Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.öl'ssclnel' Sank Rumänien und der Arieg von Dr. Freiherr von Dur gern Professor an der Universität Lzernowiy eden Augenblick kann Rumänien in den Völkerkrieg mit hinein¬ Inzwischen ist diese Sorge gewichen. Nach den deutschen Siegen und den Grenzboten III 1S14 29
öl'ssclnel' Sank Rumänien und der Arieg von Dr. Freiherr von Dur gern Professor an der Universität Lzernowiy eden Augenblick kann Rumänien in den Völkerkrieg mit hinein¬ Inzwischen ist diese Sorge gewichen. Nach den deutschen Siegen und den Grenzboten III 1S14 29
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[Abbildung]
öl'ssclnel' Sank
HKtivn-Kapital.
ttsservefonäs .lVIK. 200000000
lV>I<. S1000000
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n^rmovM liizik^lo lUäiMNlZM tVioncntM 8'rui"i'ez^Ki'
^Itonil, ^llLsburx, Kanton, KeutKen O.-Leut., KüclcedurlZ, Lun^lau, Lannstiltt,
Lnemnit-, LordseK, vetmolcl, IZmcken, Lscliv/eM, Frankfurt it. v., preiburg i. Kr.,
r^uläa, k'ürtn, cZleivIt-, OSttinxen. (Zreir, Narburx, Neiäelberx, Neilbronn, Katto-
vitT, Könixsliütte V.-SoKl., l^cor, Uegnit-!, l^tibecir, /VleilZen, plsueo i. V.,
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Rumänien und der Arieg
von Dr. Freiherr von Dur gern
Professor an der Universität Lzernowiy
eden Augenblick kann Rumänien in den Völkerkrieg mit hinein¬
gezogen werden. Anfangs, als die ersten Kriegserklärungen
erfolgten, haben unsere Regierungen mit einiger Besorgnis in die
Donaumonarchie hinübergeblickt, in der ein Hohenzoller ein
romanisches Volk mit offenkundig französischen Sympathien regiert.
Die verfassungsmäßige Stellung des Königs ist nicht derart, daß sein Befehl
imstande wäre, die Regierung und das Land eventuell gegen den Strom einer
einhelligen öffentlichen Meinung zu dirigieren. Mitte Juni war durch den
Besuch des Zaren in Kronstäbe eine Annäherung Rumäniens an Rußland vor
aller Welt offenbar geworden. Man mußte sich in Wien und in Berlin fragen:
wird Rumänien neutral bleiben?
Inzwischen ist diese Sorge gewichen. Nach den deutschen Siegen und den
österreichisch-ungarischen Erfolgen (ich schreibe während die große Schlacht bei
Lemberg noch unentschieden tobt) muß Rumänien — sagt man sich jetzt bei uns —
einsehen, daß es durch sein eigenes Interesse auf die Seite der verbündeten Zentral¬
mächte gestellt ist, und damit ist unser Interesse an der rumänischen Stellung¬
nahme geringer geworden. Aber noch kann jeder Tag einen Umschwung bringen.
Der furchtbare Verbündete Rußlands, die Cholera, ist ja noch nicht fühlbar
aufgetreten — daß sie den angreifenden Truppen gefährlicher werden muß wie
den Russen, liegt auf der Hand; daß sie kommen wird, ist ziemlich sicher nur
eine Frage der Zeit; schon im Juli ist sie in Bessarabien vereinzelt gemeldet
worden. Und dann: Rumänien ist ja auch nach der anderen Seite, im Süden,
interessiert. Dort aber ist der Moment, der Rumänien ins Feld rufen würde:
Grenzboten III 1S14 29
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