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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Zweites Vierteljahr.

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Weltkenntnis und Weltanschauung auf unseren höheren Schulen

wollen es doch als Kinder des zwanzigsten Jahrhunderts tun, das selbst freilich
nicht ohne die Entwicklung der voraufgegangenen Jahrhunderte zu verstehen
ist --, ist allmählich sehr geschwunden, die Fähigkeit und leider eben vielfach
auch schon das Bedürfnis danach. Friedrich Naumann hat diesen unverkenn¬
baren und tiefgreifenden Mangel unserer Zeit im vorigen Jahre auf dem
evangelisch-sozialen Kongreß zu Essen tief beklagt, daß nämlich das Wissen der
Menschen weit über das hinausgewachsen ist, was ein einzelner in sich ver¬
arbeiten kann, und daß nun als notwendige Folgen eingetreten sind: Fach¬
bildung und Halbbildung bei sinkender philosophischer Allgemeinbildung, Ver¬
mehrung der Weltkenntnis ohne Weltanschauung.

Gerade auch die durch die höheren Schulen vermittelte Kenntnis der Welt
leidet heute darunter, daß ohne weiteres angenommen wird, es werde dieser
bloße Stoff sich später gewissermaßen von selbst in eine Weltanschauung um¬
setzen. Weil der immer zahlloser sich andrängende Stoff solcher Weltkenntnis,
um dessen rastlose Vermehrung man immer eifriger bemüht ist, im Unterricht
gar zu sehr ein bloßes Nebeneinander bleibt, entwickelt sich die unerfreuliche Tat¬
sache, daß heute in weiten Kreisen unserer Gebildeten, eingestandener- oder nicht
eingestandenermaßen, jedenfalls ganz unzweifelhaft Materialismus oder Skepti¬
zismus vorherrscht und der Mangel einer wirklich philosophischen Weltanschauung
in oft besonders trübseliger Weise hervortritt. Was unsere Jugend, wenn sie
erwachsen sein wird, davor bewahren kann, bei der bloß technisch geschickten Ver¬
arbeitung des fast erdrückenden Tatsachenstoffes stehen zu bleiben und die noch
größere Gefahr zu vermeiden, nämlich von seiner Wucht einfach niedergestampft
zu werden, das ist die Fähigkeit, sich zu einer ideenmäßigen Erfassung jenes
Tatsachenstoffes emporzubilden. Die Überschätzung dieses bloßen Tatsachenstoffes
ist in einer Zeit, wo eine Entdeckung und Erfindung die andere drängt, nur
allzu erklärlich. Auch war sie bei unserem deutschen Volke zumal wohl zu
begreifen, das im neunzehnten Jahrhundert nach langer und tiefgründiger
Geistesarbeit, dem Goethescher "Faust" vergleichbar, vom Grübeln und
Sinnen zu nationalen Taten übergegangen war. Wenn wir nun heute
nach der Entwicklung, die sich inzwischen vollzogen hat, immer deutlicher die
Notwendigkeit erkennen, die ,,Jdee" wieder stärker zu betonen und in die ihr
gebührende Wirksamkeit einzusetzen, so weisen wir natürlich die Zumutung
weit zurück, als ob wir zu dem Ideal der Deutschen als des Volkes
der Träumer und Denker zurücklenken wollten. Dieses gehört der Ver¬
gangenheit an und war freilich, wie wir jetzt sehen, eine notwendige Ent¬
wicklungsstufe. Wohl aber wollen wir durch die stärkere Betonung der Idee zu
einer "Organisation der Erfahrungsmafsen" anleiten nach dem Vorbilde Goethes.
Denn Ideen, wie Goethe sie definiert, sind "Organe", mit deren Hilfe Erfahrungs-
Waffen "erfaßt" werden und zu "eigen" gemacht werden. Die Überlieferung bloßer,
wissenschaftlich einwandfrei festgestellter Tatsachen genügt uns nicht mehr als
höhere Bildung, da sie auf eine bloße Vermehrung der Weltkenntnis hinaus-


