Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.Randglossen zum Tage normal-Vorschule der neuen Frauenschule im Ernste nicht behaupten können. Randglossen zum Tage An den Herausgeber ^^ Grenzboten I 1918 26
Randglossen zum Tage normal-Vorschule der neuen Frauenschule im Ernste nicht behaupten können. Randglossen zum Tage An den Herausgeber ^^ Grenzboten I 1918 26
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0373" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/333470"/> <fw type="header" place="top"> Randglossen zum Tage</fw><lb/> <p xml:id="ID_1396" prev="#ID_1395"> normal-Vorschule der neuen Frauenschule im Ernste nicht behaupten können.<lb/> Immerhin besteht angesichts unseres Erlasses gegründete Hoffnung, daß die<lb/> gegenwärtig im Werden begriffene neue Frauenschule rückwirkende Kraft auf die<lb/> Gestaltung des Lyzeums der Zukunft haben wird.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Randglossen zum Tage<lb/> An den Herausgeber</head><lb/> <p xml:id="ID_1397" next="#ID_1398"> ^^<lb/> le hätten Hamstern sollen, geehrter Herr, grünes Papier Hains ern<lb/> Kenn ^ Gesicht verloren haben, ehr grünes<lb/> GeM ist hr schL Farbenwechsel merkt selbst<lb/> der aufmerk" nur in lichten Momenten einen F^Wechsel des Umschlages merken beinahe alle und haben daS Gefühl<lb/> ?e?K n ^ Puppe ein Bein Floren hat. oder ^nneisters Anton, wenn er die Welt nicht mehr versteht Also An S «.<lb/> schon von der grünen Papiernot ergriffen ob. versichern Se^daß es nichts auf sich hat Es wird sowieso alles anders in die er ^Zeit. Herr Lehmann hat keinen Bauch mehr. Herr Meyer em V«in°g-n Herr<lb/> Schulze ist tapfer geworden und hat einen Orden. Herr Mutter ist u Hause g<lb/> blieben und Hot eine Million. Die „norddeutsche Mgememe K ^zur.g geschminkt seit sie sich Serin Hovvinq zu eigen gab und versucht. am Arme<lb/> dieses me A'iach Verl-gerhöhen klimmenden Mannes<lb/> den Tanzschritt des Wel dia Z materielle Grundlage zu d.e.em in eressa.Um<lb/> Beginnen ist tragkräftiq. dank dem Vertrage, der Herrn<lb/> schränkten Gebieter sämtlicher Reklameflächen in sämtlichen Bah ho?in<lb/> macht, wobei sich der Fiskus ant steht. Herr Hobbing noch besser und ^ruber<lb/> nur mit halben Dampf ge es npft werden kann, da der Fiskus em besseres Geschäft<lb/> ".acht als früher, und das K d «hin teuren Zeiten ausschlaggebend sem muß^ Wenn<lb/> MI? >>i" ^ ^nur die Eiftnbawellm^unter das Zeichen und^ gerät und soviel Matz ge-<lb/> halten wird, daß man s^ nicht mit dem Tete! eines lieue,i<lb/> Abführmittels verwechs le ^Le^^^^ ..norddeutsche" dann in<lb/> schönen Eifer auf alle Wagen lo so brauchen wir sie ja nicht zu lesen, sondern<lb/> tonnen das papierreiche Organ beispielsweise auch zum Einwickeln verwenden<lb/> Die Regierung hat im Kriege mit den Engländern und den Partner viel gelernt<lb/> und will ihr Blatt vergrößern und verschönern, da jede andere Macht im<lb/> Staate für ihre Publizistik sorot die Schwerindustrie sogar sehr. ,ogar sehr. Wenn<lb/> dabei das geschaffen wird. waS der Politiker bisher vermißte em Organ, aus<lb/> dem sich jeder ein klares Bild machen kann, wohin d,e politischen Wege der Re¬<lb/> gierung führen sollen, so ist das ein Fortschritt, der der vernünftigen Betrachtungder Politik nur nützen kann Natürlich hat jede Regierung auch ihre Nebenkanale.durch die sie ihre Auffassung in den aroßen Strom der öffentlichen Meinung leitet.<lb/> Aber das ist kein Ersatz für ein cones. modern geformtes Sprachrohr rat der<lb/> nötigen Schallkraft. Wenn dann noch kluge Leute hineinsprechen und gescheites<lb/> hineingesprochen wird, tann's jedem recht sein, der auch, wo die Negierung rin<lb/> Spiele ist. den Grundsatz des gleichen Rechtes für alle nicht vergißt. Voraussetzungist immer, daß die Freiheit der übrigen Presse weder innerhalb noch auherha bder Bahnhöfe beeinträchtigt wird Die Freiheit brütet bekanntlich Kolosse ausund da der Deutsche im Kriege ein kolossaler Zeitungsleser gewordmist, wrrdmese Zeit den Beginn einer kolossalen Aufwärtsentwicklung der deutschen Pressebuben. Nur kann man auf diesem Gebiet nicht, wie bei uns jetzt gar zu lebhaftversucht wird, dnrch Organisation das Wirken der Persönlichkeit ersetzen. Wennauch letzt so und so viele laufende fleißiger Staatsdiener jeder Art der Presse zu<lb/> helfen sich bemühen und Notizen und Material, Auszüge und Meldungen in einem</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1918 26</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0373]
Randglossen zum Tage
normal-Vorschule der neuen Frauenschule im Ernste nicht behaupten können.
