Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr." MMen "Mßnite WsM ab WGm! Inhalt: Materialien zur ostdeutschen Frage: Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte. Eine bösartige Entstellung -- Pressestimmen: 1. Deutsche Presse. 2. Polnische Presse -- Kleine Nachrichten. utermlien zur ostdeutschen Früge Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte Wir geben nachstehend den Teil der feindlichen Denkschrift, der sich auf die Sektion VII Bei der Behandlung des Problems der deutschen Ostgrenze müssen zwei Das erste ist, daß die alliierten und assoziierten Mächte sich in besonderem Die erste Pflicht der Alliierten ist: die Wiedergutmachung dieser Ungerechtigkeit. Das zweite Grundprinzip, das die Alliierten aufgestellt haben und zu dem ^ Das sind die Grundsätze, welche die Alliierten bei der Festsetzung der östlichen Mitteilungen 18
« MMen »Mßnite WsM ab WGm! Inhalt: Materialien zur ostdeutschen Frage: Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte. Eine bösartige Entstellung — Pressestimmen: 1. Deutsche Presse. 2. Polnische Presse — Kleine Nachrichten. utermlien zur ostdeutschen Früge Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte Wir geben nachstehend den Teil der feindlichen Denkschrift, der sich auf die Sektion VII Bei der Behandlung des Problems der deutschen Ostgrenze müssen zwei Das erste ist, daß die alliierten und assoziierten Mächte sich in besonderem Die erste Pflicht der Alliierten ist: die Wiedergutmachung dieser Ungerechtigkeit. Das zweite Grundprinzip, das die Alliierten aufgestellt haben und zu dem ^ Das sind die Grundsätze, welche die Alliierten bei der Festsetzung der östlichen Mitteilungen 18
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0373" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336663"/> </div> </div> </div> <div n="1"> <head> « MMen »Mßnite WsM ab WGm!</head><lb/> <table facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341909_336289/figures/grenzboten_341909_336289_336663_001.jpg"> <row> <cell> Verantwortlich: Carl Georg Bruns<lb/> Ur. 18Schriftleitung: BromSerg, Weltzienplatz I»>9. Juli 1919<lb/> Fernruf Ur. 321</cell> </row> </table><lb/> <note type="argument"> Inhalt: Materialien zur ostdeutschen Frage: Aus der Antwort der alliierten und assoziierten<lb/> Mächte. Eine bösartige Entstellung — Pressestimmen: 1. Deutsche Presse.<lb/> 2. Polnische Presse — Kleine Nachrichten.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> utermlien zur ostdeutschen Früge</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte</head><lb/> <p xml:id="ID_1425"> Wir geben nachstehend den Teil der feindlichen Denkschrift, der sich auf die<lb/> Ostmarken bezieht. Aktuelles Interesse bieten die Ausführungen nach der Unter¬<lb/> zeichnung des Friedens ja nicht mehr. Aber wir dürfen nie vergessen, mit welcher<lb/> Leichtfertigkeit in Versailles mit unserem Schicksal umgesprungen ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1426"> Sektion VII<lb/> Polen</p><lb/> <p xml:id="ID_1427"> Bei der Behandlung des Problems der deutschen Ostgrenze müssen zwei<lb/> Grundprinzipien festgestellt' werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1428"> Das erste ist, daß die alliierten und assoziierten Mächte sich in besonderem<lb/> Maße verpflichtet erachten, den von ihnen errungenen Sieg dazu zu benutzen, um<lb/> der polnischen Nation die Unabhängigkeit wiederzugeben, deren sie vor mehr als<lb/> einem Jahrhundert in ungerechter Weise beraubt worden ist. Dieser Raub war<lb/> eine der größten Ungerechtigkeiten, welche die Geschichte verzeichnet, ein Verbrechen,<lb/> das mit den von ihm hinterlassenen Erinnerungen und Folgen für lange Zeit<lb/> das politische Leben eines großen Teiles des europäischen Kontinents vergiftet<lb/> hat. Die Besitznahme der Westprovinzen Polens ist sür Preußen eines der<lb/> wesentlichsten Mittel gewesen, durch welche es seine militärische Macht aufgebaut<lb/> hat. Die Notwendigkeit, diese Provinzen streng unterworfen zu halten, hat erst<lb/> das ganze politische Leben Preußens und später das Deutschlands verdorben.</p><lb/> <p xml:id="ID_1429"> Die erste Pflicht der Alliierten ist: die Wiedergutmachung dieser Ungerechtigkeit.<lb/> Sie haben sich zu dieser Pflicht ohne Unterbrechung während des Krieges bekannt,<lb/> leibst in den Tagen, in denen es manchem hätte scheinen können, daß die Aussicht<lb/> auf den Enderfolg sehr entfernt war. Jetzt, nachdem der Sieg errungen ist, ist<lb/> die Erreichung des Zieles, das man sich gesetzt hat, möglich. Die Wiederherstellung<lb/> Polens war bereits freiwillig von der russischen Reichsregierung bewilligt worden,<lb/> '^hre Verwirklichung ist durch den Zusammenbruch der Zentralmächte gesichert.</p><lb/> <p xml:id="ID_1430"> Das zweite Grundprinzip, das die Alliierten aufgestellt haben und zu dem<lb/> Reh Deutschland förmlich bekannt hat, lautet dahin, daß dem wiederhergestellten<lb/> -poker diejenigen Gebiete wiedergegeben werden, die heute von einer unbestreitbar<lb/> polnischen Bevölkerung bewohnt werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1431"> ^ Das sind die Grundsätze, welche die Alliierten bei der Festsetzung der östlichen<lb/> grenzen Deutschlands geleitet haben; und auf ihnen bauen sich die Friedens-<lb/> oeouigungen streng auf.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Mitteilungen 18</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0373]
« MMen »Mßnite WsM ab WGm!