Weltkenntnis und Weltanschauung auf unseren höheren Schulen

wollen es doch als Kinder des zwanzigsten Jahrhunderts tun, das selbst freilich
nicht ohne die Entwicklung der voraufgegangenen Jahrhunderte zu verstehen
ist —, ist allmählich sehr geschwunden, die Fähigkeit und leider eben vielfach
auch schon das Bedürfnis danach. Friedrich Naumann hat diesen unverkenn¬
baren und tiefgreifenden Mangel unserer Zeit im vorigen Jahre auf dem
evangelisch-sozialen Kongreß zu Essen tief beklagt, daß nämlich das Wissen der
Menschen weit über das hinausgewachsen ist, was ein einzelner in sich ver¬
arbeiten kann, und daß nun als notwendige Folgen eingetreten sind: Fach¬
bildung und Halbbildung bei sinkender philosophischer Allgemeinbildung, Ver¬
mehrung der Weltkenntnis ohne Weltanschauung.

Gerade auch die durch die höheren Schulen vermittelte Kenntnis der Welt
leidet heute darunter, daß ohne weiteres angenommen wird, es werde dieser
bloße Stoff sich später gewissermaßen von selbst in eine Weltanschauung um¬
setzen. Weil der immer zahlloser sich andrängende Stoff solcher Weltkenntnis,
um dessen rastlose Vermehrung man immer eifriger bemüht ist, im Unterricht
gar zu sehr ein bloßes Nebeneinander bleibt, entwickelt sich die unerfreuliche Tat¬
sache, daß heute in weiten Kreisen unserer Gebildeten, eingestandener- oder nicht
eingestandenermaßen, jedenfalls ganz unzweifelhaft Materialismus oder Skepti¬
zismus vorherrscht und der Mangel einer wirklich philosophischen Weltanschauung
in oft besonders trübseliger Weise hervortritt. Was unsere Jugend, wenn sie
erwachsen sein wird, davor bewahren kann, bei der bloß technisch geschickten Ver¬
arbeitung des fast erdrückenden Tatsachenstoffes stehen zu bleiben und die noch
größere Gefahr zu vermeiden, nämlich von seiner Wucht einfach niedergestampft
zu werden, das ist die Fähigkeit, sich zu einer ideenmäßigen Erfassung jenes
Tatsachenstoffes emporzubilden. Die Überschätzung dieses bloßen Tatsachenstoffes
ist in einer Zeit, wo eine Entdeckung und Erfindung die andere drängt, nur
allzu erklärlich. Auch war sie bei unserem deutschen Volke zumal wohl zu
begreifen, das im neunzehnten Jahrhundert nach langer und tiefgründiger
Geistesarbeit, dem Goethescher „Faust" vergleichbar, vom Grübeln und
Sinnen zu nationalen Taten übergegangen war. Wenn wir nun heute
nach der Entwicklung, die sich inzwischen vollzogen hat, immer deutlicher die
Notwendigkeit erkennen, die ,,Jdee" wieder stärker zu betonen und in die ihr
gebührende Wirksamkeit einzusetzen, so weisen wir natürlich die Zumutung
weit zurück, als ob wir zu dem Ideal der Deutschen als des Volkes
der Träumer und Denker zurücklenken wollten. Dieses gehört der Ver¬
gangenheit an und war freilich, wie wir jetzt sehen, eine notwendige Ent¬
wicklungsstufe. Wohl aber wollen wir durch die stärkere Betonung der Idee zu
einer „Organisation der Erfahrungsmafsen" anleiten nach dem Vorbilde Goethes.
Denn Ideen, wie Goethe sie definiert, sind „Organe", mit deren Hilfe Erfahrungs-
Waffen „erfaßt" werden und zu „eigen" gemacht werden. Die Überlieferung bloßer,
wissenschaftlich einwandfrei festgestellter Tatsachen genügt uns nicht mehr als
höhere Bildung, da sie auf eine bloße Vermehrung der Weltkenntnis hinaus-


