Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Auf dem N?eg zum Einheitsstaat

Auf dem Weg zum Einheitsstaat
Dr. Manfred "Linier von

ehr viele Deutsche, nicht nur solche innerhalb der Parteigruppen
der Rechten, können sich von dem Gedanken nicht loslösen, die
Bismarcksche Herrlichkeit müsse wiederkommen, die neue Verfassung
enthalte nur Anfechtbares, und besonders das Aufgeben des
monarchischen Prinzips sei ein schwerer Schaden für Deutschland.

Der Niederbruch Deutschlands in seiner äußeren Geltung,
die Zerstörung unserer Kolonial- und Handelsmacht, unsere militärische und
wirtschaftliche Ohnmacht sind Komplexe, die jeder Deutsche, jeder Bewunderer
Bismarcks aufs tiefste empfinden muß; die Rückkehr zu der durch ihn begründeten
Größe unseres Vaterlandes muß ihm als hohes Ziel vor Augen stehen, und er
wird sein Bestes tun, um mitzuarbeiten, etwas aufzurichten, was dem uns früher
Beschiedenen möglichst nahe kommt.

Ob deshalb aber Deutschland im Innern dem früheren Bismarckschen
Deutschland notwendigerweise auch sehr ähnlich sehen muß, ist eine andere Frage.

Wer sich in den Gedanken eingelebt hat, daß Bismarck beim Reichsbau im
Innern selbst nicht entfernt das erreicht hatte, was ihm wünschenswert erschien,
wer sich daran erinnert, daß das Reich von 1871 ein einziges großes Kompromiß
voller Zugeständnisse und Vorbehalte, voller Trennungslinien und Eifersuchts¬
zentren gewesen ist. wer sich klar darüber ist, daß das Reich von 1871 nur eine
Zusammenfassung von Gebilden einer älteren Zeit gewesen ist, und daß wir,
was unsere nationale Einheit angeht, immer nur im "Reichsgedanken", also
mehr oder weniger in einer bloßen Idee gelebt haben, der muß sich doch sagen,
daß es nicht das Ziel des deutschen Volkes sein kann, gerade auf dieser Stufe
der Entwicklung stehen zu bleiben. Wer ein anderes Bild von Deutschland schaut,
wer es sich ohne all das Trennende, welches ihm in kleinlichster Weise anhaftet,
vorzustellen und wer sich an jedem Fortschritt in der einheitlichen Richtung auf¬
richtig zu freuen vermag, dem will das Reich von 1871 heute schon, wo die
Verfassung von 1919 uns in diesem Sinne entschieden auf einen neuen Weg ge¬
führt hat, recht veraltet vorkommen. So mächtig es in seiner Außenentwicklung
in der Erinnerung und vor Augen steht, so fern rückt vor dem vorwärts¬
schauenden Blick die innere Struktur des Bismarckschen Werkes als etwas in
seinem Kern und unendlich vielen Wesensäußerungen geradezu Biedermeiersches.

Das ist wohl ein kühnes Wort. Aber man überlege sich einmal, ob die
deutsche Kleinstaaterei nicht tatsächlich etwas ist, was diese Bezeichnung sehr wohl
verdient.

Es ist nichts als überkommene Phrase, wenn man auch in bezug auf das
politische innere Deutschland von der Bismarckschen Herrlichkeit schwärmt und die
früheren Verhältnisse einfach wieder herbeiführen möchte mit dem Schlußeffekt der
Rede: "Ein Volk ein Reich!"