Verantwortlich: Carl Georg Bruns
Ur. 18Schriftleitung: BromSerg, Weltzienplatz I»>9. Juli 1919
Fernruf Ur. 321
Inhalt: Materialien zur ostdeutschen Frage: Aus der Antwort der alliierten und assoziierten
Mächte. Eine bösartige Entstellung — Pressestimmen: 1. Deutsche Presse.
2. Polnische Presse — Kleine Nachrichten.
utermlien zur ostdeutschen Früge
Aus der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte
Wir geben nachstehend den Teil der feindlichen Denkschrift, der sich auf die
Ostmarken bezieht. Aktuelles Interesse bieten die Ausführungen nach der Unter¬
zeichnung des Friedens ja nicht mehr. Aber wir dürfen nie vergessen, mit welcher
Leichtfertigkeit in Versailles mit unserem Schicksal umgesprungen ist.
Sektion VII
Polen
Bei der Behandlung des Problems der deutschen Ostgrenze müssen zwei
Grundprinzipien festgestellt' werden.
Das erste ist, daß die alliierten und assoziierten Mächte sich in besonderem
Maße verpflichtet erachten, den von ihnen errungenen Sieg dazu zu benutzen, um
der polnischen Nation die Unabhängigkeit wiederzugeben, deren sie vor mehr als
einem Jahrhundert in ungerechter Weise beraubt worden ist. Dieser Raub war
eine der größten Ungerechtigkeiten, welche die Geschichte verzeichnet, ein Verbrechen,
das mit den von ihm hinterlassenen Erinnerungen und Folgen für lange Zeit
das politische Leben eines großen Teiles des europäischen Kontinents vergiftet
hat. Die Besitznahme der Westprovinzen Polens ist sür Preußen eines der
wesentlichsten Mittel gewesen, durch welche es seine militärische Macht aufgebaut
hat. Die Notwendigkeit, diese Provinzen streng unterworfen zu halten, hat erst
das ganze politische Leben Preußens und später das Deutschlands verdorben.
Die erste Pflicht der Alliierten ist: die Wiedergutmachung dieser Ungerechtigkeit.
Sie haben sich zu dieser Pflicht ohne Unterbrechung während des Krieges bekannt,
leibst in den Tagen, in denen es manchem hätte scheinen können, daß die Aussicht
auf den Enderfolg sehr entfernt war. Jetzt, nachdem der Sieg errungen ist, ist
die Erreichung des Zieles, das man sich gesetzt hat, möglich. Die Wiederherstellung
Polens war bereits freiwillig von der russischen Reichsregierung bewilligt worden,
'^hre Verwirklichung ist durch den Zusammenbruch der Zentralmächte gesichert.
Das zweite Grundprinzip, das die Alliierten aufgestellt haben und zu dem
Reh Deutschland förmlich bekannt hat, lautet dahin, daß dem wiederhergestellten
-poker diejenigen Gebiete wiedergegeben werden, die heute von einer unbestreitbar
polnischen Bevölkerung bewohnt werden.
^ Das sind die Grundsätze, welche die Alliierten bei der Festsetzung der östlichen
grenzen Deutschlands geleitet haben; und auf ihnen bauen sich die Friedens-
oeouigungen streng auf.
Mitteilungen 18
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |