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Die Grenzboten. Jg. 76, 1917, Erstes Vierteljahr.

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Die altdeutsche Malerei als Aulturproblem

häufig wieder in Frage stellte, das Eigenleben der deutschen Kunst aus einem
besonders gearteten, auch in der Renaissance im Kerne selbständig bleibenden
Lebensprinzip zu erklären. Damit erst war der Standpunkt Wölfflins, der
übrigens nicht genannt wurde, grundsätzlich aufgegeben. Einen Bundesgenossen
bekam Burger in dem ungleich bedeutenderen, solide arbeitenden und klar ge¬
staltenden Pinder, dessen im gleichen Handbuch erschienene Einleitung zur alt¬
deutschen Plastik (leider alles, was bisher erschienen ist), jeder lesen sollte,
dem an der Erfassung der altdeutschen Kunst gelegen ist. Hier erst wird die
anders geartete Lebens Organisation der altdeutschen Kunst mit der nötigen
Schärfe und Klarheit herausgearbeitet, hier erst eine nach den Gesichtspunkten
der Renaissance entstehende Ordnung ausdrücklich abgelehnt.

Eine derartige Stellungnahme vermißt man in dem jüngst erschienenen,
doch schon vor dem Kriege im wesentlichen abgeschlossenen Werke C. Glasers (Zwei
Jahrhunderte deutscher Malerei, F. Bruckmann, A. G., München 1916) durchaus.
Das ist ein Mangel, weil wir in diesen Dingen, wie wir gleich sehen werden,
zur Klarheit kommen müssen, aber es wäre objektiv unrecht, dem Verfasser daraus
einen Vorwurf machen zu wollen. Denn verhängnisvollerweise sind die Dinge
auf diesem Gebiete alles eher als spruchreif. Glaser selbst ist sich bewußt, daß
es etwas sehr Bedenkliches hat, die altdeutsche Tafelmalerei einer gesonderten
Betrachtung unterziehen zu wollen. In der Tat lassen sich auf dem Gebiete
der altdeutschen Kunst die einzelnen Zweige kaum trennen. Tafelmalerei, Wand¬
malerei, Buchillustration, Glasmalerei, die graphischen Künste, die Skulptur,
weiterhin auch die Baukunst haben sich während dieser Zeit in so weitgehender
Weise gegenseitig beeinflußt, daß es fast unmöglich ist, einen einzelnen Kunst¬
zweig aus dem Zusammenhang herauszulösen.

Das Problem wäre also eigentlich, eine Geschichte der altdeutschen Kunst
zu schreiben. Diese Aufgabe, nach deren Erfüllung der Zeitgeist auch unabhängig
von der durch den Krieg erstarkten Einstellung auf das Nationale verlangt, wird
vor der Hand kaum gelöst werden können. Nicht nur weil das Material weit
verstreut, die Spezialliteratur fast ins Unübersehliche angeschwollen ist, sondern
zugleich wegen der inneren Schwierigkeiten. Denn -- um allein bei der Malerei
zu bleiben -- nicht so klar offenbart sich innerhalb der deutschen Grenzen der
Kunstwille des einzelnen, die Entwicklung der Gesamtheit, wie das beispielsweise
in Italien der Fall ist. Zwei Jahrhunderte lang hat hier das einzige Florenz
die unbestrittene Führung, die Gesamtentwicklung ist klar und logisch, das Wirken
des einzelnen übersichtlich und leicht abzugrenzen, Einflüsse vom Ausland fehlen
so gut wie gänzlich. In Deutschland haben wir mindestens drei Kunstzentren,
Prag, Köln und Nürnberg, von denen keins unbedingt als führend anzusehen
ist, neben denen aber eine Menge Kunstkreise als gleichberechtigt aufkamen (West¬
falen, Basel, Salzburg, Ulm, dann die einzelnen Meister: in Nördlingen Herlin,
in Tiefenbronn Moser, in Hamburg Franke und Bertram, in Augsburg später
Holbein.) Die Entwicklung ist vulkanisch, Aufgaben von Jahrzehnten werden in


