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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Die künftigen Grenzen Deutsch-Oesterreichs

geographische und wirtschaftliche, vom deutschen Marburg beherrschte Einheit
des Drau-Eugtals und das Pettcmer Gebiet zu retten und wir machten
insbesondere geltend, daß das Bacherngebirge, nördlich der Drau unbewohntes
Waldland und eine VerkehrSscheide ist, das Draufeld bei Pettau aber eine
scharfbegrenzte wirtschaftliche Einheit darstellt. Die Slowenen setzten aber ihre
angebliche "ethnographische Grenze" durch, die auf der unwahren Behauptung
beruht, die Gebiete bis über die Mur seien erst im letzten Jahrhundert (durch
die österreichische Regierung, die immer die Slowenen begünstigte) "germanisiert".
Der 2. Juni sprach dem Südslawenstaut als Grenze zunächst die niedere, wenig
trennende Wasserscheide nördlich der Drau, den sogenannten Posruck zu, von
dem aus die mittelsteirische Ebene beherrscht und Graz bedroht werden kann,
der aber ein unselbständiger niederer Zug des Bachem ist. Dann geht diese
Grenze längs einer Bezirksgrenze in das rein deutsche Gebiet an die Mur,
folgt diesem Fluß und schneidet schließlich nördlich von ihm die deutsche Stadt
Raokersburg mit Umgebung von Deutsch-Österreich ab, um den Slowenen der
Steiermark eine von Kroatien unabhängige Verbindung mit jenen des "Übermur-
gebiets" in Ungarn zu geben. Da das Marburger Draugebiet über 52 v. H.
Deutsche hat, war diese Linie auch dort der Sprachgrenze nicht angemessen.
Die Steirer verlangten daher Volksabstimmung im Marburger und Radkers-
burger Gebiete, eventull auch bei den deutschfreundlichen Slowenen um Pettau.
Das weitere schildert ihr Vertreter in Se. Germain, Dr. Kamniker aus Raokers¬
burg in der Grazer "Tagespost" vom 18. September. Die Denkschrift vom
6. August verlangte zwei Abstimmungszonen, nämlich das Drautal mit Marburg
und Umgebung und das Murtal mit Radkersburg und dem südlich der Mur
gelegenen, rein deutschen Abstaler Becken. "Am 25. August hatte der Oberste
Rat die Volksabstimmung für das Marburger und Nadkersburger Gebiet
entsprechend der steirischen Denkschrift beschlossen. Da ging wieder ein Sturm¬
laufen der Jugoslawen los, die von ihrem alten Freunde Tardieu geführt
wurden. Diesem gelang es auch Lord Balfour umzustimmen; in der Gebiets¬
kommission wurde geltend gemacht, daß die Gerichtsbezirke keine Verwaltungs¬
einheiten bilden und nur die politischen Bezirke als solche zu gelten haben,
demnach die Ausdehnung auf diese ausgedehnt werden müsse." Dieser Einwand
ist bezeichnend für die Slowenen. Sie wußten ganz genau, daß der Gerichts¬
bezirk in Steiermark zugleich Steuer- und Straßenbezirk ist und eine autonome
Bezirksvertretüng hat. Aber sie operierten mit dem Namen. Nun wurde
also ein so großes Abstimmungsgebiet in Frage gezogen, daß ein für Deulsch-
Österreich günstiges Ergebnis zweifelhaft wurde. Über das weitere sagt Kamniker,
der damals schon heimgesendet war, nnr folgendes: "Der Widerstreit der
Meinungen und die allgemeine Müdigkeit der Konferenz führte schließlich zu
der Entscheidung, die Mur als Grenze zu ziehen, ohne der Tatsache Rechnung
zu tragen, daß das deutsche rechte Murufer mit dem Abstaler Becken in
unlöslichem sprachlichen und wirtschaftlichen Zusammenhang mit dem Norden
steht." Dadurch ging Marburg und ein Stadtteil von Radkersbnrg verloren,
der Rest des Städtchens wurde gerettet. Dieses Beispiel ist bezeichnend für
das "großzügige" Vorgehen, sobald das deutsche Volk in Frage kam. Wasser¬
scheiden- und Flußgrenzen, in Kürnten fast ganz vernachlässigt, sollen in Tirol
und Steiermark das alte Schema zu Ehren bringen.

