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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr.

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Aus der politischen Vergangenheit der deutschen Katholiken

religiöser Eiferer für die Reinheit und Wahrheit seiner Kirche. Er ertrug nicht
mehr die bisherige -ziemlich unehrliche Praxis in der Zulässigkeit der Einsegnung
gemischter Ehen, die der katholische Priester nach der Lehre seiner Kirche nur
dann gewähren durfte, wenn man versprach, die Kinder katholisch erziehen zu
lassen, während der preußische Staat sie ohne diese Klausel verlangte. Als der
Erzbischof den Gehorsam verweigerte, auch nicht freiwillig sein Amt niederlegen
wollte, ließ ihn die Regierung samt seinem Geheimsekretär am 20. November 1837
verhaften und nach der Festung Minden bringen. Dieses Ereignis erregte den
leidenschaftlichen Widerspruch der gesamten rheinischen Bevölkerung; das Mär-
tyrertum des Erzbischofs wurde der wirkungsvollste Agitattonsstoff der katholischen
Partei in ganz Deutschland. Über die Stellungnahme der Öffentlichkeit für und
wider gewährt das Buch von Vogel einen reichhaltigen Überblick. Der Streit selber
wurde nach Jahren unter Friedrich Wilhelm dem Vierten nur der Form, nicht
der Sache nach zugunsten des Staates beigelegt, aber seine bleibende Folge war
die Organisation einer starken katholischen Oppositionspartei im Rheinland, die
es verstand, wachsenden Einfluß in der Öffentlichkeit zu erlangen. Die vierziger
Jahre find eine Zeit hochgehender nicht nur politisch-sozialer, sondern auch
religiöser Leidenschaften. In Preußen machte die Bewegung der protestantischen
"Lichtfreunde" von sich reden; in Leipzig kam es 1845 zu einer blutigen
Demonstration des protestantischen Volkes gegen den katholischen sächsischen Hof;
und in der deutsch-katholischen Bewegung glaubten viele Gegner Roms eine
neue Reformation und den endgültigen Sturz der Macht des Papstes über
Deutschland zu erkennen. Auf der andern Seite hielt der Katholizismus bei
der Ausstellung des heiligen Rockes zu Trier 1844 seine erste große Heerschau
ab und brachte sich in der öffentlichen Meinung immer stärker zur Geltung.
Wichtige Preßorgane für ihn wurden nach dem Mainzer "Katholik" die Münchner
"Historisch-politischen Blätter", vom Görreskreis herausgegeben, und die Aschaffen-
burger "Katholische Kirchenzeitung". Im Rheinland viel gelesen wurde die
"Luxemburger Zeitung". Die rheinischen Katholiken versuchten lange Zeit ver¬
gebens, sich eine eigene Tageszeitung zu verschaffen. Die Regierung versagte
zu jeder Neugründung die Konzession, und die bestehenden Blätter waren Re¬
gierungsorgane oder hingen der liberalen Partei an. Eine Zeitlang wurden
große Anstrengungen gemacht, die liberale "Kölnische Zeitung" zu gewinnen.*)
Es glückte aber weder im Guten noch durch Boykott, und so mußten die
rheinischen Katholiken zufrieden sein, wenn sie in der Koblenzer "Rhein- und
Moselzeitung" wenigstens ein kleines Lokalblatt für ihre Sache erobern konnten.
Diesem dadurch zu ungeahnter Bedeutung gelangten Blättchen hat Friedrich
Mönckmeier eine wissenschaftliche Monographie gewidmet, die frisch geschrieben
und auch für Nichtspezialiften lesbar ist ("Die Rhein- und Moselzeitung"..
Studien zur rheinischen Geschichte IV, A. Marcus und E. Weber ^Or. Albert



