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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr.

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Die deutsche Einfuhr an Eisenerzeugnissen betrug 1913 etwa 618 291
Tonnen im Werte von 104117 000 Mark, die deutsche Ausfuhr 6 497 262
Tonnen im Werte von 1 339 255 000 Mark. Bei den, Fortfall Elsaß-Lothringens
und im Falle des Ausscheidens Oberschlesiens muß sich die deutsche Eisenerzeugung,
die Produktionszahlen von 1913 vorausgesetzt, auf 7412331 Tonnen verringern. Da
die deutsche Eisenausfuhr in diesem Jahre die Einfuhr um 5 878 891 Tonnen
überstieg, so würde sich der deutsche Bedarf von 13 430 201 Tonnen im Inlands
nicht mehr decken lassen. Deutschland, das vor dem Kriege neben den Vereinigten
Staaten von Amerika und neben England das einzige eiscnausführende Land
war, würde gezwungen sein, Eisen einzuführen und damit auch hinsichtlich dieses
unentbehrlichen Rohstoffes die Passivseite seiner Handelsbilanz belasten. Diese
Gefahr kann nur durch das Verbleiben Oberschlesiens beim Reich abgewendet
werden, da seine Eisenerzeugung der künftigen Einfuhr nahezu gleichkommt und
diese damit überflüssig machen würde.


Zinkindustrie.

Während Kohlen und Eisen in der Hauptsache auf den deutschen und den
Markt der benachbarten Länder angewiesen sind, versorgt Oberschlesiens Zink
noch weite Gebiete des Weltmarkts mit diesem unentbehrlichen Metall. Italien,
die Balkcmländcr und besonders Asien kauften bis zu dein Kriege erhebliche
Mengen an Zink in Oberschlesien.

Die gesamte deutsche Zinkcrzförderung betrug 1913 etwa 649 700 Tonnen
im Werte von 44 000 000 Mark, Oberschlesiens Anteil daran 621 331 Tonnen
mit Mark 30 217 437 -----80.2 Prozent. An Rohziuk wurden in Deutschland
273 585 Tonnen produziert, wovon auf Oberschlesien 169 439 Tonnen60,8
Prozent im Werte von 72 064 000 Mark entfielen. Die Abtrennung Ober-
schlesiens, welches allein 17 Prozent der 10 011008 Tonnen betragenden Welt-
er^eugvng an Zink deckt, würde Deutschland schwer schädigen. Da die Ausfuhr
1913'etwa 138 093 Tonnen im Werte von 74699 000 Mark, die Einfuhr 58 520
Tonnen im Werte von 31653 000 Mark betrug, so stellt sich der deutsche Bedarf
an Zink auf 198 0.12 Tonnen, der Überschuß der Ausfuhr über die Einfuhr also
auf 80 573 Tonnen. Da mit Oberschlesien rund 170 000 Tonnen Zink wegfallen
würden, so müßten zur Deckung des Bedarfes rund 108 000 Tonnen ein¬
geführt werden, so daß Deutschland auch hier wieder dem Auslande zahlungs-
pflichtig würde.


Zinknebenprodukte.

Durch den Wegfall der bedeutenden Schtvefelsäureproduktionen würde sich
auch die Wirtschaftslage der chemischen Industrie, welche dieses Erzeugnis in
erheblichen Mengen bezog, verschlechtern. Die bisherige Ausfuhr würde auch
hier durch eine Einfuhr ersetzt werden müssen. Besonders bedenklich würde aber
die Abtretung Oberschlesiens auf die Zinkindustrie selbst einwirken, da die bisher
gewährten Ausnahmetarife für Zink und Schwefelsäure, welche der Zinkindustrie
die Aussuhrmöglichkeiten erst schufen, selbstverständlich einem polnischen Ober¬
schlesien nicht gewährt werden könnten. Damit aber würde die oberschlesische
Schwefelsäure auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig sein, was wiederum,
wenn man nicht die elementarsten Rücksichten auf die Gesundheit der Arbeiter
und Anwohner auszer acht und die Schwefelgase in die Lust strömen lassen
will, eine erhebliche Verminderung der oberschlesischen Zinkgewinnung zur Folge
haben muß.


Bleiindustrie.

Wenn auch die oberschlesische Bleiindustrie sich an Bedeutung mit der Zink¬
industrie nicht messen kann, so bildet sie doch im Nahmen der gesamten Montan¬
industrie ein wesentliches Glied. Deutschlands Bleicrzföldernng betrug 1913
etwa 142 800 Tonnen im Werte von 20 Millionen Mark. Oberschlesien war
daran mit 52 572 Tonnen im Werte von 6 496 000 Mark beteiligt.