Deutschwestmigarn ist der einzige Gewinn Deutsch-Österreichs, der aber
verloren gehen mag. wenn die Regierung weiter zaudert, zuzugreifen. 4360
Quadratkilometer mit 345 000 Einwohnern, davon 246 000 Deutschen, 49 000
Krönten, 44 000 Magyaren sollen uns zuwachsen. Das ganze deutsche Gebiet


Die künftigen Grenzen Deutsch-Oesterreichs

geographische und wirtschaftliche, vom deutschen Marburg beherrschte Einheit
des Drau-Eugtals und das Pettcmer Gebiet zu retten und wir machten
insbesondere geltend, daß das Bacherngebirge, nördlich der Drau unbewohntes
Waldland und eine VerkehrSscheide ist, das Draufeld bei Pettau aber eine
scharfbegrenzte wirtschaftliche Einheit darstellt. Die Slowenen setzten aber ihre
angebliche „ethnographische Grenze" durch, die auf der unwahren Behauptung
beruht, die Gebiete bis über die Mur seien erst im letzten Jahrhundert (durch
die österreichische Regierung, die immer die Slowenen begünstigte) „germanisiert".
Der 2. Juni sprach dem Südslawenstaut als Grenze zunächst die niedere, wenig
trennende Wasserscheide nördlich der Drau, den sogenannten Posruck zu, von
dem aus die mittelsteirische Ebene beherrscht und Graz bedroht werden kann,
der aber ein unselbständiger niederer Zug des Bachem ist. Dann geht diese
Grenze längs einer Bezirksgrenze in das rein deutsche Gebiet an die Mur,
folgt diesem Fluß und schneidet schließlich nördlich von ihm die deutsche Stadt
Raokersburg mit Umgebung von Deutsch-Österreich ab, um den Slowenen der
Steiermark eine von Kroatien unabhängige Verbindung mit jenen des „Übermur-
gebiets" in Ungarn zu geben. Da das Marburger Draugebiet über 52 v. H.
Deutsche hat, war diese Linie auch dort der Sprachgrenze nicht angemessen.
Die Steirer verlangten daher Volksabstimmung im Marburger und Radkers-
burger Gebiete, eventull auch bei den deutschfreundlichen Slowenen um Pettau.
Das weitere schildert ihr Vertreter in Se. Germain, Dr. Kamniker aus Raokers¬
burg in der Grazer „Tagespost" vom 18. September. Die Denkschrift vom
6. August verlangte zwei Abstimmungszonen, nämlich das Drautal mit Marburg
und Umgebung und das Murtal mit Radkersburg und dem südlich der Mur
gelegenen, rein deutschen Abstaler Becken. „Am 25. August hatte der Oberste
Rat die Volksabstimmung für das Marburger und Nadkersburger Gebiet
entsprechend der steirischen Denkschrift beschlossen. Da ging wieder ein Sturm¬
laufen der Jugoslawen los, die von ihrem alten Freunde Tardieu geführt
wurden. Diesem gelang es auch Lord Balfour umzustimmen; in der Gebiets¬
kommission wurde geltend gemacht, daß die Gerichtsbezirke keine Verwaltungs¬
einheiten bilden und nur die politischen Bezirke als solche zu gelten haben,
demnach die Ausdehnung auf diese ausgedehnt werden müsse." Dieser Einwand
ist bezeichnend für die Slowenen. Sie wußten ganz genau, daß der Gerichts¬
bezirk in Steiermark zugleich Steuer- und Straßenbezirk ist und eine autonome
Bezirksvertretüng hat. Aber sie operierten mit dem Namen. Nun wurde
also ein so großes Abstimmungsgebiet in Frage gezogen, daß ein für Deulsch-
Österreich günstiges Ergebnis zweifelhaft wurde. Über das weitere sagt Kamniker,
der damals schon heimgesendet war, nnr folgendes: „Der Widerstreit der
Meinungen und die allgemeine Müdigkeit der Konferenz führte schließlich zu
der Entscheidung, die Mur als Grenze zu ziehen, ohne der Tatsache Rechnung
zu tragen, daß das deutsche rechte Murufer mit dem Abstaler Becken in
unlöslichem sprachlichen und wirtschaftlichen Zusammenhang mit dem Norden
steht." Dadurch ging Marburg und ein Stadtteil von Radkersbnrg verloren,
der Rest des Städtchens wurde gerettet. Dieses Beispiel ist bezeichnend für
das „großzügige" Vorgehen, sobald das deutsche Volk in Frage kam. Wasser¬
scheiden- und Flußgrenzen, in Kürnten fast ganz vernachlässigt, sollen in Tirol
und Steiermark das alte Schema zu Ehren bringen.

Deutschwestmigarn ist der einzige Gewinn Deutsch-Österreichs, der aber
verloren gehen mag. wenn die Regierung weiter zaudert, zuzugreifen. 4360
Quadratkilometer mit 345 000 Einwohnern, davon 246 000 Deutschen, 49 000
Krönten, 44 000 Magyaren sollen uns zuwachsen. Das ganze deutsche Gebiet


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/88>, abgerufen am 15.01.2025.