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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr.

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griff, von Europa auf überseeische Länder überzugehen. Wir sind die Leute, die
dem Erdteil feine Weltstellung wahren wollen. Darum müssen wir erkennen,
daß das europäische Interesse mit unserm Nationalinteresse mehr und mehr
Hand in Hand geht. Daraus folgt aber, daß das nationale Pathos für unseren
Kampf nicht mehr allein genügt: wir müssen das europäische zu Hilfe rufen.
Und wir müssen uns klar fein, daß die Sache der kleineren europäischen Völker
die unsere geworden ist. Denn es ist ganz zweifellos, daß sich ein friedlicher Zu¬
stand Europas nicht begründen läßt im Gegensatz zu den anderen europäischen
Völkern. Es genügt also nicht, wenn wir uns über den - Verrat der Tschechen
entrüsten und den österreichischen Staat auffordern, streng gegen sie einzu¬
schreiten. Wir werden uns entschließen müssen, ihnen auch in irgend einer
Welse gerecht zu werden. Und ebenso, den anderen Völkern, mit denen wir zu¬
sammen leben müssen.. Hier zeigen sich Berge' von schier unüberwindlichen
Schwierigkeiten, aber derjenige, der ihr Vorhandensein wenigstens erkennt, ist
ihrer Lösung immerhin schon näher, als wer sie mit billiger und auf die Dauer
doch allemal unfruchtbarer Gewalt beiseite schieben will-

Schon früher habe ich den Gedanken mit Nachdruck vertreten, die politische
Organisation Mitteleuropas sei unser wichtigstes Kriegsziel.Die Befreiung
der russischen Raubstaaten hat unsere Aufgabe nach diefer Richtung beträchtlich
erweitert. Dies größere Mitteleuropa w:rd noch mehr als ein bloß deutsch¬
österreichisch-ungarischer Bund das Schwergewicht ganz Europas auf sich ziehen.
Wahrscheinlich wird es auf Jahrzehnte hinaus unsere erste politische Aufgabe
sein, die neue Einheit unter den Völkern populär zu machen und so die Organi¬
sation in den Herzen der Menschen zu verankern, die von ihr friedlich vereint
bleiben follen. Es kann daher, fo sehr Festigkeit gegen alle unbilligen Ansprüche
dieser Völker geboten ist, nicht unsere Sache sein, es dem extremen tschechischen
oder polnischen oder sonst welchem Nationalismus an nationaler Stierköpfigkeit
gleich zu tun. Man sagt ja, dem Deutschen mangle es immer noch an natio¬
nalem Selbstbewußtsein. Wo das der Fall ist, soll natürlich weiter an der
nationalen Erziehung gearbeitet werden. Anderseits aber ist nationale Einseitig¬
keit und Rabiatheit gegenüber den politischen Aufgaben, zu denen heute ein so
großes Volk wie unser deutsches berufen ist, schon kein Vorzug mehr.

Der gebildete deutsche Mann betrachtet es mit Recht als Ehrensache, gut
nationale Gesinnung bei sich zu Pflegen. Und da er im Kriege dem Offizier¬
korps meist entweder selbst zugehört oder doch in häufiger gesellschaftlicher Be¬
rührung mit Offizieren steht, so ist er gewöhnt oder gern bereit, militärische An¬
schauungen über die politischen Dinge besonders hoch zu bewerten. Der Eng¬
länder, der bis zum-Kriege nicht Militarist zu sein brauchte und bei dem das
nationale Bewußtsein seit Jahrhunderten eine Selbstverständlichkeit war, denkt
im politischen Leben weit mehr aus rein politischen Gesichtspunkten heraus. Er
ist politisch voraussetzungsloser, während der deutsche Patriot immer meint, nur
solche politische Richtungen verfolgen zu dürfen, die aus seinen militärischen und
nationalen Wertüberzeugungen herauskommen. Militärische und nationale Ge¬
sinnungstüchtigkeit machen aber allein noch durchaus nicht die rechte politische
Einsicht aus, die unser Volk gegenüber den Aufgaben, die ihm jetzt in der euro¬
päischen Politik gestellt sind, vor allen Dingen braucht. Echt politische Klar¬
heit im Volke zu verbreiten, ist das dringendste Bedürfnis des fünften Kriegs¬
jahres, denn weder die militärische Autorität noch der vielfach erlahmte patrio¬
tische Schwung dürften für sich allein imstande sein, das Durchhalten zu sichern
und Kräfte zu erwecken für die kommenden politischen Aufgaben. Es genügt
nicht, wenn man uns sagt, Hindenburg werde es verstehen, uns die wirtschaft-



