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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Aus den deutschen Volksräten

Aus den Deutschen UolKsritten



[Beginn Spaltensatz]

Richtlinien für die Organisation
der Vereinigung des deutschen
volkstums in Polen ("Deutsche
Partei")

>. Zweck und Aufgaben der Deutschen Partei.

Der Bertrag der Entente mit Polen
räumt der deutschen Minderheit im polnischen
Staat gewisse Rechte ein, die zunächst theo¬
retisch bestimmt, durch die deutsche Minder¬
heit selbst genau umschrieben und begründet
Werden müssen. Die Rechte gipfeln in:

1. Völliger verfassungsmäßiger Gleichheit
vor dem Gesetz aller Staatsangehörigen
des polnischen Reiches.
2. Berechtigung zur Pflege deutscher Kultur,
Sprache, Schule und Kirche.

Daraus folgt die Notwendigkeit einer
deutschen Kulturvertretung im Parlament
und Begründung derjenigen Organisationen,
Vereine, Kulturgemeinschaften (Schule und
Kirche), Schaffung von Presseorganen und
Wirtschaftsunternehmungen, die geeignet er¬
scheinen, den Schutz der deutschen Minder¬
heit durchzuführen.

Die erste praktische Aufgabe ist der Zu¬
sammenschluß aller Deutschen ohne Rücksicht
auf ihre wirtschaftlichen Anschauungen und
Bestrebungen und ihre bisherige Partei¬
zugehörigkeit. Hieraus folgert die Not¬
wendigkeit der Anwendung weiter demokra¬
tischer Gesichtspunkte für die Organisation
der örtlichen Vertretung.

Eine weitere Organisation ist die Heran¬
bildung und Auswahl geeigneter Abgeord¬
neter für den polnischen Landtag, für die
Provinziallandtage und dieSelbstverwaltungs-
organe, Stadtverordnetenversammlungen,
Kreisversammlung usw. Die Abgeordneten
müssen nach Lage der Dinge sowohl einen
guten Überblick über die wirtschaftlichen und
kulturellen Verhältnisse des Gesamtdeutschtums
in Polen haben, wie auch die polnische
Sprache so beherrschen, daß sie in öffentlichen
Reden damit auftreten können.

Die dritte Aufgabe, die damit zusammen¬
hängt, ist die Ausbildung der Presseorgani¬

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sation, Schaffung eines weitverzweigten wirt¬
schaftlichen und kulturellen Nachrichtenaus¬
tausches und Schaffung entsprechender Organe
zur Ausbildung des Publikums.


Mitglied der "Deutschen Partei" kann
nur sein, wer bewußt sich zum Deutschtum
bekennt. Die "Deutsche Partei"

1. ist keine Kampforganisation gegen die
Polen, sie will vielmehr einen friedlichen
Ausgleich zwischen deutschen und Pol¬
nischen Mitbürgern schaffen, weil Deutsche
und Polen in Zukunft aufeinander an¬
wiesen sind;
2. sie will unter den Deutschen geschlossene
Einigkeit, sozialen Frieden, Ausgleich aller
Politischen, konfessionellen und Standes¬
unterschiede im Hinblick auf die gemein¬
samen deutschen Interessen von Mann
und Weib herstellen;
3. sie will die Deutschen kulturell und wirt¬
schaftlich fördern, ihre deutsche Art und
deutsches Wesen wacherhalten, namentlich
auch den Sinn für deutsches Heim und
deutsche Familie schärfen;
4. sie will die berechtigten gemeinsamen
Interessen der Deutschen bei den Pol¬
nischen Behörden durchsetzen und die Pol¬
nischen Behörden in förderlichen Ma߬
nahmen für die Deutschen durch Rat und
Tat unterstützen;
6. die "Deutsche Partei" will durch Förde¬
rung des Zusammenschlusses sämtlicher
wirtschaftlicher Organisationen der Deut¬
schen ihre wirtschaftliche Festigung und
durch Inanspruchnahme und Ausbau der
kulturellen Selbstverwaltung ihre kulturelle
Hebung sichern.

Die "Deutsche Partei" will alle deutschen
Männer und Frauen in eine große Familie
zusammenschließen, sie will allen Kastengeist
vertreiben und will unserem Volksstamm
auch unter den neuen Verhältnissen gedeih¬
liche Lebensbedingungen schaffen. Solches
Ziel ist nur erreichbar nach Überbrückung
aller Hindernisse, die sich trennend zwischen
die einzelnen Schichten des deutschen Volkes
geschoben haben. Darum keine konfessionellen

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Aus den deutschen Volksräten

Aus den Deutschen UolKsritten



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Richtlinien für die Organisation
der Vereinigung des deutschen
volkstums in Polen („Deutsche
Partei")

>. Zweck und Aufgaben der Deutschen Partei.

