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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Drittes Vierteljahr.

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Frankreich auf dem Sprung

Frankreich auf dem Sprung!

Aus Paris erhalten wir von durchaus vertrauenswürdiger Seite die nach¬
folgenden bemerkenswerten Ausführungen. Der Verfasser verfügt über zuverlässige
Beziehungen zu maßgebenden Pariser Stellen, so daß wir annehmen dürfen, daß.
unser Artikel diesmal von der Regierung ernsthaft beachtet wird, bevor es zu
spät ist und der von unserem Gewährsmann für die allernächste Zeit voraus¬
Die Schriftleitung. gesagte französische Plan zur Verwirklichung gereift ist.

in altes, arabisches Märchen berichtet: In Bagdad wohnten
Haus an Haus zwei Kaufleute, Ali und Hasar. Während ersterer
durch Fleiß seine Habe mehrte und ein vermögender Mann
geworden war, brachte es Hasar zu nichts. Denn er trug seinen
Erwerb in die Häuser der Dirnen und sein lasterhaftes Leben
nagte an seiner Arbeitskraft. Wenn er dann seinen Nachbarn vorüberschreiten
sah mit dem Abglanz innerer Zufriedenheit auf dem Antlitz, wie sie ein Allah
wohlgefälliges Dasein verleiht, dann verzerrten Haß und Neid sein verlebtes
Gesicht. Und er sann auf Alis Schaden. Da es ihm allein an Mut gebrach, so
sammelte er noch andere Neider seines Nachbarn um sich, und als letzterer von
seiner Reise nach Basra zurückerwartet wurde, legten sie sich vor den Toren
Bagdads auf die Lauer. Aus dem Hinterhalt überfielen sie den nichtsahnenden
Ali, allein sie hatten sich in seiner Stärke getäuscht und um ein Haar wäre er
Sieger geblieben. Erst als einer ihm tückisch von hinten eine Schlinge über den
Hals werfen konnte, wurden sie seiner Herr. Sie beraubten den Wehrlosen und
schlugen und traten ihn, daß er für tot liegen blieb. Dann gingen sie mit ihrer
Beute. Als letzter ging Hasar zögernden Schritts. Der Zweifel würgte ihn, ob
Ali auch wirklich tot sei. Vielleicht war er nur ohnmächtig geworden, er würde
erwachen und sich an ihm rächen. Bei diesem Gedanken flogen seine Glieder vor
Furcht, sein Herz klopfte in wilder Angst und das Blut stieg ihm siedendheiß
in den Kopf. In sinnloser Angst stürzte er zurück zum Ort seiner Tat. Leise,,
denn er fürchtete jeden Augenblick, der Totgeglaubte schlüge die Augen auf und
fände seine Kräfte wieder, schlich er heran, einen Dolch in den bebenden Fingern?
das Herz dunkel von schlechtem Gewissen. Mit dem Mut der Angst stieß er den
Dolch in seines gefurchtsten Feindes Herz. Nun war jener tot und er konnte sich
sorgenlos seines Raubes freuen. Aber aus dem Munde Alis spritzte ihm ein
Blutstropfen ins Gesicht und er erblindete auf der Stelle. Zehrendes Fieber
stürzte mit Flammengluten über seinen Leib, seine verdorrende Zunge wehrte
ihm den letzten Angstschrei. Taumelnden Schrittes irrte er in die pfadlose Wüste
hinaus, bis er sterbend zusammenbrach, eine Beute der Hyänen und Schakale.




Die französische Politik von heute heißt Angst vor dem wiedererwachenden
Deutschland. Die heute in Frankreich maßgebenden Kreise sind von der Rachsucht
Deutschlands felsenfest überzeugt. Das Wort ihres eigenen Staatsmannes
t'vujours, n'on parlons Sinais" ist ihrem nationalistischen
Jdeenkreis eine Selbstverständlichkeit. Nun steht ihnen aber das unaufhaltsame
Schwinden der eigenen Volkskraft vor Augen, daneben der bereits recht greif"


Frankreich auf dem Sprung

Frankreich auf dem Sprung!