Wir stehen -- mit allem Bureaukratismus, aller Pedanterie und aller
Schwerfälligkeit -- noch heute, auch unter der Demokratie, mitten in diesem
Politischen Viedermeiertum. Die Demokratie hat den heiligen Bureaukrattsmus
durchaus nicht abgedankt. Niemand empfindet dies im Zusammenhang mit der so-
genannten "deutschen Einigkeit" oder "Einheit" mehr als die aus Elsaß-Lothringen
Vertriebenen, deren Verhältnis zum deutschen Vaterlande kurz dahin bezeichnet
werden kann, daß kein Land auf Erden solche Geduld, solche Ausdauer so mel
Verzeihen um der Treue willen von seinen Söhnen verlangt als das Deut che
Reich. Es gehört viel dazu, bei den partikularistischen H'uterus en. auf welche
diese auf dem Papier so gern gepriesenen "Pioniere des Deutschtums überall
stoßen, noch Hochachtung vor diesem veralteten Staatsorganismus empfinden zu
°""°"andesverordnunendurkreut

DasGesetz der Freizügigkeit wird durch Lgchz;
Wohnungsämter. Bürgermeister. Ministerien sperren die Türen zu; Lebensnnttel-


Auf dem N?eg zum Einheitsstaat

Auf dem Weg zum Einheitsstaat
Dr. Manfred «Linier von

ehr viele Deutsche, nicht nur solche innerhalb der Parteigruppen
der Rechten, können sich von dem Gedanken nicht loslösen, die
Bismarcksche Herrlichkeit müsse wiederkommen, die neue Verfassung
enthalte nur Anfechtbares, und besonders das Aufgeben des
monarchischen Prinzips sei ein schwerer Schaden für Deutschland.

Der Niederbruch Deutschlands in seiner äußeren Geltung,
die Zerstörung unserer Kolonial- und Handelsmacht, unsere militärische und
wirtschaftliche Ohnmacht sind Komplexe, die jeder Deutsche, jeder Bewunderer
Bismarcks aufs tiefste empfinden muß; die Rückkehr zu der durch ihn begründeten
Größe unseres Vaterlandes muß ihm als hohes Ziel vor Augen stehen, und er
wird sein Bestes tun, um mitzuarbeiten, etwas aufzurichten, was dem uns früher
Beschiedenen möglichst nahe kommt.

Ob deshalb aber Deutschland im Innern dem früheren Bismarckschen
Deutschland notwendigerweise auch sehr ähnlich sehen muß, ist eine andere Frage.

Wer sich in den Gedanken eingelebt hat, daß Bismarck beim Reichsbau im
Innern selbst nicht entfernt das erreicht hatte, was ihm wünschenswert erschien,
wer sich daran erinnert, daß das Reich von 1871 ein einziges großes Kompromiß
voller Zugeständnisse und Vorbehalte, voller Trennungslinien und Eifersuchts¬
zentren gewesen ist. wer sich klar darüber ist, daß das Reich von 1871 nur eine
Zusammenfassung von Gebilden einer älteren Zeit gewesen ist, und daß wir,
was unsere nationale Einheit angeht, immer nur im „Reichsgedanken", also
mehr oder weniger in einer bloßen Idee gelebt haben, der muß sich doch sagen,
daß es nicht das Ziel des deutschen Volkes sein kann, gerade auf dieser Stufe
der Entwicklung stehen zu bleiben. Wer ein anderes Bild von Deutschland schaut,
wer es sich ohne all das Trennende, welches ihm in kleinlichster Weise anhaftet,
vorzustellen und wer sich an jedem Fortschritt in der einheitlichen Richtung auf¬
richtig zu freuen vermag, dem will das Reich von 1871 heute schon, wo die
Verfassung von 1919 uns in diesem Sinne entschieden auf einen neuen Weg ge¬
führt hat, recht veraltet vorkommen. So mächtig es in seiner Außenentwicklung
in der Erinnerung und vor Augen steht, so fern rückt vor dem vorwärts¬
schauenden Blick die innere Struktur des Bismarckschen Werkes als etwas in
seinem Kern und unendlich vielen Wesensäußerungen geradezu Biedermeiersches.

Das ist wohl ein kühnes Wort. Aber man überlege sich einmal, ob die
deutsche Kleinstaaterei nicht tatsächlich etwas ist, was diese Bezeichnung sehr wohl
verdient.

