Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.Der Aufstieg der Begabten nächste Umgebung, für seine Familie, für irgendeinen Kreis gleichaltriger oder Vor allem aber hüte man sich vor der Verbreitung der traurigen Utopie, Uller Manuskript"" ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher ArifsSti" ""r mit ausdritcklicher Erlaubnis des BerlagS "-stattet. Verantwortlich: Dr. Mathilde Kelchner in Berlin-Halensee, -- Manuskriptsendungen und Briefs worden erbeten unter der Adresse: N" die Gchristlritrma der Grenzboten in Berlin BW 11, Trmvelhofer Ufer S5". Fernforecher de" Herausgebers: Amt Licht-rfelde ""8, de" Bering" und der Schriftleitung: Amt "S"vo "Ki0> "erlüg: "erlag der "ren,l">!en G. in> b> H. er Berlin SW 11, Tempelhaser User "5". "ruck: ."er RetchSb^t," ", in> b, H. in Berlin SW 11. ""flauer ÄtraK" VS/SV. Der Aufstieg der Begabten nächste Umgebung, für seine Familie, für irgendeinen Kreis gleichaltriger oder Vor allem aber hüte man sich vor der Verbreitung der traurigen Utopie, Uller Manuskript«« ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher ArifsSti« »»r mit ausdritcklicher Erlaubnis des BerlagS «-stattet. Verantwortlich: Dr. Mathilde Kelchner in Berlin-Halensee, — Manuskriptsendungen und Briefs worden erbeten unter der Adresse: N« die Gchristlritrma der Grenzboten in Berlin BW 11, Trmvelhofer Ufer S5». Fernforecher de» Herausgebers: Amt Licht-rfelde «»8, de» Bering« und der Schriftleitung: Amt «S«vo «Ki0> »erlüg: »erlag der «ren,l»>!en G. in> b> H. er Berlin SW 11, Tempelhaser User »5». «ruck: .»er RetchSb^t," «, in> b, H. in Berlin SW 11. »«flauer ÄtraK« VS/SV. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0032" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336322"/> <fw type="header" place="top"> Der Aufstieg der Begabten</fw><lb/> <p xml:id="ID_84" prev="#ID_83"> nächste Umgebung, für seine Familie, für irgendeinen Kreis gleichaltriger oder<lb/> jüngerer Fachgenossen, kurz, er wird eine Kulturinsel bilden in der Flut der<lb/> Massengedankenlosigkeit." In diesem Sinne sind unter Anlehnung an die<lb/> nordischen Volkshochschulen Richtlinien ausführlich in einer Weise ausgearbeitet,<lb/> daß kein Volkserzieher, dem es ernsthaft um seine Aufgabe zu tun ist, das Buch<lb/> ohne Nutzen und Anregung aus der Hand legen wird. Nicht irgendwelchen<lb/> „Bildungsstoff" gilt es zu vermitteln, nicht ein Naschen zu ermöglichen, sondern<lb/> geistige Beratung zu bieten, die, wirklich erarbeitet, aufgenommen wird und<lb/> wirken kann, und sichtbar wird, nicht in Statistiker mit Besucherzahlen und<lb/> Stundenplänen, sondern in einer nur langsam bemerkbar werdenden aber tat¬<lb/> sächlichen Durchkultivierung des ganzen Volkes.</p><lb/> <p xml:id="ID_85"> Vor allem aber hüte man sich vor der Verbreitung der traurigen Utopie,<lb/> als ob absolut alle Ungerechtigkeiten des Lebens oder der Verhältnisse, alle<lb/> Schwierigkeiten, alles Ringen aus der Welt geschaffen werden könnten. Die<lb/> Natur bringt das Vollkommene nur spärlich hervor, und der „Raffael ohne Hände"<lb/> ist ein gar nicht seltener Fall. Vielfach hat auch das Ringen den Tüchtigen,<lb/> wenn nicht geschaffen, so doch erweckt und man glaube ja nicht, das; die Tüchtigen<lb/> gerade dadurch vermehrt würden, daß die Begabten sozusagen von der Wiege an durch<lb/> staatliche Fürsorge automatisch den Berg hinauf gezogen würden. Wir können<lb/> vieles tun und namentlich Verbitterndes mildern, aber das beste hängt doch<lb/> immer von jenem Geheimnisvoller und Unergründlichem ab, das wir Persönlichkeit<lb/> nennen. Das Problem darf nicht lauten; wie mache ich Karriöre? sondern:<lb/> wie nutze ich in dem mir zugänglichen Kreise meine Begabung für andere?