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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr.

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Weltdemokratie oder nationaler A"zialis"u"?

Wer es heute ehrlich meint um die Sicherung der nationalen Zukunft, tritt
ohne Rücksicht auf seine bisherige Parteistellung bis zum Zusammentritt der
Nationalversammlung hinter die Regierung Eberts. die den guten Willen zeigt,
der Gesamtnation die Möglichkeit zu geben, sich eine neue freie Verfassung zu schaffen.
Trotz schwerster Bedenken gegen ihre auswärtige Politik! Das ist der Sinn der Fest¬
setzung der Wahlen für die Nationalversammlung auf den 2> Februar 1919. Die Wahl
des Termins erscheint uns zwar reichlich spät; aber im Hinblick auf die lange Zeit,
die die Demobilisierung der Armee in Anspruch nimmt, wird der Besonnene finden,
daß sie eine Berechtigung hat. Eine Gefahr ist natürlich nicht fortzuleugnen: die
lange Hinausschiebung der Wahl zur Nationalversammlung könnte den Spartakus-
leuten Gelegenheit geben, ihre Propaganda um so nachhaltiger ins Volk zu tragen,
als Ernährungsschwierigkeiten und Arbeitsmangel eine große Unruhe in den Massen
erzeugen werden. Ich möchte demgegenüber darauf hinweisen, daß die Zeit zur
Wahlvorbereitung nicht den SpartakuSleuten allein zugute kommt sondern allen
Parteien: Regierungssozialisten, Demokraten, Zentrum und Konservativen; die
Armee bringt nicht nur linksradikale sozialisiert, sondern auch Vertreter einer
bürgerlichen Wirtschaftsordnung zurück ins Land, und mit ihnen werden die
Sozialisten bei den Wahlen für die Nationalversammlung nicht minder zu rechnen
haben wie mit den Spartakusleuten. Man habe doch endlich Vertrauen in den
gesunden Sinn des deutschen VolkesI Die für die deutsche Zukunft allein
ausschlaggebenden Fragen, die der Nationalversammlung vorzulegen sind, gipfeln
in der Entscheidung, ob die deutsche Wirtschaftsordnung fortab auf der
Grundlage der sozialistischen oder ver liberalen' Weltanschauung
beruhen soll, oder ob sich, wie es wahrscheinlich ist, ein Kompromiß zwischen
den beiden Extremen findet. Neben dieser Frage treten die Fragen nach Monarchie
oder Republik vollständig in den Hintergrund. Wer es heute ehrlich meint, um
die Sicherung der nationalen Zukunft, muß alles vermeiden, was geeignet ist, die
bürgerlichen Parteien zu zersplittern.

Im klassischen Lande des Staatssozialismus ist es sehr wohl möglich, daß
bisherige Konservative zusammen mit den Sozialisten gehen, aber es scheint aus¬
geschlossen, daß die Liberalen mit den Sozialdemokraten gehen. Bei einer so weit
entwickelten sozialen Gesetzgebung, wie sie das Deutsche Reich hat, können wir
unter den Sozialdemokraten ohne weiteres ein viel gesunderes, viel natürlicheres
nationales Empfinden voraussetzen, als bei jenen Liberalen des internationalen
Großkapitals, die eben jetzt zur Bildung einer demokratischen Partei auffordern.
Aus diesen Gründen sollten die Parolen für die Nationalversammlung nicht lauten:
hie Republik -- hie Monarchie! -- sondern: hie Sozialismus! -- hie
Liberalismus! Das wären ehrliche Parolen. Wohl geeignet, uns aus der
bisherigen Parteilüge heraufzuführen und eine Basis für ein Parteiensystem,
dessen wir nach der Parlamc-ntarisierung deS politischen Lebens bedürfen, zu schaffen.
Daraus ergibt sich: nicht Fortsetzung des Parteikampfes nach zwei Fronten mit
alten Parolen und den alten verrosteten Waffen, sondern überparteiliche Einigung.
Nicht darf die Losung für die Einigung heißen: "von Kardorff bis Stegerwald",
sondern: "von Westarp bis Stegerwald". Dazu aber ist es notwendig, daß
jüngere, noch nicht diskreditierte Kräfte in den Vordergrund treten und daß alle
jene führenden Männer, die durch ihre Halbheit im Handeln mit Schuld an
unserer furchtbaren Katastrophe sind, auf der ganzen Linie von rechts bis links
zurücktreten. Hat die Nationalversammlung entschieden, auf welcher Wirlschafts-
grundlage Deutschland fortab sich zu entwickeln haben wird, dann mögen sich
wieder alle jene Parteiungen einstellen, die anscheinend notwendig sind, um die
Entwicklung des deutschen Volkes zu gewährleisten.




