Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches kmiischen annexstion nachgebildet". In gleichzeitigen deutschen Blättern spielt das Alfred Götze /----Wir bitten die Freunde der :: Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Bcrlaaö aestatict. verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleiuow in Berlin-Lichterselde West. - Manuslriptsendungen und Bricke werden erbeten unter der Adresse: An die Lchriftleituna der Grenzboten in Berlin 8V 11, Teinpclhofrr Ufer ZS". Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 498, des Verlags und der Schriftleituug: Amt LüKow W10, Verlag: Verlag der Greuzbotsn G, in. b. H. in Berlin SV 11, Tempelhofer Ufer Wz- Druck: "Der Reichsbote" G, ">, b, H, in Berlin SV 11. Dessauer Strasze 3"/it7. Maßgebliches und Unmaßgebliches kmiischen annexstion nachgebildet". In gleichzeitigen deutschen Blättern spielt das Alfred Götze /----Wir bitten die Freunde der :: Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Bcrlaaö aestatict. verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleiuow in Berlin-Lichterselde West. - Manuslriptsendungen und Bricke werden erbeten unter der Adresse: An die Lchriftleituna der Grenzboten in Berlin 8V 11, Teinpclhofrr Ufer ZS». Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 498, des Verlags und der Schriftleituug: Amt LüKow W10, Verlag: Verlag der Greuzbotsn G, in. b. H. in Berlin SV 11, Tempelhofer Ufer Wz- Druck: „Der Reichsbote" G, »>, b, H, in Berlin SV 11. Dessauer Strasze 3«/it7. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0220" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/333317"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_786" prev="#ID_785"> kmiischen annexstion nachgebildet". In gleichzeitigen deutschen Blättern spielt das<lb/> Wort seine Rolle und wird früh verspottet. So spricht der „Kladderadatsch" vom<lb/> 19. Februar 1860 parodierend von einer „Annexion beider Lippen an Preußen".<lb/> Im gleichen Jahre verspottet der „Kladderadatsch" König Viktor Emanuel als<lb/> „Annexander den Großen". Über diesem plötzlich gehäuften Gebrauch besannen<lb/> sich die Deutschen auf ihr älteres Lehnwort annektieren. Lothar Bucher macht<lb/> sich in seinen „Bildern aus der Fremde" 1 (1862) 374 darüber lustig: „(Seit 1855)<lb/> haben die Deutschen mit gewohnter Gründlichkeit bewiesen, daß man von Louis<lb/> Napoleon nicht sagen müsse: er annexirt, sondern: er annectirt — was ihm ziemlich<lb/> gleichgültig sein wird, wenn die Deutschen ihn nur nicht hindern zu nehmen, was<lb/> er haben will". Entsprechend berichten die „Grenzboten" 26 III 144 im Rückblick<lb/> von 1867: „Savoyen bot das erste Paradigma für das moderne Zeitwort annek¬<lb/> tieren". Den alten Wortsinn ins Verfängliche zu verschieben und uns erneut<lb/> damit zu beglücken, blieb nach alledem unsere» gegenwärtigen Feinden vorbehalten.<lb/> Das Spiel scheint sich in unseren Tagen bei Desaunexion wiederholen zu sollen.</p><lb/> <note type="byline"> Alfred Götze</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> /----Wir bitten die Freunde der ::<lb/> Grenzboten<lb/> das Abonnement zum II. Quartal 1918<lb/> erneuern zu wollen. — Bestellungen Verlag der<lb/> 6^en2boten<lb/> nimmt jede Buchhandlung und jedes. in. b. Ä.<lb/> Postanftalt entgegen. Preis 7.50 M. Berlin SW 11<lb/> ^__^_</p> </div> </body> </floatingText> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div> <p xml:id="ID_787"> Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung<lb/> nicht verbürgt werden kann.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> <p xml:id="ID_788"> Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Bcrlaaö aestatict.<lb/> verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleiuow in Berlin-Lichterselde West. - Manuslriptsendungen und<lb/> Bricke werden erbeten unter der Adresse:</p> <p xml:id="ID_789"> An die Lchriftleituna der Grenzboten in Berlin 8V 11, Teinpclhofrr Ufer ZS».<lb/> Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 498, des Verlags und der Schriftleituug: Amt LüKow W10,<lb/> Verlag: Verlag der Greuzbotsn G, in. b. H. in Berlin SV 11, Tempelhofer Ufer Wz-<lb/> Druck: „Der Reichsbote" G, »>, b, H, in Berlin SV 11. Dessauer Strasze 3«/it7.</p> </note><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0220]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
kmiischen annexstion nachgebildet". In gleichzeitigen deutschen Blättern spielt das
Wort seine Rolle und wird früh verspottet. So spricht der „Kladderadatsch" vom
19. Februar 1860 parodierend von einer „Annexion beider Lippen an Preußen".
Im gleichen Jahre verspottet der „Kladderadatsch" König Viktor Emanuel als
„Annexander den Großen". Über diesem plötzlich gehäuften Gebrauch besannen
sich die Deutschen auf ihr älteres Lehnwort annektieren. Lothar Bucher macht
sich in seinen „Bildern aus der Fremde" 1 (1862) 374 darüber lustig: „(Seit 1855)
haben die Deutschen mit gewohnter Gründlichkeit bewiesen, daß man von Louis
Napoleon nicht sagen müsse: er annexirt, sondern: er annectirt — was ihm ziemlich
gleichgültig sein wird, wenn die Deutschen ihn nur nicht hindern zu nehmen, was
er haben will". Entsprechend berichten die „Grenzboten" 26 III 144 im Rückblick
von 1867: „Savoyen bot das erste Paradigma für das moderne Zeitwort annek¬
tieren". Den alten Wortsinn ins Verfängliche zu verschieben und uns erneut
damit zu beglücken, blieb nach alledem unsere» gegenwärtigen Feinden vorbehalten.
Das Spiel scheint sich in unseren Tagen bei Desaunexion wiederholen zu sollen.
Alfred Götze
/----Wir bitten die Freunde der ::
Grenzboten
das Abonnement zum II. Quartal 1918
erneuern zu wollen. — Bestellungen Verlag der
6^en2boten
nimmt jede Buchhandlung und jedes. in. b. Ä.
Postanftalt entgegen. Preis 7.50 M. Berlin SW 11
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Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufügen, da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.
Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Bcrlaaö aestatict.
verantwortlich: der Herausgeber Georg Cleiuow in Berlin-Lichterselde West. - Manuslriptsendungen und
Bricke werden erbeten unter der Adresse:
An die Lchriftleituna der Grenzboten in Berlin 8V 11, Teinpclhofrr Ufer ZS».
Fernsprecher des Herausgebers: Amt Lichterfelde 498, des Verlags und der Schriftleituug: Amt LüKow W10,
Verlag: Verlag der Greuzbotsn G, in. b. H. in Berlin SV 11, Tempelhofer Ufer Wz-
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