Die altdeutsche Malerei als Aulturproblem

häufig wieder in Frage stellte, das Eigenleben der deutschen Kunst aus einem
besonders gearteten, auch in der Renaissance im Kerne selbständig bleibenden
Lebensprinzip zu erklären. Damit erst war der Standpunkt Wölfflins, der
übrigens nicht genannt wurde, grundsätzlich aufgegeben. Einen Bundesgenossen
bekam Burger in dem ungleich bedeutenderen, solide arbeitenden und klar ge¬
staltenden Pinder, dessen im gleichen Handbuch erschienene Einleitung zur alt¬
deutschen Plastik (leider alles, was bisher erschienen ist), jeder lesen sollte,
dem an der Erfassung der altdeutschen Kunst gelegen ist. Hier erst wird die
anders geartete Lebens Organisation der altdeutschen Kunst mit der nötigen
Schärfe und Klarheit herausgearbeitet, hier erst eine nach den Gesichtspunkten
der Renaissance entstehende Ordnung ausdrücklich abgelehnt.

Eine derartige Stellungnahme vermißt man in dem jüngst erschienenen,
doch schon vor dem Kriege im wesentlichen abgeschlossenen Werke C. Glasers (Zwei
Jahrhunderte deutscher Malerei, F. Bruckmann, A. G., München 1916) durchaus.
Das ist ein Mangel, weil wir in diesen Dingen, wie wir gleich sehen werden,
zur Klarheit kommen müssen, aber es wäre objektiv unrecht, dem Verfasser daraus
einen Vorwurf machen zu wollen. Denn verhängnisvollerweise sind die Dinge
auf diesem Gebiete alles eher als spruchreif. Glaser selbst ist sich bewußt, daß
es etwas sehr Bedenkliches hat, die altdeutsche Tafelmalerei einer gesonderten
Betrachtung unterziehen zu wollen. In der Tat lassen sich auf dem Gebiete
der altdeutschen Kunst die einzelnen Zweige kaum trennen. Tafelmalerei, Wand¬
malerei, Buchillustration, Glasmalerei, die graphischen Künste, die Skulptur,
weiterhin auch die Baukunst haben sich während dieser Zeit in so weitgehender
Weise gegenseitig beeinflußt, daß es fast unmöglich ist, einen einzelnen Kunst¬
zweig aus dem Zusammenhang herauszulösen.

Das Problem wäre also eigentlich, eine Geschichte der altdeutschen Kunst
zu schreiben. Diese Aufgabe, nach deren Erfüllung der Zeitgeist auch unabhängig
von der durch den Krieg erstarkten Einstellung auf das Nationale verlangt, wird
vor der Hand kaum gelöst werden können. Nicht nur weil das Material weit
verstreut, die Spezialliteratur fast ins Unübersehliche angeschwollen ist, sondern
zugleich wegen der inneren Schwierigkeiten. Denn — um allein bei der Malerei
zu bleiben — nicht so klar offenbart sich innerhalb der deutschen Grenzen der
Kunstwille des einzelnen, die Entwicklung der Gesamtheit, wie das beispielsweise
in Italien der Fall ist. Zwei Jahrhunderte lang hat hier das einzige Florenz
die unbestrittene Führung, die Gesamtentwicklung ist klar und logisch, das Wirken
des einzelnen übersichtlich und leicht abzugrenzen, Einflüsse vom Ausland fehlen
so gut wie gänzlich. In Deutschland haben wir mindestens drei Kunstzentren,
Prag, Köln und Nürnberg, von denen keins unbedingt als führend anzusehen
ist, neben denen aber eine Menge Kunstkreise als gleichberechtigt aufkamen (West¬
falen, Basel, Salzburg, Ulm, dann die einzelnen Meister: in Nördlingen Herlin,
in Tiefenbronn Moser, in Hamburg Franke und Bertram, in Augsburg später
Holbein.) Die Entwicklung ist vulkanisch, Aufgaben von Jahrzehnten werden in


