Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Zweites Vierteljahr.Leistungen moderner Lustfahrzeuge Am 18. Juni (siehe Skizze 2) hätte ein in Dresden stationiertes Luftschiff Am 26. Juni (siehe Skizze 3) hätten die aus Kohlfurt nach Reichenberg, langen und 100 Kilometer breiten Kriegsschauplatz erkundungsmäßig beherrscht. Am 2. Juli (Skizze 4) waren die beiden Heere innerhalb eines Quadrates Leistungen moderner Lustfahrzeuge Am 18. Juni (siehe Skizze 2) hätte ein in Dresden stationiertes Luftschiff Am 26. Juni (siehe Skizze 3) hätten die aus Kohlfurt nach Reichenberg, langen und 100 Kilometer breiten Kriegsschauplatz erkundungsmäßig beherrscht. Am 2. Juli (Skizze 4) waren die beiden Heere innerhalb eines Quadrates <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0486" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/321569"/> <fw type="header" place="top"> Leistungen moderner Lustfahrzeuge</fw><lb/> <p xml:id="ID_2053"> Am 18. Juni (siehe Skizze 2) hätte ein in Dresden stationiertes Luftschiff<lb/> bis zur Linie Pilsen-Kolin aufklären können. Es hätte die schwachen feindlichen<lb/> Kräfte Dresden gegenüber und die an der Jser festgestellt. Letztere wären auch<lb/> von dem Kohlfurter Luftschiff erkannt worden. Das Reißer Luftschiff hätte<lb/> dann die gesamte österreichische Armee innerhalb des Rechteckes, Gahl, Brünn,<lb/> Kremsier. Freudenthal, vorgefunden.</p><lb/> <p xml:id="ID_2054" next="#ID_2055"> Am 26. Juni (siehe Skizze 3) hätten die aus Kohlfurt nach Reichenberg,<lb/> und aus Reiße nach Glatz vorgeführten Luftschiffe den gesamten 150 Kilometer</p><lb/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341895_321082/figures/grenzboten_341895_321082_321569_004.jpg"/><lb/> <p xml:id="ID_2055" prev="#ID_2054"> langen und 100 Kilometer breiten Kriegsschauplatz erkundungsmäßig beherrscht.<lb/> Das Dresdener Luftschiff hätte zunächst in Dresden verbleiben können und durch<lb/> negative Erkundungsergebnisse westlich der Linie Dresden-Prag wertvolle Dienste<lb/> geleistet.</p><lb/> <p xml:id="ID_2056" next="#ID_2057"> Am 2. Juli (Skizze 4) waren die beiden Heere innerhalb eines Quadrates<lb/> von 40 Kilometern Seitenlänge versammelt, dessen südlichste Seite die Linie<lb/> Chlumetz-Hohenbruck bildet, so daß die Luftschifferkundung auch dann noch allen</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0486]
Leistungen moderner Lustfahrzeuge
Am 18. Juni (siehe Skizze 2) hätte ein in Dresden stationiertes Luftschiff
bis zur Linie Pilsen-Kolin aufklären können. Es hätte die schwachen feindlichen
Kräfte Dresden gegenüber und die an der Jser festgestellt. Letztere wären auch
von dem Kohlfurter Luftschiff erkannt worden. Das Reißer Luftschiff hätte
dann die gesamte österreichische Armee innerhalb des Rechteckes, Gahl, Brünn,
Kremsier. Freudenthal, vorgefunden.
Am 26. Juni (siehe Skizze 3) hätten die aus Kohlfurt nach Reichenberg,
und aus Reiße nach Glatz vorgeführten Luftschiffe den gesamten 150 Kilometer
[Abbildung]
langen und 100 Kilometer breiten Kriegsschauplatz erkundungsmäßig beherrscht.
Das Dresdener Luftschiff hätte zunächst in Dresden verbleiben können und durch
negative Erkundungsergebnisse westlich der Linie Dresden-Prag wertvolle Dienste
geleistet.
Am 2. Juli (Skizze 4) waren die beiden Heere innerhalb eines Quadrates
von 40 Kilometern Seitenlänge versammelt, dessen südlichste Seite die Linie
Chlumetz-Hohenbruck bildet, so daß die Luftschifferkundung auch dann noch allen
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