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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr.

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Das literarische Leben der Deutschen in und eins Böhmen

Heimat", aber unter anderen Menschen, in einem andern Land, in Schlesien. Warum
wohl ist diesem tiefer angelegten Werk eines Mannes, der mit dem Luthertum
nicht kokettiert, sondern von den Ahnen her es ererbt hat, der rauschende Erfolg
der Genossen bisher versagt geblieben? Vielleicht übersieht es der Tag. weil
die Ewigkeit darauf wartet. Die Sprache des Jakob Böhme und seiner Zeit¬
genossen, die geheimnisvolle Mystik jener gedankenschwerer Ringer um des Lebens
Licht und Brot, machen die Selbstbiographie Meister Pausewangs zu keiner leichten
Lektüre. Wer sich aber in den Roman eingelesen hat, liest ihn mit verhaltenem
Atem bis zu Ende, um dann wieder von vorn zu beginnen. Kolbenheyer bildet
ein neues Glied in der Kette großer Erzähler seit Grimmelshausen, deren letztes
Wilhelm Raabe gewesen ist. Wir dürfen auf seine kommenden Leistungen
gespannt sein.

Kolbenheyer verbringt einen Teil des Jahres in Wien, dort, wo auch
andere deutschböhmische Dichter eine Helmstädt gefunden haben. Ich nenne da
bloß den religiösen Lyriker Franz sichert, den Ästhetiker Richard v. Kraut, das
Haupt der antimodernistischen katholischen Literatur, der sich in allen Dichtungs¬
arten betätigt, den jungen Rudolf Haas, dessen Bildungsroman "Der Volks¬
beglücker" (1910 bei Axel Juncker in Charlottenburg) den entgegengesetzten
Ton anschlägt, Camill Hoffmann, dem wir ein reizendes Gedichtbuch "Die Vase"
(1911 ebenda) verdanken, Karl Ginzkey und Josef Gangl.

Ginzkeys Liederbuch "Das heimliche Läuten" (1906 bei Staackmann in
Leipzig) zeigt deutlich romantisches Gepräge. Nach der Feeninsel Avalun mit
des Gralkönigs Artus heiligem Grab verlangt des Dichters Seele. Der Welt
Weisheit sucht er nicht in Büchern, sondern in Gottes freier Natur. Eichen-
dorffsche Klänge und Uhlandsche Motive begegnen uns. Wie ein schlichtes,
scheues Waldmärchen aus der nordböhmischen Heimat der Ahnen blicken die
rätseltiefen Augen dieses erfreulichen Poeten fragend in unser Herz, und wir
stimmen ihm entschlossen zu trotz Stefan George und Hugo v. Hofmannsthal*)
und Rainer Maria Rilke, der zwar aus Prag stammt, aber in Paris zum
Unterschied von allen seinen Landsleuten seinen deutschböhmischen Charakter völlig
verloren hat. Volkstümlichen Wendungen erweist sich Ginzkeys Sprache natur¬
gemäß hold. Und wir würden auch ohne sein herrliches Gedicht auf Walter
von der Vogelweide wissen, woher er sie hat. Ginzkeys Phantasie liebt humor¬
volle Einfälle. Auch das Volk kann ja ohne sie nicht leben. Konfus und
verträumt, weise und kindisch zugleich kommt es uns vor. Und doch versteht
es der Dichter, am rechten Ort ernst, tiefernst zu sein. Das soziale Ringen der
Gegenwart rührt auch an seine Seele, und dann strömen männlich-stolze Lieder
von seinen Lippen.

