Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Hamburgs werben um Altona

ursinus heute anzunehmen geneigt ist. Das Verständnis für die Hamburger
Wünsche und Bedürfnisse ist in der Provinz um so geringer, als die durch den
.Krieg bedingte, eigenartige wulschastliche Lage Hamburgs denselben nicht mehr
wie ehemals genügend Nachdruck verleiht und außerdem der Drang der Hanse¬
stadt, sich über preußisches Gebiet auszudehnen, seit langem eher als egoistisch
empfunden wurde, denn als national. Denn was den ersten Punkt anbetrifft,
so wird sich niemand davor entschließen, daß unter den deutschen Großstädten
leine durch den Krieg und vielmehr noch durch den Friedensschluß in eine
ähnlich ungünstige Lage geraten ist, wie Hamburg. Die jahrelange Unter-
bindung des deutschen Überseehandels und die fast vollständige Auslieferung
unserer Handelsflotte haben für Hamburg eine Lage geschaffen, die um so mehr
einem vollständigen Ruin gleichkommt, als ein Wiederaufbau des hamburgischen
Handels in einem für die Stadt wünschenswerten Maße deutscherseits schon
infolge der namentlich amerikanischen Konkurrenz auf Jahrzehnte hinaus nicht
als möglich erscheint. Denn brauchen noch nicht einmal die ungünstigen Roh¬
stoff- und Arbeitsverhältnisse, nicht die Inanspruchnahme der Werften durch
Alliiertenaufiräge, nicht die Selbstvernichtung in Form enormer Arbeitslöhne
gegenüber einer negativen Leistungsfähigkeit der Arbeiterschaft in Betracht ge¬
zogen zu werden; denn die vielfachen amerikanischen Niederlassungen in Homburg
klären schon jetzt darüber auf. daß die Initiative im deutscheu Einfuhrhandel
uns nicht mehr gehört. Dennoch begründet Hamburg seinen Ausdehnungs¬
drang damit, daß es die Oberhoheit auf der Elbe gewinnen müsse, um vor
allen Dingen die geplanten Hafeuncubauten durchführen zu können und daß
ihn: für seine Handels- und Schiffahrtszwecke der Altonaer Hafen unentbehrlich
sei. Es ist wahr und ist auch auf preußischer Seite nie verkannt worden, daß
das dem hamburgischen vorgelagerte preußische Hafengebiet für Hamburg eine
gewisse Behinderung in seinem Hafen- und Schiffahrtsgebiet darstellte. Ob aber
der künftige Hafen der tschecho-slowakischen Republik und anderer von den
Alliierten begünstigten Hinterländer in Ansehung seiner unbenutzt daliegenden,
ausgedehnten Hafenanlagen und seiner riesigen Lagerhäuser, in die jetzt
amerikanische Firmen ihren Einzug halten, nach wie vor noch ohne die Altonaer
Elbgebiete nicht auskommen kaun, mag hier unerörtert bleiben. Anderseits
jedoch kann man sich dem Gedanken nicht ganz verschließen, daß Hamburgs im
Gedränge der Revolution fieberhaft gewordener Drang, sich preußischen Gebietes
zu bemächtigen, nicht durchaus selbstlosen Absichten entspringt, und sich nicht
einzig und allein aus das Wohl des Vaterlandes und der Gesamtheit stützt,
wenn man den: die Entrüstung gegenüberstellt, mit welcher Hamburg dem vor
zwei Jahren von preußischer Seite ausgestreuten Vorschlag begegnete, für die
Stadt Altona seinen Cnxhavener Besitz einzman'chen. Bei der Bedeutung, die
Cuxhaven für den Hamburger Hafen besitzt, ist das allerdings in hamburgischen
Interesse zu verstehen; daß diese Ablehnung aber dem Wohle des Vaterlandes
tatsächliche Berücksichtigung zuteil werden ließ, wird jeder bestreiten, der weiß,
was vor zwei Jahren noch der Besitz Cuxhavens für Preußen bedeutete. Man
wird auch demgegenüber nicht fehlgehen, wenn man den Grund für den ham¬
burgischen Ausdehnungsdrang anderswo sucht.

