Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Kriegstagebuch
27. November 1914. Rußland beruft acht Jahrgänge Land¬
sturm ein.
27. November 1914. Das Moratorium in Frankreich wird bis
1. Januar 1918 verlängert.
27. November 1914. Der Oberbefehlshaber im Osten, General¬
oberst von Hindenburg, zum Generalfeldmarschall befördert.
27. November 1914. Französische Angriffe im Argonnerwald; bei
Apremont und in den Vogesen einige Schützengräben erstürmt.
27. November 1914. Russische Angriffe westlich Noworadomsk
abgeschlagen.
27. November 1914. Im Kanal der englische Dampfer "Primo"
von einem deutschen Unterseeboot versenkt.
28. November 1914. Wechsel im Generalgouvernement von
Belgien; Feldmarschall von der Goltz geht nach der Türkei.
28. November 1914. Kaiser Wilhelm besucht die Truppen im Osten.
28. November 1914. Die Österreicher schlagen die Russen in den
Karpathen bei Homonna, 160V Gefangene.
23. November 1914. Angriffe der Feinde auf Upern und Lens
zurückgewiesen.
28. November 1914. Russische Vorstöße bei Lodz abgewiesen.
28. November 1914. Die Österreicher dringen in Serbien bis
zum Ljigfluß vor und nehmen 1266 Gefangene.
29. November 1914. Die Zeichnung der Kriegsanleihen in Öster¬
reich-Ungarn erreicht die Höhe von 3 Milliarden Kronen.
29. Novemb er 1914. Ostlich Dorkehmen stärkere russische Kräfte
zurückgeschlagen, 606 Gefangene. Südlich der Weichsel 30 Geschütze, 29
Maschinengewehre erbeutet, 14 969 Gefangene gemacht.
39. November 1914. Ostlich Lodz umzingelten die Russen eine
deutsche Heeresabteilung; diese schlug sich jedoch unter Führung des General¬
leutnants von Litzmnnn in dreitägigen Kämpfen durch, machte dabei 12999
Gefangene und eroberte 25 Geschütze. "Eine der schönsten Waffentaten des
Feldzugs."
30. November 1914. In Serbien machten die Österreicher seit
Beginn der letzten Offensive im ganzen 19 000 Gefangene und erbeuteten
40 Geschütze 47 Maschinengewehre.
1. Dezember 1914. In den Argonnen ein starker Stützpunkt ge¬
nommen, 360 Gefangene.
1. Dezember 1914. Die Zahl der bei Wlozlawek, Kutno, Lodz
und Bowitsch vom 11. November bis 1. Dezember gefangenen Russen be¬
ziffert sich auf über 80000.
1. Dezember 1914. Belgrad wird von den Österreichern besetzt.
2. Dezember 1914. Der deutsche Reichstag beschließt einmütig
einen weiteren Kriegskredit in Höhe von ö Milliarden Mark.
2. Dezember 1914. Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem
Erzherzog Friedrich und dem Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef in
Breslau.
3. Dezember 1914. Der russische General Rennenkampf wird
seines Kommandos enthoben.
3. Dezember 1914. Französische Angriffe in Flandern, sowie
nordwestlich AltkirchS unter bedeutenden Verlusten des Feindes abge¬
wiesen.

Kriegstagebuch
27. November 1914. Rußland beruft acht Jahrgänge Land¬
sturm ein.
27. November 1914. Das Moratorium in Frankreich wird bis
1. Januar 1918 verlängert.
27. November 1914. Der Oberbefehlshaber im Osten, General¬
oberst von Hindenburg, zum Generalfeldmarschall befördert.
27. November 1914. Französische Angriffe im Argonnerwald; bei
Apremont und in den Vogesen einige Schützengräben erstürmt.
27. November 1914. Russische Angriffe westlich Noworadomsk
abgeschlagen.
27. November 1914. Im Kanal der englische Dampfer „Primo"
von einem deutschen Unterseeboot versenkt.
28. November 1914. Wechsel im Generalgouvernement von
Belgien; Feldmarschall von der Goltz geht nach der Türkei.
28. November 1914. Kaiser Wilhelm besucht die Truppen im Osten.
28. November 1914. Die Österreicher schlagen die Russen in den
Karpathen bei Homonna, 160V Gefangene.
23. November 1914. Angriffe der Feinde auf Upern und Lens
zurückgewiesen.
28. November 1914. Russische Vorstöße bei Lodz abgewiesen.
28. November 1914. Die Österreicher dringen in Serbien bis
zum Ljigfluß vor und nehmen 1266 Gefangene.
