Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Bevölkerungspolltik oder Geburtenpolitik?

Vevölkerungsxolitik oder Geburtenpolitik?
Dr. Hermann Werner Siemers von

er bekannte Rassenhygieniker Geza von Hoffmann hat vor nicht allzu
langer Zeit den Ausspruch getan, daß unter dem Namen "Bevöl-
kerungspolitik" alle möglichen Teilgebiete der Rassenhygiene*) systemlos
durchwühlt würden. In der Tat ist es allmählich dahin gekommen,
sämtliche öffentlichen Bestrebungen, die überhaupt irgendwie sich auf
^ die Bevölkerung beziehen lassen, als "bevölkerungspolitisch" zu be¬
zeichnen. Ob man für Siedlungspolitik oder für Pflege der schulentlassenen Jugend,
ob man für Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten oder für Einrichtung von Jugend¬
büchereien, ob man für Beschaffung gesunder Nahrungsmittel oder für Vertiefung
der religiösen Erziehung eintritt: immer treibt man "Bevölkerungspolitik" und fühlt
sich stolz als "Bevölkerungspolitiker"; denn seit ein Vertreter des preußischen Mi¬
nisteriums des Innern die Bevölkerungsfrage als die Frage des Jahrhunderts
bezeichnet hat, ist ja die "Bevölkerungspolitik" für alle Zwecke eine schöne zeit¬
gemäße Empfehlung.

Unter diesen Umständen mußte es natürlich mit der Zeit dahin kommen,
daß der Begriff Bevölkerungspolitik alles und gar nichts mehr besagt. Jede Frage
des öffentlichen Lebens kann letzten Endes irgendwie auf die Bevölkerung bezogen
werden, und so ist die Bevölkerungspolitik schon nahezu ein Synonym für Politik
überhaupt geworden. Wenn man sagt, wir brauchten in dem künftigen Friedens¬
schluß neues Land, so kann man das "bevölkerungspolitisch" damit begründen,
7^ ? neuerworbenen Landstrichen vielen deutschen Bauernfamilien Existenz-
mogucykert gegeben ist; wenn man sagt, wir brauchten eine Kriegsentschädigung,
"/^°°°lkerungspolitische" Gründe dafür ins Feld führen, weil durch
-W°digung unsere Wirtschaftslage gehoben und dadurch die Aufzucht
L^Wesen Kinderschar erleichtert würde. In ähnlicher Weise kann man
s dri,^ ^ der Kriegsgesellschaften oder ihre Aufhebung, und die Ein-
^?-mLs^ ?llgememen gleichen Wahlrechtes in Preußen oder die Erhaltung des
^M?s"." ^ uach dem politischen Standpunkt als "bevolkerungs-
^ ? bezeichnen, und so bleibt von der ganzen "Bevolkerungs-
Ermann i.rü ^leer übrig als ein neues Schlagwort, gut geeignet für
Aufschrift zu ^ leweiligen Zielen eine gern gesehene, der Jetztzeit gemäße

l° gewesen. Als das Wort Bevölkerungspolitik ent-
^ ^ "-A^ einen ganz bestimmten Sinn. Denn die Bevolkerungs-
Politik verdankte ursprünglich ihr Dasein der ernsten Sorge, die immer weitere
Kreise unseres Volkes angesichts des unaufhaltsam fortschreitenden Geburtenrück-
also die Bevölkerungspolitik ein zusammen-
fassendes Wort für die praktischen Mittel, die der Bekämpfung des Geburtenrück-
ganges dienten. Nun wird heutzutage mancherlei als Mittel gegen den Geburten-
ruckgang empfohlen. Wir müssen deshalb, wenn wir den Charakter der Bevölke-
rungspoktik erkennen wollen, uns die Frage vorlegen, worauf es bei der Be-
kmnpfung des Geburtenrückgangs eigentlich ankommt

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns einmal grundsätzlich klar
machen, was der "Geburtenrückgang" eigentlich ist Seinem Wesen nach besteht
nun der Geburtenrückgang ganz kurz gesagt darin, daß eben die Zahl der Geburten
zurückgeht; das sagt ja schon das Wort. Als praktische Mittel gegen den Geburten-
rückgang können daher -- ganz allgemein und grundsätzlich ausgedrückt -- nur
solche Maßnahmen in Betracht kommen, die geeignet erscheinen, den Rückgang



*) Die Rassenhygiene (Ploetz) ist die Lehre von den Erhaltungs- und Entwicklungs¬
bedingungen der Nasse, d. h. des dauernd fortlebenden Volkskörpers.
Bevölkerungspolltik oder Geburtenpolitik?

