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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.

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Die kindliche Lüge

Taten erzählen kommen, sondern sie verheimlichen und mit der Zeit immer
raffinierter abzuleugnen verstehen. --

Eine bedeutende Rolle spielt bei den frühkindlichen Scheinlügen die Er¬
innerungstäuschung. Es sind in dieser Hinsicht besonders aus forensischem Interesse
-zahlreiche Versuche mit Erwachsenen gemacht worden. Ein interessantes Ergebnis
zeitigte der bekannte Jurist von Liszt mit folgendem Experiment: er ver¬
anstaltete in seinem Seminar einen sogenannten Wirklichkeitsversuch, d. h. er
inszenierte vor den ahnungslosen Teilnehmern einen (vorher heimlich ver¬
abredeten) Streit zwischen zweien von seinen Hörern, in dessen Verlauf
einer der beiden Kontrahenten seinen Revolver zog und abschoß. Die
Anwesenden mußten nun sofort ihre Beobachtungen niederschreiben; das Ergebnis
ivar: 58 Prozent Fehler, die sich bei alleiniger Berücksichtigung des Höhepunktes
der Handlung auf 78 Prozent steigerten!! Wenn man sich diese Tatsache ver¬
gegenwärtigt, so wird man Kindern ihre zumeist fehlerhafte Wiedergabe von
Gesehenen oder Gehörten nicht verübeln dürfen. Das Kind ist ja gar nicht
-imstande, die Ereignisse richtig zu erfassen und richtig zu deuten. Seine Wahr¬
nehmungen sind ungenau. Das viele Neue, dem es auf Schritt und Tritt
begegnet, macht ihm eine eingehende Beobachtung überhaupt unmöglich. Das
gilt besonders für die vor - schulpflichtige Zeit. In dieser Richtung hat die
häusliche Erziehung energisch helfend einzugreifen. Man lehre das Kind
beobachten; man lasse es Selbstgesehenes wiedererzählen (vgl. W. Stern,
Erinnerung, Aussage und Lüge S. 129). Für solche Bemühungen sind Bilder
ein unentbehrliches Hilfsmittel. Alles, was vergessen wurde, muß hervorgehoben
und alles, was falsch war, muß berichtigt werden. Dabei darf sich der Erzieher
nicht auf seine Autorität verlassen; gar oft wird es ihm passieren, daß der
kleine Trotzkopf die Berichtigung ablehnt mit einem: "'s is aber doch so!" Nur
der Augenschein überzeugt! Das nochmals gezeigte Bild stellt erst den Irrtum
richtig. Und das Kind, das -- wenn gut geartet -- fest geglaubt hatte, recht
zu haben, lernt auf einen Schlag zweierlei: daß man sich täuschen kann und
daß man genau zusehen muß. -- Je älter das Kind wird, um so zuverlässiger
werden seine spontanen Berichte. W. Stern hat mit vierzig Volksschülern, im
Alter von sieben bis vierzehn Jahren. Aussageversuche angestellt. Er gab ihnen
ein Bild in die Hand, das sie eine Minute lang ansehen durften. Unmittelbar
darauf mußten sie es beschreiben. (Vgl. das Autorreferat "Zur Erinnerungs¬
fälschung" in der Zeitschrift für pädagogische Psychologie. Pathologie und
Hygiene, herausgegeben von Kemsies u. Hirschlaff. 1905. S. 192.) Die Kinder
schnitten dabei nicht schlechter ab als die Erwachsenen. Anders aber stellte sich
die Sache sofort dar bei dem Verhör, das die Zahl der Fehler verfünffachte!

