Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.Der Außenhandel Polens vor dem Kriege Jahresdurchschnitt in Tonnen: 1890/941910/12 Mehl- und Mühlenfabrikate (fast aufhebt. Kleie)52 800231 800 Kartoffeln . ...........1010010 10073 900 Ölkuchen.............23 10023 10063 000 Rübenzucker, Futterrüben, Zichorienwurzeln1 20038 500 Zucker, raffiniert.......... 48004 80029 000 Nübensyrup und Melasse.......9007 200 Lein, Ol und andere Sämereien ....9 10015 400 Schweine..........Stück33 W483 957 Geflügel.....^....."734 8431 244 428 Die starke Zunahme der Ausfuhr ist hauptsächlich durch das deuische System Folgende Tabelle zeigt die Einfuhr von Deutschland nach Polen: Jahresdurchschnitt in Tonnen: 1890/941910/12 Steinkohlen, Steinkohlenkoks .197 8001 203 500 Düngemittel, auch künstliche .5 700144 500 Eisen und Eisenfabrikate . .63 100126 700 16 80062 700 4 60038 400 1120037 600 '25.40048 300 Jute.......110015 000 Wolle.......410016 700 Obst, Gemüse ....2008 100 Chemikalien und Drogen2 2008 200 Garne und Twiste . .17005 700 Zement ......5 5007 600 Die gesteigerte Kohleneinfuhr erklärt sich durch das Wachsen der polnischen JahresdurchschnittEinfuhr in TonnenAusfuhr in TonnenMehrausfuhr -4- Mehreinfubr -- 823 3001885--89417 5001240 800 1890-94429 3001 175 100-s- 745 800 1895--99895 8001210 800-i- 315 000 19W-041 153 7001 294 300-j-- 140 600 1905--091 300 6001 648 9004- 348 300 19101 701 2001 433 500-- 267 700 19112 124 5001 408 100-- 716 400 19122 209 2001 705 700-- 502 500 Nicht berücksichtigt wurde bei der vorletzten Tabelle über Einfuhr aus Deu.icqi'and Wie aus letzter Tabelle ersichtlich, ist die Ausfuhr aus Deutschland nach Der Außenhandel Polens vor dem Kriege Jahresdurchschnitt in Tonnen: 1890/941910/12 Mehl- und Mühlenfabrikate (fast aufhebt. Kleie)52 800231 800 Kartoffeln . ...........1010010 10073 900 Ölkuchen.............23 10023 10063 000 Rübenzucker, Futterrüben, Zichorienwurzeln1 20038 500 Zucker, raffiniert.......... 48004 80029 000 Nübensyrup und Melasse.......9007 200 Lein, Ol und andere Sämereien ....9 10015 400 Schweine..........Stück33 W483 957 Geflügel.....^.....„734 8431 244 428 Die starke Zunahme der Ausfuhr ist hauptsächlich durch das deuische System Folgende Tabelle zeigt die Einfuhr von Deutschland nach Polen: Jahresdurchschnitt in Tonnen: 1890/941910/12 Steinkohlen, Steinkohlenkoks .197 8001 203 500 Düngemittel, auch künstliche .5 700144 500 Eisen und Eisenfabrikate . .63 100126 700 16 80062 700 4 60038 400 1120037 600 '25.40048 300 Jute.......110015 000 Wolle.......410016 700 Obst, Gemüse ....2008 100 Chemikalien und Drogen2 2008 200 Garne und Twiste . .17005 700 Zement ......5 5007 600 Die gesteigerte Kohleneinfuhr erklärt sich durch das Wachsen der polnischen JahresdurchschnittEinfuhr in TonnenAusfuhr in TonnenMehrausfuhr -4- Mehreinfubr — 823 3001885—89417 5001240 800 1890-94429 3001 175 100-s- 745 800 1895—99895 8001210 800-i- 315 000 19W-041 153 7001 294 300-j-- 140 600 1905—091 300 6001 648 9004- 348 300 19101 701 2001 433 500— 267 700 19112 124 5001 408 100— 716 400 19122 209 2001 705 700— 502 500 Nicht berücksichtigt wurde bei der vorletzten Tabelle über Einfuhr aus Deu.icqi'and Wie aus letzter Tabelle ersichtlich, ist die Ausfuhr aus Deutschland nach <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0196" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336486"/> <fw type="header" place="top"> Der Außenhandel Polens vor dem Kriege</fw><lb/> <list> <item> Jahresdurchschnitt in Tonnen:</item> <item> 1890/941910/12</item> <item> Mehl- und Mühlenfabrikate (fast aufhebt. 