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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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und wirtschaftliche Beziehungen den Handel zwischen dem deutschen Weichselgebiet
und seinein polnischen Hinterkante für beide Teile befruchten und beleben könnten.
Mit allem Nachdruck muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß die wirtschaft¬
lichen Beziehungen Westpreußens zum übrigen Deutschen Reiche weit engere sind
als zu Polen. Das Gedeihen der Provinz beruht auf der weiteren Zugehörigkeit
zum deutschen Wirtschafts- und Zollgebiet, aus dem es die wichtigsten El-zeugnisse
der westlichen Industrie bezieht, ohne daß jemals Polen einen hinreichenden Ersatz
hierfür bieten könnte. Westpreußen ist ein bedeutendes Absatzgebiet der wcst-
und mitteldeutschen Gewerbe, dessen Fortfall sich sogleich im gesamten Reich
bedeutsam bemerkbar machen würde. Noch schwerwiegender wäre jedoch der
Verlust der Ostmark für die künftige Ernährung des deutschen Volkes.

Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien stellen die größten AuSfuhr-
gebiete landwirtschaftlicher Erzeugnisse dar. Der Besitz der Ostmark ist somit für
das deutsche Volk unentbehrlich.

Der Gesamtgüterverkehr Westpreußens mit dem Deutschen Reiche ist sehr
umfangreich; er betrug nach den Aufzeichnungen des Statistischen Amtes über die
Güterbewegung auf deutschen Eisenbahnen in den Jahren 1913 (1912) 4916545
(4727443) Tonnen; davon entfielen auf die Einfuhr 3377583 (3059965) und
auf die Ausfuhr 1538960 (1667478) Tonnen.

Der Eisenbahngüterverkehr mit dem Auslande (Polen, Rußland) betrug
dagegen nur 640233 (989234) Tonnen? davon entfielen auf die Einfuhr 415828
(768034) Tonnen und auf die Ausfuhr 224405 (221250); der Güterverkehr mit
dem Auslande machte sonnt im Jahre 1913 nur etwa ein Achtel des inländischen
Verkehrs aus.

Ans diesen Zahlen geht deutlich hervor, wie stark Westpreußen mit dein
deutschen Gesamtwirtschaftsgebiet verbunden ist; zudem muß berücksichtigt werden,
daß d?r Güterverkehr mit dem Auslande, besonders mit Polen, vornehmlich auf
dem Durchgangshandel beruht. So gehen zwei Drittel der nach Westpreußen
eingeführten Heringe und drei Fünftel von dem in Westpreußen mit der Buhu
verscmdien Reis nach Polen und Nußland, während umgekehrt Danzig einen
beliebten Ausfuhrhafen für russisches Holz darstellt.

An dem Güterverkehr mit dem Reiche sind vornehmlich Ostpreußen, Schlesien,
Brandenburg, Pommern und Posen beteiligt. Der Gesamtgüterverkehr West¬
preußens mit Berlin belief sich 1913 auf 122515 Tonnen, mit dem Nuhrgebiet
auf 80500 Tonnen, mit dem Regierungsbezirk Magdeburg auf 60028 Tonnen
und mit dem Regierungsbezirk Merseburg auf 57325 Tonnen. Wird die durch-
schnittliche Tragfähigkeit eines Güterwagens auf 12 Tonnen berechnet, so würde
allein die Bewältigung des Güierverkehrs mit Berlin 10209 Gütermagen und die
des gesamten Güterverkehrs Westpreußens mit dem übngen Deutschen Reiche
sogar 401379 Güterwagen, d. h. rund 10000 Züge zu 40 Wagen erfordern.

Abgesehen von dem Bahnverkehr werden beträchtliche Warenmengen zu
Schiff ans- und eingeführt.

Im Durchschnitt der Jahre 1910--1913 betrug die Seeausfuhr aus Danzig
1062008 Tonnen. Da Westpreußen überwiegend Agrarland ist, entfielen hiervon
eiwa je ein Drittel auf Erzeugnisse des Acker-,' Garten- und Wiesenbaues
(390653 Tonnen) und auf Zucker, Sirup. Melasse (338664 Tonnen).

Das aus Danzig am geführte Getreide ist vornehmlich deutscher Herkunft;
in den Jahren 1910 und 1911 stammten nur etwa 22 bzw. 21 Prozent deS zur
Weiterverlaoung nach Danzig eingeführten Getreides aus dem Auslande.