Vevölkerungsxolitik oder Geburtenpolitik?
Dr. Hermann Werner Siemers von

er bekannte Rassenhygieniker Geza von Hoffmann hat vor nicht allzu
langer Zeit den Ausspruch getan, daß unter dem Namen „Bevöl-
kerungspolitik" alle möglichen Teilgebiete der Rassenhygiene*) systemlos
durchwühlt würden. In der Tat ist es allmählich dahin gekommen,
sämtliche öffentlichen Bestrebungen, die überhaupt irgendwie sich auf
^ die Bevölkerung beziehen lassen, als „bevölkerungspolitisch" zu be¬
zeichnen. Ob man für Siedlungspolitik oder für Pflege der schulentlassenen Jugend,
ob man für Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten oder für Einrichtung von Jugend¬
büchereien, ob man für Beschaffung gesunder Nahrungsmittel oder für Vertiefung
der religiösen Erziehung eintritt: immer treibt man „Bevölkerungspolitik" und fühlt
sich stolz als „Bevölkerungspolitiker"; denn seit ein Vertreter des preußischen Mi¬
nisteriums des Innern die Bevölkerungsfrage als die Frage des Jahrhunderts
bezeichnet hat, ist ja die „Bevölkerungspolitik" für alle Zwecke eine schöne zeit¬
gemäße Empfehlung.

Unter diesen Umständen mußte es natürlich mit der Zeit dahin kommen,
daß der Begriff Bevölkerungspolitik alles und gar nichts mehr besagt. Jede Frage
des öffentlichen Lebens kann letzten Endes irgendwie auf die Bevölkerung bezogen
werden, und so ist die Bevölkerungspolitik schon nahezu ein Synonym für Politik
überhaupt geworden. Wenn man sagt, wir brauchten in dem künftigen Friedens¬
schluß neues Land, so kann man das „bevölkerungspolitisch" damit begründen,
7^ ? neuerworbenen Landstrichen vielen deutschen Bauernfamilien Existenz-
mogucykert gegeben ist; wenn man sagt, wir brauchten eine Kriegsentschädigung,
"/^°°°lkerungspolitische" Gründe dafür ins Feld führen, weil durch
-W°digung unsere Wirtschaftslage gehoben und dadurch die Aufzucht
L^Wesen Kinderschar erleichtert würde. In ähnlicher Weise kann man
s dri,^ ^ der Kriegsgesellschaften oder ihre Aufhebung, und die Ein-
^?-mLs^ ?llgememen gleichen Wahlrechtes in Preußen oder die Erhaltung des
^M?s»." ^ uach dem politischen Standpunkt als „bevolkerungs-
^ ? bezeichnen, und so bleibt von der ganzen „Bevolkerungs-
Ermann i.rü ^leer übrig als ein neues Schlagwort, gut geeignet für
Aufschrift zu ^ leweiligen Zielen eine gern gesehene, der Jetztzeit gemäße

l° gewesen. Als das Wort Bevölkerungspolitik ent-
^ ^ «-A^ einen ganz bestimmten Sinn. Denn die Bevolkerungs-
Politik verdankte ursprünglich ihr Dasein der ernsten Sorge, die immer weitere
Kreise unseres Volkes angesichts des unaufhaltsam fortschreitenden Geburtenrück-
also die Bevölkerungspolitik ein zusammen-
fassendes Wort für die praktischen Mittel, die der Bekämpfung des Geburtenrück-
ganges dienten. Nun wird heutzutage mancherlei als Mittel gegen den Geburten-
ruckgang empfohlen. Wir müssen deshalb, wenn wir den Charakter der Bevölke-
rungspoktik erkennen wollen, uns die Frage vorlegen, worauf es bei der Be-
kmnpfung des Geburtenrückgangs eigentlich ankommt

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns einmal grundsätzlich klar
machen, was der „Geburtenrückgang" eigentlich ist Seinem Wesen nach besteht
nun der Geburtenrückgang ganz kurz gesagt darin, daß eben die Zahl der Geburten
zurückgeht; das sagt ja schon das Wort. Als praktische Mittel gegen den Geburten-
rückgang können daher — ganz allgemein und grundsätzlich ausgedrückt — nur
solche Maßnahmen in Betracht kommen, die geeignet erscheinen, den Rückgang



