Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Gstmcirkenvcrcin

Bauern verwandelt, ein polnisckerMittelstand, den esimPolenreicbe uiegecieben hatte,
war entstanden, . und diese aufstrebenden, früher in dumpfer Unterdrückung
lebenden P-olks-teile vergaßen bald, wem sie ihr freieres und besseres Dasein zu
verdanken sollen, sie nahmen den Hos; AMn das'Deutschtum, der ihnen gepredigt
Umrde, auf und .verstärkten so ganz -un-geheuer die Votnische", deutschs-eindlich-en
Bestrebungen. Dos zähe Festhalten an der großpolni-schen Idee und die stille
Wühlarbeit der Polen holte den Erfolg, daß in der Ostmark dos Polentum immer
mehr in den Vordergrund trat und dos; in oller Stille Tausende von Deutschen
voloi lisie r t wurde 11.

Die Deutschen fingen an, -dos polnische Joch zu fühlen, sie murrten. Es
gab wohl Männer, die sich empörten und bei den Wahlen waren die deutsche"
Parteien geneigt, sich gegen den polnischen Kandidaten .zusammen zu schließe".
Aber es fehlte der rechte Zusammenhang, -um eine "wirksame Abwehr zu schaffen.
Unwillkürlich wendeten sich die Auge" noch dem Alt-Neichskan-zler, und die
Teutschen in Posen sowie in Westpreußen machten sich auf und woll-fohrteten
zu dem deutschien Roland in Borzin.

Am 16. September 1894 -war"" die Posener Teutschen zu Bismarck
gefahren, viele Tausende unter der Führung des schon damals bejahrten Landes-
ökouomierols Kenuemoun auf Klenko in Posen, eine Woche später, am
23. September 1894, folgten die -Deutschen aus Westpreußen. Beide Male sprach
Fürst Bismarck soft ausschließlich über die Polenpolitik. Er kennzeichnete als
Ziel der Polnischen Agitation die Errichtung eines unabhängigen polnischen
Staates; er wies dorous -hin, dos; die Polen- immer von neuem gestärkt würden
durch die Schwaukuu-geu der Regierung, die nicht selten ans polnische Einflüsse
am Hofe zurückzuführen seien.! er sprach die Hoffnung aus, daß bei den Liberalen
die -immer noch vorhandene Schwärmerei für die. Polen einer besseren Erkenntnis
Platz mocheu würde. Dann ober mahnte er die Deutschen .zu festem Zus-ammen-
KaUen: im Osten -müsse es nur eine Partei geben, die deutsche, und das
konservative Schwert müsse ebensoviel gelten, wie der fortschrittliche Speer, alle
Deutschen müssen sich vereinigen, um die Wacht zu halten an der Weichsel und
an der Warthe. -- Die Worte des Altkanzlers fanden volles Verständnis bei
den versammelten Deutschen.

In dieselbe Zeit siel noch ein anderes Ereignis. Der Kaiser, in der
Erkenntnis, daß er über die Treue der Polen -arg getäuscht -worden, hatte bei
seinem Besuch in Westpreußen am 7. September 1894 in Marien-hur-g und
besonders am 22. September 1894 in T-Horn sehr bestimmt den deutschen
Charakter der Provinz betont und den Polen vorgehalten, dos; sie nur dann auf
seine Gnade und Teilnahme rechnen könnten, w-en-n sie sich unbedingt als
preußische Untertanen -fühlten.

Die Deutschen in den Provinzen Posen und Westpreußen atmeten aus,
der Zeitpunkt für Bekämpfung des Pol-entums in gemeinschaftlicher Arbeit war
gekommen.

Dies gab -den -Anlaß zu einer Bereinigung deutscher Männer zum Schuh
der Ostmark. Am 3. November 1894 wurde von Heinrich von Tiedemann in
Gemeinschaft mit -dein Londesökonomierot -Keunemonn und mit Dr. Ferdinand
von Hom-seman-n der Deutsche Ostmarkenverein, der -zuerst Berein zur Förderung
des Deutschtums in der Ostmark hieß, gegründet.