*) "Grenzbotl-n" 1917 Ur. 43
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griff, von Europa auf überseeische Länder überzugehen. Wir sind die Leute, die
dem Erdteil feine Weltstellung wahren wollen. Darum müssen wir erkennen,
daß das europäische Interesse mit unserm Nationalinteresse mehr und mehr
Hand in Hand geht. Daraus folgt aber, daß das nationale Pathos für unseren
Kampf nicht mehr allein genügt: wir müssen das europäische zu Hilfe rufen.
Und wir müssen uns klar fein, daß die Sache der kleineren europäischen Völker
die unsere geworden ist. Denn es ist ganz zweifellos, daß sich ein friedlicher Zu¬
stand Europas nicht begründen läßt im Gegensatz zu den anderen europäischen
Völkern. Es genügt also nicht, wenn wir uns über den - Verrat der Tschechen
entrüsten und den österreichischen Staat auffordern, streng gegen sie einzu¬
schreiten. Wir werden uns entschließen müssen, ihnen auch in irgend einer
Welse gerecht zu werden. Und ebenso, den anderen Völkern, mit denen wir zu¬
sammen leben müssen.. Hier zeigen sich Berge' von schier unüberwindlichen
Schwierigkeiten, aber derjenige, der ihr Vorhandensein wenigstens erkennt, ist
ihrer Lösung immerhin schon näher, als wer sie mit billiger und auf die Dauer
doch allemal unfruchtbarer Gewalt beiseite schieben will-

Schon früher habe ich den Gedanken mit Nachdruck vertreten, die politische
Organisation Mitteleuropas sei unser wichtigstes Kriegsziel.Die Befreiung
der russischen Raubstaaten hat unsere Aufgabe nach diefer Richtung beträchtlich
erweitert. Dies größere Mitteleuropa w:rd noch mehr als ein bloß deutsch¬
österreichisch-ungarischer Bund das Schwergewicht ganz Europas auf sich ziehen.
Wahrscheinlich wird es auf Jahrzehnte hinaus unsere erste politische Aufgabe
sein, die neue Einheit unter den Völkern populär zu machen und so die Organi¬
sation in den Herzen der Menschen zu verankern, die von ihr friedlich vereint
bleiben follen. Es kann daher, fo sehr Festigkeit gegen alle unbilligen Ansprüche
dieser Völker geboten ist, nicht unsere Sache sein, es dem extremen tschechischen
oder polnischen oder sonst welchem Nationalismus an nationaler Stierköpfigkeit
gleich zu tun. Man sagt ja, dem Deutschen mangle es immer noch an natio¬
nalem Selbstbewußtsein. Wo das der Fall ist, soll natürlich weiter an der
nationalen Erziehung gearbeitet werden. Anderseits aber ist nationale Einseitig¬
keit und Rabiatheit gegenüber den politischen Aufgaben, zu denen heute ein so
großes Volk wie unser deutsches berufen ist, schon kein Vorzug mehr.

Der gebildete deutsche Mann betrachtet es mit Recht als Ehrensache, gut
nationale Gesinnung bei sich zu Pflegen. Und da er im Kriege dem Offizier¬
korps meist entweder selbst zugehört oder doch in häufiger gesellschaftlicher Be¬
rührung mit Offizieren steht, so ist er gewöhnt oder gern bereit, militärische An¬
schauungen über die politischen Dinge besonders hoch zu bewerten. Der Eng¬
länder, der bis zum-Kriege nicht Militarist zu sein brauchte und bei dem das
nationale Bewußtsein seit Jahrhunderten eine Selbstverständlichkeit war, denkt
im politischen Leben weit mehr aus rein politischen Gesichtspunkten heraus. Er
ist politisch voraussetzungsloser, während der deutsche Patriot immer meint, nur
solche politische Richtungen verfolgen zu dürfen, die aus seinen militärischen und
nationalen Wertüberzeugungen herauskommen. Militärische und nationale Ge¬
sinnungstüchtigkeit machen aber allein noch durchaus nicht die rechte politische
Einsicht aus, die unser Volk gegenüber den Aufgaben, die ihm jetzt in der euro¬
päischen Politik gestellt sind, vor allen Dingen braucht. Echt politische Klar¬
heit im Volke zu verbreiten, ist das dringendste Bedürfnis des fünften Kriegs¬
jahres, denn weder die militärische Autorität noch der vielfach erlahmte patrio¬
tische Schwung dürften für sich allein imstande sein, das Durchhalten zu sichern
und Kräfte zu erwecken für die kommenden politischen Aufgaben. Es genügt
nicht, wenn man uns sagt, Hindenburg werde es verstehen, uns die wirtschaft-



*) „Grenzbotl-n" 1917 Ur. 43
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/252>, abgerufen am 22.07.2024.