Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr.^wisclien Wssssi" u. V/sIcl Sussst'se xvsunrj Asif^su. -- ^ Die Duellfrage Lin rechtsgeschichtlicher Rückblick Geheimen Admiralitätsrat Dr. zur. Hermann Anderson vom und in diesem Frühjahre ist der deutsche Reichstag nicht in die Grenzboten III 1912 31
^wisclien Wssssi» u. V/sIcl Sussst'se xvsunrj Asif^su. — ^ Die Duellfrage Lin rechtsgeschichtlicher Rückblick Geheimen Admiralitätsrat Dr. zur. Hermann Anderson vom und in diesem Frühjahre ist der deutsche Reichstag nicht in die Grenzboten III 1912 31
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[Abbildung]
^wisclien Wssssi» u. V/sIcl Sussst'se xvsunrj Asif^su. —
IZsi'sieht fUl' Silv SctiuIIclsssvn, cis» r-injtiiii'iksn-,
pr'imsnsr'-, Hbitui'ientsn - tlxsrnvn voi». /^nel lZamen»
Vol-bot'hienut. — Kielno XIsssvn. Q^vn6>>c:Kot-, incii-
viciusüsr-, slclsktisotie^ Untsr-r-icKt. Os^uni »ctinsüs,
l-k-r-slctisti ciss vieles. — Sir-snA« /^ufslciit. — Que»
psusion. — XSi'psi'pflsAo unes»» »»--tlioksr' l-situng.
o--c
^/Val'su in IVisoKIb.
AM lV>Ü!".t?866.
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^ Die Duellfrage
Lin rechtsgeschichtlicher Rückblick
Geheimen Admiralitätsrat Dr. zur. Hermann Anderson vom
und in diesem Frühjahre ist der deutsche Reichstag nicht in die
großen Ferien gegangen, ohne sich vorher bei gegebener Gelegenheit
noch einmal ausgiebig über die Duellfrage ausgesprochen zu haben.
Zum äußeren Anlaß mußte diesmal eine kaiserliche Entscheidung
dienen, die — in puncto Duellverweigerung ergangen, mithin
allein schon schwerster Konfliktstoff — es den Gegnern des bestehenden Zustandes
verhältnismäßig leicht machte, die Wogen der Debatte höher zu treiben, und
schließlich eine Resolution durchzudrücken, die dem obersten Kriegsherrn nichts
weniger als eine fundamentale Korrektur der hochgespannter Ehrauffassung des
deutscheu Offizierkorps zumutet und damit — für unsere heutigen Verhältnisse
selbstverständlich — auch einen völligen Bruch mit seiner eigenen innersten Über¬
zeugung. Nun gilt es ja schon allgemein als ein Glück, daß nicht so heiß gegessen
wie gekocht wird, und wenn ein Abgeordneter meinte, daß die Duelle als eine Tra¬
dition von Jahrhunderten und Jahrtausenden mit Worten und Resolutionen nicht
erschlagen werden können, — desto besser. Vor allem aber käme es doch auch
erst einmal darauf an, ob die in jener Resolution zutage getretene Willens¬
mehrheit von Abgeordneten auch eine entsprechende überwiegende Meinung des
deutschen Volkes hinter sich hat. Das ist sehr fraglich, denn die Erregung und
Schärfe, mit der die Duellfrage im Parlament erörtert zu werden pflegt und
diesmal sogar Gefahr lief, so ziemlich auf die Spitze getrieben zu werden, steht
in einem offenbaren Widerspruche zu der Gelassenheit und Ruhe, mit der sich
das deutsche Publikum zu dieser Frage im allgemeinen und im besonderen zu
verhalten beliebt. Es fühlt sich von ihr zum allergrößten Teil überhaupt nicht
berührt, geschweige denn in seinen christlichen oder sonstigen Gefühlen irgendwie
Grenzboten III 1912 31
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