Immerhin besteht angesichts unseres Erlasses gegründete Hoffnung, daß die
gegenwärtig im Werden begriffene neue Frauenschule rückwirkende Kraft auf die
Gestaltung des Lyzeums der Zukunft haben wird.
Randglossen zum Tage
An den Herausgeber
^^
le hätten Hamstern sollen, geehrter Herr, grünes Papier Hains ern
Kenn ^ Gesicht verloren haben, ehr grünes
GeM ist hr schL Farbenwechsel merkt selbst
der aufmerk" nur in lichten Momenten einen F^Wechsel des Umschlages merken beinahe alle und haben daS Gefühl
?e?K n ^ Puppe ein Bein Floren hat. oder ^nneisters Anton, wenn er die Welt nicht mehr versteht Also An S «.
schon von der grünen Papiernot ergriffen ob. versichern Se^daß es nichts auf sich hat Es wird sowieso alles anders in die er ^Zeit. Herr Lehmann hat keinen Bauch mehr. Herr Meyer em V«in°g-n Herr
Schulze ist tapfer geworden und hat einen Orden. Herr Mutter ist u Hause g
blieben und Hot eine Million. Die „norddeutsche Mgememe K ^zur.g geschminkt seit sie sich Serin Hovvinq zu eigen gab und versucht. am Arme
dieses me A'iach Verl-gerhöhen klimmenden Mannes
den Tanzschritt des Wel dia Z materielle Grundlage zu d.e.em in eressa.Um
Beginnen ist tragkräftiq. dank dem Vertrage, der Herrn
schränkten Gebieter sämtlicher Reklameflächen in sämtlichen Bah ho?in
macht, wobei sich der Fiskus ant steht. Herr Hobbing noch besser und ^ruber
nur mit halben Dampf ge es npft werden kann, da der Fiskus em besseres Geschäft
".acht als früher, und das K d «hin teuren Zeiten ausschlaggebend sem muß^ Wenn
MI? >>i" ^ ^nur die Eiftnbawellm^unter das Zeichen und^ gerät und soviel Matz ge-
halten wird, daß man s^ nicht mit dem Tete! eines lieue,i
Abführmittels verwechs le ^Le^^^^ ..norddeutsche" dann in
schönen Eifer auf alle Wagen lo so brauchen wir sie ja nicht zu lesen, sondern
tonnen das papierreiche Organ beispielsweise auch zum Einwickeln verwenden
Die Regierung hat im Kriege mit den Engländern und den Partner viel gelernt
und will ihr Blatt vergrößern und verschönern, da jede andere Macht im
Staate für ihre Publizistik sorot die Schwerindustrie sogar sehr. ,ogar sehr. Wenn
dabei das geschaffen wird. waS der Politiker bisher vermißte em Organ, aus
dem sich jeder ein klares Bild machen kann, wohin d,e politischen Wege der Re¬
gierung führen sollen, so ist das ein Fortschritt, der der vernünftigen Betrachtungder Politik nur nützen kann Natürlich hat jede Regierung auch ihre Nebenkanale.durch die sie ihre Auffassung in den aroßen Strom der öffentlichen Meinung leitet.
Aber das ist kein Ersatz für ein cones. modern geformtes Sprachrohr rat der
nötigen Schallkraft. Wenn dann noch kluge Leute hineinsprechen und gescheites
hineingesprochen wird, tann's jedem recht sein, der auch, wo die Negierung rin
Spiele ist. den Grundsatz des gleichen Rechtes für alle nicht vergißt. Voraussetzungist immer, daß die Freiheit der übrigen Presse weder innerhalb noch auherha bder Bahnhöfe beeinträchtigt wird Die Freiheit brütet bekanntlich Kolosse ausund da der Deutsche im Kriege ein kolossaler Zeitungsleser gewordmist, wrrdmese Zeit den Beginn einer kolossalen Aufwärtsentwicklung der deutschen Pressebuben. Nur kann man auf diesem Gebiet nicht, wie bei uns jetzt gar zu lebhaftversucht wird, dnrch Organisation das Wirken der Persönlichkeit ersetzen. Wennauch letzt so und so viele laufende fleißiger Staatsdiener jeder Art der Presse zu
helfen sich bemühen und Notizen und Material, Auszüge und Meldungen in einem
Grenzboten I 1918 26
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