Es wurden eingeliefert:

aus dem Inlandeans dem Auslande
1910366392 Tonnen103393 Tonnen
1911470861128413
1912429142191991
191341549480630

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und wirtschaftliche Beziehungen den Handel zwischen dem deutschen Weichselgebiet
und seinein polnischen Hinterkante für beide Teile befruchten und beleben könnten.
Mit allem Nachdruck muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß die wirtschaft¬
lichen Beziehungen Westpreußens zum übrigen Deutschen Reiche weit engere sind
als zu Polen. Das Gedeihen der Provinz beruht auf der weiteren Zugehörigkeit
zum deutschen Wirtschafts- und Zollgebiet, aus dem es die wichtigsten El-zeugnisse
der westlichen Industrie bezieht, ohne daß jemals Polen einen hinreichenden Ersatz
hierfür bieten könnte. Westpreußen ist ein bedeutendes Absatzgebiet der wcst-
und mitteldeutschen Gewerbe, dessen Fortfall sich sogleich im gesamten Reich
bedeutsam bemerkbar machen würde. Noch schwerwiegender wäre jedoch der
Verlust der Ostmark für die künftige Ernährung des deutschen Volkes.

Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien stellen die größten AuSfuhr-
gebiete landwirtschaftlicher Erzeugnisse dar. Der Besitz der Ostmark ist somit für
das deutsche Volk unentbehrlich.

Der Gesamtgüterverkehr Westpreußens mit dem Deutschen Reiche ist sehr
umfangreich; er betrug nach den Aufzeichnungen des Statistischen Amtes über die
Güterbewegung auf deutschen Eisenbahnen in den Jahren 1913 (1912) 4916545
(4727443) Tonnen; davon entfielen auf die Einfuhr 3377583 (3059965) und
auf die Ausfuhr 1538960 (1667478) Tonnen.

Der Eisenbahngüterverkehr mit dem Auslande (Polen, Rußland) betrug
dagegen nur 640233 (989234) Tonnen? davon entfielen auf die Einfuhr 415828
(768034) Tonnen und auf die Ausfuhr 224405 (221250); der Güterverkehr mit
dem Auslande machte sonnt im Jahre 1913 nur etwa ein Achtel des inländischen
Verkehrs aus.

Ans diesen Zahlen geht deutlich hervor, wie stark Westpreußen mit dein
deutschen Gesamtwirtschaftsgebiet verbunden ist; zudem muß berücksichtigt werden,
daß d?r Güterverkehr mit dem Auslande, besonders mit Polen, vornehmlich auf
dem Durchgangshandel beruht. So gehen zwei Drittel der nach Westpreußen
eingeführten Heringe und drei Fünftel von dem in Westpreußen mit der Buhu
verscmdien Reis nach Polen und Nußland, während umgekehrt Danzig einen
beliebten Ausfuhrhafen für russisches Holz darstellt.

An dem Güterverkehr mit dem Reiche sind vornehmlich Ostpreußen, Schlesien,
Brandenburg, Pommern und Posen beteiligt. Der Gesamtgüterverkehr West¬
preußens mit Berlin belief sich 1913 auf 122515 Tonnen, mit dem Nuhrgebiet
auf 80500 Tonnen, mit dem Regierungsbezirk Magdeburg auf 60028 Tonnen
und mit dem Regierungsbezirk Merseburg auf 57325 Tonnen. Wird die durch-
schnittliche Tragfähigkeit eines Güterwagens auf 12 Tonnen berechnet, so würde
allein die Bewältigung des Güierverkehrs mit Berlin 10209 Gütermagen und die
des gesamten Güterverkehrs Westpreußens mit dem übngen Deutschen Reiche
sogar 401379 Güterwagen, d. h. rund 10000 Züge zu 40 Wagen erfordern.

Abgesehen von dem Bahnverkehr werden beträchtliche Warenmengen zu
Schiff ans- und eingeführt.

Im Durchschnitt der Jahre 1910—1913 betrug die Seeausfuhr aus Danzig
1062008 Tonnen. Da Westpreußen überwiegend Agrarland ist, entfielen hiervon
eiwa je ein Drittel auf Erzeugnisse des Acker-,' Garten- und Wiesenbaues
(390653 Tonnen) und auf Zucker, Sirup. Melasse (338664 Tonnen).

Das aus Danzig am geführte Getreide ist vornehmlich deutscher Herkunft;
in den Jahren 1910 und 1911 stammten nur etwa 22 bzw. 21 Prozent deS zur
Weiterverlaoung nach Danzig eingeführten Getreides aus dem Auslande.