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Der Außenhandel Polens vor dem Kriege
Jahresdurchschnitt in Tonnen:
1890/941910/12
Mehl- und Mühlenfabrikate (fast aufhebt. Kleie)52 800231 800
Kartoffeln . ...........1010010 10073 900
Ölkuchen.............23 10023 10063 000
Rübenzucker, Futterrüben, Zichorienwurzeln1 20038 500
Zucker, raffiniert.......... 48004 80029 000
Nübensyrup und Melasse.......9007 200
Lein, Ol und andere Sämereien ....9 10015 400
Schweine..........Stück33 W483 957
Geflügel.....^.....„734 8431 244 428
Die starke Zunahme der Ausfuhr ist hauptsächlich durch das deuische System
her Einfuhrscheine zu erklären, wodurch deutscher Roggen nach Polen befördert,
in polnischen Mühlen vermahlen und die Kleie wieder nach Deutschland aus¬
geführt wurde.
Folgende Tabelle zeigt die Einfuhr von Deutschland nach Polen:
Jahresdurchschnitt in Tonnen:
1890/941910/12
Steinkohlen, Steinkohlenkoks .197 8001 203 500
Düngemittel, auch künstliche .5 700144 500
Eisen und Eisenfabrikate . .63 100126 700
16 80062 700
4 60038 400
1120037 600
'25.40048 300
Jute.......110015 000
Wolle.......410016 700
Obst, Gemüse ....2008 100
Chemikalien und Drogen2 2008 200
Garne und Twiste . .17005 700
Zement ......5 5007 600
Die gesteigerte Kohleneinfuhr erklärt sich durch das Wachsen der polnischen
Industrie. Beträchtlich ist die Einfuhr von Maschinen aus Deutschland von
anderen Jndustrieerzeugnissen; außer Eisen und Eisenerzeugnissen kam nur ver¬
hältnismäßig wenig aus Deutschland. Nach dem Statistiker I. Se. Lewinski
stellt sich die Ein- und Ausfuhr nach Deutschland folgendermaßen dar:
JahresdurchschnittEinfuhr
in TonnenAusfuhr
in TonnenMehrausfuhr -4-
Mehreinfubr —
823 3001885—89417 5001240 800
1890-94429 3001 175 100-s- 745 800
1895—99895 8001210 800-i- 315 000
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19101 701 2001 433 500— 267 700
19112 124 5001 408 100— 716 400
19122 209 2001 705 700— 502 500
Nicht berücksichtigt wurde bei der vorletzten Tabelle über Einfuhr aus Deu.icqi'and
nach Polen die Einfuhr auf dem Wasserwege, aus der Weichsel und der Warthe.
Wie aus letzter Tabelle ersichtlich, ist die Ausfuhr aus Deutschland nach
Polen immer mehr gewachsen, so daß sie die Ausfuhr der Waren aus Polen
nach Deutschland seit dem Jahre 1910 überstieg. Die letzte Tabelle zeigt deutlich,
daß Polen sich zu einem Industriestaats zu entwickeln begann, der die in seiner
Industrie hergestellten Waren jeder Qualität (es wurden z. V. in der Lodzer
Textilindustrie nebst schlechten Geweben und Stoffen auch solche hergestellt,
die den englischen an Qualität nicht nachstanden) aus den an Fertigwaren
hungrigen russischen Markt warf, der alles verschlang, ohne gesättigt gewesen zu sein.
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