Die deutsche Einfuhr an Eisenerzeugnissen betrug 1913 etwa 618 291
Tonnen im Werte von 104117 000 Mark, die deutsche Ausfuhr 6 497 262
Tonnen im Werte von 1 339 255 000 Mark. Bei den, Fortfall Elsaß-Lothringens
und im Falle des Ausscheidens Oberschlesiens muß sich die deutsche Eisenerzeugung,
die Produktionszahlen von 1913 vorausgesetzt, auf 7412331 Tonnen verringern. Da
die deutsche Eisenausfuhr in diesem Jahre die Einfuhr um 5 878 891 Tonnen
überstieg, so würde sich der deutsche Bedarf von 13 430 201 Tonnen im Inlands
nicht mehr decken lassen. Deutschland, das vor dem Kriege neben den Vereinigten
Staaten von Amerika und neben England das einzige eiscnausführende Land
war, würde gezwungen sein, Eisen einzuführen und damit auch hinsichtlich dieses
unentbehrlichen Rohstoffes die Passivseite seiner Handelsbilanz belasten. Diese
Gefahr kann nur durch das Verbleiben Oberschlesiens beim Reich abgewendet
werden, da seine Eisenerzeugung der künftigen Einfuhr nahezu gleichkommt und
diese damit überflüssig machen würde.


Zinkindustrie.

Während Kohlen und Eisen in der Hauptsache auf den deutschen und den
Markt der benachbarten Länder angewiesen sind, versorgt Oberschlesiens Zink
noch weite Gebiete des Weltmarkts mit diesem unentbehrlichen Metall. Italien,
die Balkcmländcr und besonders Asien kauften bis zu dein Kriege erhebliche
Mengen an Zink in Oberschlesien.

Die gesamte deutsche Zinkcrzförderung betrug 1913 etwa 649 700 Tonnen
im Werte von 44 000 000 Mark, Oberschlesiens Anteil daran 621 331 Tonnen
mit Mark 30 217 437 -----80.2 Prozent. An Rohziuk wurden in Deutschland
273 585 Tonnen produziert, wovon auf Oberschlesien 169 439 Tonnen60,8
Prozent im Werte von 72 064 000 Mark entfielen. Die Abtrennung Ober-
schlesiens, welches allein 17 Prozent der 10 011008 Tonnen betragenden Welt-
er^eugvng an Zink deckt, würde Deutschland schwer schädigen. Da die Ausfuhr
1913'etwa 138 093 Tonnen im Werte von 74699 000 Mark, die Einfuhr 58 520
Tonnen im Werte von 31653 000 Mark betrug, so stellt sich der deutsche Bedarf
an Zink auf 198 0.12 Tonnen, der Überschuß der Ausfuhr über die Einfuhr also
auf 80 573 Tonnen. Da mit Oberschlesien rund 170 000 Tonnen Zink wegfallen
würden, so müßten zur Deckung des Bedarfes rund 108 000 Tonnen ein¬
geführt werden, so daß Deutschland auch hier wieder dem Auslande zahlungs-
pflichtig würde.


Zinknebenprodukte.

Durch den Wegfall der bedeutenden Schtvefelsäureproduktionen würde sich
auch die Wirtschaftslage der chemischen Industrie, welche dieses Erzeugnis in
erheblichen Mengen bezog, verschlechtern. Die bisherige Ausfuhr würde auch
hier durch eine Einfuhr ersetzt werden müssen. Besonders bedenklich würde aber
die Abtretung Oberschlesiens auf die Zinkindustrie selbst einwirken, da die bisher
gewährten Ausnahmetarife für Zink und Schwefelsäure, welche der Zinkindustrie
die Aussuhrmöglichkeiten erst schufen, selbstverständlich einem polnischen Ober¬
schlesien nicht gewährt werden könnten. Damit aber würde die oberschlesische
Schwefelsäure auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig sein, was wiederum,
wenn man nicht die elementarsten Rücksichten auf die Gesundheit der Arbeiter
und Anwohner auszer acht und die Schwefelgase in die Lust strömen lassen
will, eine erhebliche Verminderung der oberschlesischen Zinkgewinnung zur Folge
haben muß.


Bleiindustrie.

Wenn auch die oberschlesische Bleiindustrie sich an Bedeutung mit der Zink¬
industrie nicht messen kann, so bildet sie doch im Nahmen der gesamten Montan¬
industrie ein wesentliches Glied. Deutschlands Bleicrzföldernng betrug 1913
etwa 142 800 Tonnen im Werte von 20 Millionen Mark. Oberschlesien war
daran mit 52 572 Tonnen im Werte von 6 496 000 Mark beteiligt.