Der Verein war nicht ein künstliches Gebilde, .sondern mit Natur¬
notwendigkeit aus den Verhältnissen -gewachsen. Der Unwille der Deutschen in
der Ostmark, die Mahnung des -Fürsten Bismarck und die Kaiserworte in Thor"
und Marien-dur-g bildeten die Grundlage für den Verein, -der den Mittelpunkt
und die Stütze für olle Deutschen bilden sollte, die es mit einer kräftigen
Ostmorkenpolitik ernst meinten. Von der Gründung -des Vereins wurde dem
Fürsten Bismarck sofort Bericht erstattet. Er sprach seine Freude darüber aus,
und wünschte g-nten Erfolg.


Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Gstmcirkenvcrcin

Bauern verwandelt, ein polnisckerMittelstand, den esimPolenreicbe uiegecieben hatte,
war entstanden, . und diese aufstrebenden, früher in dumpfer Unterdrückung
lebenden P-olks-teile vergaßen bald, wem sie ihr freieres und besseres Dasein zu
verdanken sollen, sie nahmen den Hos; AMn das'Deutschtum, der ihnen gepredigt
Umrde, auf und .verstärkten so ganz -un-geheuer die Votnische», deutschs-eindlich-en
Bestrebungen. Dos zähe Festhalten an der großpolni-schen Idee und die stille
Wühlarbeit der Polen holte den Erfolg, daß in der Ostmark dos Polentum immer
mehr in den Vordergrund trat und dos; in oller Stille Tausende von Deutschen
voloi lisie r t wurde 11.

Die Deutschen fingen an, -dos polnische Joch zu fühlen, sie murrten. Es
gab wohl Männer, die sich empörten und bei den Wahlen waren die deutsche«
Parteien geneigt, sich gegen den polnischen Kandidaten .zusammen zu schließe».
Aber es fehlte der rechte Zusammenhang, -um eine «wirksame Abwehr zu schaffen.
Unwillkürlich wendeten sich die Auge« noch dem Alt-Neichskan-zler, und die
Teutschen in Posen sowie in Westpreußen machten sich auf und woll-fohrteten
zu dem deutschien Roland in Borzin.

Am 16. September 1894 -war«» die Posener Teutschen zu Bismarck
gefahren, viele Tausende unter der Führung des schon damals bejahrten Landes-
ökouomierols Kenuemoun auf Klenko in Posen, eine Woche später, am
23. September 1894, folgten die -Deutschen aus Westpreußen. Beide Male sprach
Fürst Bismarck soft ausschließlich über die Polenpolitik. Er kennzeichnete als
Ziel der Polnischen Agitation die Errichtung eines unabhängigen polnischen
Staates; er wies dorous -hin, dos; die Polen- immer von neuem gestärkt würden
durch die Schwaukuu-geu der Regierung, die nicht selten ans polnische Einflüsse
am Hofe zurückzuführen seien.! er sprach die Hoffnung aus, daß bei den Liberalen
die -immer noch vorhandene Schwärmerei für die. Polen einer besseren Erkenntnis
Platz mocheu würde. Dann ober mahnte er die Deutschen .zu festem Zus-ammen-
KaUen: im Osten -müsse es nur eine Partei geben, die deutsche, und das
konservative Schwert müsse ebensoviel gelten, wie der fortschrittliche Speer, alle
Deutschen müssen sich vereinigen, um die Wacht zu halten an der Weichsel und
an der Warthe. — Die Worte des Altkanzlers fanden volles Verständnis bei
den versammelten Deutschen.

In dieselbe Zeit siel noch ein anderes Ereignis. Der Kaiser, in der
Erkenntnis, daß er über die Treue der Polen -arg getäuscht -worden, hatte bei
seinem Besuch in Westpreußen am 7. September 1894 in Marien-hur-g und
besonders am 22. September 1894 in T-Horn sehr bestimmt den deutschen
Charakter der Provinz betont und den Polen vorgehalten, dos; sie nur dann auf
seine Gnade und Teilnahme rechnen könnten, w-en-n sie sich unbedingt als
preußische Untertanen -fühlten.