*) Bergl. Buchheim "Die Stellung der Kölnischen Zeitung im vormärzlichen rheinischen
Liberalismus", Beiträge zur Kultur- und Universalgeschichte Bd. 27, Leipzig, Voigtländer, 1914.
Aus der politischen Vergangenheit der deutschen Katholiken

religiöser Eiferer für die Reinheit und Wahrheit seiner Kirche. Er ertrug nicht
mehr die bisherige -ziemlich unehrliche Praxis in der Zulässigkeit der Einsegnung
gemischter Ehen, die der katholische Priester nach der Lehre seiner Kirche nur
dann gewähren durfte, wenn man versprach, die Kinder katholisch erziehen zu
lassen, während der preußische Staat sie ohne diese Klausel verlangte. Als der
Erzbischof den Gehorsam verweigerte, auch nicht freiwillig sein Amt niederlegen
wollte, ließ ihn die Regierung samt seinem Geheimsekretär am 20. November 1837
verhaften und nach der Festung Minden bringen. Dieses Ereignis erregte den
leidenschaftlichen Widerspruch der gesamten rheinischen Bevölkerung; das Mär-
tyrertum des Erzbischofs wurde der wirkungsvollste Agitattonsstoff der katholischen
Partei in ganz Deutschland. Über die Stellungnahme der Öffentlichkeit für und
wider gewährt das Buch von Vogel einen reichhaltigen Überblick. Der Streit selber
wurde nach Jahren unter Friedrich Wilhelm dem Vierten nur der Form, nicht
der Sache nach zugunsten des Staates beigelegt, aber seine bleibende Folge war
die Organisation einer starken katholischen Oppositionspartei im Rheinland, die
es verstand, wachsenden Einfluß in der Öffentlichkeit zu erlangen. Die vierziger
Jahre find eine Zeit hochgehender nicht nur politisch-sozialer, sondern auch
religiöser Leidenschaften. In Preußen machte die Bewegung der protestantischen
„Lichtfreunde" von sich reden; in Leipzig kam es 1845 zu einer blutigen
Demonstration des protestantischen Volkes gegen den katholischen sächsischen Hof;
und in der deutsch-katholischen Bewegung glaubten viele Gegner Roms eine
neue Reformation und den endgültigen Sturz der Macht des Papstes über
Deutschland zu erkennen. Auf der andern Seite hielt der Katholizismus bei
der Ausstellung des heiligen Rockes zu Trier 1844 seine erste große Heerschau
ab und brachte sich in der öffentlichen Meinung immer stärker zur Geltung.
Wichtige Preßorgane für ihn wurden nach dem Mainzer „Katholik" die Münchner
„Historisch-politischen Blätter", vom Görreskreis herausgegeben, und die Aschaffen-
burger „Katholische Kirchenzeitung". Im Rheinland viel gelesen wurde die
„Luxemburger Zeitung". Die rheinischen Katholiken versuchten lange Zeit ver¬
gebens, sich eine eigene Tageszeitung zu verschaffen. Die Regierung versagte
zu jeder Neugründung die Konzession, und die bestehenden Blätter waren Re¬
gierungsorgane oder hingen der liberalen Partei an. Eine Zeitlang wurden
große Anstrengungen gemacht, die liberale „Kölnische Zeitung" zu gewinnen.*)
Es glückte aber weder im Guten noch durch Boykott, und so mußten die
rheinischen Katholiken zufrieden sein, wenn sie in der Koblenzer „Rhein- und
Moselzeitung" wenigstens ein kleines Lokalblatt für ihre Sache erobern konnten.
Diesem dadurch zu ungeahnter Bedeutung gelangten Blättchen hat Friedrich
Mönckmeier eine wissenschaftliche Monographie gewidmet, die frisch geschrieben
und auch für Nichtspezialiften lesbar ist („Die Rhein- und Moselzeitung"..
Studien zur rheinischen Geschichte IV, A. Marcus und E. Weber ^Or. Albert