Es ist nichts als überkommene Phrase, wenn man auch in bezug auf das
politische innere Deutschland von der Bismarckschen Herrlichkeit schwärmt und die
früheren Verhältnisse einfach wieder herbeiführen möchte mit dem Schlußeffekt der
Rede: „Ein Volk ein Reich!"

Wir stehen — mit allem Bureaukratismus, aller Pedanterie und aller
Schwerfälligkeit — noch heute, auch unter der Demokratie, mitten in diesem
Politischen Viedermeiertum. Die Demokratie hat den heiligen Bureaukrattsmus
durchaus nicht abgedankt. Niemand empfindet dies im Zusammenhang mit der so-
genannten „deutschen Einigkeit" oder „Einheit" mehr als die aus Elsaß-Lothringen
Vertriebenen, deren Verhältnis zum deutschen Vaterlande kurz dahin bezeichnet
werden kann, daß kein Land auf Erden solche Geduld, solche Ausdauer so mel
Verzeihen um der Treue willen von seinen Söhnen verlangt als das Deut che
Reich. Es gehört viel dazu, bei den partikularistischen H'uterus en. auf welche
diese auf dem Papier so gern gepriesenen „Pioniere des Deutschtums überall
stoßen, noch Hochachtung vor diesem veralteten Staatsorganismus empfinden zu
°""°"andesverordnunendurkreut