Die hamburg-altonaische Rivalität ist bekanntlich so alt, wie die Stadt
Altona selbst. Bis um das Jahr lSOO hatte das altehrwürdige Hamburg vor
seinen Mauern keinen Nachbarn gehabt; dann siedelte sich, angeblich infolge der
Verheerung der Elbinsel Finkeuwärder durch eine Sturmflut, ganz nahe dem
Se. Paulitor eine kleine Gemeinde an, die zusehends wuchs, nur so mehr, als
das selbstherrliche und stolze Hamburg fahrenden und Anreihenden Leuten die


Hamburgs werben um Altona

ursinus heute anzunehmen geneigt ist. Das Verständnis für die Hamburger
Wünsche und Bedürfnisse ist in der Provinz um so geringer, als die durch den
.Krieg bedingte, eigenartige wulschastliche Lage Hamburgs denselben nicht mehr
wie ehemals genügend Nachdruck verleiht und außerdem der Drang der Hanse¬
stadt, sich über preußisches Gebiet auszudehnen, seit langem eher als egoistisch
empfunden wurde, denn als national. Denn was den ersten Punkt anbetrifft,
so wird sich niemand davor entschließen, daß unter den deutschen Großstädten
leine durch den Krieg und vielmehr noch durch den Friedensschluß in eine
ähnlich ungünstige Lage geraten ist, wie Hamburg. Die jahrelange Unter-
bindung des deutschen Überseehandels und die fast vollständige Auslieferung
unserer Handelsflotte haben für Hamburg eine Lage geschaffen, die um so mehr
einem vollständigen Ruin gleichkommt, als ein Wiederaufbau des hamburgischen
Handels in einem für die Stadt wünschenswerten Maße deutscherseits schon
infolge der namentlich amerikanischen Konkurrenz auf Jahrzehnte hinaus nicht
als möglich erscheint. Denn brauchen noch nicht einmal die ungünstigen Roh¬
stoff- und Arbeitsverhältnisse, nicht die Inanspruchnahme der Werften durch
Alliiertenaufiräge, nicht die Selbstvernichtung in Form enormer Arbeitslöhne
gegenüber einer negativen Leistungsfähigkeit der Arbeiterschaft in Betracht ge¬
zogen zu werden; denn die vielfachen amerikanischen Niederlassungen in Homburg
klären schon jetzt darüber auf. daß die Initiative im deutscheu Einfuhrhandel
uns nicht mehr gehört. Dennoch begründet Hamburg seinen Ausdehnungs¬
drang damit, daß es die Oberhoheit auf der Elbe gewinnen müsse, um vor
allen Dingen die geplanten Hafeuncubauten durchführen zu können und daß
ihn: für seine Handels- und Schiffahrtszwecke der Altonaer Hafen unentbehrlich
sei. Es ist wahr und ist auch auf preußischer Seite nie verkannt worden, daß
das dem hamburgischen vorgelagerte preußische Hafengebiet für Hamburg eine
gewisse Behinderung in seinem Hafen- und Schiffahrtsgebiet darstellte. Ob aber
der künftige Hafen der tschecho-slowakischen Republik und anderer von den
Alliierten begünstigten Hinterländer in Ansehung seiner unbenutzt daliegenden,
ausgedehnten Hafenanlagen und seiner riesigen Lagerhäuser, in die jetzt
amerikanische Firmen ihren Einzug halten, nach wie vor noch ohne die Altonaer
Elbgebiete nicht auskommen kaun, mag hier unerörtert bleiben. Anderseits
jedoch kann man sich dem Gedanken nicht ganz verschließen, daß Hamburgs im
Gedränge der Revolution fieberhaft gewordener Drang, sich preußischen Gebietes
zu bemächtigen, nicht durchaus selbstlosen Absichten entspringt, und sich nicht
einzig und allein aus das Wohl des Vaterlandes und der Gesamtheit stützt,
wenn man den: die Entrüstung gegenüberstellt, mit welcher Hamburg dem vor
zwei Jahren von preußischer Seite ausgestreuten Vorschlag begegnete, für die
Stadt Altona seinen Cnxhavener Besitz einzman'chen. Bei der Bedeutung, die
Cuxhaven für den Hamburger Hafen besitzt, ist das allerdings in hamburgischen
Interesse zu verstehen; daß diese Ablehnung aber dem Wohle des Vaterlandes
tatsächliche Berücksichtigung zuteil werden ließ, wird jeder bestreiten, der weiß,
was vor zwei Jahren noch der Besitz Cuxhavens für Preußen bedeutete. Man
wird auch demgegenüber nicht fehlgehen, wenn man den Grund für den ham¬
burgischen Ausdehnungsdrang anderswo sucht.

