Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Viertes Vierteljahr.Worte Friedrichs des Großen für die Gegenwart Politiker gängeln das Volk, und es wird beständig hinter das Licht geführt In der Politik ist bisweilen etwas sehr wahrscheinlich und geschieht dann Ich handele so wie Leute, die von Fliegen belästigt, diese von ihrem Fürwahr, wir haben eine ganze Welt gegen uns. Nur mit äußerster Man muß gegen den Strom schwimmen und gegen diese sich immer g"
Worte Friedrichs des Großen für die Gegenwart Politiker gängeln das Volk, und es wird beständig hinter das Licht geführt In der Politik ist bisweilen etwas sehr wahrscheinlich und geschieht dann Ich handele so wie Leute, die von Fliegen belästigt, diese von ihrem Fürwahr, wir haben eine ganze Welt gegen uns. Nur mit äußerster Man muß gegen den Strom schwimmen und gegen diese sich immer g«
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Worte Friedrichs des Großen für die Gegenwart
Politiker gängeln das Volk, und es wird beständig hinter das Licht geführt
von jedem, der Lust hat, es zu betrügen.
In der Politik ist bisweilen etwas sehr wahrscheinlich und geschieht dann
doch gerade am wenigsten. Wir gleichen den Blinden, die umhertappen. Die
sogenannte Kunst des Vermutens ist es nicht, die einem Vorschriften macht,
sondern ein bloßes Glücksspiel, worin der geschickteste Mann ebenso gut verlieren
kann wie der größte Dummkopf.
Ich handele so wie Leute, die von Fliegen belästigt, diese von ihrem
Gesicht wegscheuchen. Aber wenn eine von der Backe wegfliegt, so setzt sich eine
andere auf die Nase, und kaum hat man diese vertrieben, so fliegt eine neue daher
und setzt sich auf die Stirne, auf die Augen und sonst wohin. So wird's, glaube
ich, weitergehen, bis große Kälte diesen unerträglichen Schwarm erstarren macht.
Fürwahr, wir haben eine ganze Welt gegen uns. Nur mit äußerster
Anspannung kann man da widerstehen, und es ist nicht zu verwundern, daß
uns oft etwas fehlschlägt.-
Man muß gegen den Strom schwimmen und gegen diese sich immer
erneuernde Hydra von Feinden kämpfen, bis wir den letzten ihrer Köpfe
abgeschlagen haben.
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