Hiermit kommen wir zu einem der wichtigsten Kapitel der Kinderpsychologie:
der Suggestibilität Jugendlicher. Im vorliegenden Falle handelte es sich um
Fremdsuggestion. Kosog (Beiträge zur Psychologie der Aussage. Heft 3. 1905).
der. wie viele andere, insbesondere der Franzose Binet (,.l.a suMstibilitö"


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Die kindliche Lüge

Taten erzählen kommen, sondern sie verheimlichen und mit der Zeit immer
raffinierter abzuleugnen verstehen. —

Eine bedeutende Rolle spielt bei den frühkindlichen Scheinlügen die Er¬
innerungstäuschung. Es sind in dieser Hinsicht besonders aus forensischem Interesse
-zahlreiche Versuche mit Erwachsenen gemacht worden. Ein interessantes Ergebnis
zeitigte der bekannte Jurist von Liszt mit folgendem Experiment: er ver¬
anstaltete in seinem Seminar einen sogenannten Wirklichkeitsversuch, d. h. er
inszenierte vor den ahnungslosen Teilnehmern einen (vorher heimlich ver¬
abredeten) Streit zwischen zweien von seinen Hörern, in dessen Verlauf
einer der beiden Kontrahenten seinen Revolver zog und abschoß. Die
Anwesenden mußten nun sofort ihre Beobachtungen niederschreiben; das Ergebnis
ivar: 58 Prozent Fehler, die sich bei alleiniger Berücksichtigung des Höhepunktes
der Handlung auf 78 Prozent steigerten!! Wenn man sich diese Tatsache ver¬
gegenwärtigt, so wird man Kindern ihre zumeist fehlerhafte Wiedergabe von
Gesehenen oder Gehörten nicht verübeln dürfen. Das Kind ist ja gar nicht
-imstande, die Ereignisse richtig zu erfassen und richtig zu deuten. Seine Wahr¬
nehmungen sind ungenau. Das viele Neue, dem es auf Schritt und Tritt
begegnet, macht ihm eine eingehende Beobachtung überhaupt unmöglich. Das
gilt besonders für die vor - schulpflichtige Zeit. In dieser Richtung hat die
häusliche Erziehung energisch helfend einzugreifen. Man lehre das Kind
beobachten; man lasse es Selbstgesehenes wiedererzählen (vgl. W. Stern,
Erinnerung, Aussage und Lüge S. 129). Für solche Bemühungen sind Bilder
ein unentbehrliches Hilfsmittel. Alles, was vergessen wurde, muß hervorgehoben
und alles, was falsch war, muß berichtigt werden. Dabei darf sich der Erzieher
nicht auf seine Autorität verlassen; gar oft wird es ihm passieren, daß der
kleine Trotzkopf die Berichtigung ablehnt mit einem: „'s is aber doch so!" Nur
der Augenschein überzeugt! Das nochmals gezeigte Bild stellt erst den Irrtum
richtig. Und das Kind, das — wenn gut geartet — fest geglaubt hatte, recht
zu haben, lernt auf einen Schlag zweierlei: daß man sich täuschen kann und
daß man genau zusehen muß. — Je älter das Kind wird, um so zuverlässiger
werden seine spontanen Berichte. W. Stern hat mit vierzig Volksschülern, im
Alter von sieben bis vierzehn Jahren. Aussageversuche angestellt. Er gab ihnen
ein Bild in die Hand, das sie eine Minute lang ansehen durften. Unmittelbar
darauf mußten sie es beschreiben. (Vgl. das Autorreferat „Zur Erinnerungs¬
fälschung" in der Zeitschrift für pädagogische Psychologie. Pathologie und
Hygiene, herausgegeben von Kemsies u. Hirschlaff. 1905. S. 192.) Die Kinder
schnitten dabei nicht schlechter ab als die Erwachsenen. Anders aber stellte sich
die Sache sofort dar bei dem Verhör, das die Zahl der Fehler verfünffachte!

Hiermit kommen wir zu einem der wichtigsten Kapitel der Kinderpsychologie:
der Suggestibilität Jugendlicher. Im vorliegenden Falle handelte es sich um
Fremdsuggestion. Kosog (Beiträge zur Psychologie der Aussage. Heft 3. 1905).
der. wie viele andere, insbesondere der Franzose Binet (,.l.a suMstibilitö«


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733/79>, abgerufen am 01.09.2024.