Aus Paris erhalten wir von durchaus vertrauenswürdiger Seite die nach¬
folgenden bemerkenswerten Ausführungen. Der Verfasser verfügt über zuverlässige
Beziehungen zu maßgebenden Pariser Stellen, so daß wir annehmen dürfen, daß.
unser Artikel diesmal von der Regierung ernsthaft beachtet wird, bevor es zu
spät ist und der von unserem Gewährsmann für die allernächste Zeit voraus¬
Die Schriftleitung. gesagte französische Plan zur Verwirklichung gereift ist.

in altes, arabisches Märchen berichtet: In Bagdad wohnten
Haus an Haus zwei Kaufleute, Ali und Hasar. Während ersterer
durch Fleiß seine Habe mehrte und ein vermögender Mann
geworden war, brachte es Hasar zu nichts. Denn er trug seinen
Erwerb in die Häuser der Dirnen und sein lasterhaftes Leben
nagte an seiner Arbeitskraft. Wenn er dann seinen Nachbarn vorüberschreiten
sah mit dem Abglanz innerer Zufriedenheit auf dem Antlitz, wie sie ein Allah
wohlgefälliges Dasein verleiht, dann verzerrten Haß und Neid sein verlebtes
Gesicht. Und er sann auf Alis Schaden. Da es ihm allein an Mut gebrach, so
sammelte er noch andere Neider seines Nachbarn um sich, und als letzterer von
seiner Reise nach Basra zurückerwartet wurde, legten sie sich vor den Toren
Bagdads auf die Lauer. Aus dem Hinterhalt überfielen sie den nichtsahnenden
Ali, allein sie hatten sich in seiner Stärke getäuscht und um ein Haar wäre er
Sieger geblieben. Erst als einer ihm tückisch von hinten eine Schlinge über den
Hals werfen konnte, wurden sie seiner Herr. Sie beraubten den Wehrlosen und
schlugen und traten ihn, daß er für tot liegen blieb. Dann gingen sie mit ihrer
Beute. Als letzter ging Hasar zögernden Schritts. Der Zweifel würgte ihn, ob
Ali auch wirklich tot sei. Vielleicht war er nur ohnmächtig geworden, er würde
erwachen und sich an ihm rächen. Bei diesem Gedanken flogen seine Glieder vor
Furcht, sein Herz klopfte in wilder Angst und das Blut stieg ihm siedendheiß
in den Kopf. In sinnloser Angst stürzte er zurück zum Ort seiner Tat. Leise,,
denn er fürchtete jeden Augenblick, der Totgeglaubte schlüge die Augen auf und
fände seine Kräfte wieder, schlich er heran, einen Dolch in den bebenden Fingern?
das Herz dunkel von schlechtem Gewissen. Mit dem Mut der Angst stieß er den
Dolch in seines gefurchtsten Feindes Herz. Nun war jener tot und er konnte sich
sorgenlos seines Raubes freuen. Aber aus dem Munde Alis spritzte ihm ein
Blutstropfen ins Gesicht und er erblindete auf der Stelle. Zehrendes Fieber
stürzte mit Flammengluten über seinen Leib, seine verdorrende Zunge wehrte
ihm den letzten Angstschrei. Taumelnden Schrittes irrte er in die pfadlose Wüste
hinaus, bis er sterbend zusammenbrach, eine Beute der Hyänen und Schakale.




