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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Aus den Deutschen Volksräten

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Groß-Briese und Droschkau; von Droschkau
an, die Linie, die über Rotten, Dombrowka
und Kupp läuft und die Oder beim Zu¬
sammenfluß der Malavcme erreicht und von
diesem Zusammenfluß an die grüne Linie auf
beigefügter Karte.

Auf Grund einer Aussprache, die im Auf¬
trage des Reichsministers Erzberger und
Marschalls Fons zwischen Generalmajor von

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westlich Miala, westlich Birnbaum, westlich
Berthchen, westlich Wollstein, nördlich Lissa,
nördlich. Rawitsch, südlich Krotoschin, westlich
Adelnau, westlich Schildberg und nördlich
Vieruchow (Eichenbronn) bis zur schlesisch-
russischen Grenze. Also bleibt Ost (anscheinend
Telegrammverstümmelung, soll wahrscheinlich
Ost- und Westpreußen heißen) und Oberschlesien
wie heute in unserer Hand. Die Negierung in

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Hammerstein und Generalstabschef Weygand
stattfand, erhielt der Artikel 1 folgende end¬
gültige Fassung: Die Demarkationslinie ver¬
läuft folgendermaßen nach der Lagenkarte der
Obersten Heeresleitung vom 6. Februar: Von
der russischen Grenze bei Luisenfelde auf einer
Linie, die über westlich Luisenfelde, westlich
Groß-Neudorf,südlichBrzoze,nördlichSchubin,
nördlich Exin, südlich Samotschin, südlich
Chodziesen (Kolmar), nördlich Czarnikau,

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dem so umschriebenen Gebiet wird in den
Waffenstillstandsbedingungen nicht vereinbart.
Diese Frage bleibt offen, da tatsächlich fest¬
gestellt ist, daß es sich hier nur um eine Provi¬
sorische Abmachung handelt, welche dem
Friedensvertrag in keiner Weise vorgreift.
Der Schutz der Deutschen in diesem Gebiet
wird von der internationalen Kommission in
Warschau, welche wahrscheinlich Vertreter nach
Spaa entsenden dürfte, garantiert.

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Aus den Deutschen Volksräten

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Groß-Briese und Droschkau; von Droschkau
an, die Linie, die über Rotten, Dombrowka
und Kupp läuft und die Oder beim Zu¬
sammenfluß der Malavcme erreicht und von
diesem Zusammenfluß an die grüne Linie auf
beigefügter Karte.

Auf Grund einer Aussprache, die im Auf¬
trage des Reichsministers Erzberger und
Marschalls Fons zwischen Generalmajor von

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westlich Miala, westlich Birnbaum, westlich
Berthchen, westlich Wollstein, nördlich Lissa,
nördlich. Rawitsch, südlich Krotoschin, westlich
Adelnau, westlich Schildberg und nördlich
Vieruchow (Eichenbronn) bis zur schlesisch-
russischen Grenze. Also bleibt Ost (anscheinend
Telegrammverstümmelung, soll wahrscheinlich
Ost- und Westpreußen heißen) und Oberschlesien
wie heute in unserer Hand. Die Negierung in

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Hammerstein und Generalstabschef Weygand
stattfand, erhielt der Artikel 1 folgende end¬
gültige Fassung: Die Demarkationslinie ver¬
läuft folgendermaßen nach der Lagenkarte der
Obersten Heeresleitung vom 6. Februar: Von
der russischen Grenze bei Luisenfelde auf einer
Linie, die über westlich Luisenfelde, westlich
Groß-Neudorf,südlichBrzoze,nördlichSchubin,
nördlich Exin, südlich Samotschin, südlich
Chodziesen (Kolmar), nördlich Czarnikau,

[Spaltenumbruch]

dem so umschriebenen Gebiet wird in den
Waffenstillstandsbedingungen nicht vereinbart.
Diese Frage bleibt offen, da tatsächlich fest¬
gestellt ist, daß es sich hier nur um eine Provi¬
sorische Abmachung handelt, welche dem
Friedensvertrag in keiner Weise vorgreift.
Der Schutz der Deutschen in diesem Gebiet
wird von der internationalen Kommission in
Warschau, welche wahrscheinlich Vertreter nach
Spaa entsenden dürfte, garantiert.

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[0343] Aus den Deutschen Volksräten Groß-Briese und Droschkau; von Droschkau an, die Linie, die über Rotten, Dombrowka und Kupp läuft und die Oder beim Zu¬ sammenfluß der Malavcme erreicht und von diesem Zusammenfluß an die grüne Linie auf beigefügter Karte. Auf Grund einer Aussprache, die im Auf¬ trage des Reichsministers Erzberger und Marschalls Fons zwischen Generalmajor von westlich Miala, westlich Birnbaum, westlich Berthchen, westlich Wollstein, nördlich Lissa, nördlich. Rawitsch, südlich Krotoschin, westlich Adelnau, westlich Schildberg und nördlich Vieruchow (Eichenbronn) bis zur schlesisch- russischen Grenze. Also bleibt Ost (anscheinend Telegrammverstümmelung, soll wahrscheinlich Ost- und Westpreußen heißen) und Oberschlesien wie heute in unserer Hand. Die Negierung in [Abbildung] Hammerstein und Generalstabschef Weygand stattfand, erhielt der Artikel 1 folgende end¬ gültige Fassung: Die Demarkationslinie ver¬ läuft folgendermaßen nach der Lagenkarte der Obersten Heeresleitung vom 6. Februar: Von der russischen Grenze bei Luisenfelde auf einer Linie, die über westlich Luisenfelde, westlich Groß-Neudorf,südlichBrzoze,nördlichSchubin, nördlich Exin, südlich Samotschin, südlich Chodziesen (Kolmar), nördlich Czarnikau, dem so umschriebenen Gebiet wird in den Waffenstillstandsbedingungen nicht vereinbart. Diese Frage bleibt offen, da tatsächlich fest¬ gestellt ist, daß es sich hier nur um eine Provi¬ sorische Abmachung handelt, welche dem Friedensvertrag in keiner Weise vorgreift. Der Schutz der Deutschen in diesem Gebiet wird von der internationalen Kommission in Warschau, welche wahrscheinlich Vertreter nach Spaa entsenden dürfte, garantiert.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/343>, abgerufen am 01.09.2024.