Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Aus den Deutschen Volksräten

ausschuß wird demnächst mit einem deutschen Schulprogramm heraustreten, das
der deutschen Öffentlichkeit ebenso wie vor allem der gesamten Lehrerschaft eine
feste Richtung in allen uns bewegenden Schulfragen geben wird. In Stadt und
Land werden sich örtliche deutsche Schulausschüsse zu gründen haben, die die
örtlichen Schulfragen in den großen Rahmen dieses Schulprogramms einstellen.
Die statistischen Erhebungen über Schulen, Lehrer und Schulkinder müssen von
unserer Seite in der nächsten Zeit mit aller Sorgfalt betrieben werden, damit
eine feste Grundlage für die Neugestaltung des Schulwesens auch von deutscher
Seite geschaffen ist. Für den Ausbau polnischer Schulen sind von den polnischen
Kreisvölksräten diese notwendigen Vorarbeiten schon abgeschlossen worden. Wir
müssen feststellen, wo deutsche Schulen gesetzliche Daseinsberechtigung haben und
wo nicht. Dann wird sich bald zeigen, in welcher Zahl deutsche Lehrer Verwendung
finden können.

Der Landesschulausschuß erblickt seine vornehmste Aufgabe darin, den
Versprechungen des gegenwärtigen preußischen Kultusministers durch die preußische
Landesversammlung gesetzliche Kraft verleihen zu lassen. Es muß gesetzlich fest¬
gelegt werden, daß die Lehrer, auch wenn sie nach Jahren zurückkehren, mit den
gleichen Rechten hinsichtlich der Besoldung, des Ruhegehalts und der Hinter¬
bliebenenfürsorge in preußischen Dienst aufgenommen werden, wie wenn sie den
preußischen Staatsdienst nicht unterbrochen hätten.

Daher sollen die deutschen Lehrer von heute ab mit allen Kräften inner¬
halb ihres Wirkungskreises an der Erhaltung des deutschen Schulwesens mitarbeiten.
Je weiter sie in dieser Arbeit vordringen, desto mehr werden Angst und Sorge
um die Zukunft schwinden. Die gesamte deutsche Bevölkerung ist heute schon
Träger der deutschen Schulsorgen. Alle wollen wir einmütig aus Werk gehen.
Das Urteil der Geschichte soll in diesem besonderen Kapitel des Deutschtums
einmal nicht ungünstig ausfallen. Besonders die Lehrerschaft steht heute unter
diesem Urteil. Sie hat aber zum großen Teil für die "Vereinigung deS deutschen
Volkstums in Polen" wertvolle Arbeit zur Sammlung und Stärkung des Deutsch,
tuas geleistet, wofür ihr der höchste Dank gebührt. Ihr eigenes Haus wird sie
noch freudiger und fleißiger mitbauen wollen. Wenn in ihm auch dies und das
moderne Möbelstück fehlen wird, auf Verzierungen dürfen wir heute nicht sehen.
Einzslwünsche müssen zum Besten des Ganzen auch von den Lehrern aufgegeben
werden. An kleinlichen Bedenken der Lehrerschaft wird das große Werk nicht
scheitern. Und wo unsere Lehrer jetzt festeren Boden unter den Füßen spüren,
da werden sie auch nicht weiter mit den Möbeln rücken. Ausharren und arbeiten I
Das ist heute die Losung. Einer für alle und alle für einen, dies Wort hat
heute für uns Deutsche erst hier seine wahre Bedeutung.


Aus den Deutschen UsiKsrüLen


[Beginn Spaltensatz]

Die Einigung des Deutschtums.