29. November 1914. Die Zeichnung der Kriegsanleihen in Öster¬
reich-Ungarn erreicht die Höhe von 3 Milliarden Kronen.
29. Novemb er 1914. Ostlich Dorkehmen stärkere russische Kräfte
zurückgeschlagen, 606 Gefangene. Südlich der Weichsel 30 Geschütze, 29
Maschinengewehre erbeutet, 14 969 Gefangene gemacht.
39. November 1914. Ostlich Lodz umzingelten die Russen eine
deutsche Heeresabteilung; diese schlug sich jedoch unter Führung des General¬
leutnants von Litzmnnn in dreitägigen Kämpfen durch, machte dabei 12999
Gefangene und eroberte 25 Geschütze. „Eine der schönsten Waffentaten des
Feldzugs."
30. November 1914. In Serbien machten die Österreicher seit
Beginn der letzten Offensive im ganzen 19 000 Gefangene und erbeuteten
40 Geschütze 47 Maschinengewehre.
1. Dezember 1914. In den Argonnen ein starker Stützpunkt ge¬
nommen, 360 Gefangene.
1. Dezember 1914. Die Zahl der bei Wlozlawek, Kutno, Lodz
und Bowitsch vom 11. November bis 1. Dezember gefangenen Russen be¬
ziffert sich auf über 80000.
1. Dezember 1914. Belgrad wird von den Österreichern besetzt.
2. Dezember 1914. Der deutsche Reichstag beschließt einmütig
einen weiteren Kriegskredit in Höhe von ö Milliarden Mark.
2. Dezember 1914. Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem
Erzherzog Friedrich und dem Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef in
Breslau.
3. Dezember 1914. Der russische General Rennenkampf wird
seines Kommandos enthoben.
3. Dezember 1914. Französische Angriffe in Flandern, sowie
nordwestlich AltkirchS unter bedeutenden Verlusten des Feindes abge¬
wiesen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0362" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/329590"/>
          <fw type="header" place="top"> Kriegstagebuch</fw><lb/>
          <list>
            <item> 27. November 1914. Rußland beruft acht Jahrgänge Land¬<lb/>
sturm ein.</item>
            <item> 27. November 1914. Das Moratorium in Frankreich wird bis<lb/>
1. Januar 1918 verlängert.</item>
            <item> 27. November 1914. Der Oberbefehlshaber im Osten, General¬<lb/>
oberst von Hindenburg, zum Generalfeldmarschall befördert.</item>
            <item> 27. November 1914. Französische Angriffe im Argonnerwald; bei<lb/>
Apremont und in den Vogesen einige Schützengräben erstürmt.</item>
            <item> 27. November 1914. Russische Angriffe westlich Noworadomsk<lb/>
abgeschlagen.</item>
            <item> 27. November 1914. Im Kanal der englische Dampfer &#x201E;Primo"<lb/>
von einem deutschen Unterseeboot versenkt.</item>
            <item> 28. November 1914. Wechsel im Generalgouvernement von<lb/>
Belgien; Feldmarschall von der Goltz geht nach der Türkei.</item>
            <item> 28. November 1914. Kaiser Wilhelm besucht die Truppen im Osten.</item>
            <item> 28. November 1914. Die Österreicher schlagen die Russen in den<lb/>
Karpathen bei Homonna, 160V Gefangene.</item>
            <item> 23. November 1914. Angriffe der Feinde auf Upern und Lens<lb/>
zurückgewiesen.</item>
            <item> 28. November 1914. Russische Vorstöße bei Lodz abgewiesen.</item>
            <item> 28. November 1914. Die Österreicher dringen in Serbien bis<lb/>
zum Ljigfluß vor und nehmen 1266 Gefangene.</item>
            <item> 29. November 1914. Die Zeichnung der Kriegsanleihen in Öster¬<lb/>
reich-Ungarn erreicht die Höhe von 3 Milliarden Kronen.</item>
            <item> 29. Novemb er 1914. Ostlich Dorkehmen stärkere russische Kräfte<lb/>
zurückgeschlagen, 606 Gefangene. Südlich der Weichsel 30 Geschütze, 29<lb/>
Maschinengewehre erbeutet, 14 969 Gefangene gemacht.</item>
            <item> 39. November 1914. Ostlich Lodz umzingelten die Russen eine<lb/>
deutsche Heeresabteilung; diese schlug sich jedoch unter Führung des General¬<lb/>
leutnants von Litzmnnn in dreitägigen Kämpfen durch, machte dabei 12999<lb/>
Gefangene und eroberte 25 Geschütze. &#x201E;Eine der schönsten Waffentaten des<lb/>
Feldzugs."</item>
            <item> 30. November 1914. In Serbien machten die Österreicher seit<lb/>
