Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Dämmerung So setzte ihr Tante Emerenzia zu. Und jetzt hatte es ihr ein Mann, der Mara genoß mit vollen Zügen das Glück, verehrt und umworben zu werden. (Fortsetzung folgt) Lrnst Ludwig Schellenbsrg, Dämmerung So setzte ihr Tante Emerenzia zu. Und jetzt hatte es ihr ein Mann, der Mara genoß mit vollen Zügen das Glück, verehrt und umworben zu werden. (Fortsetzung folgt) Lrnst Ludwig Schellenbsrg, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0054" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/326224"/> <fw type="header" place="top"> Dämmerung</fw><lb/> <p xml:id="ID_195"> So setzte ihr Tante Emerenzia zu. Und jetzt hatte es ihr ein Mann, der<lb/> die Welt kannte, ein Künstler, der die Frauenschönheit zu seinem besonderen<lb/> Studium gemacht hatte, mit begeisterten Worten gesagt, daß sie einen seltenen<lb/> Reiz für ihn hatte. In ihrem Erröten offenbarte sich nicht Scham und Unwillen,<lb/> sondern der Dank des Mädchens, das sich bisher zurückgesetzt gefühlt hatte,<lb/> und nun endlich zu seinem Recht gekommen war. Dieses Gefühl hatte dem<lb/> Verkehr zwischen ihr und dem Maler einen Wärmegrad gegeben, der längst über<lb/> eine harmlose Kameradschaftlichkeit hinausging.</p><lb/> <p xml:id="ID_196"> Mara genoß mit vollen Zügen das Glück, verehrt und umworben zu werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_197"> (Fortsetzung folgt)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg xml:id="POEMID_1" type="poem"> <l/> </lg><lb/> <note type="byline"> Lrnst Ludwig Schellenbsrg,</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
Dämmerung
So setzte ihr Tante Emerenzia zu. Und jetzt hatte es ihr ein Mann, der
die Welt kannte, ein Künstler, der die Frauenschönheit zu seinem besonderen
Studium gemacht hatte, mit begeisterten Worten gesagt, daß sie einen seltenen
Reiz für ihn hatte. In ihrem Erröten offenbarte sich nicht Scham und Unwillen,
sondern der Dank des Mädchens, das sich bisher zurückgesetzt gefühlt hatte,
und nun endlich zu seinem Recht gekommen war. Dieses Gefühl hatte dem
Verkehr zwischen ihr und dem Maler einen Wärmegrad gegeben, der längst über
eine harmlose Kameradschaftlichkeit hinausging.
Mara genoß mit vollen Zügen das Glück, verehrt und umworben zu werden.
(Fortsetzung folgt)
Lrnst Ludwig Schellenbsrg,
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