Bromberg, 23. September. Nach mehr¬
wöchigen Verhandlungen ist heute in Brom-
berg die Einigung des Deutschtums in den
dem Friedensvertrag zufolge an Polen fallen¬
den Gebieten abschließend vollzogen worden.
An der Sitzung nahmen teil die Vertreter
der politischen Parteien sowie die Mitglieder
der zu drei Vierteilen bereits vorhanden ge¬
wesenen Deutschen Provinzialarbeitsgemein-
schaft Westpreußen. Zunächst wurde die Ar¬
beitsgemeinschaft Westpreußen durch Abord¬

[Spaltenumbruch]

nung" von drei Vertretern der Deutschen
Partei auf die vorgesehene Zahl zwölf gebracht
und damit ^vervollständigt. Die drei Dele¬
gierten der Deutschen Partei für die West-
Preußische Provinzialarbeitsgemeinschaft sind
Landrat von Conrad-Lallen, Schwintzer-
Graudenz, Justizrat Menzel-Dirschau. Do."
naWwurde dieMrovinzialarbeitsgemeinschaft
Posen aus je zwei Vertretern der Parteien
gebildet. Es gehören ihr an von der
Deutschen Partei: Dr. Jahr, Major Graebe;
Stellvertreter Krause, Dr. Pfeiler (sämtlich

[Ende Spaltensatz]
28*
Aus den Deutschen Volksräten

ausschuß wird demnächst mit einem deutschen Schulprogramm heraustreten, das
der deutschen Öffentlichkeit ebenso wie vor allem der gesamten Lehrerschaft eine
feste Richtung in allen uns bewegenden Schulfragen geben wird. In Stadt und
Land werden sich örtliche deutsche Schulausschüsse zu gründen haben, die die
örtlichen Schulfragen in den großen Rahmen dieses Schulprogramms einstellen.
Die statistischen Erhebungen über Schulen, Lehrer und Schulkinder müssen von
unserer Seite in der nächsten Zeit mit aller Sorgfalt betrieben werden, damit
eine feste Grundlage für die Neugestaltung des Schulwesens auch von deutscher
Seite geschaffen ist. Für den Ausbau polnischer Schulen sind von den polnischen
Kreisvölksräten diese notwendigen Vorarbeiten schon abgeschlossen worden. Wir
müssen feststellen, wo deutsche Schulen gesetzliche Daseinsberechtigung haben und
wo nicht. Dann wird sich bald zeigen, in welcher Zahl deutsche Lehrer Verwendung
finden können.

Der Landesschulausschuß erblickt seine vornehmste Aufgabe darin, den
Versprechungen des gegenwärtigen preußischen Kultusministers durch die preußische
Landesversammlung gesetzliche Kraft verleihen zu lassen. Es muß gesetzlich fest¬
gelegt werden, daß die Lehrer, auch wenn sie nach Jahren zurückkehren, mit den
gleichen Rechten hinsichtlich der Besoldung, des Ruhegehalts und der Hinter¬
bliebenenfürsorge in preußischen Dienst aufgenommen werden, wie wenn sie den
preußischen Staatsdienst nicht unterbrochen hätten.

Daher sollen die deutschen Lehrer von heute ab mit allen Kräften inner¬
halb ihres Wirkungskreises an der Erhaltung des deutschen Schulwesens mitarbeiten.
Je weiter sie in dieser Arbeit vordringen, desto mehr werden Angst und Sorge
um die Zukunft schwinden. Die gesamte deutsche Bevölkerung ist heute schon
Träger der deutschen Schulsorgen. Alle wollen wir einmütig aus Werk gehen.
Das Urteil der Geschichte soll in diesem besonderen Kapitel des Deutschtums
einmal nicht ungünstig ausfallen. Besonders die Lehrerschaft steht heute unter
diesem Urteil. Sie hat aber zum großen Teil für die „Vereinigung deS deutschen
Volkstums in Polen" wertvolle Arbeit zur Sammlung und Stärkung des Deutsch,
tuas geleistet, wofür ihr der höchste Dank gebührt. Ihr eigenes Haus wird sie
noch freudiger und fleißiger mitbauen wollen. Wenn in ihm auch dies und das
moderne Möbelstück fehlen wird, auf Verzierungen dürfen wir heute nicht sehen.
Einzslwünsche müssen zum Besten des Ganzen auch von den Lehrern aufgegeben
werden. An kleinlichen Bedenken der Lehrerschaft wird das große Werk nicht
scheitern. Und wo unsere Lehrer jetzt festeren Boden unter den Füßen spüren,
da werden sie auch nicht weiter mit den Möbeln rücken. Ausharren und arbeiten I
Das ist heute die Losung. Einer für alle und alle für einen, dies Wort hat
heute für uns Deutsche erst hier seine wahre Bedeutung.