Der Böhmerwäldler Gangl dagegen ist ausschließlich Erzähler. Wie Thomas
Mann in seinen "Buddenbrocks" den Verfall eines reichen norddeutschen Handels-



*) Über Hofmannsthal vgl. den Aufsatz "Neuwiener Schicksals- und Stimmungs-
Die Schriftltg, dichtung" in Heft 43 dieses Jahrgangs der Grenzboten.
Das literarische Leben der Deutschen in und eins Böhmen

Heimat", aber unter anderen Menschen, in einem andern Land, in Schlesien. Warum
wohl ist diesem tiefer angelegten Werk eines Mannes, der mit dem Luthertum
nicht kokettiert, sondern von den Ahnen her es ererbt hat, der rauschende Erfolg
der Genossen bisher versagt geblieben? Vielleicht übersieht es der Tag. weil
die Ewigkeit darauf wartet. Die Sprache des Jakob Böhme und seiner Zeit¬
genossen, die geheimnisvolle Mystik jener gedankenschwerer Ringer um des Lebens
Licht und Brot, machen die Selbstbiographie Meister Pausewangs zu keiner leichten
Lektüre. Wer sich aber in den Roman eingelesen hat, liest ihn mit verhaltenem
Atem bis zu Ende, um dann wieder von vorn zu beginnen. Kolbenheyer bildet
ein neues Glied in der Kette großer Erzähler seit Grimmelshausen, deren letztes
Wilhelm Raabe gewesen ist. Wir dürfen auf seine kommenden Leistungen
gespannt sein.

Kolbenheyer verbringt einen Teil des Jahres in Wien, dort, wo auch
andere deutschböhmische Dichter eine Helmstädt gefunden haben. Ich nenne da
bloß den religiösen Lyriker Franz sichert, den Ästhetiker Richard v. Kraut, das
Haupt der antimodernistischen katholischen Literatur, der sich in allen Dichtungs¬
arten betätigt, den jungen Rudolf Haas, dessen Bildungsroman „Der Volks¬
beglücker" (1910 bei Axel Juncker in Charlottenburg) den entgegengesetzten
Ton anschlägt, Camill Hoffmann, dem wir ein reizendes Gedichtbuch „Die Vase"
(1911 ebenda) verdanken, Karl Ginzkey und Josef Gangl.

Ginzkeys Liederbuch „Das heimliche Läuten" (1906 bei Staackmann in
Leipzig) zeigt deutlich romantisches Gepräge. Nach der Feeninsel Avalun mit
des Gralkönigs Artus heiligem Grab verlangt des Dichters Seele. Der Welt
Weisheit sucht er nicht in Büchern, sondern in Gottes freier Natur. Eichen-
dorffsche Klänge und Uhlandsche Motive begegnen uns. Wie ein schlichtes,
scheues Waldmärchen aus der nordböhmischen Heimat der Ahnen blicken die
rätseltiefen Augen dieses erfreulichen Poeten fragend in unser Herz, und wir
stimmen ihm entschlossen zu trotz Stefan George und Hugo v. Hofmannsthal*)
und Rainer Maria Rilke, der zwar aus Prag stammt, aber in Paris zum
Unterschied von allen seinen Landsleuten seinen deutschböhmischen Charakter völlig
verloren hat. Volkstümlichen Wendungen erweist sich Ginzkeys Sprache natur¬
gemäß hold. Und wir würden auch ohne sein herrliches Gedicht auf Walter
von der Vogelweide wissen, woher er sie hat. Ginzkeys Phantasie liebt humor¬
volle Einfälle. Auch das Volk kann ja ohne sie nicht leben. Konfus und
verträumt, weise und kindisch zugleich kommt es uns vor. Und doch versteht
es der Dichter, am rechten Ort ernst, tiefernst zu sein. Das soziale Ringen der
Gegenwart rührt auch an seine Seele, und dann strömen männlich-stolze Lieder
von seinen Lippen.