*) Die Rassenhygiene (Ploetz) ist die Lehre von den Erhaltungs- und Entwicklungs¬
bedingungen der Nasse, d. h. des dauernd fortlebenden Volkskörpers.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0027" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/333872"/>
          <fw type="header" place="top"> Bevölkerungspolltik oder Geburtenpolitik?</fw><lb/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Vevölkerungsxolitik oder Geburtenpolitik?<lb/><note type="byline"> Dr. Hermann Werner Siemers</note> von </head><lb/>
          <p xml:id="ID_78"> er bekannte Rassenhygieniker Geza von Hoffmann hat vor nicht allzu<lb/>
langer Zeit den Ausspruch getan, daß unter dem Namen &#x201E;Bevöl-<lb/>
kerungspolitik" alle möglichen Teilgebiete der Rassenhygiene*) systemlos<lb/>
durchwühlt würden. In der Tat ist es allmählich dahin gekommen,<lb/>
sämtliche öffentlichen Bestrebungen, die überhaupt irgendwie sich auf<lb/>
^ die Bevölkerung beziehen lassen, als &#x201E;bevölkerungspolitisch" zu be¬<lb/>
zeichnen. Ob man für Siedlungspolitik oder für Pflege der schulentlassenen Jugend,<lb/>
ob man für Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten oder für Einrichtung von Jugend¬<lb/>
büchereien, ob man für Beschaffung gesunder Nahrungsmittel oder für Vertiefung<lb/>
der religiösen Erziehung eintritt: immer treibt man &#x201E;Bevölkerungspolitik" und fühlt<lb/>
sich stolz als &#x201E;Bevölkerungspolitiker"; denn seit ein Vertreter des preußischen Mi¬<lb/>
nisteriums des Innern die Bevölkerungsfrage als die Frage des Jahrhunderts<lb/>
bezeichnet hat, ist ja die &#x201E;Bevölkerungspolitik" für alle Zwecke eine schöne zeit¬<lb/>
gemäße Empfehlung.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_79"> Unter diesen Umständen mußte es natürlich mit der Zeit dahin kommen,<lb/>
daß der Begriff Bevölkerungspolitik alles und gar nichts mehr besagt. Jede Frage<lb/>
des öffentlichen Lebens kann letzten Endes irgendwie auf die Bevölkerung bezogen<lb/>
werden, und so ist die Bevölkerungspolitik schon nahezu ein Synonym für Politik<lb/>
überhaupt geworden. Wenn man sagt, wir brauchten in dem künftigen Friedens¬<lb/>
schluß neues Land, so kann man das &#x201E;bevölkerungspolitisch" damit begründen,<lb/>
7^   ? neuerworbenen Landstrichen vielen deutschen Bauernfamilien Existenz-<lb/>
mogucykert gegeben ist; wenn man sagt, wir brauchten eine Kriegsentschädigung,<lb/>
"/^°°°lkerungspolitische" Gründe dafür ins Feld führen, weil durch<lb/>
-W°digung unsere Wirtschaftslage gehoben und dadurch die Aufzucht<lb/>
L^Wesen Kinderschar erleichtert würde. In ähnlicher Weise kann man<lb/>
s dri,^ ^    der Kriegsgesellschaften oder ihre Aufhebung, und die Ein-<lb/>
^?-mLs^ ?llgememen gleichen Wahlrechtes in Preußen oder die Erhaltung des<lb/>
^M?s»." ^ uach dem politischen Standpunkt als &#x201E;bevolkerungs-<lb/>
^ ? bezeichnen, und so bleibt von der ganzen &#x201E;Bevolkerungs-<lb/>
Ermann i.rü ^leer übrig als ein neues Schlagwort, gut geeignet für<lb/>
Aufschrift zu ^    leweiligen Zielen eine gern gesehene, der Jetztzeit gemäße</p><lb/>
          <p xml:id="ID_80"> l° gewesen. Als das Wort Bevölkerungspolitik ent-<lb/>
^ ^ «-A^ einen ganz bestimmten Sinn. Denn die Bevolkerungs-<lb/>
Politik verdankte ursprünglich ihr Dasein der ernsten Sorge, die immer weitere<lb/>
Kreise unseres Volkes angesichts des unaufhaltsam fortschreitenden Geburtenrück-<lb/>
also die Bevölkerungspolitik ein zusammen-<lb/>
fassendes Wort für die praktischen Mittel, die der Bekämpfung des Geburtenrück-<lb/>
ganges dienten. Nun wird heutzutage mancherlei als Mittel gegen den Geburten-<lb/>
ruckgang empfohlen. Wir müssen deshalb, wenn wir den Charakter der Bevölke-<lb/>
rungspoktik erkennen wollen, uns die Frage vorlegen, worauf es bei der Be-<lb/>
kmnpfung des Geburtenrückgangs eigentlich ankommt</p><lb/>
          <p xml:id="ID_81" next="#ID_82"> Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns einmal grundsätzlich klar<lb/>
machen, was der &#x201E;Geburtenrückgang" eigentlich ist Seinem Wesen nach besteht<lb/>
nun der Geburtenrückgang ganz kurz gesagt darin, daß eben die Zahl der Geburten<lb/>
zurückgeht; das sagt ja schon das Wort. Als praktische Mittel gegen den Geburten-<lb/>
