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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr.

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Der letzte Rheinbundminister

Immerhin schien der Fall interessant genug, sich damit weiter zu befassen, und
man bevollmächtigte Ducrot, in einer geheimen Unterredung mit dem Gro߬
herzog Ludwig dem Dritten dessen Ansichten zu erforschen. Der Fürst empfing
den General in größter Heimlichkeit auf einem Landhaus in der Nähe Darm-
stadts und sprach sich noch unverhüllter aus als sein Minister*). Aus seinen
Worten sprach ein schwerer Haß gegen Preußen, dessen Wappen sogar am
Darmstädter Postamt sein Auge beleidigte; er ging so weit, sich zur Abtretung
seines linken Rheinufers bereit zu erklären, falls man ihm aus badischem Gebiete
eine Entschädigung zusichere. Lebhaft malte er dem Gaste aus, wie Preußen
im Kriegsfall die hessischen Truppen, die nicht mehr die seinen seien, entfernen
werde. Er selbst aber werde die Franzosen inmitten seines Volkes erwarten
und er rechne darauf, daß Frankreich die Treue der Hessen in den Zeiten des
Rheinbundes nicht vergessen habe. Der Kaiser müsse nur mit entschiedener
Offensive das rechte Rheinufer betreten, dann seien alle süddeutschen Staaten
gewonnen. "Zögere ihr, so seid ihr verloren, dann fallt ihr unvermeidlich vor
unserer Übermacht." Auch diese Offenherzigkeiten blieben ohne Wirkung;
Napoleon wollte jetzt keinen Krieg und war anscheinend bereit, Preußen in
Süddeutschland freie Hand zu geben, um dafür anderswo Kompensationen zu
suchen, etwa in Belgien**).

Hessens Europapolitik hatte keinen Erfolg; auch der Versuch Dalwigks,
durch Aufhetzung Rußlands gegen Preußen eine Art Einkreisung des verhaßten
Gegners zu erzielen***), führte zu nichts. Die Machtlosigkeit des kleinstaatlichen
Ministers greift zur Intrige und steht nicht, daß die großen Mächte, auch
Osterreich, sich nicht ohne weiteres vor den hessischen Wagen spannen lassen.

So kam das entscheidende Jahr 1870 heran. Ohne Einfluß auf die
Haltung Hessens blieb der Besuch, den der Großherzog im Frühjahr dem
Berliner Hofe abstattete. Wieweit Hessen in die vom Erzherzog Albrecht
betriebenen österreichisch-französischen Annäherungsverhandlungen eingeweiht
war, wissen wir heute noch nicht. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf Hessens
absonderliche Stellung wurde jedenfalls wachgehalten, da der Abgeordnete Hans
Blum im Norddeutschen Reichstag scharfe Angriffe gegen Dalwigks Regierung
richtete und darauf hinwies, daß bei einem etwaigen Kriege die hessischen





*) Der Inhalt beider Unterredungen ist seit 189S veröffentlicht: l-.a vie militaire 6u
ZenersI Ducrot et'apres sa corresponäanee, Band II, Paris 189ö. An der Glaubwürdigkeit
des Generals zu zweifeln ist kein Anlaß.
**'
) Dies die Auffassung Hans Delbrücks, vergleiche dessen Buch "Bismarcks Erbe
(1916) Seite 48 f.
**"
) Dalwigk hatte mit Ducrot die europäische Situation unter diesem Gesichtspunkt
besprochen und war zu dem Schluß gekommen: "^occ un peu et'tisbilete et nie lernete,
!k prsnes peut reoonstituer 5 sein prokit, contre la k>russe, la ovalition cle I'Lurope
Mi s'etait tormee contre vous en 1814 et 1815". Dem Zaren hatte er vorgestellt,
Deutschland unter Preußens Führung werde die Ostseeprovinzen von Rußland zurückverlange".
Ducrot, Band II, Seite L78, 232.
Der letzte Rheinbundminister

Immerhin schien der Fall interessant genug, sich damit weiter zu befassen, und
man bevollmächtigte Ducrot, in einer geheimen Unterredung mit dem Gro߬
herzog Ludwig dem Dritten dessen Ansichten zu erforschen. Der Fürst empfing
den General in größter Heimlichkeit auf einem Landhaus in der Nähe Darm-
stadts und sprach sich noch unverhüllter aus als sein Minister*). Aus seinen
Worten sprach ein schwerer Haß gegen Preußen, dessen Wappen sogar am
Darmstädter Postamt sein Auge beleidigte; er ging so weit, sich zur Abtretung
seines linken Rheinufers bereit zu erklären, falls man ihm aus badischem Gebiete
eine Entschädigung zusichere. Lebhaft malte er dem Gaste aus, wie Preußen
im Kriegsfall die hessischen Truppen, die nicht mehr die seinen seien, entfernen
werde. Er selbst aber werde die Franzosen inmitten seines Volkes erwarten
und er rechne darauf, daß Frankreich die Treue der Hessen in den Zeiten des
Rheinbundes nicht vergessen habe. Der Kaiser müsse nur mit entschiedener
Offensive das rechte Rheinufer betreten, dann seien alle süddeutschen Staaten
gewonnen. „Zögere ihr, so seid ihr verloren, dann fallt ihr unvermeidlich vor
unserer Übermacht." Auch diese Offenherzigkeiten blieben ohne Wirkung;
Napoleon wollte jetzt keinen Krieg und war anscheinend bereit, Preußen in
Süddeutschland freie Hand zu geben, um dafür anderswo Kompensationen zu
suchen, etwa in Belgien**).