Die französische Politik von heute heißt Angst vor dem wiedererwachenden
Deutschland. Die heute in Frankreich maßgebenden Kreise sind von der Rachsucht
Deutschlands felsenfest überzeugt. Das Wort ihres eigenen Staatsmannes
t'vujours, n'on parlons Sinais" ist ihrem nationalistischen
Jdeenkreis eine Selbstverständlichkeit. Nun steht ihnen aber das unaufhaltsame
Schwinden der eigenen Volkskraft vor Augen, daneben der bereits recht greif»


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[0344] Frankreich auf dem Sprung Frankreich auf dem Sprung! Aus Paris erhalten wir von durchaus vertrauenswürdiger Seite die nach¬ folgenden bemerkenswerten Ausführungen. Der Verfasser verfügt über zuverlässige Beziehungen zu maßgebenden Pariser Stellen, so daß wir annehmen dürfen, daß. unser Artikel diesmal von der Regierung ernsthaft beachtet wird, bevor es zu spät ist und der von unserem Gewährsmann für die allernächste Zeit voraus¬ Die Schriftleitung. gesagte französische Plan zur Verwirklichung gereift ist. in altes, arabisches Märchen berichtet: In Bagdad wohnten Haus an Haus zwei Kaufleute, Ali und Hasar. Während ersterer durch Fleiß seine Habe mehrte und ein vermögender Mann geworden war, brachte es Hasar zu nichts. Denn er trug seinen Erwerb in die Häuser der Dirnen und sein lasterhaftes Leben nagte an seiner Arbeitskraft. Wenn er dann seinen Nachbarn vorüberschreiten sah mit dem Abglanz innerer Zufriedenheit auf dem Antlitz, wie sie ein Allah wohlgefälliges Dasein verleiht, dann verzerrten Haß und Neid sein verlebtes Gesicht. Und er sann auf Alis Schaden. Da es ihm allein an Mut gebrach, so sammelte er noch andere Neider seines Nachbarn um sich, und als letzterer von seiner Reise nach Basra zurückerwartet wurde, legten sie sich vor den Toren Bagdads auf die Lauer. Aus dem Hinterhalt überfielen sie den nichtsahnenden Ali, allein sie hatten sich in seiner Stärke getäuscht und um ein Haar wäre er Sieger geblieben. Erst als einer ihm tückisch von hinten eine Schlinge über den Hals werfen konnte, wurden sie seiner Herr. Sie beraubten den Wehrlosen und schlugen und traten ihn, daß er für tot liegen blieb. Dann gingen sie mit ihrer Beute. Als letzter ging Hasar zögernden Schritts. Der Zweifel würgte ihn, ob Ali auch wirklich tot sei. Vielleicht war er nur ohnmächtig geworden, er würde erwachen und sich an ihm rächen. Bei diesem Gedanken flogen seine Glieder vor Furcht, sein Herz klopfte in wilder Angst und das Blut stieg ihm siedendheiß in den Kopf. In sinnloser Angst stürzte er zurück zum Ort seiner Tat. Leise,, denn er fürchtete jeden Augenblick, der Totgeglaubte schlüge die Augen auf und fände seine Kräfte wieder, schlich er heran, einen Dolch in den bebenden Fingern? das Herz dunkel von schlechtem Gewissen. Mit dem Mut der Angst stieß er den Dolch in seines gefurchtsten Feindes Herz. Nun war jener tot und er konnte sich sorgenlos seines Raubes freuen. Aber aus dem Munde Alis spritzte ihm ein Blutstropfen ins Gesicht und er erblindete auf der Stelle. Zehrendes Fieber stürzte mit Flammengluten über seinen Leib, seine verdorrende Zunge wehrte ihm den letzten Angstschrei. Taumelnden Schrittes irrte er in die pfadlose Wüste hinaus, bis er sterbend zusammenbrach, eine Beute der Hyänen und Schakale. Die französische Politik von heute heißt Angst vor dem wiedererwachenden Deutschland. Die heute in Frankreich maßgebenden Kreise sind von der Rachsucht Deutschlands felsenfest überzeugt. Das Wort ihres eigenen Staatsmannes t'vujours, n'on parlons Sinais" ist ihrem nationalistischen Jdeenkreis eine Selbstverständlichkeit. Nun steht ihnen aber das unaufhaltsame Schwinden der eigenen Volkskraft vor Augen, daneben der bereits recht greif»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_337640/344>, abgerufen am 22.07.2024.