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[0360] Die altdeutsche Malerei als Aulturproblem häufig wieder in Frage stellte, das Eigenleben der deutschen Kunst aus einem besonders gearteten, auch in der Renaissance im Kerne selbständig bleibenden Lebensprinzip zu erklären. Damit erst war der Standpunkt Wölfflins, der übrigens nicht genannt wurde, grundsätzlich aufgegeben. Einen Bundesgenossen bekam Burger in dem ungleich bedeutenderen, solide arbeitenden und klar ge¬ staltenden Pinder, dessen im gleichen Handbuch erschienene Einleitung zur alt¬ deutschen Plastik (leider alles, was bisher erschienen ist), jeder lesen sollte, dem an der Erfassung der altdeutschen Kunst gelegen ist. Hier erst wird die anders geartete Lebens Organisation der altdeutschen Kunst mit der nötigen Schärfe und Klarheit herausgearbeitet, hier erst eine nach den Gesichtspunkten der Renaissance entstehende Ordnung ausdrücklich abgelehnt. Eine derartige Stellungnahme vermißt man in dem jüngst erschienenen, doch schon vor dem Kriege im wesentlichen abgeschlossenen Werke C. Glasers (Zwei Jahrhunderte deutscher Malerei, F. Bruckmann, A. G., München 1916) durchaus. Das ist ein Mangel, weil wir in diesen Dingen, wie wir gleich sehen werden, zur Klarheit kommen müssen, aber es wäre objektiv unrecht, dem Verfasser daraus einen Vorwurf machen zu wollen. Denn verhängnisvollerweise sind die Dinge auf diesem Gebiete alles eher als spruchreif. Glaser selbst ist sich bewußt, daß es etwas sehr Bedenkliches hat, die altdeutsche Tafelmalerei einer gesonderten Betrachtung unterziehen zu wollen. In der Tat lassen sich auf dem Gebiete der altdeutschen Kunst die einzelnen Zweige kaum trennen. Tafelmalerei, Wand¬ malerei, Buchillustration, Glasmalerei, die graphischen Künste, die Skulptur, weiterhin auch die Baukunst haben sich während dieser Zeit in so weitgehender Weise gegenseitig beeinflußt, daß es fast unmöglich ist, einen einzelnen Kunst¬ zweig aus dem Zusammenhang herauszulösen. Das Problem wäre also eigentlich, eine Geschichte der altdeutschen Kunst zu schreiben. Diese Aufgabe, nach deren Erfüllung der Zeitgeist auch unabhängig von der durch den Krieg erstarkten Einstellung auf das Nationale verlangt, wird vor der Hand kaum gelöst werden können. Nicht nur weil das Material weit verstreut, die Spezialliteratur fast ins Unübersehliche angeschwollen ist, sondern zugleich wegen der inneren Schwierigkeiten. Denn — um allein bei der Malerei zu bleiben — nicht so klar offenbart sich innerhalb der deutschen Grenzen der Kunstwille des einzelnen, die Entwicklung der Gesamtheit, wie das beispielsweise in Italien der Fall ist. Zwei Jahrhunderte lang hat hier das einzige Florenz die unbestrittene Führung, die Gesamtentwicklung ist klar und logisch, das Wirken des einzelnen übersichtlich und leicht abzugrenzen, Einflüsse vom Ausland fehlen so gut wie gänzlich. In Deutschland haben wir mindestens drei Kunstzentren, Prag, Köln und Nürnberg, von denen keins unbedingt als führend anzusehen ist, neben denen aber eine Menge Kunstkreise als gleichberechtigt aufkamen (West¬ falen, Basel, Salzburg, Ulm, dann die einzelnen Meister: in Nördlingen Herlin, in Tiefenbronn Moser, in Hamburg Franke und Bertram, in Augsburg später Holbein.) Die Entwicklung ist vulkanisch, Aufgaben von Jahrzehnten werden in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 76, 1917, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341905_331409/360>, abgerufen am 23.07.2024.