Aus den Deutschen UsiKsrüLen


[Beginn Spaltensatz]

Die Einigung des Deutschtums.

Bromberg, 23. September. Nach mehr¬
wöchigen Verhandlungen ist heute in Brom-
berg die Einigung des Deutschtums in den
dem Friedensvertrag zufolge an Polen fallen¬
den Gebieten abschließend vollzogen worden.
An der Sitzung nahmen teil die Vertreter
der politischen Parteien sowie die Mitglieder
der zu drei Vierteilen bereits vorhanden ge¬
wesenen Deutschen Provinzialarbeitsgemein-
schaft Westpreußen. Zunächst wurde die Ar¬
beitsgemeinschaft Westpreußen durch Abord¬

[Spaltenumbruch]

nung" von drei Vertretern der Deutschen
Partei auf die vorgesehene Zahl zwölf gebracht
und damit ^vervollständigt. Die drei Dele¬
gierten der Deutschen Partei für die West-
Preußische Provinzialarbeitsgemeinschaft sind
Landrat von Conrad-Lallen, Schwintzer-
Graudenz, Justizrat Menzel-Dirschau. Do."
naWwurde dieMrovinzialarbeitsgemeinschaft
Posen aus je zwei Vertretern der Parteien
gebildet. Es gehören ihr an von der
Deutschen Partei: Dr. Jahr, Major Graebe;
Stellvertreter Krause, Dr. Pfeiler (sämtlich