Die Deutschen in den Provinzen Posen und Westpreußen atmeten aus,
der Zeitpunkt für Bekämpfung des Pol-entums in gemeinschaftlicher Arbeit war
gekommen.

Dies gab -den -Anlaß zu einer Bereinigung deutscher Männer zum Schuh
der Ostmark. Am 3. November 1894 wurde von Heinrich von Tiedemann in
Gemeinschaft mit -dein Londesökonomierot -Keunemonn und mit Dr. Ferdinand
von Hom-seman-n der Deutsche Ostmarkenverein, der -zuerst Berein zur Förderung
des Deutschtums in der Ostmark hieß, gegründet.

Der Verein war nicht ein künstliches Gebilde, .sondern mit Natur¬
notwendigkeit aus den Verhältnissen -gewachsen. Der Unwille der Deutschen in
der Ostmark, die Mahnung des -Fürsten Bismarck und die Kaiserworte in Thor»
und Marien-dur-g bildeten die Grundlage für den Verein, -der den Mittelpunkt
und die Stütze für olle Deutschen bilden sollte, die es mit einer kräftigen
Ostmorkenpolitik ernst meinten. Von der Gründung -des Vereins wurde dem
Fürsten Bismarck sofort Bericht erstattet. Er sprach seine Freude darüber aus,
und wünschte g-nten Erfolg.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0188" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336478"/>
          <fw type="header" place="top"> Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Gstmcirkenvcrcin</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_664" prev="#ID_663"> Bauern verwandelt, ein polnisckerMittelstand, den esimPolenreicbe uiegecieben hatte,<lb/>
war entstanden, . und diese aufstrebenden, früher in dumpfer Unterdrückung<lb/>
lebenden P-olks-teile vergaßen bald, wem sie ihr freieres und besseres Dasein zu<lb/>
verdanken sollen, sie nahmen den Hos; AMn das'Deutschtum, der ihnen gepredigt<lb/>
Umrde, auf und .verstärkten so ganz -un-geheuer die Votnische», deutschs-eindlich-en<lb/>
Bestrebungen. Dos zähe Festhalten an der großpolni-schen Idee und die stille<lb/>
Wühlarbeit der Polen holte den Erfolg, daß in der Ostmark dos Polentum immer<lb/>
mehr in den Vordergrund trat und dos; in oller Stille Tausende von Deutschen<lb/>
voloi lisie r t wurde 11.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_665"> Die Deutschen fingen an, -dos polnische Joch zu fühlen, sie murrten. Es<lb/>
gab wohl Männer, die sich empörten und bei den Wahlen waren die deutsche«<lb/>
Parteien geneigt, sich gegen den polnischen Kandidaten .zusammen zu schließe».<lb/>
Aber es fehlte der rechte Zusammenhang, -um eine «wirksame Abwehr zu schaffen.<lb/>
Unwillkürlich wendeten sich die Auge« noch dem Alt-Neichskan-zler, und die<lb/>
Teutschen in Posen sowie in Westpreußen machten sich auf und woll-fohrteten<lb/>
zu dem deutschien Roland in Borzin.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_666"> Am 16. September 1894 -war«» die Posener Teutschen zu Bismarck<lb/>
gefahren, viele Tausende unter der Führung des schon damals bejahrten Landes-<lb/>
ökouomierols Kenuemoun auf Klenko in Posen, eine Woche später, am<lb/>
23. September 1894, folgten die -Deutschen aus Westpreußen. Beide Male sprach<lb/>
Fürst Bismarck soft ausschließlich über die Polenpolitik. Er kennzeichnete als<lb/>
Ziel der Polnischen Agitation die Errichtung eines unabhängigen polnischen<lb/>
Staates; er wies dorous -hin, dos; die Polen- immer von neuem gestärkt würden<lb/>
durch die Schwaukuu-geu der Regierung, die nicht selten ans polnische Einflüsse<lb/>