Der Bertrag der Entente mit Polen
räumt der deutschen Minderheit im polnischen
Staat gewisse Rechte ein, die zunächst theo¬
retisch bestimmt, durch die deutsche Minder¬
heit selbst genau umschrieben und begründet
Werden müssen. Die Rechte gipfeln in:

1. Völliger verfassungsmäßiger Gleichheit
vor dem Gesetz aller Staatsangehörigen
des polnischen Reiches.
2. Berechtigung zur Pflege deutscher Kultur,
Sprache, Schule und Kirche.

Daraus folgt die Notwendigkeit einer
deutschen Kulturvertretung im Parlament
und Begründung derjenigen Organisationen,
Vereine, Kulturgemeinschaften (Schule und
Kirche), Schaffung von Presseorganen und
Wirtschaftsunternehmungen, die geeignet er¬
scheinen, den Schutz der deutschen Minder¬
heit durchzuführen.

Die erste praktische Aufgabe ist der Zu¬
sammenschluß aller Deutschen ohne Rücksicht
auf ihre wirtschaftlichen Anschauungen und
Bestrebungen und ihre bisherige Partei¬
zugehörigkeit. Hieraus folgert die Not¬
wendigkeit der Anwendung weiter demokra¬
tischer Gesichtspunkte für die Organisation
der örtlichen Vertretung.

Eine weitere Organisation ist die Heran¬
bildung und Auswahl geeigneter Abgeord¬
neter für den polnischen Landtag, für die
Provinziallandtage und dieSelbstverwaltungs-
organe, Stadtverordnetenversammlungen,
Kreisversammlung usw. Die Abgeordneten
müssen nach Lage der Dinge sowohl einen
guten Überblick über die wirtschaftlichen und
kulturellen Verhältnisse des Gesamtdeutschtums
in Polen haben, wie auch die polnische
Sprache so beherrschen, daß sie in öffentlichen
Reden damit auftreten können.

Die dritte Aufgabe, die damit zusammen¬
hängt, ist die Ausbildung der Presseorgani¬

[Spaltenumbruch]

sation, Schaffung eines weitverzweigten wirt¬
schaftlichen und kulturellen Nachrichtenaus¬
tausches und Schaffung entsprechender Organe
zur Ausbildung des Publikums.


Mitglied der „Deutschen Partei" kann
nur sein, wer bewußt sich zum Deutschtum
bekennt. Die „Deutsche Partei"

1. ist keine Kampforganisation gegen die
Polen, sie will vielmehr einen friedlichen
Ausgleich zwischen deutschen und Pol¬
nischen Mitbürgern schaffen, weil Deutsche
und Polen in Zukunft aufeinander an¬
wiesen sind;
2. sie will unter den Deutschen geschlossene
Einigkeit, sozialen Frieden, Ausgleich aller
Politischen, konfessionellen und Standes¬
unterschiede im Hinblick auf die gemein¬
samen deutschen Interessen von Mann
und Weib herstellen;
3. sie will die Deutschen kulturell und wirt¬
schaftlich fördern, ihre deutsche Art und
deutsches Wesen wacherhalten, namentlich
auch den Sinn für deutsches Heim und
deutsche Familie schärfen;
4. sie will die berechtigten gemeinsamen
Interessen der Deutschen bei den Pol¬
nischen Behörden durchsetzen und die Pol¬
nischen Behörden in förderlichen Ma߬
nahmen für die Deutschen durch Rat und
Tat unterstützen;
6. die „Deutsche Partei" will durch Förde¬
rung des Zusammenschlusses sämtlicher
wirtschaftlicher Organisationen der Deut¬
schen ihre wirtschaftliche Festigung und
durch Inanspruchnahme und Ausbau der
kulturellen Selbstverwaltung ihre kulturelle
Hebung sichern.