Es wurden eingeliefert:

aus dem Inlandeans dem Auslande
1910366392 Tonnen103393 Tonnen
1911470861128413
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[0530] Materialien zur ostdeutschen Frag« und wirtschaftliche Beziehungen den Handel zwischen dem deutschen Weichselgebiet und seinein polnischen Hinterkante für beide Teile befruchten und beleben könnten. Mit allem Nachdruck muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß die wirtschaft¬ lichen Beziehungen Westpreußens zum übrigen Deutschen Reiche weit engere sind als zu Polen. Das Gedeihen der Provinz beruht auf der weiteren Zugehörigkeit zum deutschen Wirtschafts- und Zollgebiet, aus dem es die wichtigsten El-zeugnisse der westlichen Industrie bezieht, ohne daß jemals Polen einen hinreichenden Ersatz hierfür bieten könnte. Westpreußen ist ein bedeutendes Absatzgebiet der wcst- und mitteldeutschen Gewerbe, dessen Fortfall sich sogleich im gesamten Reich bedeutsam bemerkbar machen würde. Noch schwerwiegender wäre jedoch der Verlust der Ostmark für die künftige Ernährung des deutschen Volkes. Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien stellen die größten AuSfuhr- gebiete landwirtschaftlicher Erzeugnisse dar. Der Besitz der Ostmark ist somit für das deutsche Volk unentbehrlich. Der Gesamtgüterverkehr Westpreußens mit dem Deutschen Reiche ist sehr umfangreich; er betrug nach den Aufzeichnungen des Statistischen Amtes über die Güterbewegung auf deutschen Eisenbahnen in den Jahren 1913 (1912) 4916545 (4727443) Tonnen; davon entfielen auf die Einfuhr 3377583 (3059965) und auf die Ausfuhr 1538960 (1667478) Tonnen. Der Eisenbahngüterverkehr mit dem Auslande (Polen, Rußland) betrug dagegen nur 640233 (989234) Tonnen? davon entfielen auf die Einfuhr 415828 (768034) Tonnen und auf die Ausfuhr 224405 (221250); der Güterverkehr mit dem Auslande machte sonnt im Jahre 1913 nur etwa ein Achtel des inländischen Verkehrs aus. Ans diesen Zahlen geht deutlich hervor, wie stark Westpreußen mit dein deutschen Gesamtwirtschaftsgebiet verbunden ist; zudem muß berücksichtigt werden, daß d?r Güterverkehr mit dem Auslande, besonders mit Polen, vornehmlich auf dem Durchgangshandel beruht. So gehen zwei Drittel der nach Westpreußen eingeführten Heringe und drei Fünftel von dem in Westpreußen mit der Buhu verscmdien Reis nach Polen und Nußland, während umgekehrt Danzig einen beliebten Ausfuhrhafen für russisches Holz darstellt. An dem Güterverkehr mit dem Reiche sind vornehmlich Ostpreußen, Schlesien, Brandenburg, Pommern und Posen beteiligt. Der Gesamtgüterverkehr West¬ preußens mit Berlin belief sich 1913 auf 122515 Tonnen, mit dem Nuhrgebiet auf 80500 Tonnen, mit dem Regierungsbezirk Magdeburg auf 60028 Tonnen und mit dem Regierungsbezirk Merseburg auf 57325 Tonnen. Wird die durch- schnittliche Tragfähigkeit eines Güterwagens auf 12 Tonnen berechnet, so würde allein die Bewältigung des Güierverkehrs mit Berlin 10209 Gütermagen und die des gesamten Güterverkehrs Westpreußens mit dem übngen Deutschen Reiche sogar 401379 Güterwagen, d. h. rund 10000 Züge zu 40 Wagen erfordern. Abgesehen von dem Bahnverkehr werden beträchtliche Warenmengen zu Schiff ans- und eingeführt. Im Durchschnitt der Jahre 1910—1913 betrug die Seeausfuhr aus Danzig 1062008 Tonnen. Da Westpreußen überwiegend Agrarland ist, entfielen hiervon eiwa je ein Drittel auf Erzeugnisse des Acker-,' Garten- und Wiesenbaues (390653 Tonnen) und auf Zucker, Sirup. Melasse (338664 Tonnen). Das aus Danzig am geführte Getreide ist vornehmlich deutscher Herkunft; in den Jahren 1910 und 1911 stammten nur etwa 22 bzw. 21 Prozent deS zur Weiterverlaoung nach Danzig eingeführten Getreides aus dem Auslande. Es wurden eingeliefert: aus dem Inlandeans dem Auslande 1910366392 Tonnen103393 Tonnen 1911470861128413 1912429142191991 191341549480630

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/530>, abgerufen am 01.09.2024.