Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.Kriegstagebuch 3. Februar 1916. Die englische Admiralität erläßt einen Geheim¬ befehl, nach dem alle englischen Kauffahrteischiffe, wegen des Auftretens der deutschen Unterseeboote in der irischen See, neutrale Flaggen bisher sollen. 3. Februar 1915. Nördlich und nordwestlich Massiges im Sturm¬ angriff drei hintereinander liegende französische Grabenlinien genommen, 608 Franzosen gefangen, 9 Geschütze, 9 Maschinengewehre erbeutet. -- Erfolgreiches Gefecht einer Schneeschuhtruppe gegen französische Jäger in den Vogesen. 3. Februar 1916. An der Bzura russischer Angriff unter starken Verlusten des Feindes abgewiesen. 4. Februar 1916. Die deutsche Admiralität erklärt die Gewässer um Großbritannien und Irland einschließlich des englischen Kanals als Kriegsgebiet mit Wirkung ab 18. Februar. 4. Februar 1916. Der Rest der "Emden"°Mannschaft unter Kapitän¬ leutnant Mücke landet auf Schoner "Ayesha" wohlbehalten bei Hodeida am Roten Meer. 4. Februar 1916. Russische Angriffe südlich der Memel und östlich Bolimow zurückgeschlagen. Die Zahl der Gefangenen vom letzteren Orte beträgt seit 1. Februar über 0000 Mann. 4. Februar 1916. In den Karpathen weitere 4000 Russen ge¬ fangen. In der Bukowina besetzen die Österreicher unter schweren Kämpfen Jzwor, Moldawa und Breaza. 6. Februar 1916. Der Kaiser begibt sich über Czenstochau auf den östlichen Kriegsschauplatz. 6. Februar 1916. Französische Angriffe nördlich Massiges und in den Argonnen abgewiesen. 6. Februar 1916. Russische Angriffe an der ostpreußischen Grenze und gegen die Front Humm-Bzura-Abschnitt zurückgeschlagen, 1000 Ge¬ fangene, 6 Maschinengewehre erbeutet. 6. Februar 1916. In der Bukowina 1200 Russen gefangen, Kimpolung von den Österreichern besetzt. 6. Februar 1916. Türkische Vorhuten erreichen den Suezkanal. 6. Februar 1916. Südlich UPern einen französischen Schützen¬ graben genommen und 2 englische Maschinengewehre erbeutet. 7. Februar 1916. Südwestlich La Bassee einen Teil eines ver¬ lorenen Schützengrabens wiedererobert, französische Befestigungen in den Argonnen genommen. 7.Februar 1916. Kleinere Erfolge östlich der ostpreußischen Seenkette. " 7. Februar 1916. Der englische Dampfer "Lusitcmia fährt unter der amerikanischen Flagge nach Liberpool. 7. Februar 1916. In der Bukowina erreichen die Österreicher das obere Suczawatal und machen 400 Gefangene. 7. Februar 1916. Zwischen Tussum und Serapeum überschreitet die türkische Avantgarde mit mehreren Kompagnien den Suezkanal. 7. Februar 1916. Bulgarien verlängert das Moratorium auf unbestimmte Zeit. 8. Februar 1916. Erfolge der verbündeten Truppen in den Karpathen, nördlich des Sattels von Volovec, russische Angriffe im West¬ abschnitt zurückgewiesen, 34" Gefangene, 3 Maschinengewehre erbeutet. Wann in der Bukowina von den Österreichern besetzt. Kriegstagebuch 3. Februar 1916. Die englische Admiralität erläßt einen Geheim¬ befehl, nach dem alle englischen Kauffahrteischiffe, wegen des Auftretens der deutschen Unterseeboote in der irischen See, neutrale Flaggen bisher sollen. 3. Februar 1915. Nördlich und nordwestlich Massiges im Sturm¬ angriff drei hintereinander liegende französische Grabenlinien genommen, 608 Franzosen gefangen, 9 Geschütze, 9 Maschinengewehre erbeutet. — Erfolgreiches Gefecht einer Schneeschuhtruppe gegen französische Jäger in den Vogesen. 3. Februar 1916. An der Bzura russischer Angriff unter starken Verlusten des Feindes abgewiesen. 4. Februar 1916. Die deutsche Admiralität erklärt die Gewässer um Großbritannien und Irland einschließlich des englischen Kanals als Kriegsgebiet mit Wirkung ab 18. Februar. 4. Februar 1916. Der Rest der „Emden"°Mannschaft unter Kapitän¬ leutnant Mücke landet auf Schoner „Ayesha" wohlbehalten bei Hodeida am Roten Meer. 4. Februar 1916. Russische Angriffe südlich der Memel und östlich Bolimow zurückgeschlagen. Die Zahl der Gefangenen vom letzteren Orte beträgt seit 1. Februar über 0000 Mann. 4. Februar 1916. In den Karpathen weitere 4000 Russen ge¬ fangen. In der Bukowina besetzen die Österreicher unter schweren Kämpfen Jzwor, Moldawa und Breaza. 6. Februar 1916. Der Kaiser begibt sich über Czenstochau auf den östlichen Kriegsschauplatz. 