am Hofe zurückzuführen seien.! er sprach die Hoffnung aus, daß bei den Liberalen<lb/>
die -immer noch vorhandene Schwärmerei für die. Polen einer besseren Erkenntnis<lb/>
Platz mocheu würde. Dann ober mahnte er die Deutschen .zu festem Zus-ammen-<lb/>
KaUen: im Osten -müsse es nur eine Partei geben, die deutsche, und das<lb/>
konservative Schwert müsse ebensoviel gelten, wie der fortschrittliche Speer, alle<lb/>
Deutschen müssen sich vereinigen, um die Wacht zu halten an der Weichsel und<lb/>
an der Warthe. &#x2014; Die Worte des Altkanzlers fanden volles Verständnis bei<lb/>
den versammelten Deutschen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_667"> In dieselbe Zeit siel noch ein anderes Ereignis. Der Kaiser, in der<lb/>
Erkenntnis, daß er über die Treue der Polen -arg getäuscht -worden, hatte bei<lb/>
seinem Besuch in Westpreußen am 7. September 1894 in Marien-hur-g und<lb/>
besonders am 22. September 1894 in T-Horn sehr bestimmt den deutschen<lb/>
Charakter der Provinz betont und den Polen vorgehalten, dos; sie nur dann auf<lb/>
seine Gnade und Teilnahme rechnen könnten, w-en-n sie sich unbedingt als<lb/>
preußische Untertanen -fühlten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_668"> Die Deutschen in den Provinzen Posen und Westpreußen atmeten aus,<lb/>
der Zeitpunkt für Bekämpfung des Pol-entums in gemeinschaftlicher Arbeit war<lb/>
gekommen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_669"> Dies gab -den -Anlaß zu einer Bereinigung deutscher Männer zum Schuh<lb/>
der Ostmark. Am 3. November 1894 wurde von Heinrich von Tiedemann in<lb/>
Gemeinschaft mit -dein Londesökonomierot -Keunemonn und mit Dr. Ferdinand<lb/>
von Hom-seman-n der Deutsche Ostmarkenverein, der -zuerst Berein zur Förderung<lb/>
des Deutschtums in der Ostmark hieß, gegründet.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_670"> Der Verein war nicht ein künstliches Gebilde, .sondern mit Natur¬<lb/>
notwendigkeit aus den Verhältnissen -gewachsen. Der Unwille der Deutschen in<lb/>
der Ostmark, die Mahnung des -Fürsten Bismarck und die Kaiserworte in Thor»<lb/>
und Marien-dur-g bildeten die Grundlage für den Verein, -der den Mittelpunkt<lb/>
und die Stütze für olle Deutschen bilden sollte, die es mit einer kräftigen<lb/>
Ostmorkenpolitik ernst meinten. Von der Gründung -des Vereins wurde dem<lb/>
Fürsten Bismarck sofort Bericht erstattet. Er sprach seine Freude darüber aus,<lb/>
und wünschte g-nten Erfolg.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0188] Fünfundzwanzig Jahre Deutscher Gstmcirkenvcrcin Bauern verwandelt, ein polnisckerMittelstand, den esimPolenreicbe uiegecieben hatte, war entstanden, . und diese aufstrebenden, früher in dumpfer Unterdrückung lebenden P-olks-teile vergaßen bald, wem sie ihr freieres und besseres Dasein zu verdanken sollen, sie nahmen den Hos; AMn das'Deutschtum, der ihnen gepredigt Umrde, auf und .verstärkten so ganz -un-geheuer die Votnische», deutschs-eindlich-en Bestrebungen. Dos zähe Festhalten an der großpolni-schen Idee und die stille Wühlarbeit der Polen holte den Erfolg, daß in der Ostmark dos Polentum immer mehr in den Vordergrund trat und dos; in oller Stille Tausende von Deutschen voloi lisie r t wurde 11. Die Deutschen fingen an, -dos