*) Bergl. Buchheim „Die Stellung der Kölnischen Zeitung im vormärzlichen rheinischen
Liberalismus", Beiträge zur Kultur- und Universalgeschichte Bd. 27, Leipzig, Voigtländer, 1914.
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[0347] Aus der politischen Vergangenheit der deutschen Katholiken religiöser Eiferer für die Reinheit und Wahrheit seiner Kirche. Er ertrug nicht mehr die bisherige -ziemlich unehrliche Praxis in der Zulässigkeit der Einsegnung gemischter Ehen, die der katholische Priester nach der Lehre seiner Kirche nur dann gewähren durfte, wenn man versprach, die Kinder katholisch erziehen zu lassen, während der preußische Staat sie ohne diese Klausel verlangte. Als der Erzbischof den Gehorsam verweigerte, auch nicht freiwillig sein Amt niederlegen wollte, ließ ihn die Regierung samt seinem Geheimsekretär am 20. November 1837 verhaften und nach der Festung Minden bringen. Dieses Ereignis erregte den leidenschaftlichen Widerspruch der gesamten rheinischen Bevölkerung; das Mär- tyrertum des Erzbischofs wurde der wirkungsvollste Agitattonsstoff der katholischen Partei in ganz Deutschland. Über die Stellungnahme der Öffentlichkeit für und wider gewährt das Buch von Vogel einen reichhaltigen Überblick. Der Streit selber wurde nach Jahren unter Friedrich Wilhelm dem Vierten nur der Form, nicht der Sache nach zugunsten des Staates beigelegt, aber seine bleibende Folge war die Organisation einer starken katholischen Oppositionspartei im Rheinland, die es verstand, wachsenden Einfluß in der Öffentlichkeit zu erlangen. Die vierziger Jahre find eine Zeit hochgehender nicht nur politisch-sozialer, sondern auch religiöser Leidenschaften. In Preußen machte die Bewegung der protestantischen „Lichtfreunde" von sich reden; in Leipzig kam es 1845 zu einer blutigen Demonstration des protestantischen Volkes gegen den katholischen sächsischen Hof; und in der deutsch-katholischen Bewegung glaubten viele Gegner Roms eine neue Reformation und den endgültigen Sturz der Macht des Papstes über Deutschland zu erkennen. Auf der andern Seite hielt der Katholizismus bei der Ausstellung des heiligen Rockes zu Trier 1844 seine erste große Heerschau ab und brachte sich in der öffentlichen Meinung immer stärker zur Geltung. Wichtige Preßorgane für ihn wurden nach dem Mainzer „Katholik" die Münchner „Historisch-politischen Blätter", vom Görreskreis herausgegeben, und die Aschaffen- burger „Katholische Kirchenzeitung". Im Rheinland viel gelesen wurde die „Luxemburger Zeitung". Die rheinischen Katholiken versuchten lange Zeit ver¬ gebens, sich eine eigene Tageszeitung zu verschaffen. Die Regierung versagte zu jeder Neugründung die Konzession, und die bestehenden Blätter waren Re¬ gierungsorgane oder hingen der liberalen Partei an. Eine Zeitlang wurden große Anstrengungen gemacht, die liberale „Kölnische Zeitung" zu gewinnen.*) Es glückte aber weder im Guten noch durch Boykott, und so mußten die rheinischen Katholiken zufrieden sein, wenn sie in der Koblenzer „Rhein- und Moselzeitung" wenigstens ein kleines Lokalblatt für ihre Sache erobern konnten. Diesem dadurch zu ungeahnter Bedeutung gelangten Blättchen hat Friedrich Mönckmeier eine wissenschaftliche Monographie gewidmet, die frisch geschrieben und auch für Nichtspezialiften lesbar ist („Die Rhein- und Moselzeitung".. Studien zur rheinischen Geschichte IV, A. Marcus und E. Weber ^Or. Albert *) Bergl. Buchheim „Die Stellung der Kölnischen Zeitung im vormärzlichen rheinischen Liberalismus", Beiträge zur Kultur- und Universalgeschichte Bd. 27, Leipzig, Voigtländer, 1914.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330533/347>, abgerufen am 23.07.2024.