Die hamburg-altonaische Rivalität ist bekanntlich so alt, wie die Stadt
Altona selbst. Bis um das Jahr lSOO hatte das altehrwürdige Hamburg vor
seinen Mauern keinen Nachbarn gehabt; dann siedelte sich, angeblich infolge der
Verheerung der Elbinsel Finkeuwärder durch eine Sturmflut, ganz nahe dem
Se. Paulitor eine kleine Gemeinde an, die zusehends wuchs, nur so mehr, als
das selbstherrliche und stolze Hamburg fahrenden und Anreihenden Leuten die


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0044" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336334"/>
          <fw type="header" place="top"> Hamburgs werben um Altona</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_140" prev="#ID_139"> ursinus heute anzunehmen geneigt ist. Das Verständnis für die Hamburger<lb/>
Wünsche und Bedürfnisse ist in der Provinz um so geringer, als die durch den<lb/>
.Krieg bedingte, eigenartige wulschastliche Lage Hamburgs denselben nicht mehr<lb/>
wie ehemals genügend Nachdruck verleiht und außerdem der Drang der Hanse¬<lb/>
stadt, sich über preußisches Gebiet auszudehnen, seit langem eher als egoistisch<lb/>
empfunden wurde, denn als national. Denn was den ersten Punkt anbetrifft,<lb/>
so wird sich niemand davor entschließen, daß unter den deutschen Großstädten<lb/>
leine durch den Krieg und vielmehr noch durch den Friedensschluß in eine<lb/>
ähnlich ungünstige Lage geraten ist, wie Hamburg. Die jahrelange Unter-<lb/>
bindung des deutschen Überseehandels und die fast vollständige Auslieferung<lb/>
unserer Handelsflotte haben für Hamburg eine Lage geschaffen, die um so mehr<lb/>
einem vollständigen Ruin gleichkommt, als ein Wiederaufbau des hamburgischen<lb/>
Handels in einem für die Stadt wünschenswerten Maße deutscherseits schon<lb/>
infolge der namentlich amerikanischen Konkurrenz auf Jahrzehnte hinaus nicht<lb/>
als möglich erscheint. Denn brauchen noch nicht einmal die ungünstigen Roh¬<lb/>
stoff- und Arbeitsverhältnisse, nicht die Inanspruchnahme der Werften durch<lb/>
Alliiertenaufiräge, nicht die Selbstvernichtung in Form enormer Arbeitslöhne<lb/>
gegenüber einer negativen Leistungsfähigkeit der Arbeiterschaft in Betracht ge¬<lb/>
zogen zu werden; denn die vielfachen amerikanischen Niederlassungen in Homburg<lb/>
klären schon jetzt darüber auf. daß die Initiative im deutscheu Einfuhrhandel<lb/>
uns nicht mehr gehört. Dennoch begründet Hamburg seinen Ausdehnungs¬<lb/>
drang damit, daß es die Oberhoheit auf der Elbe gewinnen müsse, um vor<lb/>
allen Dingen die geplanten Hafeuncubauten durchführen zu können und daß<lb/>
ihn: für seine Handels- und Schiffahrtszwecke der Altonaer Hafen unentbehrlich<lb/>
sei. Es ist wahr und ist auch auf preußischer Seite nie verkannt worden, daß<lb/>
das dem hamburgischen vorgelagerte preußische Hafengebiet für Hamburg eine<lb/>
gewisse Behinderung in seinem Hafen- und Schiffahrtsgebiet darstellte. Ob aber<lb/>
der künftige Hafen der tschecho-slowakischen Republik und anderer von den<lb/>