[Ende Spaltensatz]
28*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0487" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336777"/>
            <fw type="header" place="top"> Aus den Deutschen Volksräten</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2364" prev="#ID_2363"> ausschuß wird demnächst mit einem deutschen Schulprogramm heraustreten, das<lb/>
der deutschen Öffentlichkeit ebenso wie vor allem der gesamten Lehrerschaft eine<lb/>
feste Richtung in allen uns bewegenden Schulfragen geben wird. In Stadt und<lb/>
Land werden sich örtliche deutsche Schulausschüsse zu gründen haben, die die<lb/>
örtlichen Schulfragen in den großen Rahmen dieses Schulprogramms einstellen.<lb/>
Die statistischen Erhebungen über Schulen, Lehrer und Schulkinder müssen von<lb/>
unserer Seite in der nächsten Zeit mit aller Sorgfalt betrieben werden, damit<lb/>
eine feste Grundlage für die Neugestaltung des Schulwesens auch von deutscher<lb/>
Seite geschaffen ist. Für den Ausbau polnischer Schulen sind von den polnischen<lb/>
Kreisvölksräten diese notwendigen Vorarbeiten schon abgeschlossen worden. Wir<lb/>
müssen feststellen, wo deutsche Schulen gesetzliche Daseinsberechtigung haben und<lb/>
wo nicht. Dann wird sich bald zeigen, in welcher Zahl deutsche Lehrer Verwendung<lb/>
finden können.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2365"> Der Landesschulausschuß erblickt seine vornehmste Aufgabe darin, den<lb/>
Versprechungen des gegenwärtigen preußischen Kultusministers durch die preußische<lb/>
Landesversammlung gesetzliche Kraft verleihen zu lassen. Es muß gesetzlich fest¬<lb/>
gelegt werden, daß die Lehrer, auch wenn sie nach Jahren zurückkehren, mit den<lb/>
gleichen Rechten hinsichtlich der Besoldung, des Ruhegehalts und der Hinter¬<lb/>
bliebenenfürsorge in preußischen Dienst aufgenommen werden, wie wenn sie den<lb/>
preußischen Staatsdienst nicht unterbrochen hätten.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2366"> Daher sollen die deutschen Lehrer von heute ab mit allen Kräften inner¬<lb/>
halb ihres Wirkungskreises an der Erhaltung des deutschen Schulwesens mitarbeiten.<lb/>
Je weiter sie in dieser Arbeit vordringen, desto mehr werden Angst und Sorge<lb/>
um die Zukunft schwinden. Die gesamte deutsche Bevölkerung ist heute schon<lb/>
Träger der deutschen Schulsorgen. Alle wollen wir einmütig aus Werk gehen.<lb/>
Das Urteil der Geschichte soll in diesem besonderen Kapitel des Deutschtums<lb/>
einmal nicht ungünstig ausfallen. Besonders die Lehrerschaft steht heute unter<lb/>
diesem Urteil. Sie hat aber zum großen Teil für die &#x201E;Vereinigung deS deutschen<lb/>
Volkstums in Polen" wertvolle Arbeit zur Sammlung und Stärkung des Deutsch,<lb/>
tuas geleistet, wofür ihr der höchste Dank gebührt. Ihr eigenes Haus wird sie<lb/>
noch freudiger und fleißiger mitbauen wollen. Wenn in ihm auch dies und das<lb/>
moderne Möbelstück fehlen wird, auf Verzierungen dürfen wir heute nicht sehen.<lb/>
Einzslwünsche müssen zum Besten des Ganzen auch von den Lehrern aufgegeben<lb/>
werden. An kleinlichen Bedenken der Lehrerschaft wird das große Werk nicht<lb/>
scheitern. Und wo unsere Lehrer jetzt festeren Boden unter den Füßen spüren,<lb/>
da werden sie auch nicht weiter mit den Möbeln rücken. Ausharren und arbeiten I<lb/>
Das ist heute die Losung. Einer für alle und alle für einen, dies Wort hat<lb/>
heute für uns Deutsche erst hier seine wahre Bedeutung.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Aus den Deutschen UsiKsrüLen</head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <cb type="start"/>
            <p xml:id="ID_2367"> Die Einigung des Deutschtums.</p>
            <p xml:id="ID_2368" next="#ID_2369"> Bromberg, 23. September. Nach mehr¬<lb/>
wöchigen Verhandlungen ist heute in Brom-<lb/>
berg die Einigung des Deutschtums in den<lb/>
dem Friedensvertrag zufolge an Polen fallen¬<lb/>
den Gebieten abschließend vollzogen worden.<lb/>
An der Sitzung nahmen teil die Vertreter<lb/>
der politischen Parteien sowie die Mitglieder<lb/>
der zu drei Vierteilen bereits vorhanden ge¬<lb/>
wesenen Deutschen Provinzialarbeitsgemein-<lb/>
schaft Westpreußen. Zunächst wurde die Ar¬<lb/>
beitsgemeinschaft Westpreußen durch Abord¬</p>
            <cb/><lb/>
            <p xml:id="ID_2369" prev="#ID_2368" next="#ID_2370"> nung" von drei Vertretern der Deutschen<lb/>
Partei auf die vorgesehene Zahl zwölf gebracht<lb/>
und damit ^vervollständigt. Die drei Dele¬<lb/>
gierten der Deutschen Partei für die West-<lb/>
Preußische Provinzialarbeitsgemeinschaft sind<lb/>