Weltdemokratie oder nationaler A»zialis«u»?

Wer es heute ehrlich meint um die Sicherung der nationalen Zukunft, tritt
ohne Rücksicht auf seine bisherige Parteistellung bis zum Zusammentritt der
Nationalversammlung hinter die Regierung Eberts. die den guten Willen zeigt,
der Gesamtnation die Möglichkeit zu geben, sich eine neue freie Verfassung zu schaffen.
Trotz schwerster Bedenken gegen ihre auswärtige Politik! Das ist der Sinn der Fest¬
setzung der Wahlen für die Nationalversammlung auf den 2> Februar 1919. Die Wahl
des Termins erscheint uns zwar reichlich spät; aber im Hinblick auf die lange Zeit,
die die Demobilisierung der Armee in Anspruch nimmt, wird der Besonnene finden,
daß sie eine Berechtigung hat. Eine Gefahr ist natürlich nicht fortzuleugnen: die
lange Hinausschiebung der Wahl zur Nationalversammlung könnte den Spartakus-
leuten Gelegenheit geben, ihre Propaganda um so nachhaltiger ins Volk zu tragen,
als Ernährungsschwierigkeiten und Arbeitsmangel eine große Unruhe in den Massen
erzeugen werden. Ich möchte demgegenüber darauf hinweisen, daß die Zeit zur
Wahlvorbereitung nicht den SpartakuSleuten allein zugute kommt sondern allen
Parteien: Regierungssozialisten, Demokraten, Zentrum und Konservativen; die
Armee bringt nicht nur linksradikale sozialisiert, sondern auch Vertreter einer
bürgerlichen Wirtschaftsordnung zurück ins Land, und mit ihnen werden die
Sozialisten bei den Wahlen für die Nationalversammlung nicht minder zu rechnen
haben wie mit den Spartakusleuten. Man habe doch endlich Vertrauen in den
gesunden Sinn des deutschen VolkesI Die für die deutsche Zukunft allein
ausschlaggebenden Fragen, die der Nationalversammlung vorzulegen sind, gipfeln
in der Entscheidung, ob die deutsche Wirtschaftsordnung fortab auf der
Grundlage der sozialistischen oder ver liberalen' Weltanschauung
beruhen soll, oder ob sich, wie es wahrscheinlich ist, ein Kompromiß zwischen
den beiden Extremen findet. Neben dieser Frage treten die Fragen nach Monarchie
oder Republik vollständig in den Hintergrund. Wer es heute ehrlich meint, um
die Sicherung der nationalen Zukunft, muß alles vermeiden, was geeignet ist, die
bürgerlichen Parteien zu zersplittern.

Im klassischen Lande des Staatssozialismus ist es sehr wohl möglich, daß
bisherige Konservative zusammen mit den Sozialisten gehen, aber es scheint aus¬
geschlossen, daß die Liberalen mit den Sozialdemokraten gehen. Bei einer so weit
entwickelten sozialen Gesetzgebung, wie sie das Deutsche Reich hat, können wir
unter den Sozialdemokraten ohne weiteres ein viel gesunderes, viel natürlicheres
nationales Empfinden voraussetzen, als bei jenen Liberalen des internationalen
Großkapitals, die eben jetzt zur Bildung einer demokratischen Partei auffordern.
Aus diesen Gründen sollten die Parolen für die Nationalversammlung nicht lauten:
hie Republik — hie Monarchie! — sondern: hie Sozialismus! — hie
Liberalismus! Das wären ehrliche Parolen. Wohl geeignet, uns aus der
bisherigen Parteilüge heraufzuführen und eine Basis für ein Parteiensystem,
dessen wir nach der Parlamc-ntarisierung deS politischen Lebens bedürfen, zu schaffen.
Daraus ergibt sich: nicht Fortsetzung des Parteikampfes nach zwei Fronten mit
alten Parolen und den alten verrosteten Waffen, sondern überparteiliche Einigung.
Nicht darf die Losung für die Einigung heißen: „von Kardorff bis Stegerwald",
sondern: „von Westarp bis Stegerwald". Dazu aber ist es notwendig, daß
jüngere, noch nicht diskreditierte Kräfte in den Vordergrund treten und daß alle
jene führenden Männer, die durch ihre Halbheit im Handeln mit Schuld an
unserer furchtbaren Katastrophe sind, auf der ganzen Linie von rechts bis links
zurücktreten. Hat die Nationalversammlung entschieden, auf welcher Wirlschafts-
grundlage Deutschland fortab sich zu entwickeln haben wird, dann mögen sich
wieder alle jene Parteiungen einstellen, die anscheinend notwendig sind, um die
Entwicklung des deutschen Volkes zu gewährleisten.




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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_88238/206>, abgerufen am 24.11.2024.