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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr.

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Aus Lmcmuel Geibels Schülerzeit

es gewiß etwas Blaues sein/) Aber heute ist Dein Geburtstag, dazu meinen
Glückwunsch aus vollem Herzen! Ich möchte Dir auch gerne etwas schenken,
aber ich habe nichts als ein paar Lieder. Willst Du sie? Es find die ersten
Veilchen von jenem Liederfrühling, von dem ich am blauen Abend träumte,
die Rosen und Lilien werden, so Gott will, schon später nachkommen. --
Wundere Dich nicht, wenn mitunter etwas von Liebe darin vorkommt, das ist
nichts als ahnungsvoller Traum. Man besingt am liebsten, was man vermißt,
und im Winter am warmen Ofen lassen sich die besten Frühlingslieder dichten/*)
L'e8t 1a pos8is. Dein Emanuel.




(Schluß folgt)




*) Seine über alles geliebte Gattin hatte schwarze, er selbst hellblaue, Cäcilie tiefblaue
Augen. Das Bild Adas siehe Trippenbach S. 118 und -- nach Correns -- Gartenlaube 1839
Nummer 46; das von Cäcilie bei Gaedertz, Was ich am Wege fand, S. 244. Von Marie
Ganslandt gibt es kein Bild aus der Jugendzeit.
"*) S. G. W. IV, S. 163.
Aus Lmcmuel Geibels Schülerzeit

es gewiß etwas Blaues sein/) Aber heute ist Dein Geburtstag, dazu meinen
Glückwunsch aus vollem Herzen! Ich möchte Dir auch gerne etwas schenken,
aber ich habe nichts als ein paar Lieder. Willst Du sie? Es find die ersten
Veilchen von jenem Liederfrühling, von dem ich am blauen Abend träumte,
die Rosen und Lilien werden, so Gott will, schon später nachkommen. —
Wundere Dich nicht, wenn mitunter etwas von Liebe darin vorkommt, das ist
nichts als ahnungsvoller Traum. Man besingt am liebsten, was man vermißt,
und im Winter am warmen Ofen lassen sich die besten Frühlingslieder dichten/*)
L'e8t 1a pos8is. Dein Emanuel.




(Schluß folgt)




*) Seine über alles geliebte Gattin hatte schwarze, er selbst hellblaue, Cäcilie tiefblaue
Augen. Das Bild Adas siehe Trippenbach S. 118 und — nach Correns — Gartenlaube 1839
Nummer 46; das von Cäcilie bei Gaedertz, Was ich am Wege fand, S. 244. Von Marie
Ganslandt gibt es kein Bild aus der Jugendzeit.
"*) S. G. W. IV, S. 163.
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[0068] Aus Lmcmuel Geibels Schülerzeit es gewiß etwas Blaues sein/) Aber heute ist Dein Geburtstag, dazu meinen Glückwunsch aus vollem Herzen! Ich möchte Dir auch gerne etwas schenken, aber ich habe nichts als ein paar Lieder. Willst Du sie? Es find die ersten Veilchen von jenem Liederfrühling, von dem ich am blauen Abend träumte, die Rosen und Lilien werden, so Gott will, schon später nachkommen. — Wundere Dich nicht, wenn mitunter etwas von Liebe darin vorkommt, das ist nichts als ahnungsvoller Traum. Man besingt am liebsten, was man vermißt, und im Winter am warmen Ofen lassen sich die besten Frühlingslieder dichten/*) L'e8t 1a pos8is. Dein Emanuel. (Schluß folgt) *) Seine über alles geliebte Gattin hatte schwarze, er selbst hellblaue, Cäcilie tiefblaue Augen. Das Bild Adas siehe Trippenbach S. 118 und — nach Correns — Gartenlaube 1839 Nummer 46; das von Cäcilie bei Gaedertz, Was ich am Wege fand, S. 244. Von Marie Ganslandt gibt es kein Bild aus der Jugendzeit. "*) S. G. W. IV, S. 163.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_324408/68>, abgerufen am 22.07.2024.