Landrat von Conrad-Lallen, Schwintzer-<lb/>
Graudenz, Justizrat Menzel-Dirschau. Do."<lb/>
naWwurde dieMrovinzialarbeitsgemeinschaft<lb/>
Posen aus je zwei Vertretern der Parteien<lb/>
gebildet. Es gehören ihr an von der<lb/>
Deutschen Partei: Dr. Jahr, Major Graebe;<lb/>
Stellvertreter Krause, Dr. Pfeiler (sämtlich</p>
            <cb type="end"/><lb/>
            <fw type="sig" place="bottom"> 28*</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0487] Aus den Deutschen Volksräten ausschuß wird demnächst mit einem deutschen Schulprogramm heraustreten, das der deutschen Öffentlichkeit ebenso wie vor allem der gesamten Lehrerschaft eine feste Richtung in allen uns bewegenden Schulfragen geben wird. In Stadt und Land werden sich örtliche deutsche Schulausschüsse zu gründen haben, die die örtlichen Schulfragen in den großen Rahmen dieses Schulprogramms einstellen. Die statistischen Erhebungen über Schulen, Lehrer und Schulkinder müssen von unserer Seite in der nächsten Zeit mit aller Sorgfalt betrieben werden, damit eine feste Grundlage für die Neugestaltung des Schulwesens auch von deutscher Seite geschaffen ist. Für den Ausbau polnischer Schulen sind von den polnischen Kreisvölksräten diese notwendigen Vorarbeiten schon abgeschlossen worden. Wir müssen feststellen, wo deutsche Schulen gesetzliche Daseinsberechtigung haben und wo nicht. Dann wird sich bald zeigen, in welcher Zahl deutsche Lehrer Verwendung finden können. Der Landesschulausschuß erblickt seine vornehmste Aufgabe darin, den Versprechungen des gegenwärtigen preußischen Kultusministers durch die preußische Landesversammlung gesetzliche Kraft verleihen zu lassen. Es muß gesetzlich fest¬ gelegt werden, daß die Lehrer, auch wenn sie nach Jahren zurückkehren, mit den gleichen Rechten hinsichtlich der Besoldung, des Ruhegehalts und der Hinter¬ bliebenenfürsorge in preußischen Dienst aufgenommen werden, wie wenn sie den preußischen Staatsdienst nicht unterbrochen hätten. Daher sollen die deutschen Lehrer von heute ab mit allen Kräften inner¬ halb ihres Wirkungskreises an der Erhaltung des deutschen Schulwesens mitarbeiten. Je weiter sie in dieser Arbeit vordringen, desto mehr werden Angst und Sorge um die Zukunft schwinden. Die gesamte deutsche Bevölkerung ist heute schon Träger der deutschen Schulsorgen. Alle wollen wir einmütig aus Werk gehen. Das Urteil der Geschichte soll in diesem besonderen Kapitel des Deutschtums einmal nicht ungünstig ausfallen. Besonders die Lehrerschaft steht heute unter diesem Urteil. Sie hat aber zum großen Teil für die „Vereinigung deS deutschen Volkstums in Polen" wertvolle Arbeit zur Sammlung und Stärkung des Deutsch, tuas geleistet, wofür ihr der höchste Dank gebührt. Ihr eigenes Haus wird sie noch freudiger und fleißiger mitbauen wollen. Wenn in ihm auch dies und das moderne Möbelstück fehlen wird, auf Verzierungen dürfen wir heute nicht sehen. Einzslwünsche müssen zum Besten des Ganzen auch von den Lehrern aufgegeben werden. An kleinlichen Bedenken der Lehrerschaft wird das große Werk nicht scheitern. Und wo unsere Lehrer jetzt festeren Boden unter den Füßen spüren, da werden sie auch nicht weiter mit den Möbeln rücken. Ausharren und arbeiten I Das ist heute die Losung. Einer für alle und alle für einen, dies Wort hat heute für uns Deutsche erst hier seine wahre Bedeutung. Aus den Deutschen UsiKsrüLen Die Einigung des Deutschtums. Bromberg, 23. September. Nach mehr¬ wöchigen Verhandlungen ist heute in Brom- berg die Einigung des Deutschtums in den dem Friedensvertrag zufolge an Polen fallen¬ den Gebieten abschließend vollzogen worden. An der Sitzung nahmen teil die Vertreter der politischen Parteien sowie die Mitglieder der zu drei Vierteilen bereits vorhanden ge¬ wesenen Deutschen Provinzialarbeitsgemein- schaft Westpreußen. Zunächst wurde die Ar¬ beitsgemeinschaft Westpreußen durch Abord¬ nung" von drei Vertretern der Deutschen Partei auf die vorgesehene Zahl zwölf gebracht und damit ^vervollständigt. Die drei Dele¬ gierten der Deutschen Partei für die West- Preußische Provinzialarbeitsgemeinschaft sind Landrat von Conrad-Lallen, Schwintzer- Graudenz, Justizrat Menzel-Dirschau. Do." naWwurde dieMrovinzialarbeitsgemeinschaft Posen aus je zwei Vertretern der Parteien gebildet. Es gehören ihr an von der Deutschen Partei: Dr. Jahr, Major Graebe; Stellvertreter Krause, Dr. Pfeiler (sämtlich 28*

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/487
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/487>, abgerufen am 15.01.2025.