Die „Deutsche Partei" will alle deutschen
Männer und Frauen in eine große Familie
zusammenschließen, sie will allen Kastengeist
vertreiben und will unserem Volksstamm
auch unter den neuen Verhältnissen gedeih¬
liche Lebensbedingungen schaffen. Solches
Ziel ist nur erreichbar nach Überbrückung
aller Hindernisse, die sich trennend zwischen
die einzelnen Schichten des deutschen Volkes
geschoben haben. Darum keine konfessionellen

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[0464] Aus den deutschen Volksräten Aus den Deutschen UolKsritten Richtlinien für die Organisation der Vereinigung des deutschen volkstums in Polen („Deutsche Partei") >. Zweck und Aufgaben der Deutschen Partei. Der Bertrag der Entente mit Polen räumt der deutschen Minderheit im polnischen Staat gewisse Rechte ein, die zunächst theo¬ retisch bestimmt, durch die deutsche Minder¬ heit selbst genau umschrieben und begründet Werden müssen. Die Rechte gipfeln in: 1. Völliger verfassungsmäßiger Gleichheit vor dem Gesetz aller Staatsangehörigen des polnischen Reiches. 2. Berechtigung zur Pflege deutscher Kultur, Sprache, Schule und Kirche. Daraus folgt die Notwendigkeit einer deutschen Kulturvertretung im Parlament und Begründung derjenigen Organisationen, Vereine, Kulturgemeinschaften (Schule und Kirche), Schaffung von Presseorganen und Wirtschaftsunternehmungen, die geeignet er¬ scheinen, den Schutz der deutschen Minder¬ heit durchzuführen. Die erste praktische Aufgabe ist der Zu¬ sammenschluß aller Deutschen ohne Rücksicht auf ihre wirtschaftlichen Anschauungen und Bestrebungen und ihre bisherige Partei¬ zugehörigkeit. Hieraus folgert die Not¬ wendigkeit der Anwendung weiter demokra¬ tischer Gesichtspunkte für die Organisation der örtlichen Vertretung. Eine weitere Organisation ist die Heran¬ bildung und Auswahl geeigneter Abgeord¬ neter für den polnischen Landtag, für die Provinziallandtage und dieSelbstverwaltungs- organe, Stadtverordnetenversammlungen, Kreisversammlung usw. Die Abgeordneten müssen nach Lage der Dinge sowohl einen guten Überblick über die wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse des Gesamtdeutschtums in Polen haben, wie auch die polnische Sprache so beherrschen, daß sie in öffentlichen Reden damit auftreten können. Die dritte Aufgabe, die damit zusammen¬ hängt, ist die Ausbildung der Presseorgani¬ sation, Schaffung eines weitverzweigten wirt¬ schaftlichen und kulturellen Nachrichtenaus¬ tausches und Schaffung entsprechender Organe zur Ausbildung des Publikums. Mitglied der „Deutschen Partei" kann nur sein, wer bewußt sich zum Deutschtum bekennt. Die „Deutsche Partei" 1. ist keine Kampforganisation gegen die Polen, sie will vielmehr einen friedlichen Ausgleich zwischen deutschen und Pol¬ nischen Mitbürgern schaffen, weil Deutsche und Polen in Zukunft aufeinander an¬ wiesen sind; 2. sie will unter den Deutschen geschlossene Einigkeit, sozialen Frieden, Ausgleich aller Politischen, konfessionellen und Standes¬ unterschiede im Hinblick auf die gemein¬ samen deutschen Interessen von Mann und Weib herstellen; 3. sie will die Deutschen kulturell und wirt¬ schaftlich fördern, ihre deutsche Art und deutsches Wesen wacherhalten, namentlich auch den Sinn für deutsches Heim und deutsche Familie schärfen; 4. sie will die berechtigten gemeinsamen Interessen der Deutschen bei den Pol¬ nischen Behörden durchsetzen und die Pol¬ nischen Behörden in förderlichen Ma߬ nahmen für die Deutschen durch Rat und Tat unterstützen; 6. die „Deutsche Partei" will durch Förde¬ rung des Zusammenschlusses sämtlicher wirtschaftlicher Organisationen der Deut¬ schen ihre wirtschaftliche Festigung und durch Inanspruchnahme und Ausbau der kulturellen Selbstverwaltung ihre kulturelle Hebung sichern. Die „Deutsche Partei" will alle deutschen Männer und Frauen in eine große Familie zusammenschließen, sie will allen Kastengeist vertreiben und will unserem Volksstamm auch unter den neuen Verhältnissen gedeih¬ liche Lebensbedingungen schaffen. Solches Ziel ist nur erreichbar nach Überbrückung aller Hindernisse, die sich trennend zwischen die einzelnen Schichten des deutschen Volkes geschoben haben. Darum keine konfessionellen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/464>, abgerufen am 15.01.2025.