rückgang können daher &#x2014; ganz allgemein und grundsätzlich ausgedrückt &#x2014; nur<lb/>
solche Maßnahmen in Betracht kommen, die geeignet erscheinen, den Rückgang</p><lb/>
          <note xml:id="FID_4" place="foot"> *) Die Rassenhygiene (Ploetz) ist die Lehre von den Erhaltungs- und Entwicklungs¬<lb/>
bedingungen der Nasse, d. h. des dauernd fortlebenden Volkskörpers.</note><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0027] Bevölkerungspolltik oder Geburtenpolitik? Vevölkerungsxolitik oder Geburtenpolitik? Dr. Hermann Werner Siemers von er bekannte Rassenhygieniker Geza von Hoffmann hat vor nicht allzu langer Zeit den Ausspruch getan, daß unter dem Namen „Bevöl- kerungspolitik" alle möglichen Teilgebiete der Rassenhygiene*) systemlos durchwühlt würden. In der Tat ist es allmählich dahin gekommen, sämtliche öffentlichen Bestrebungen, die überhaupt irgendwie sich auf ^ die Bevölkerung beziehen lassen, als „bevölkerungspolitisch" zu be¬ zeichnen. Ob man für Siedlungspolitik oder für Pflege der schulentlassenen Jugend, ob man für Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten oder für Einrichtung von Jugend¬ büchereien, ob man für Beschaffung gesunder Nahrungsmittel oder für Vertiefung der religiösen Erziehung eintritt: immer treibt man „Bevölkerungspolitik" und fühlt sich stolz als „Bevölkerungspolitiker"; denn seit ein Vertreter des preußischen Mi¬ nisteriums des Innern die Bevölkerungsfrage als die Frage des Jahrhunderts bezeichnet hat, ist ja die „Bevölkerungspolitik" für alle Zwecke eine schöne zeit¬ gemäße Empfehlung. Unter diesen Umständen mußte es natürlich mit der Zeit dahin kommen, daß der Begriff Bevölkerungspolitik alles und gar nichts mehr besagt. Jede Frage des öffentlichen Lebens kann letzten Endes irgendwie auf die Bevölkerung bezogen werden, und so ist die Bevölkerungspolitik schon nahezu ein Synonym für Politik überhaupt geworden. Wenn man sagt, wir brauchten in dem künftigen Friedens¬ schluß neues Land, so kann man das „bevölkerungspolitisch" damit begründen, 7^ ? neuerworbenen Landstrichen vielen deutschen Bauernfamilien Existenz- mogucykert gegeben ist; wenn man sagt, wir brauchten eine Kriegsentschädigung, "/^°°°lkerungspolitische" Gründe dafür ins Feld führen, weil durch -W°digung unsere Wirtschaftslage gehoben und dadurch die Aufzucht L^Wesen Kinderschar erleichtert würde. In ähnlicher Weise kann man s dri,^ ^ der Kriegsgesellschaften oder ihre Aufhebung, und die Ein- ^?-mLs^ ?llgememen gleichen Wahlrechtes in Preußen oder die Erhaltung des ^M?s»." ^ uach dem politischen Standpunkt als „bevolkerungs- ^ ? bezeichnen, und so bleibt von der ganzen „Bevolkerungs- Ermann i.rü ^leer übrig als ein neues Schlagwort, gut geeignet für Aufschrift zu ^ leweiligen Zielen eine gern gesehene, der Jetztzeit gemäße l° gewesen. Als das Wort Bevölkerungspolitik ent- ^ ^ «-A^ einen ganz bestimmten Sinn. Denn die Bevolkerungs- Politik verdankte ursprünglich ihr Dasein der ernsten Sorge, die immer weitere Kreise unseres Volkes angesichts des unaufhaltsam fortschreitenden Geburtenrück- also die Bevölkerungspolitik ein zusammen- fassendes Wort für die praktischen Mittel, die der Bekämpfung des Geburtenrück- ganges dienten. Nun wird heutzutage mancherlei als Mittel gegen den Geburten- ruckgang empfohlen. Wir müssen deshalb, wenn wir den Charakter der Bevölke- rungspoktik erkennen wollen, uns die Frage vorlegen, worauf es bei der Be- kmnpfung des Geburtenrückgangs eigentlich ankommt Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns einmal grundsätzlich klar machen, was der „Geburtenrückgang" eigentlich ist Seinem Wesen nach besteht nun der Geburtenrückgang ganz kurz gesagt darin, daß eben die Zahl der Geburten zurückgeht; das sagt ja schon das Wort. Als praktische Mittel gegen den Geburten- rückgang können daher — ganz allgemein und grundsätzlich ausgedrückt — nur solche Maßnahmen in Betracht kommen, die geeignet erscheinen, den Rückgang *) Die Rassenhygiene (Ploetz) ist die Lehre von den Erhaltungs- und Entwicklungs¬ bedingungen der Nasse, d. h. des dauernd fortlebenden Volkskörpers.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/27
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/27>, abgerufen am 22.07.2024.