Alliierten begünstigten Hinterländer in Ansehung seiner unbenutzt daliegenden,<lb/>
ausgedehnten Hafenanlagen und seiner riesigen Lagerhäuser, in die jetzt<lb/>
amerikanische Firmen ihren Einzug halten, nach wie vor noch ohne die Altonaer<lb/>
Elbgebiete nicht auskommen kaun, mag hier unerörtert bleiben. Anderseits<lb/>
jedoch kann man sich dem Gedanken nicht ganz verschließen, daß Hamburgs im<lb/>
Gedränge der Revolution fieberhaft gewordener Drang, sich preußischen Gebietes<lb/>
zu bemächtigen, nicht durchaus selbstlosen Absichten entspringt, und sich nicht<lb/>
einzig und allein aus das Wohl des Vaterlandes und der Gesamtheit stützt,<lb/>
wenn man den: die Entrüstung gegenüberstellt, mit welcher Hamburg dem vor<lb/>
zwei Jahren von preußischer Seite ausgestreuten Vorschlag begegnete, für die<lb/>
Stadt Altona seinen Cnxhavener Besitz einzman'chen. Bei der Bedeutung, die<lb/>
Cuxhaven für den Hamburger Hafen besitzt, ist das allerdings in hamburgischen<lb/>
Interesse zu verstehen; daß diese Ablehnung aber dem Wohle des Vaterlandes<lb/>
tatsächliche Berücksichtigung zuteil werden ließ, wird jeder bestreiten, der weiß,<lb/>
was vor zwei Jahren noch der Besitz Cuxhavens für Preußen bedeutete. Man<lb/>
wird auch demgegenüber nicht fehlgehen, wenn man den Grund für den ham¬<lb/>
burgischen Ausdehnungsdrang anderswo sucht.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_141" next="#ID_142"> Die hamburg-altonaische Rivalität ist bekanntlich so alt, wie die Stadt<lb/>
Altona selbst. Bis um das Jahr lSOO hatte das altehrwürdige Hamburg vor<lb/>
seinen Mauern keinen Nachbarn gehabt; dann siedelte sich, angeblich infolge der<lb/>
Verheerung der Elbinsel Finkeuwärder durch eine Sturmflut, ganz nahe dem<lb/>
Se. Paulitor eine kleine Gemeinde an, die zusehends wuchs, nur so mehr, als<lb/>
das selbstherrliche und stolze Hamburg fahrenden und Anreihenden Leuten die</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0044] Hamburgs werben um Altona ursinus heute anzunehmen geneigt ist. Das Verständnis für die Hamburger Wünsche und Bedürfnisse ist in der Provinz um so geringer, als die durch den .Krieg bedingte, eigenartige wulschastliche Lage Hamburgs denselben nicht mehr wie ehemals genügend Nachdruck verleiht und außerdem der Drang der Hanse¬ stadt, sich über preußisches Gebiet auszudehnen, seit langem eher als egoistisch empfunden wurde, denn als national. Denn was den ersten Punkt anbetrifft, so wird sich niemand davor entschließen, daß unter den deutschen Großstädten leine durch den Krieg und vielmehr noch durch den Friedensschluß in eine ähnlich ungünstige Lage geraten ist, wie Hamburg. Die jahrelange Unter- bindung des deutschen Überseehandels und die fast vollständige Auslieferung unserer Handelsflotte haben für Hamburg eine Lage geschaffen, die um so mehr einem vollständigen Ruin gleichkommt, als ein Wiederaufbau des hamburgischen Handels in einem für die Stadt wünschenswerten Maße deutscherseits schon infolge der