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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Pressestimmen

[Beginn Spaltensatz]

Ministercrklärung an die Lehrer.

Der Allgemeine Deutsche Schulausschuh
(Sitz Bromberg), der den Neuaufbau des
deutschen Schulwesens im polnischen Staate
betreibt, hat kürzlich den Herrn Minister für
Volksbildung in Preußen um Sicherung der
im Abtretungsgebiete verbleibenden Lehrer¬
schaft gebeten. Auf seine Eingabe ist ihm
folgender Erlaß des Ministers mitgeteilt
worden:

Berlin V/8, den 13. Oktober 1S19.
Der Minister
für Wissenschaft, Kunst und
Volksbildung.
III. 246. I.

Auf die Eingabe vom 2S. September 1919.

Für die deutsche Bevölkerung der an
Polen abzutretenden Gebiete ist es von
größter Bedeutung, daß die deutschen
Schulen in diesen Landesteilen fortbestehen,
weil nur dann die heranwachsende deutsche
Jugend deutsch erhalten werden kann.
Im Interesse unserer deutschen Landsleute
muß daher der Übertritt der möglichen
Zahl deutscher Lehrer in den polnischen
Schuldienst erstrebt und möglichst erleichtert
werden. Bei den mit den polnischen Ver¬
tretern schwebenden Verhandlungen wird auf
eine Sicherstellung der deutschen Lehrer
und Lehrerinnen das größte Gewicht ge¬
legt. Um auch unabhängig von dem Er¬
gebnis dieser Verhandlungen nach Mög¬
lichkeit die Besorgnisse der deutschen Lehr¬

[Spaltenumbruch]

personen vor Nachteilen, die ihnen aus
dem Übertritt in den Polnischen Schul¬
dienst erwachsen können, zu zerstreuen, er¬
kläre ich mich bereit, deutschen Lehrern und
Lehrerinnen, die jetzt mit Billigung der
deutschen Schulaufsichtsbehörden in pol¬
nische Dienste übertreten, später auf Wunsch
den Rücktritt in den Preußischen Schul¬
dienst in jeder Hinsicht zu erleichtern und
sie den Berufungsberechtigten in geeig¬
neten Fällen zur Wahl vorzuschlagen,
auch die für deutsche Auslandslehrer
geltenden Bestimmungen, insbesondere den
sinngemäß anzuwendenden Runderlaß vom
27. März 180S (z. Bl. S. 338) auf sie
auszudehnen. Sie sollen also durch den
zeitweisen Übertritt in polnische Dienste
keinen Nachteil erleiden.

gez. Haenisch.

So begrüßenswert diese grundsätzliche
Rückendeckung der Lehrerschaft auch ist, so
genügt sie noch nicht, um alle ihre Befürch¬
tungen vor späterer Benachteiligung durch
die Heimatbehörden zu zerstreuen. Es muß
gesetzlich festgelegt werden, daß deutsche Lehr¬
kräfte, die nach einer Reihe von Jahren aus
Polnischen Dienste in den heimatlichen Schul¬
dienst zurückkehren wollen, wieder in preußische
Dienste zurückgenommen werden mit der Be¬
stimmung, daß sie hinsichtlich der Besoldung
und des Anspruches auf Ruhegehalt und
Hinterbliebenenfürsorge so behandelt werden
sollen, als ob sie den preußischen Schuldienst
nicht unterbrochen hätten.

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Uressepimmen



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polnische Presse "Dziennir Gdanski" (Danzig) Ur. 63 vom
15. Oktober 1919.

Die deutschen Hoffnungen.

Schon mehr als einmal haben wir die
Koalition auf die Gefahr des von den
Deutschen hervorgerufenen Krieges im Osten
aufmerksam gemacht. Wir haben belauschte
Gespräche deutscher Zivil- und Militär¬
personen, aus denen deutlich hervorging,
daß die Anwerbung von Offizieren und

[Spaltenumbruch]

Soldaten mit Wissen der Regierung für die
Armee Goltz und Vermont stattfindet. Es
ist auch bekannt, daß in Reihen der bolsche¬
wistischen Armee bedeutende deutsche For¬
mationen unter dem Kommando deutscher
Offiziere sich befinden. Wir wissen auch,
daß in der ukrainischen Armee viele deutsche
und österreichische Soldaten und Offiziere
waren. Auch ist es bekannt, daß unter
Denikin das Korps Bredow kämpft. Man
kann leicht annehmen, daß auch in der
tschechischen Armee bald Deutsche erscheinen

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Pressestimmen

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Ministercrklärung an die Lehrer.