Beginn der letzten Offensive im ganzen 19 000 Gefangene und erbeuteten<lb/>
40 Geschütze 47 Maschinengewehre.</item>
            <item> 1. Dezember 1914. In den Argonnen ein starker Stützpunkt ge¬<lb/>
nommen, 360 Gefangene.</item>
            <item> 1. Dezember 1914. Die Zahl der bei Wlozlawek, Kutno, Lodz<lb/>
und Bowitsch vom 11. November bis 1. Dezember gefangenen Russen be¬<lb/>
ziffert sich auf über 80000.</item>
            <item> 1. Dezember 1914.  Belgrad wird von den Österreichern besetzt.</item>
            <item> 2. Dezember 1914. Der deutsche Reichstag beschließt einmütig<lb/>
einen weiteren Kriegskredit in Höhe von ö Milliarden Mark.</item>
            <item> 2. Dezember 1914. Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem<lb/>
Erzherzog Friedrich und dem Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef in<lb/>
Breslau.</item>
            <item> 3. Dezember 1914. Der russische General Rennenkampf wird<lb/>
seines Kommandos enthoben.</item>
            <item> 3. Dezember 1914. Französische Angriffe in Flandern, sowie<lb/>
nordwestlich AltkirchS unter bedeutenden Verlusten des Feindes abge¬<lb/>
wiesen.</item>
          </list><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0362] Kriegstagebuch 27. November 1914. Rußland beruft acht Jahrgänge Land¬ sturm ein. 27. November 1914. Das Moratorium in Frankreich wird bis 1. Januar 1918 verlängert. 27. November 1914. Der Oberbefehlshaber im Osten, General¬ oberst von Hindenburg, zum Generalfeldmarschall befördert. 27. November 1914. Französische Angriffe im Argonnerwald; bei Apremont und in den Vogesen einige Schützengräben erstürmt. 27. November 1914. Russische Angriffe westlich Noworadomsk abgeschlagen. 27. November 1914. Im Kanal der englische Dampfer „Primo" von einem deutschen Unterseeboot versenkt. 28. November 1914. Wechsel im Generalgouvernement von Belgien; Feldmarschall von der Goltz geht nach der Türkei. 28. November 1914. Kaiser Wilhelm besucht die Truppen im Osten. 28. November 1914. Die Österreicher schlagen die Russen in den Karpathen bei Homonna, 160V Gefangene. 23. November 1914. Angriffe der Feinde auf Upern und Lens zurückgewiesen. 28. November 1914. Russische Vorstöße bei Lodz abgewiesen. 28. November 1914. Die Österreicher dringen in Serbien bis zum Ljigfluß vor und nehmen 1266 Gefangene. 29. November 1914. Die Zeichnung der Kriegsanleihen in Öster¬ reich-Ungarn erreicht die Höhe von 3 Milliarden Kronen. 29. Novemb er 1914. Ostlich Dorkehmen stärkere russische Kräfte zurückgeschlagen, 606 Gefangene. Südlich der Weichsel 30 Geschütze, 29 Maschinengewehre erbeutet, 14 969 Gefangene gemacht. 39. November 1914. Ostlich Lodz umzingelten die Russen eine deutsche Heeresabteilung; diese schlug sich jedoch unter Führung des General¬ leutnants von Litzmnnn in dreitägigen Kämpfen durch, machte dabei 12999 Gefangene und eroberte 25 Geschütze. „Eine der schönsten Waffentaten des Feldzugs." 30. November 1914. In Serbien machten die Österreicher seit Beginn der letzten Offensive im ganzen 19 000 Gefangene und erbeuteten 40 Geschütze 47 Maschinengewehre. 1. Dezember 1914. In den Argonnen ein starker Stützpunkt ge¬ nommen, 360 Gefangene. 1. Dezember 1914. Die Zahl der bei Wlozlawek, Kutno, Lodz und Bowitsch vom 11. November bis 1. Dezember gefangenen Russen be¬ ziffert sich auf über 80000. 1. Dezember 1914. Belgrad wird von den Österreichern besetzt. 2. Dezember 1914. Der deutsche Reichstag beschließt einmütig einen weiteren Kriegskredit in Höhe von ö Milliarden Mark. 2. Dezember 1914. Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Erzherzog Friedrich und dem Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef in Breslau. 3. Dezember 1914. Der russische General Rennenkampf wird seines Kommandos enthoben. 3. Dezember 1914. Französische Angriffe in Flandern, sowie nordwestlich AltkirchS unter bedeutenden Verlusten des Feindes abge¬ wiesen.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/362
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/362>, abgerufen am 04.07.2024.