Hessens Europapolitik hatte keinen Erfolg; auch der Versuch Dalwigks,
durch Aufhetzung Rußlands gegen Preußen eine Art Einkreisung des verhaßten
Gegners zu erzielen***), führte zu nichts. Die Machtlosigkeit des kleinstaatlichen
Ministers greift zur Intrige und steht nicht, daß die großen Mächte, auch
Osterreich, sich nicht ohne weiteres vor den hessischen Wagen spannen lassen.

So kam das entscheidende Jahr 1870 heran. Ohne Einfluß auf die
Haltung Hessens blieb der Besuch, den der Großherzog im Frühjahr dem
Berliner Hofe abstattete. Wieweit Hessen in die vom Erzherzog Albrecht
betriebenen österreichisch-französischen Annäherungsverhandlungen eingeweiht
war, wissen wir heute noch nicht. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf Hessens
absonderliche Stellung wurde jedenfalls wachgehalten, da der Abgeordnete Hans
Blum im Norddeutschen Reichstag scharfe Angriffe gegen Dalwigks Regierung
richtete und darauf hinwies, daß bei einem etwaigen Kriege die hessischen





*) Der Inhalt beider Unterredungen ist seit 189S veröffentlicht: l-.a vie militaire 6u
ZenersI Ducrot et'apres sa corresponäanee, Band II, Paris 189ö. An der Glaubwürdigkeit
des Generals zu zweifeln ist kein Anlaß.
**'
) Dies die Auffassung Hans Delbrücks, vergleiche dessen Buch „Bismarcks Erbe
(1916) Seite 48 f.
**"
) Dalwigk hatte mit Ducrot die europäische Situation unter diesem Gesichtspunkt
besprochen und war zu dem Schluß gekommen: „^occ un peu et'tisbilete et nie lernete,
!k prsnes peut reoonstituer 5 sein prokit, contre la k>russe, la ovalition cle I'Lurope
Mi s'etait tormee contre vous en 1814 et 1815". Dem Zaren hatte er vorgestellt,
Deutschland unter Preußens Führung werde die Ostseeprovinzen von Rußland zurückverlange».
Ducrot, Band II, Seite L78, 232.
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[0217] Der letzte Rheinbundminister Immerhin schien der Fall interessant genug, sich damit weiter zu befassen, und man bevollmächtigte Ducrot, in einer geheimen Unterredung mit dem Gro߬ herzog Ludwig dem Dritten dessen Ansichten zu erforschen. Der Fürst empfing den General in größter Heimlichkeit auf einem Landhaus in der Nähe Darm- stadts und sprach sich noch unverhüllter aus als sein Minister*). Aus seinen Worten sprach ein schwerer Haß gegen Preußen, dessen Wappen sogar am Darmstädter Postamt sein Auge beleidigte; er ging so weit, sich zur Abtretung seines linken Rheinufers bereit zu erklären, falls man ihm aus badischem Gebiete eine Entschädigung zusichere. Lebhaft malte er dem Gaste aus, wie Preußen im Kriegsfall die hessischen Truppen, die nicht mehr die seinen seien, entfernen werde. Er selbst aber werde die Franzosen inmitten seines Volkes erwarten und er rechne darauf, daß Frankreich die Treue der Hessen in den Zeiten des Rheinbundes nicht vergessen habe. Der Kaiser müsse nur mit entschiedener Offensive das rechte Rheinufer betreten, dann seien alle süddeutschen Staaten gewonnen. „Zögere ihr, so seid ihr verloren, dann fallt ihr unvermeidlich vor unserer Übermacht." Auch diese Offenherzigkeiten blieben ohne Wirkung; Napoleon wollte jetzt keinen Krieg und war anscheinend bereit, Preußen in Süddeutschland freie Hand zu geben, um dafür anderswo Kompensationen zu suchen, etwa in Belgien**). Hessens Europapolitik hatte keinen Erfolg; auch der Versuch Dalwigks, durch Aufhetzung Rußlands gegen Preußen eine Art Einkreisung des verhaßten Gegners zu erzielen***), führte zu nichts. Die Machtlosigkeit des kleinstaatlichen Ministers greift zur Intrige und steht nicht, daß die großen Mächte, auch Osterreich, sich nicht ohne weiteres vor den hessischen Wagen spannen lassen. So kam das entscheidende Jahr 1870 heran. Ohne Einfluß auf die Haltung Hessens blieb der Besuch, den der Großherzog im Frühjahr dem Berliner Hofe abstattete. Wieweit Hessen in die vom Erzherzog Albrecht betriebenen österreichisch-französischen Annäherungsverhandlungen eingeweiht war, wissen wir heute noch nicht. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf Hessens absonderliche Stellung wurde jedenfalls wachgehalten, da der Abgeordnete Hans Blum im Norddeutschen Reichstag scharfe Angriffe gegen Dalwigks Regierung richtete und darauf hinwies, daß bei einem etwaigen Kriege die hessischen *) Der Inhalt beider Unterredungen ist seit 189S veröffentlicht: l-.a vie militaire 6u ZenersI Ducrot et'apres sa corresponäanee, Band II, Paris 189ö. An der Glaubwürdigkeit des Generals zu zweifeln ist kein Anlaß. **' ) Dies die Auffassung Hans Delbrücks, vergleiche dessen Buch „Bismarcks Erbe (1916) Seite 48 f. **" ) Dalwigk hatte mit Ducrot die europäische Situation unter diesem Gesichtspunkt besprochen und war zu dem Schluß gekommen: „^occ un peu et'tisbilete et nie lernete, !k prsnes peut reoonstituer 5 sein prokit, contre la k>russe, la ovalition cle I'Lurope Mi s'etait tormee contre vous en 1814 et 1815". Dem Zaren hatte er vorgestellt, Deutschland unter Preußens Führung werde die Ostseeprovinzen von Rußland zurückverlange». Ducrot, Band II, Seite L78, 232.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323972/217>, abgerufen am 22.07.2024.