Der Allgemeine Deutsche Schulausschuh
(Sitz Bromberg), der den Neuaufbau des
deutschen Schulwesens im polnischen Staate
betreibt, hat kürzlich den Herrn Minister für
Volksbildung in Preußen um Sicherung der
im Abtretungsgebiete verbleibenden Lehrer¬
schaft gebeten. Auf seine Eingabe ist ihm
folgender Erlaß des Ministers mitgeteilt
worden:

Berlin V/8, den 13. Oktober 1S19.
Der Minister
für Wissenschaft, Kunst und
Volksbildung.
III. 246. I.

Auf die Eingabe vom 2S. September 1919.

Für die deutsche Bevölkerung der an
Polen abzutretenden Gebiete ist es von
größter Bedeutung, daß die deutschen
Schulen in diesen Landesteilen fortbestehen,
weil nur dann die heranwachsende deutsche
Jugend deutsch erhalten werden kann.
Im Interesse unserer deutschen Landsleute
muß daher der Übertritt der möglichen
Zahl deutscher Lehrer in den polnischen
Schuldienst erstrebt und möglichst erleichtert
werden. Bei den mit den polnischen Ver¬
tretern schwebenden Verhandlungen wird auf
eine Sicherstellung der deutschen Lehrer
und Lehrerinnen das größte Gewicht ge¬
legt. Um auch unabhängig von dem Er¬
gebnis dieser Verhandlungen nach Mög¬
lichkeit die Besorgnisse der deutschen Lehr¬

[Spaltenumbruch]

personen vor Nachteilen, die ihnen aus
dem Übertritt in den Polnischen Schul¬
dienst erwachsen können, zu zerstreuen, er¬
kläre ich mich bereit, deutschen Lehrern und
Lehrerinnen, die jetzt mit Billigung der
deutschen Schulaufsichtsbehörden in pol¬
nische Dienste übertreten, später auf Wunsch
den Rücktritt in den Preußischen Schul¬
dienst in jeder Hinsicht zu erleichtern und
sie den Berufungsberechtigten in geeig¬
neten Fällen zur Wahl vorzuschlagen,
auch die für deutsche Auslandslehrer
geltenden Bestimmungen, insbesondere den
sinngemäß anzuwendenden Runderlaß vom
27. März 180S (z. Bl. S. 338) auf sie
auszudehnen. Sie sollen also durch den
zeitweisen Übertritt in polnische Dienste
keinen Nachteil erleiden.

gez. Haenisch.

So begrüßenswert diese grundsätzliche
Rückendeckung der Lehrerschaft auch ist, so
genügt sie noch nicht, um alle ihre Befürch¬
tungen vor späterer Benachteiligung durch
die Heimatbehörden zu zerstreuen. Es muß
gesetzlich festgelegt werden, daß deutsche Lehr¬
kräfte, die nach einer Reihe von Jahren aus
Polnischen Dienste in den heimatlichen Schul¬
dienst zurückkehren wollen, wieder in preußische
Dienste zurückgenommen werden mit der Be¬
stimmung, daß sie hinsichtlich der Besoldung
und des Anspruches auf Ruhegehalt und
Hinterbliebenenfürsorge so behandelt werden
sollen, als ob sie den preußischen Schuldienst
nicht unterbrochen hätten.

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polnische Presse „Dziennir Gdanski" (Danzig) Ur. 63 vom
15. Oktober 1919.

Die deutschen Hoffnungen.

Schon mehr als einmal haben wir die
Koalition auf die Gefahr des von den
Deutschen hervorgerufenen Krieges im Osten
aufmerksam gemacht. Wir haben belauschte
Gespräche deutscher Zivil- und Militär¬
personen, aus denen deutlich hervorging,
daß die Anwerbung von Offizieren und

[Spaltenumbruch]

Soldaten mit Wissen der Regierung für die
Armee Goltz und Vermont stattfindet. Es
ist auch bekannt, daß in Reihen der bolsche¬
wistischen Armee bedeutende deutsche For¬
mationen unter dem Kommando deutscher
Offiziere sich befinden. Wir wissen auch,
daß in der ukrainischen Armee viele deutsche
und österreichische Soldaten und Offiziere
waren. Auch ist es bekannt, daß unter
Denikin das Korps Bredow kämpft. Man
kann leicht annehmen, daß auch in der
tschechischen Armee bald Deutsche erscheinen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/534>, abgerufen am 15.01.2025.