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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr.

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Die vier Temperamente

Phlegmatiker

Schwache und langsame Rezeptibilität kontrastiert beim Phlegmatiker sehr
günstig mit starker und nachhaltiger Rückwirkung. Fabius Cunctator, Tyrenne,
Daun und Wellington unter den Kriegshelden, Augustus, Burleigh, Wilhelm der
Dritte von England, Hardenberg und Napoleon der Dritte unter den Staats¬
männern repräsentieren diesen Typus in der Geschichte am besten. Aus Louis
Schneiders Biographie, RoonS Aufzeichnungen und den Ereignissen vom 10. bis
15. Juli 1870, geht hervor, daß Kaiser Wilhelm der Erste doch auch ein phleg¬
matischer Su-zxvXv; war. Mit diesem Temperament hütet man sich am leichtesten
vor Übereilungen und wird den Forderungen der Sache am ungestörtesten gerecht;
Personen dieser Anlage erscheinen deshalb nicht so "temperamentvoll", wie die
vorhergehenden Typen.

Zugleich um zu zeigen, daß auch in einem ganz anderen Kulturkreise die
Temperamentsunterschiede ganz gleiche sind, wollen wir eine Anekdote anführen,
durch welche die Japaner die drei aufeinanderfolgenden Wiederhersteller friedlicher
Ordnung in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, Nobunaga, Hideyoshi
und Jyeyas als Vertreter des sanguinischen, cholerischen und phlegmatischen Tem¬
peraments kennzeichnen. Sie erzählen, daß es gelungen war, einen Kuckuck zu
fangen und daß alle drei sich damit abmühten den Vogel in der Gefangenschaft
zum Schreien zu bringen. "Ich schlage ihn tot, wenn er nicht schreien will,"
drohte der Sanguiniker. "Ich werde ihm das Schreien schon beibringen," beschloß
der Choleriker. "Ich werde warten, bis er schreien wird," tröstete sich der Phleg¬
matiker Jyeyas, der Begründer des Hauses Tokugawa. Er allein soll den Kuckuck
haben rufen hören*).


Melancholiker

Als viertes Temperament wird gewöhnlich das melancholische aufgeführt, das
aber, da aus dem medizinischen Sprachgebrauche Melancholie als Benennung für
krankhafte Seelenzustände in allgemeine Aufnahme gekommen ist, nach Bahnsens
Vorschlag besser das "anämatische" heißen sollte. Es verbindet langsame und
schwache Rezeptivität mit flüchtiger oder sehr schwacher, wenn auch nachhaltiger
Reagibilität. Mit solchem Temperament ist es schwer, durch eigene Taten in
leitende Stellungen zu kommen; man findet diese Varietät deshalb in der Geschichte
selten in deutlicher Beleuchtung. Von Männern glänzender Karriere wüßte ich
nur den preußischen Minister AncMon und den österreichischen Feldmarschall
Grafen Benedeck als Anämatiker in Anspruch zu nehmen. Dagegen macht sich
dieses Temperament sehr bemerkbar, wo es nur auf prinzipielle Opposition, auf
Nörgelei ankommt. In der Fronde kann man auf die Anämatiker zählen. Bei
geborenen Herrschern findet sich dieses Temperament nicht gerade so selten; an
dem Habsburgischen Kaiser Friedrich dem Dritten, dem preußischen König Friedrich
Wilhelm dem Dritten und dem Zaren Alexander dem Dritten haben wir sehr
deutliche Vertreter dieser Gattung. Dem höheren Alter gibt die Zurückhaltung



*) Zweifellos sind die altgriechischen Vorstellungen über die verschiedenen Temperamente
schon in hellenistischer Zeit in Indien bekannt und dann nach China und Japan weitergegeben
worden. Das wäre aber unmöglich gewesen, hatte man nicht überall die Grundwahrheit
dieser Unterscheidungen beobachtet.
Die vier Temperamente

Phlegmatiker

Schwache und langsame Rezeptibilität kontrastiert beim Phlegmatiker sehr
günstig mit starker und nachhaltiger Rückwirkung. Fabius Cunctator, Tyrenne,
Daun und Wellington unter den Kriegshelden, Augustus, Burleigh, Wilhelm der
Dritte von England, Hardenberg und Napoleon der Dritte unter den Staats¬
männern repräsentieren diesen Typus in der Geschichte am besten. Aus Louis
Schneiders Biographie, RoonS Aufzeichnungen und den Ereignissen vom 10. bis
15. Juli 1870, geht hervor, daß Kaiser Wilhelm der Erste doch auch ein phleg¬
matischer Su-zxvXv; war. Mit diesem Temperament hütet man sich am leichtesten
vor Übereilungen und wird den Forderungen der Sache am ungestörtesten gerecht;
Personen dieser Anlage erscheinen deshalb nicht so „temperamentvoll", wie die
vorhergehenden Typen.

Zugleich um zu zeigen, daß auch in einem ganz anderen Kulturkreise die
Temperamentsunterschiede ganz gleiche sind, wollen wir eine Anekdote anführen,
durch welche die Japaner die drei aufeinanderfolgenden Wiederhersteller friedlicher
Ordnung in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, Nobunaga, Hideyoshi
und Jyeyas als Vertreter des sanguinischen, cholerischen und phlegmatischen Tem¬
peraments kennzeichnen. Sie erzählen, daß es gelungen war, einen Kuckuck zu
fangen und daß alle drei sich damit abmühten den Vogel in der Gefangenschaft
zum Schreien zu bringen. „Ich schlage ihn tot, wenn er nicht schreien will,"
drohte der Sanguiniker. „Ich werde ihm das Schreien schon beibringen," beschloß
der Choleriker. „Ich werde warten, bis er schreien wird," tröstete sich der Phleg¬
matiker Jyeyas, der Begründer des Hauses Tokugawa. Er allein soll den Kuckuck
haben rufen hören*).