DasGesetz der Freizügigkeit wird durch Lgchz;
Wohnungsämter. Bürgermeister. Ministerien sperren die Türen zu; Lebensnnttel-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0163" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/336453"/>
          <fw type="header" place="top"> Auf dem N?eg zum Einheitsstaat</fw><lb/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Auf dem Weg zum Einheitsstaat<lb/><note type="byline"> Dr. Manfred «Linier</note> von </head><lb/>
          <p xml:id="ID_551"> ehr viele Deutsche, nicht nur solche innerhalb der Parteigruppen<lb/>
der Rechten, können sich von dem Gedanken nicht loslösen, die<lb/>
Bismarcksche Herrlichkeit müsse wiederkommen, die neue Verfassung<lb/>
enthalte nur Anfechtbares, und besonders das Aufgeben des<lb/>
monarchischen Prinzips sei ein schwerer Schaden für Deutschland.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_552"> Der Niederbruch Deutschlands in seiner äußeren Geltung,<lb/>
die Zerstörung unserer Kolonial- und Handelsmacht, unsere militärische und<lb/>
wirtschaftliche Ohnmacht sind Komplexe, die jeder Deutsche, jeder Bewunderer<lb/>
Bismarcks aufs tiefste empfinden muß; die Rückkehr zu der durch ihn begründeten<lb/>
Größe unseres Vaterlandes muß ihm als hohes Ziel vor Augen stehen, und er<lb/>
wird sein Bestes tun, um mitzuarbeiten, etwas aufzurichten, was dem uns früher<lb/>
Beschiedenen möglichst nahe kommt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_553"> Ob deshalb aber Deutschland im Innern dem früheren Bismarckschen<lb/>
Deutschland notwendigerweise auch sehr ähnlich sehen muß, ist eine andere Frage.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_554"> Wer sich in den Gedanken eingelebt hat, daß Bismarck beim Reichsbau im<lb/>
Innern selbst nicht entfernt das erreicht hatte, was ihm wünschenswert erschien,<lb/>
wer sich daran erinnert, daß das Reich von 1871 ein einziges großes Kompromiß<lb/>
voller Zugeständnisse und Vorbehalte, voller Trennungslinien und Eifersuchts¬<lb/>
zentren gewesen ist. wer sich klar darüber ist, daß das Reich von 1871 nur eine<lb/>
Zusammenfassung von Gebilden einer älteren Zeit gewesen ist, und daß wir,<lb/>
was unsere nationale Einheit angeht, immer nur im &#x201E;Reichsgedanken", also<lb/>
mehr oder weniger in einer bloßen Idee gelebt haben, der muß sich doch sagen,<lb/>
daß es nicht das Ziel des deutschen Volkes sein kann, gerade auf dieser Stufe<lb/>
der Entwicklung stehen zu bleiben. Wer ein anderes Bild von Deutschland schaut,<lb/>
wer es sich ohne all das Trennende, welches ihm in kleinlichster Weise anhaftet,<lb/>
vorzustellen und wer sich an jedem Fortschritt in der einheitlichen Richtung auf¬<lb/>
richtig zu freuen vermag, dem will das Reich von 1871 heute schon, wo die<lb/>
Verfassung von 1919 uns in diesem Sinne entschieden auf einen neuen Weg ge¬<lb/>
führt hat, recht veraltet vorkommen. So mächtig es in seiner Außenentwicklung<lb/>
in der Erinnerung und vor Augen steht, so fern rückt vor dem vorwärts¬<lb/>
schauenden Blick die innere Struktur des Bismarckschen Werkes als etwas in<lb/>
seinem Kern und unendlich vielen Wesensäußerungen geradezu Biedermeiersches.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_555"> Das ist wohl ein kühnes Wort. Aber man überlege sich einmal, ob die<lb/>
deutsche Kleinstaaterei nicht tatsächlich etwas ist, was diese Bezeichnung sehr wohl<lb/>
verdient.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_556"> Es ist nichts als überkommene Phrase, wenn man auch in bezug auf das<lb/>
politische innere Deutschland von der Bismarckschen Herrlichkeit schwärmt und die<lb/>
früheren Verhältnisse einfach wieder herbeiführen möchte mit dem Schlußeffekt der<lb/>
Rede: &#x201E;Ein Volk ein Reich!"</p><lb/>
          <p xml:id="ID_557"> Wir stehen &#x2014; mit allem Bureaukratismus, aller Pedanterie und aller<lb/>
Schwerfälligkeit &#x2014; noch heute, auch unter der Demokratie, mitten in diesem<lb/>
Politischen Viedermeiertum. Die Demokratie hat den heiligen Bureaukrattsmus<lb/>
durchaus nicht abgedankt. Niemand empfindet dies im Zusammenhang mit der so-<lb/>
genannten &#x201E;deutschen Einigkeit" oder &#x201E;Einheit" mehr als die aus Elsaß-Lothringen<lb/>
Vertriebenen, deren Verhältnis zum deutschen Vaterlande kurz dahin bezeichnet<lb/>
werden kann, daß kein Land auf Erden solche Geduld, solche Ausdauer so mel<lb/>
Verzeihen um der Treue willen von seinen Söhnen verlangt als das Deut che<lb/>