Der Böhmerwäldler Gangl dagegen ist ausschließlich Erzähler. Wie Thomas
Mann in seinen „Buddenbrocks" den Verfall eines reichen norddeutschen Handels-



*) Über Hofmannsthal vgl. den Aufsatz „Neuwiener Schicksals- und Stimmungs-
Die Schriftltg, dichtung" in Heft 43 dieses Jahrgangs der Grenzboten.
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[0436] Das literarische Leben der Deutschen in und eins Böhmen Heimat", aber unter anderen Menschen, in einem andern Land, in Schlesien. Warum wohl ist diesem tiefer angelegten Werk eines Mannes, der mit dem Luthertum nicht kokettiert, sondern von den Ahnen her es ererbt hat, der rauschende Erfolg der Genossen bisher versagt geblieben? Vielleicht übersieht es der Tag. weil die Ewigkeit darauf wartet. Die Sprache des Jakob Böhme und seiner Zeit¬ genossen, die geheimnisvolle Mystik jener gedankenschwerer Ringer um des Lebens Licht und Brot, machen die Selbstbiographie Meister Pausewangs zu keiner leichten Lektüre. Wer sich aber in den Roman eingelesen hat, liest ihn mit verhaltenem Atem bis zu Ende, um dann wieder von vorn zu beginnen. Kolbenheyer bildet ein neues Glied in der Kette großer Erzähler seit Grimmelshausen, deren letztes Wilhelm Raabe gewesen ist. Wir dürfen auf seine kommenden Leistungen gespannt sein. Kolbenheyer verbringt einen Teil des Jahres in Wien, dort, wo auch andere deutschböhmische Dichter eine Helmstädt gefunden haben. Ich nenne da bloß den religiösen Lyriker Franz sichert, den Ästhetiker Richard v. Kraut, das Haupt der antimodernistischen katholischen Literatur, der sich in allen Dichtungs¬ arten betätigt, den jungen Rudolf Haas, dessen Bildungsroman „Der Volks¬ beglücker" (1910 bei Axel Juncker in Charlottenburg) den entgegengesetzten Ton anschlägt, Camill Hoffmann, dem wir ein reizendes Gedichtbuch „Die Vase" (1911 ebenda) verdanken, Karl Ginzkey und Josef Gangl. Ginzkeys Liederbuch „Das heimliche Läuten" (1906 bei Staackmann in Leipzig) zeigt deutlich romantisches Gepräge. Nach der Feeninsel Avalun mit des Gralkönigs Artus heiligem Grab verlangt des Dichters Seele. Der Welt Weisheit sucht er nicht in Büchern, sondern in Gottes freier Natur. Eichen- dorffsche Klänge und Uhlandsche Motive begegnen uns. Wie ein schlichtes, scheues Waldmärchen aus der nordböhmischen Heimat der Ahnen blicken die rätseltiefen Augen dieses erfreulichen Poeten fragend in unser Herz, und wir stimmen ihm entschlossen zu trotz Stefan George und Hugo v. Hofmannsthal*) und Rainer Maria Rilke, der zwar aus Prag stammt, aber in Paris zum Unterschied von allen seinen Landsleuten seinen deutschböhmischen Charakter völlig verloren hat. Volkstümlichen Wendungen erweist sich Ginzkeys Sprache natur¬ gemäß hold. Und wir würden auch ohne sein herrliches Gedicht auf Walter von der Vogelweide wissen, woher er sie hat. Ginzkeys Phantasie liebt humor¬ volle Einfälle. Auch das Volk kann ja ohne sie nicht leben. Konfus und verträumt, weise und kindisch zugleich kommt es uns vor. Und doch versteht es der Dichter, am rechten Ort ernst, tiefernst zu sein. Das soziale Ringen der Gegenwart rührt auch an seine Seele, und dann strömen männlich-stolze Lieder von seinen Lippen. Der Böhmerwäldler Gangl dagegen ist ausschließlich Erzähler. Wie Thomas Mann in seinen „Buddenbrocks" den Verfall eines reichen norddeutschen Handels- *) Über Hofmannsthal vgl. den Aufsatz „Neuwiener Schicksals- und Stimmungs- Die Schriftltg, dichtung" in Heft 43 dieses Jahrgangs der Grenzboten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_319600/436>, abgerufen am 23.07.2024.