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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr.

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Die vereinigten Staaten von Amerika und Japan

auf 26571 Acres im Jahre 1912*) auf ein rasches Steigen dieses Prozent¬
satzes schließen, wenn dem weiteren Erwerb von Grund und Boden durch die
sparsamen und fleißigen Japaner nicht entgegengetreten wird.

Welches sind nun die Gründe für diese Abneigung der Amerikaner gegen
die japanische Einwanderung?

Zweifellos spricht auch bei dieser Abneigung gegen die Einwanderung ein
wirtschaftlicher Faktor mit**); er ist aber keineswegs der maßgebende wie in der
oben behandelten Frage bezüglich der Integrität Chinas und der "Offenen
Tür" im Fernen Osten. Der Fleiß der japanischen Einwanderer, ihre Spar¬
samkeit und die Genügsamkeit in ihren Lebensbedingungen, die hieraus sich
ergebende Möglichkeit, für weit geringeren Lohn zu arbeiten, als dies der weiße
Arbeiter zu tun imstande ist, alle diese Faktoren mögen zur Verstärkung und
Vertiefung des Hasses gegen die gelben Einwanderer beigetragen haben, der
Hauptgrund, der auch wirksam bliebe, wenn alle sonstigen wirtschaftlichen und
sozialen Gegensätze fortfielen, ist die in den Nordamerikanern tief eingewurzelte
Abneigung gegen die farbigen Raffen. Es wird wohl heute von niemandem
mehr bestritten werden können, "daß es nicht sowohl Vernunftsgründe sind,
die den Japanerhaß in Nordamerika erzeugt haben, als ein in den Tiefen des
Gefühls verankerter, unbelehrbarer, schwer zähmbarer Rassenhaß"***).

Dieser Haß hat seinen Hauptgrund in der Assimilationsunfähigkeit der
gelben Rasse. Während sich die Einwanderer aus Europa mehr oder weniger
schnell assimilieren und im amerikanischen Volke aufgehen, scheint eine Assimilation
der Asiaten mit den Weißen in Nordamerika unmöglich. Der gelbe Einwanderer,
und insbesondere der Japaner, wird stets seinen Nationalcharakter und die ihm
von Kindheit an eingeimpften Traditionen beibehalten, und er wird aus diesem
Grunde immer einen fremden Bestandteil in der Bevölkerung bilden.

Selbstverständlich ist dieser Haß dort am stärksten, wo man am meisten
mit der gelben Rasse zu tun hat. das heißt im Westen der Union, und von
hier aus werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Bundesregierung zu
einer endgültigen Regelung der Asiatenfrage zu veranlassen, das heißt zu einem
wirksamen und vollständigen Ausschluß der gelben Rasse. Denn nur hiermit
glaubt der Weststaatler sich zufrieden geben zu können, da in seinen Augen die
japanischen Einwanderer "eine immer drohende Gefahr" für die weiße Be¬
völkerung in den Weststaaten sind, mögen sie nun in großen Massen hinüber¬
kommen oder nur einzeln und in geringer Anzahlf). Für weniger drohend wird






*) Vergleiche Schultze-Großborstell: "Die Japanerfrage in den Vereinigten Staaten
von Nordamerika."
**) Rathgen, a. a. O" scheint dem wirtschaftlichen Faktor eine allzugroße Bedeutung bei¬
zumessen, wenn er (Seite 126) die wirtschaftlichen Gegensätze als den "tatsächlichen Unter¬
grund" für die antijapanischen Stimmungen in der pazifischen Welthälfte bezeichnet.
Vergleiche Schultze-Großborstell, a. a. O-, Coolidge, a. a. O., Seite 341.
-f-) Vergleiche den Brief des Mitglieds für Kalifornien im Repräsentantenhause E. A. Hayes
^in "Outlook" vom 14. Februar 1914 (Seite 340 ff.).
Die vereinigten Staaten von Amerika und Japan

auf 26571 Acres im Jahre 1912*) auf ein rasches Steigen dieses Prozent¬
satzes schließen, wenn dem weiteren Erwerb von Grund und Boden durch die
sparsamen und fleißigen Japaner nicht entgegengetreten wird.