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[0170] Die deutsche Einfuhr an Eisenerzeugnissen betrug 1913 etwa 618 291 Tonnen im Werte von 104117 000 Mark, die deutsche Ausfuhr 6 497 262 Tonnen im Werte von 1 339 255 000 Mark. Bei den, Fortfall Elsaß-Lothringens und im Falle des Ausscheidens Oberschlesiens muß sich die deutsche Eisenerzeugung, die Produktionszahlen von 1913 vorausgesetzt, auf 7412331 Tonnen verringern. Da die deutsche Eisenausfuhr in diesem Jahre die Einfuhr um 5 878 891 Tonnen überstieg, so würde sich der deutsche Bedarf von 13 430 201 Tonnen im Inlands nicht mehr decken lassen. Deutschland, das vor dem Kriege neben den Vereinigten Staaten von Amerika und neben England das einzige eiscnausführende Land war, würde gezwungen sein, Eisen einzuführen und damit auch hinsichtlich dieses unentbehrlichen Rohstoffes die Passivseite seiner Handelsbilanz belasten. Diese Gefahr kann nur durch das Verbleiben Oberschlesiens beim Reich abgewendet werden, da seine Eisenerzeugung der künftigen Einfuhr nahezu gleichkommt und diese damit überflüssig machen würde. Zinkindustrie. Während Kohlen und Eisen in der Hauptsache auf den deutschen und den Markt der benachbarten Länder angewiesen sind, versorgt Oberschlesiens Zink noch weite Gebiete des Weltmarkts mit diesem unentbehrlichen Metall. Italien, die Balkcmländcr und besonders Asien kauften bis zu dein Kriege erhebliche Mengen an Zink in Oberschlesien. Die gesamte deutsche Zinkcrzförderung betrug 1913 etwa 649 700 Tonnen im Werte von 44 000 000 Mark, Oberschlesiens Anteil daran 621 331 Tonnen mit Mark 30 217 437 -----80.2 Prozent. An Rohziuk wurden in Deutschland 273 585 Tonnen produziert, wovon auf Oberschlesien 169 439 Tonnen60,8 Prozent im Werte von 72 064 000 Mark entfielen. Die Abtrennung Ober- schlesiens, welches allein 17 Prozent der 10 011008 Tonnen betragenden Welt- er^eugvng an Zink deckt, würde Deutschland schwer schädigen. Da die Ausfuhr 1913'etwa 138 093 Tonnen im Werte von 74699 000 Mark, die Einfuhr 58 520 Tonnen im Werte von 31653 000 Mark betrug, so stellt sich der deutsche Bedarf an Zink auf 198 0.12 Tonnen, der Überschuß der Ausfuhr über die Einfuhr also auf 80 573 Tonnen. Da mit Oberschlesien rund 170 000 Tonnen Zink wegfallen würden, so müßten zur Deckung des Bedarfes rund 108 000 Tonnen ein¬ geführt werden, so daß Deutschland auch hier wieder dem Auslande zahlungs- pflichtig würde. Zinknebenprodukte. Durch den Wegfall der bedeutenden Schtvefelsäureproduktionen würde sich auch die Wirtschaftslage der chemischen Industrie, welche dieses Erzeugnis in erheblichen Mengen bezog, verschlechtern. Die bisherige Ausfuhr würde auch hier durch eine Einfuhr ersetzt werden müssen. Besonders bedenklich würde aber die Abtretung Oberschlesiens auf die Zinkindustrie selbst einwirken, da die bisher gewährten Ausnahmetarife für Zink und Schwefelsäure, welche der Zinkindustrie die Aussuhrmöglichkeiten erst schufen, selbstverständlich einem polnischen Ober¬ schlesien nicht gewährt werden könnten. Damit aber würde die oberschlesische Schwefelsäure auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig sein, was wiederum, wenn man nicht die elementarsten Rücksichten auf die Gesundheit der Arbeiter und Anwohner auszer acht und die Schwefelgase in die Lust strömen lassen will, eine erhebliche Verminderung der oberschlesischen Zinkgewinnung zur Folge haben muß. Bleiindustrie. Wenn auch die oberschlesische Bleiindustrie sich an Bedeutung mit der Zink¬ industrie nicht messen kann, so bildet sie doch im Nahmen der gesamten Montan¬ industrie ein wesentliches Glied. Deutschlands Bleicrzföldernng betrug 1913 etwa 142 800 Tonnen im Werte von 20 Millionen Mark. Oberschlesien war daran mit 52 572 Tonnen im Werte von 6 496 000 Mark beteiligt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844/170>, abgerufen am 01.09.2024.