polnische Joch zu fühlen, sie murrten. Es gab wohl Männer, die sich empörten und bei den Wahlen waren die deutsche« Parteien geneigt, sich gegen den polnischen Kandidaten .zusammen zu schließe». Aber es fehlte der rechte Zusammenhang, -um eine «wirksame Abwehr zu schaffen. Unwillkürlich wendeten sich die Auge« noch dem Alt-Neichskan-zler, und die Teutschen in Posen sowie in Westpreußen machten sich auf und woll-fohrteten zu dem deutschien Roland in Borzin. Am 16. September 1894 -war«» die Posener Teutschen zu Bismarck gefahren, viele Tausende unter der Führung des schon damals bejahrten Landes- ökouomierols Kenuemoun auf Klenko in Posen, eine Woche später, am 23. September 1894, folgten die -Deutschen aus Westpreußen. Beide Male sprach Fürst Bismarck soft ausschließlich über die Polenpolitik. Er kennzeichnete als Ziel der Polnischen Agitation die Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates; er wies dorous -hin, dos; die Polen- immer von neuem gestärkt würden durch die Schwaukuu-geu der Regierung, die nicht selten ans polnische Einflüsse am Hofe zurückzuführen seien.! er sprach die Hoffnung aus, daß bei den Liberalen die -immer noch vorhandene Schwärmerei für die. Polen einer besseren Erkenntnis Platz mocheu würde. Dann ober mahnte er die Deutschen .zu festem Zus-ammen- KaUen: im Osten -müsse es nur eine Partei geben, die deutsche, und das konservative Schwert müsse ebensoviel gelten, wie der fortschrittliche Speer, alle Deutschen müssen sich vereinigen, um die Wacht zu halten an der Weichsel und an der Warthe. — Die Worte des Altkanzlers fanden volles Verständnis bei den versammelten Deutschen. In dieselbe Zeit siel noch ein anderes Ereignis. Der Kaiser, in der Erkenntnis, daß er über die Treue der Polen -arg getäuscht -worden, hatte bei seinem Besuch in Westpreußen am 7. September 1894 in Marien-hur-g und besonders am 22. September 1894 in T-Horn sehr bestimmt den deutschen Charakter der Provinz betont und den Polen vorgehalten, dos; sie nur dann auf seine Gnade und Teilnahme rechnen könnten, w-en-n sie sich unbedingt als preußische Untertanen -fühlten. Die Deutschen in den Provinzen Posen und Westpreußen atmeten aus, der Zeitpunkt für Bekämpfung des Pol-entums in gemeinschaftlicher Arbeit war gekommen. Dies gab -den -Anlaß zu einer Bereinigung deutscher Männer zum Schuh der Ostmark. Am 3. November 1894 wurde von Heinrich von Tiedemann in Gemeinschaft mit -dein Londesökonomierot -Keunemonn und mit Dr. Ferdinand von Hom-seman-n der Deutsche Ostmarkenverein, der -zuerst Berein zur Förderung des Deutschtums in der Ostmark hieß, gegründet. Der Verein war nicht ein künstliches Gebilde, .sondern mit Natur¬ notwendigkeit aus den Verhältnissen -gewachsen. Der Unwille der Deutschen in der Ostmark, die Mahnung des -Fürsten Bismarck und die Kaiserworte in Thor» und Marien-dur-g bildeten die Grundlage für den Verein, -der den Mittelpunkt und die Stütze für olle Deutschen bilden sollte, die es mit einer kräftigen Ostmorkenpolitik ernst meinten. Von der Gründung -des Vereins wurde dem Fürsten Bismarck sofort Bericht erstattet. Er sprach seine Freude darüber aus, und wünschte g-nten Erfolg.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/188
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/188>, abgerufen am 15.01.2025.