder Monaten die Lage im Osten von Grund aus wiederum ändern wird.
Auch für Deutschland handelt es sich deshalb bei der Entscheidung über Ober-
schlesien nicht nur um eine der wichtigsten Fragen seiner Wirtschaft und Politik,
— es handelt sich darüber hinaus immer mehr um eine der großen Ideen, welche
die deutsche Politik der nächsten Jahre beherrschen sollten! Ganz gewiß ist der
Untergrund aller heutigen und künftigen Politik des zusammengebrochenen
Deutschlands das W ir t s es af t l i es e. Nur über Wirtschaftliches geht der Weg
zur Wiederaufnahme und zum Aufbau der Politik mit Unseren bisherigen europäi¬
schen Gegnern sowohl wie mit den Vereinigten Staaten, die, wenn die Zeichen des
Tages nicht trügen, gleichzeitig mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten wieder
aktiver in die Weltpolitik eingreifen werden. Auch dort steht hinter der Politik
der Druck der Wirtschaft, d. h. das Bestreben des amerikanischen Handels, Absatz¬
märkte großen Stils zu finden. Aber so wichtig diese wirtschaftlichen Fäden und
später hoffentlich wieder starke wirtschaftliche Bande auch sein mögen, höher noch
muß für uns stehen die Kunst der Politik, d. h. die Fähigkeit und Mög¬
lichkeit, auf dem wirtschaftlichen Untergrunde politisch zu gestalte n. Und
wiederum höher noch als dieses steht die Macht der Idee, ohne die starke
Kräfte der Völker überhaupt nicht ausgelöst werden können. Kampf um die
Erhaltung des Dents es tu ins im Osten — das muß eine der Ideen
sein, mit denen und an denen sich das zusammengebrochene Deutschland wieder auf¬
richtet — und Oberschlesien wird dabei eine ganz besondere Stellung einnehmen!




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[0294] Um Gberschlesicn! entwaffnen, politisch entzweien, ethnographisch verkleinern und wirtschaftlich schwächen. Im selben Maße, wie Oberschlesiens Abtrennung Deutschland gegenüber diese Ziele fördern würde, soll Polen gekräftigt werden; ähnlich wie die überall in Europa sich vordrängende und einnistende französische Politik in kleinerem Maße zwei solche natürliche Gegner wie die Tschechoslowakai und Ungarn gleichzeitig begünstigt, so träumte sie bis vor kurzer Zeit davon, ein Großpolen zu schaffen und gleichzeitig vom Süden Rußlands her ein neues Groß-Rußland erstehen zu lassen. Der Zusammenbruch Wrcmgels hat diese utopischen Pläne zunichte gemacht. Daß Rußland, das sicher einmal sich vom Bolschewismus befreien und wiedererstehen wird, das wird ganz gewiß kein Frankreich ergebenes Rußland sein. Um so mehr muß die französische Politik bestrebt sein, den polnischen Schützling zu stützen und aus seiner Wirtschafts- und Finanzmisere (7 bis 8 polnische Mark gleich 1 deutsche Mark!) zu erretten. Und die englische Politik? Ihre frühere Auswirkung in der Frage der oberschlesischen Abstimmung fand schon Erwähnung. Gemeinsam mit der französischen hegt sie den Wunsch, Deutschland von Rußland getrennt zu halten; aber anders als der französische Partner wünscht die englische Politik ein geschwächtes, uneiniges Nußland, offen für jede Betätigung des eng¬ lischen Handels. Sympathie für Polen besteht in London nur noch in geringem Grade und auch in Warschau gibt es kaum ein polnisches Witzblatt ohne eine bos¬ hafte Karikatur des englischen Ministerpräsidenten. So bleiben die Endziele sowohl der französischen, wie der englischen Politik unklar und verworren, vor allem auch deshalb, weil niemand sagen kann, wie sehr sich vielleicht schon in wenigen Wochen oder Monaten die Lage im Osten von Grund aus wiederum ändern wird. Auch für Deutschland handelt es sich deshalb bei der Entscheidung über Ober- schlesien nicht nur um eine der wichtigsten Fragen seiner Wirtschaft und Politik, — es handelt sich darüber hinaus immer mehr um eine der großen Ideen, welche die deutsche Politik der nächsten Jahre beherrschen sollten! Ganz gewiß ist der Untergrund aller heutigen und künftigen Politik des zusammengebrochenen Deutschlands das W ir t s es af t l i es e. Nur über Wirtschaftliches geht der Weg zur Wiederaufnahme und zum Aufbau der Politik mit Unseren bisherigen europäi¬ schen Gegnern sowohl wie mit den Vereinigten Staaten, die, wenn die Zeichen des Tages nicht trügen, gleichzeitig mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten wieder aktiver in die Weltpolitik eingreifen werden. Auch dort steht hinter der Politik der Druck der Wirtschaft, d. h. das Bestreben des amerikanischen Handels, Absatz¬ märkte großen Stils zu finden. Aber so wichtig diese wirtschaftlichen Fäden und später hoffentlich wieder starke wirtschaftliche Bande auch sein mögen, höher noch muß für uns stehen die Kunst der Politik, d. h. die Fähigkeit und Mög¬ lichkeit, auf dem wirtschaftlichen Untergrunde politisch zu gestalte n. Und wiederum höher noch als dieses steht die Macht der Idee, ohne die starke Kräfte der Völker überhaupt nicht ausgelöst werden können. Kampf um die Erhaltung des Dents es tu ins im Osten — das muß eine der Ideen sein, mit denen und an denen sich das zusammengebrochene Deutschland wieder auf¬ richtet — und Oberschlesien wird dabei eine ganz besondere Stellung einnehmen!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_338022/294>, abgerufen am 22.07.2024.