namentlich amerikanischen Konkurrenz auf Jahrzehnte hinaus nicht als möglich erscheint. Denn brauchen noch nicht einmal die ungünstigen Roh¬ stoff- und Arbeitsverhältnisse, nicht die Inanspruchnahme der Werften durch Alliiertenaufiräge, nicht die Selbstvernichtung in Form enormer Arbeitslöhne gegenüber einer negativen Leistungsfähigkeit der Arbeiterschaft in Betracht ge¬ zogen zu werden; denn die vielfachen amerikanischen Niederlassungen in Homburg klären schon jetzt darüber auf. daß die Initiative im deutscheu Einfuhrhandel uns nicht mehr gehört. Dennoch begründet Hamburg seinen Ausdehnungs¬ drang damit, daß es die Oberhoheit auf der Elbe gewinnen müsse, um vor allen Dingen die geplanten Hafeuncubauten durchführen zu können und daß ihn: für seine Handels- und Schiffahrtszwecke der Altonaer Hafen unentbehrlich sei. Es ist wahr und ist auch auf preußischer Seite nie verkannt worden, daß das dem hamburgischen vorgelagerte preußische Hafengebiet für Hamburg eine gewisse Behinderung in seinem Hafen- und Schiffahrtsgebiet darstellte. Ob aber der künftige Hafen der tschecho-slowakischen Republik und anderer von den Alliierten begünstigten Hinterländer in Ansehung seiner unbenutzt daliegenden, ausgedehnten Hafenanlagen und seiner riesigen Lagerhäuser, in die jetzt amerikanische Firmen ihren Einzug halten, nach wie vor noch ohne die Altonaer Elbgebiete nicht auskommen kaun, mag hier unerörtert bleiben. Anderseits jedoch kann man sich dem Gedanken nicht ganz verschließen, daß Hamburgs im Gedränge der Revolution fieberhaft gewordener Drang, sich preußischen Gebietes zu bemächtigen, nicht durchaus selbstlosen Absichten entspringt, und sich nicht einzig und allein aus das Wohl des Vaterlandes und der Gesamtheit stützt, wenn man den: die Entrüstung gegenüberstellt, mit welcher Hamburg dem vor zwei Jahren von preußischer Seite ausgestreuten Vorschlag begegnete, für die Stadt Altona seinen Cnxhavener Besitz einzman'chen. Bei der Bedeutung, die Cuxhaven für den Hamburger Hafen besitzt, ist das allerdings in hamburgischen Interesse zu verstehen; daß diese Ablehnung aber dem Wohle des Vaterlandes tatsächliche Berücksichtigung zuteil werden ließ, wird jeder bestreiten, der weiß, was vor zwei Jahren noch der Besitz Cuxhavens für Preußen bedeutete. Man wird auch demgegenüber nicht fehlgehen, wenn man den Grund für den ham¬ burgischen Ausdehnungsdrang anderswo sucht. Die hamburg-altonaische Rivalität ist bekanntlich so alt, wie die Stadt Altona selbst. Bis um das Jahr lSOO hatte das altehrwürdige Hamburg vor seinen Mauern keinen Nachbarn gehabt; dann siedelte sich, angeblich infolge der Verheerung der Elbinsel Finkeuwärder durch eine Sturmflut, ganz nahe dem Se. Paulitor eine kleine Gemeinde an, die zusehends wuchs, nur so mehr, als das selbstherrliche und stolze Hamburg fahrenden und Anreihenden Leuten die

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/44
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/44>, abgerufen am 15.01.2025.