6. Februar 1916. Französische Angriffe nördlich Massiges und in den Argonnen abgewiesen. 6. Februar 1916. Russische Angriffe an der ostpreußischen Grenze und gegen die Front Humm-Bzura-Abschnitt zurückgeschlagen, 1000 Ge¬ fangene, 6 Maschinengewehre erbeutet. 6. Februar 1916. In der Bukowina 1200 Russen gefangen, Kimpolung von den Österreichern besetzt. 6. Februar 1916. Türkische Vorhuten erreichen den Suezkanal. 6. Februar 1916. Südlich UPern einen französischen Schützen¬ graben genommen und 2 englische Maschinengewehre erbeutet. 7. Februar 1916. Südwestlich La Bassee einen Teil eines ver¬ lorenen Schützengrabens wiedererobert, französische Befestigungen in den Argonnen genommen. 7.Februar 1916. Kleinere Erfolge östlich der ostpreußischen Seenkette. " 7. Februar 1916. Der englische Dampfer „Lusitcmia fährt unter der amerikanischen Flagge nach Liberpool. 7. Februar 1916. In der Bukowina erreichen die Österreicher das obere Suczawatal und machen 400 Gefangene. 7. Februar 1916. Zwischen Tussum und Serapeum überschreitet die türkische Avantgarde mit mehreren Kompagnien den Suezkanal. 7. Februar 1916. Bulgarien verlängert das Moratorium auf unbestimmte Zeit. 8. Februar 1916. Erfolge der verbündeten Truppen in den Karpathen, nördlich des Sattels von Volovec, russische Angriffe im West¬ abschnitt zurückgewiesen, 34» Gefangene, 3 Maschinengewehre erbeutet. 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Kriegstagebuch
3. Februar 1916. Die englische Admiralität erläßt einen Geheim¬
befehl, nach dem alle englischen Kauffahrteischiffe, wegen des Auftretens der
deutschen Unterseeboote in der irischen See, neutrale Flaggen bisher sollen.
3. Februar 1915. Nördlich und nordwestlich Massiges im Sturm¬
angriff drei hintereinander liegende französische Grabenlinien genommen,
608 Franzosen gefangen, 9 Geschütze, 9 Maschinengewehre erbeutet. —
Erfolgreiches Gefecht einer Schneeschuhtruppe gegen französische Jäger in
den Vogesen.
3. Februar 1916. An der Bzura russischer Angriff unter starken
Verlusten des Feindes abgewiesen.
4. Februar 1916. Die deutsche Admiralität erklärt die Gewässer
um Großbritannien und Irland einschließlich des englischen Kanals als
Kriegsgebiet mit Wirkung ab 18. Februar.
4. Februar 1916. Der Rest der „Emden"°Mannschaft unter Kapitän¬
leutnant Mücke landet auf Schoner „Ayesha" wohlbehalten bei Hodeida am
Roten Meer.
4. Februar 1916. Russische Angriffe südlich der Memel und östlich
Bolimow zurückgeschlagen. Die Zahl der Gefangenen vom letzteren Orte
beträgt seit 1. Februar über 0000 Mann.
4. Februar 1916. In den Karpathen weitere 4000 Russen ge¬
fangen. In der Bukowina besetzen die Österreicher unter schweren Kämpfen
Jzwor, Moldawa und Breaza.
6. Februar 1916. Der Kaiser begibt sich über Czenstochau auf
den östlichen Kriegsschauplatz.
6. Februar 1916. Französische Angriffe nördlich Massiges und in
den Argonnen abgewiesen.
6. Februar 1916. Russische Angriffe an der ostpreußischen Grenze
und gegen die Front Humm-Bzura-Abschnitt zurückgeschlagen, 1000 Ge¬
fangene, 6 Maschinengewehre erbeutet.
6. Februar 1916. In der Bukowina 1200 Russen gefangen,
Kimpolung von den Österreichern besetzt.
6. Februar 1916. Türkische Vorhuten erreichen den Suezkanal.
6. Februar 1916. Südlich UPern einen französischen Schützen¬
graben genommen und 2 englische Maschinengewehre erbeutet.
7. Februar 1916. Südwestlich La Bassee einen Teil eines ver¬
lorenen Schützengrabens wiedererobert, französische Befestigungen in den
Argonnen genommen.
7.Februar 1916. Kleinere Erfolge östlich der ostpreußischen Seenkette.
"
7. Februar 1916. Der englische Dampfer „Lusitcmia fährt unter
der amerikanischen Flagge nach Liberpool.
7. Februar 1916. In der Bukowina erreichen die Österreicher
das obere Suczawatal und machen 400 Gefangene.
7. Februar 1916. Zwischen Tussum und Serapeum überschreitet
die türkische Avantgarde mit mehreren Kompagnien den Suezkanal.
7. Februar 1916. Bulgarien verlängert das Moratorium auf
unbestimmte Zeit.
8. Februar 1916. Erfolge der verbündeten Truppen in den
Karpathen, nördlich des Sattels von Volovec, russische Angriffe im West¬
abschnitt zurückgewiesen, 34» Gefangene, 3 Maschinengewehre erbeutet.
Wann in der Bukowina von den Österreichern besetzt.
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