Reich. Es gehört viel dazu, bei den partikularistischen H'uterus en. auf welche<lb/>
diese auf dem Papier so gern gepriesenen &#x201E;Pioniere des Deutschtums überall<lb/>
stoßen, noch Hochachtung vor diesem veralteten Staatsorganismus empfinden zu<lb/>
°""°"andesverordnunendurkreut</p><lb/>
          <p xml:id="ID_558" next="#ID_559"> DasGesetz der Freizügigkeit wird durch Lgchz;<lb/>
Wohnungsämter. Bürgermeister. Ministerien sperren die Türen zu; Lebensnnttel-</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0163] Auf dem N?eg zum Einheitsstaat Auf dem Weg zum Einheitsstaat Dr. Manfred «Linier von ehr viele Deutsche, nicht nur solche innerhalb der Parteigruppen der Rechten, können sich von dem Gedanken nicht loslösen, die Bismarcksche Herrlichkeit müsse wiederkommen, die neue Verfassung enthalte nur Anfechtbares, und besonders das Aufgeben des monarchischen Prinzips sei ein schwerer Schaden für Deutschland. Der Niederbruch Deutschlands in seiner äußeren Geltung, die Zerstörung unserer Kolonial- und Handelsmacht, unsere militärische und wirtschaftliche Ohnmacht sind Komplexe, die jeder Deutsche, jeder Bewunderer Bismarcks aufs tiefste empfinden muß; die Rückkehr zu der durch ihn begründeten Größe unseres Vaterlandes muß ihm als hohes Ziel vor Augen stehen, und er wird sein Bestes tun, um mitzuarbeiten, etwas aufzurichten, was dem uns früher Beschiedenen möglichst nahe kommt. Ob deshalb aber Deutschland im Innern dem früheren Bismarckschen Deutschland notwendigerweise auch sehr ähnlich sehen muß, ist eine andere Frage. Wer sich in den Gedanken eingelebt hat, daß Bismarck beim Reichsbau im Innern selbst nicht entfernt das erreicht hatte, was ihm wünschenswert erschien, wer sich daran erinnert, daß das Reich von 1871 ein einziges großes Kompromiß voller Zugeständnisse und Vorbehalte, voller Trennungslinien und Eifersuchts¬ zentren gewesen ist. wer sich klar darüber ist, daß das Reich von 1871 nur eine Zusammenfassung von Gebilden einer älteren Zeit gewesen ist, und daß wir, was unsere nationale Einheit angeht, immer nur im „Reichsgedanken", also mehr oder weniger in einer bloßen Idee gelebt haben, der muß sich doch sagen, daß es nicht das Ziel des deutschen Volkes sein kann, gerade auf dieser Stufe der Entwicklung stehen zu bleiben. Wer ein anderes Bild von Deutschland schaut, wer es sich ohne all das Trennende, welches ihm in kleinlichster Weise anhaftet, vorzustellen und wer sich an jedem Fortschritt in der einheitlichen Richtung auf¬ richtig zu freuen vermag, dem will das Reich von 1871 heute schon, wo die Verfassung von 1919 uns in diesem Sinne entschieden auf einen neuen Weg ge¬ führt hat, recht veraltet vorkommen. So mächtig es in seiner Außenentwicklung in der Erinnerung und vor Augen steht, so fern rückt vor dem vorwärts¬ schauenden Blick die innere Struktur des Bismarckschen Werkes als etwas in seinem Kern und unendlich vielen Wesensäußerungen geradezu Biedermeiersches. Das ist wohl ein kühnes Wort. Aber man überlege sich einmal, ob die deutsche Kleinstaaterei nicht tatsächlich etwas ist, was diese Bezeichnung sehr wohl verdient. Es ist nichts als überkommene Phrase, wenn man auch in bezug auf das politische innere Deutschland von der Bismarckschen Herrlichkeit schwärmt und die früheren Verhältnisse einfach wieder herbeiführen möchte mit dem Schlußeffekt der Rede: „Ein Volk ein Reich!" Wir stehen — mit allem Bureaukratismus, aller Pedanterie und aller Schwerfälligkeit — noch heute, auch unter der Demokratie, mitten in diesem Politischen Viedermeiertum. Die Demokratie hat den heiligen Bureaukrattsmus durchaus nicht abgedankt. Niemand empfindet dies im Zusammenhang mit der so- genannten „deutschen Einigkeit" oder „Einheit" mehr als die aus Elsaß-Lothringen Vertriebenen, deren Verhältnis zum deutschen Vaterlande kurz dahin bezeichnet werden kann, daß kein Land auf Erden solche Geduld, solche Ausdauer so mel Verzeihen um der Treue willen von seinen Söhnen verlangt als das Deut che Reich. Es gehört viel dazu, bei den partikularistischen H'uterus en. auf welche diese auf dem Papier so gern gepriesenen „Pioniere des Deutschtums überall stoßen, noch Hochachtung vor diesem veralteten Staatsorganismus empfinden zu °""°"andesverordnunendurkreut DasGesetz der Freizügigkeit wird durch Lgchz; Wohnungsämter. Bürgermeister. Ministerien sperren die Türen zu; Lebensnnttel-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/163
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/163>, abgerufen am 15.01.2025.