Welches sind nun die Gründe für diese Abneigung der Amerikaner gegen
die japanische Einwanderung?

Zweifellos spricht auch bei dieser Abneigung gegen die Einwanderung ein
wirtschaftlicher Faktor mit**); er ist aber keineswegs der maßgebende wie in der
oben behandelten Frage bezüglich der Integrität Chinas und der „Offenen
Tür" im Fernen Osten. Der Fleiß der japanischen Einwanderer, ihre Spar¬
samkeit und die Genügsamkeit in ihren Lebensbedingungen, die hieraus sich
ergebende Möglichkeit, für weit geringeren Lohn zu arbeiten, als dies der weiße
Arbeiter zu tun imstande ist, alle diese Faktoren mögen zur Verstärkung und
Vertiefung des Hasses gegen die gelben Einwanderer beigetragen haben, der
Hauptgrund, der auch wirksam bliebe, wenn alle sonstigen wirtschaftlichen und
sozialen Gegensätze fortfielen, ist die in den Nordamerikanern tief eingewurzelte
Abneigung gegen die farbigen Raffen. Es wird wohl heute von niemandem
mehr bestritten werden können, „daß es nicht sowohl Vernunftsgründe sind,
die den Japanerhaß in Nordamerika erzeugt haben, als ein in den Tiefen des
Gefühls verankerter, unbelehrbarer, schwer zähmbarer Rassenhaß"***).

Dieser Haß hat seinen Hauptgrund in der Assimilationsunfähigkeit der
gelben Rasse. Während sich die Einwanderer aus Europa mehr oder weniger
schnell assimilieren und im amerikanischen Volke aufgehen, scheint eine Assimilation
der Asiaten mit den Weißen in Nordamerika unmöglich. Der gelbe Einwanderer,
und insbesondere der Japaner, wird stets seinen Nationalcharakter und die ihm
von Kindheit an eingeimpften Traditionen beibehalten, und er wird aus diesem
Grunde immer einen fremden Bestandteil in der Bevölkerung bilden.

Selbstverständlich ist dieser Haß dort am stärksten, wo man am meisten
mit der gelben Rasse zu tun hat. das heißt im Westen der Union, und von
hier aus werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Bundesregierung zu
einer endgültigen Regelung der Asiatenfrage zu veranlassen, das heißt zu einem
wirksamen und vollständigen Ausschluß der gelben Rasse. Denn nur hiermit
glaubt der Weststaatler sich zufrieden geben zu können, da in seinen Augen die
japanischen Einwanderer „eine immer drohende Gefahr" für die weiße Be¬
völkerung in den Weststaaten sind, mögen sie nun in großen Massen hinüber¬
kommen oder nur einzeln und in geringer Anzahlf). Für weniger drohend wird






*) Vergleiche Schultze-Großborstell: „Die Japanerfrage in den Vereinigten Staaten
von Nordamerika."
**) Rathgen, a. a. O„ scheint dem wirtschaftlichen Faktor eine allzugroße Bedeutung bei¬
zumessen, wenn er (Seite 126) die wirtschaftlichen Gegensätze als den „tatsächlichen Unter¬
grund" für die antijapanischen Stimmungen in der pazifischen Welthälfte bezeichnet.
Vergleiche Schultze-Großborstell, a. a. O-, Coolidge, a. a. O., Seite 341.
-f-) Vergleiche den Brief des Mitglieds für Kalifornien im Repräsentantenhause E. A. Hayes
^in „Outlook" vom 14. Februar 1914 (Seite 340 ff.).
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323538/53>, abgerufen am 22.07.2024.