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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Erstes Vierteljahr.

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Reichsspiegcl

aber die Erhöhung der Geschwaderschiffszahl von 8 auf 9 oder 10 in Aussicht.
Da im ganzen acht Geschwader vorhanden sein werden, so ergeben:

9 Schiffe pro Geschwader 65 8 --73 Schiffe,
10 " " " 65 ^ 8^8---81 "

Soweit Pressenachrichten einen Anhalt geben, soll die Zahl der deutschen
Linienschiffe von 38 auf 41 erhöht werden. Aus den Zahlen 81 und 41 wird
auch der halbwegs Sehende das Verhältnis 2 :1 herausfinden. Und selbst das
Verhältnis 73 :41 offenbart sich als 2 :1, da man die fehlenden 9 Schiffe
(73 -I- 9 82 : 41 ---2:1) leicht aus den Schiffen der auswärtigen Stationen
und denen der Kolonialmarinen beibringen kann. Das Anerbieten 10:16 ist
somit auch für Linienschiffe nur eum Aiano 8alis zu verstehen.

4. An Dreadnoughtkreuzern und Praedreadnoughtkreuzern ist uns England
bekanntlich am stärksten überlegen. An ersteren verfügt England über 9, Deutsch¬
land über 3, während 34 ältere englische Panzerkreuzer nur 9 älteren deutschen
Panzerkreuzern gegenüberstehen. Für eine wirkliche Verständigung erscheint es
aber unerläßlich, daß auch wenigstens die Panzerkreuzer, d. h. alle Großkampf¬
schiffe in die Relation einbezogen werden.

Was die kleinen Kreuzer betrifft, so könnten hier, dem größeren Bedürfnis
auf englischer Seite entsprechend, eher größere Konzessionen gemacht werden.

Zum Schluß seien noch zwei Gedanken aus der Rede Churchills richtig¬
gestellt, die immer wieder von englischen Staatsmännern vorgebracht werden.




Reichsspiegcl

aber die Erhöhung der Geschwaderschiffszahl von 8 auf 9 oder 10 in Aussicht.
Da im ganzen acht Geschwader vorhanden sein werden, so ergeben:

9 Schiffe pro Geschwader 65 8 --73 Schiffe,
10 „ „ „ 65 ^ 8^8---81 „

Soweit Pressenachrichten einen Anhalt geben, soll die Zahl der deutschen
Linienschiffe von 38 auf 41 erhöht werden. Aus den Zahlen 81 und 41 wird
auch der halbwegs Sehende das Verhältnis 2 :1 herausfinden. Und selbst das
Verhältnis 73 :41 offenbart sich als 2 :1, da man die fehlenden 9 Schiffe
(73 -I- 9 82 : 41 ---2:1) leicht aus den Schiffen der auswärtigen Stationen
und denen der Kolonialmarinen beibringen kann. Das Anerbieten 10:16 ist
somit auch für Linienschiffe nur eum Aiano 8alis zu verstehen.

4. An Dreadnoughtkreuzern und Praedreadnoughtkreuzern ist uns England
bekanntlich am stärksten überlegen. An ersteren verfügt England über 9, Deutsch¬
land über 3, während 34 ältere englische Panzerkreuzer nur 9 älteren deutschen
Panzerkreuzern gegenüberstehen. Für eine wirkliche Verständigung erscheint es
aber unerläßlich, daß auch wenigstens die Panzerkreuzer, d. h. alle Großkampf¬
schiffe in die Relation einbezogen werden.

Was die kleinen Kreuzer betrifft, so könnten hier, dem größeren Bedürfnis
auf englischer Seite entsprechend, eher größere Konzessionen gemacht werden.

Zum Schluß seien noch zwei Gedanken aus der Rede Churchills richtig¬
gestellt, die immer wieder von englischen Staatsmännern vorgebracht werden.




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[0658] Reichsspiegcl aber die Erhöhung der Geschwaderschiffszahl von 8 auf 9 oder 10 in Aussicht. Da im ganzen acht Geschwader vorhanden sein werden, so ergeben: 9 Schiffe pro Geschwader 65 8 --73 Schiffe, 10 „ „ „ 65 ^ 8^8---81 „ Soweit Pressenachrichten einen Anhalt geben, soll die Zahl der deutschen Linienschiffe von 38 auf 41 erhöht werden. Aus den Zahlen 81 und 41 wird auch der halbwegs Sehende das Verhältnis 2 :1 herausfinden. Und selbst das Verhältnis 73 :41 offenbart sich als 2 :1, da man die fehlenden 9 Schiffe (73 -I- 9 82 : 41 ---2:1) leicht aus den Schiffen der auswärtigen Stationen und denen der Kolonialmarinen beibringen kann. Das Anerbieten 10:16 ist somit auch für Linienschiffe nur eum Aiano 8alis zu verstehen. 4. An Dreadnoughtkreuzern und Praedreadnoughtkreuzern ist uns England bekanntlich am stärksten überlegen. An ersteren verfügt England über 9, Deutsch¬ land über 3, während 34 ältere englische Panzerkreuzer nur 9 älteren deutschen Panzerkreuzern gegenüberstehen. Für eine wirkliche Verständigung erscheint es aber unerläßlich, daß auch wenigstens die Panzerkreuzer, d. h. alle Großkampf¬ schiffe in die Relation einbezogen werden. Was die kleinen Kreuzer betrifft, so könnten hier, dem größeren Bedürfnis auf englischer Seite entsprechend, eher größere Konzessionen gemacht werden. Zum Schluß seien noch zwei Gedanken aus der Rede Churchills richtig¬ gestellt, die immer wieder von englischen Staatsmännern vorgebracht werden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_320416/658>, abgerufen am 20.10.2024.