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[0377] Weltkenntnis und Weltanschauung auf unseren höheren Schulen wollen es doch als Kinder des zwanzigsten Jahrhunderts tun, das selbst freilich nicht ohne die Entwicklung der voraufgegangenen Jahrhunderte zu verstehen ist —, ist allmählich sehr geschwunden, die Fähigkeit und leider eben vielfach auch schon das Bedürfnis danach. Friedrich Naumann hat diesen unverkenn¬ baren und tiefgreifenden Mangel unserer Zeit im vorigen Jahre auf dem evangelisch-sozialen Kongreß zu Essen tief beklagt, daß nämlich das Wissen der Menschen weit über das hinausgewachsen ist, was ein einzelner in sich ver¬ arbeiten kann, und daß nun als notwendige Folgen eingetreten sind: Fach¬ bildung und Halbbildung bei sinkender philosophischer Allgemeinbildung, Ver¬ mehrung der Weltkenntnis ohne Weltanschauung. Gerade auch die durch die höheren Schulen vermittelte Kenntnis der Welt leidet heute darunter, daß ohne weiteres angenommen wird, es werde dieser bloße Stoff sich später gewissermaßen von selbst in eine Weltanschauung um¬ setzen. Weil der immer zahlloser sich andrängende Stoff solcher Weltkenntnis, um dessen rastlose Vermehrung man immer eifriger bemüht ist, im Unterricht gar zu sehr ein bloßes Nebeneinander bleibt, entwickelt sich die unerfreuliche Tat¬ sache, daß heute in weiten Kreisen unserer Gebildeten, eingestandener- oder nicht eingestandenermaßen, jedenfalls ganz unzweifelhaft Materialismus oder Skepti¬ zismus vorherrscht und der Mangel einer wirklich philosophischen Weltanschauung in oft besonders trübseliger Weise hervortritt. Was unsere Jugend, wenn sie erwachsen sein wird, davor bewahren kann, bei der bloß technisch geschickten Ver¬ arbeitung des fast erdrückenden Tatsachenstoffes stehen zu bleiben und die noch größere Gefahr zu vermeiden, nämlich von seiner Wucht einfach niedergestampft zu werden, das ist die Fähigkeit, sich zu einer ideenmäßigen Erfassung jenes Tatsachenstoffes emporzubilden. Die Überschätzung dieses bloßen Tatsachenstoffes ist in einer Zeit, wo eine Entdeckung und Erfindung die andere drängt, nur allzu erklärlich. Auch war sie bei unserem deutschen Volke zumal wohl zu begreifen, das im neunzehnten Jahrhundert nach langer und tiefgründiger Geistesarbeit, dem Goethescher „Faust" vergleichbar, vom Grübeln und Sinnen zu nationalen Taten übergegangen war. Wenn wir nun heute nach der Entwicklung, die sich inzwischen vollzogen hat, immer deutlicher die Notwendigkeit erkennen, die ,,Jdee" wieder stärker zu betonen und in die ihr gebührende Wirksamkeit einzusetzen, so weisen wir natürlich die Zumutung weit zurück, als ob wir zu dem Ideal der Deutschen als des Volkes der Träumer und Denker zurücklenken wollten. Dieses gehört der Ver¬ gangenheit an und war freilich, wie wir jetzt sehen, eine notwendige Ent¬ wicklungsstufe. Wohl aber wollen wir durch die stärkere Betonung der Idee zu einer „Organisation der Erfahrungsmafsen" anleiten nach dem Vorbilde Goethes. Denn Ideen, wie Goethe sie definiert, sind „Organe", mit deren Hilfe Erfahrungs- Waffen „erfaßt" werden und zu „eigen" gemacht werden. Die Überlieferung bloßer, wissenschaftlich einwandfrei festgestellter Tatsachen genügt uns nicht mehr als höhere Bildung, da sie auf eine bloße Vermehrung der Weltkenntnis hinaus-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_325519/377>, abgerufen am 27.07.2024.