<lb/> nicht wie erleichtere ich Karriere? sondern: wie mache ich Begabungen ohne zu<lb/> starke Belastung und Reibungen möglichst intensiv nutzbar?</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_86"> Uller Manuskript«« ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung<lb/> nicht verbürgt werden kann.</p><lb/> <note type="byline"> Nachdruck sämtlicher ArifsSti« »»r mit ausdritcklicher Erlaubnis des BerlagS «-stattet.<lb/> Verantwortlich: Dr. Mathilde Kelchner in Berlin-Halensee, — Manuskriptsendungen und Briefs worden erbeten<lb/> unter der Adresse:<lb/> N« die Gchristlritrma der Grenzboten in Berlin BW 11, Trmvelhofer Ufer S5».<lb/> Fernforecher de» Herausgebers: Amt Licht-rfelde «»8, de» Bering« und der Schriftleitung: Amt «S«vo «Ki0><lb/> »erlüg: »erlag der «ren,l»>!en G. in> b> H. er Berlin SW 11, Tempelhaser User »5».<lb/> «ruck: .»er RetchSb^t," «, in> b, H. in Berlin SW 11. »«flauer ÄtraK« VS/SV.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Der Aufstieg der Begabten
nächste Umgebung, für seine Familie, für irgendeinen Kreis gleichaltriger oder
jüngerer Fachgenossen, kurz, er wird eine Kulturinsel bilden in der Flut der
Massengedankenlosigkeit." In diesem Sinne sind unter Anlehnung an die
nordischen Volkshochschulen Richtlinien ausführlich in einer Weise ausgearbeitet,
daß kein Volkserzieher, dem es ernsthaft um seine Aufgabe zu tun ist, das Buch
ohne Nutzen und Anregung aus der Hand legen wird. Nicht irgendwelchen
„Bildungsstoff" gilt es zu vermitteln, nicht ein Naschen zu ermöglichen, sondern
geistige Beratung zu bieten, die, wirklich erarbeitet, aufgenommen wird und
wirken kann, und sichtbar wird, nicht in Statistiker mit Besucherzahlen und
Stundenplänen, sondern in einer nur langsam bemerkbar werdenden aber tat¬
sächlichen Durchkultivierung des ganzen Volkes.
Vor allem aber hüte man sich vor der Verbreitung der traurigen Utopie,
als ob absolut alle Ungerechtigkeiten des Lebens oder der Verhältnisse, alle
Schwierigkeiten, alles Ringen aus der Welt geschaffen werden könnten. Die
Natur bringt das Vollkommene nur spärlich hervor, und der „Raffael ohne Hände"
ist ein gar nicht seltener Fall. Vielfach hat auch das Ringen den Tüchtigen,
wenn nicht geschaffen, so doch erweckt und man glaube ja nicht, das; die Tüchtigen
gerade dadurch vermehrt würden, daß die Begabten sozusagen von der Wiege an durch
staatliche Fürsorge automatisch den Berg hinauf gezogen würden. Wir können
vieles tun und namentlich Verbitterndes mildern, aber das beste hängt doch
immer von jenem Geheimnisvoller und Unergründlichem ab, das wir Persönlichkeit
nennen. Das Problem darf nicht lauten; wie mache ich Karriöre? sondern:
wie nutze ich in dem mir zugänglichen Kreise meine Begabung für andere?
nicht wie erleichtere ich Karriere? sondern: wie mache ich Begabungen ohne zu
starke Belastung und Reibungen möglichst intensiv nutzbar?
Uller Manuskript«« ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.
Nachdruck sämtlicher ArifsSti« »»r mit ausdritcklicher Erlaubnis des BerlagS «-stattet.
Verantwortlich: Dr. Mathilde Kelchner in Berlin-Halensee, — Manuskriptsendungen und Briefs worden erbeten
unter der Adresse:
N« die Gchristlritrma der Grenzboten in Berlin BW 11, Trmvelhofer Ufer S5».
Fernforecher de» Herausgebers: Amt Licht-rfelde «»8, de» Bering« und der Schriftleitung: Amt «S«vo «Ki0>
»erlüg: »erlag der «ren,l»>!en G. in> b> H. er Berlin SW 11, Tempelhaser User »5».
«ruck: .»er RetchSb^t," «, in> b, H. in Berlin SW 11. »«flauer ÄtraK« VS/SV.
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