Melancholiker

Als viertes Temperament wird gewöhnlich das melancholische aufgeführt, das
aber, da aus dem medizinischen Sprachgebrauche Melancholie als Benennung für
krankhafte Seelenzustände in allgemeine Aufnahme gekommen ist, nach Bahnsens
Vorschlag besser das „anämatische" heißen sollte. Es verbindet langsame und
schwache Rezeptivität mit flüchtiger oder sehr schwacher, wenn auch nachhaltiger
Reagibilität. Mit solchem Temperament ist es schwer, durch eigene Taten in
leitende Stellungen zu kommen; man findet diese Varietät deshalb in der Geschichte
selten in deutlicher Beleuchtung. Von Männern glänzender Karriere wüßte ich
nur den preußischen Minister AncMon und den österreichischen Feldmarschall
Grafen Benedeck als Anämatiker in Anspruch zu nehmen. Dagegen macht sich
dieses Temperament sehr bemerkbar, wo es nur auf prinzipielle Opposition, auf
Nörgelei ankommt. In der Fronde kann man auf die Anämatiker zählen. Bei
geborenen Herrschern findet sich dieses Temperament nicht gerade so selten; an
dem Habsburgischen Kaiser Friedrich dem Dritten, dem preußischen König Friedrich
Wilhelm dem Dritten und dem Zaren Alexander dem Dritten haben wir sehr
deutliche Vertreter dieser Gattung. Dem höheren Alter gibt die Zurückhaltung



*) Zweifellos sind die altgriechischen Vorstellungen über die verschiedenen Temperamente
schon in hellenistischer Zeit in Indien bekannt und dann nach China und Japan weitergegeben
worden. Das wäre aber unmöglich gewesen, hatte man nicht überall die Grundwahrheit
dieser Unterscheidungen beobachtet.
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[0470] Die vier Temperamente Phlegmatiker Schwache und langsame Rezeptibilität kontrastiert beim Phlegmatiker sehr günstig mit starker und nachhaltiger Rückwirkung. Fabius Cunctator, Tyrenne, Daun und Wellington unter den Kriegshelden, Augustus, Burleigh, Wilhelm der Dritte von England, Hardenberg und Napoleon der Dritte unter den Staats¬ männern repräsentieren diesen Typus in der Geschichte am besten. Aus Louis Schneiders Biographie, RoonS Aufzeichnungen und den Ereignissen vom 10. bis 15. Juli 1870, geht hervor, daß Kaiser Wilhelm der Erste doch auch ein phleg¬ matischer Su-zxvXv; war. Mit diesem Temperament hütet man sich am leichtesten vor Übereilungen und wird den Forderungen der Sache am ungestörtesten gerecht; Personen dieser Anlage erscheinen deshalb nicht so „temperamentvoll", wie die vorhergehenden Typen. Zugleich um zu zeigen, daß auch in einem ganz anderen Kulturkreise die Temperamentsunterschiede ganz gleiche sind, wollen wir eine Anekdote anführen, durch welche die Japaner die drei aufeinanderfolgenden Wiederhersteller friedlicher Ordnung in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, Nobunaga, Hideyoshi und Jyeyas als Vertreter des sanguinischen, cholerischen und phlegmatischen Tem¬ peraments kennzeichnen. Sie erzählen, daß es gelungen war, einen Kuckuck zu fangen und daß alle drei sich damit abmühten den Vogel in der Gefangenschaft zum Schreien zu bringen. „Ich schlage ihn tot, wenn er nicht schreien will," drohte der Sanguiniker. „Ich werde ihm das Schreien schon beibringen," beschloß der Choleriker. „Ich werde warten, bis er schreien wird," tröstete sich der Phleg¬ matiker Jyeyas, der Begründer des Hauses Tokugawa. Er allein soll den Kuckuck haben rufen hören*). Melancholiker Als viertes Temperament wird gewöhnlich das melancholische aufgeführt, das aber, da aus dem medizinischen Sprachgebrauche Melancholie als Benennung für krankhafte Seelenzustände in allgemeine Aufnahme gekommen ist, nach Bahnsens Vorschlag besser das „anämatische" heißen sollte. Es verbindet langsame und schwache Rezeptivität mit flüchtiger oder sehr schwacher, wenn auch nachhaltiger Reagibilität. Mit solchem Temperament ist es schwer, durch eigene Taten in leitende Stellungen zu kommen; man findet diese Varietät deshalb in der Geschichte selten in deutlicher Beleuchtung. Von Männern glänzender Karriere wüßte ich nur den preußischen Minister AncMon und den österreichischen Feldmarschall Grafen Benedeck als Anämatiker in Anspruch zu nehmen. Dagegen macht sich dieses Temperament sehr bemerkbar, wo es nur auf prinzipielle Opposition, auf Nörgelei ankommt. In der Fronde kann man auf die Anämatiker zählen. Bei geborenen Herrschern findet sich dieses Temperament nicht gerade so selten; an dem Habsburgischen Kaiser Friedrich dem Dritten, dem preußischen König Friedrich Wilhelm dem Dritten und dem Zaren Alexander dem Dritten haben wir sehr deutliche Vertreter dieser Gattung. Dem höheren Alter gibt die Zurückhaltung *) Zweifellos sind die altgriechischen Vorstellungen über die verschiedenen Temperamente schon in hellenistischer Zeit in Indien bekannt und dann nach China und Japan weitergegeben worden. Das wäre aber unmöglich gewesen, hatte man nicht überall die Grundwahrheit dieser Unterscheidungen beobachtet.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_322400/470>, abgerufen am 15.01.2025.