Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Liszt -- Goethe -- Weimar

erfordere. Alle Einzelheiten über die Rechte der Goethestiftung und der Künstler
an den preisgekrönten Werken sind genau ausgeführt. Auch Diplome und
Medaillen sind vorgesehen.

Mit reicher Sach- und Fachkenntnis wird hier der ganze Plan einer
Preisverteilung für die vier Kunstreiche auf das genaueste, auch in den finanziellen
Einzelheiten, ausgearbeitet und mit Zuversicht nun das Projekt der Öffentlichkeit
unterbreitet. Aber das Publikum verhielt sich äußerst zurückhaltend. Selbst
Wagner äußerte sich sehr zweifelnd zu dem Lisztschen Vorhaben. In einem
warmblütig gehaltenen Schreiben sagt er seinem Freunde, daß er an die Ver¬
wirklichung der Idee in ihrer reinen Form nicht recht glauben könne. Schon
vorher hatte ein Aufsatz im "Deutschen Museum" den Fonds zur ausschlie߬
lichen Unterstützung für die bildenden Künste gefordert. Wagner meint aber,
da man vor allen: solche Werke fördern wolle, die ihrem Charakter nach nicht
auf den herrschenden Geschmack des Publikums als Lohngeber angewiesen sein
dürfen und daher besondere Anstrengungen von seiten der höheren Kunstintelligenz
zu ihrer Förderung nötig haben, so neige die Wahl entschieden mehr zu Dicht¬
kunst und Musik, "insofern als diese aus der Literatur heraus zum sinnlich
darzustellenden Kunstwerke sich anlassen". -- "Dem Bildhauer, dem Maler und
dem Musiker (so lange dieser dem Theater fremd bleibt), stehen durch die
Mechanik oder durch die künstlerische Gesellschaft vollkommen die Mittel zu
Gebote, die ihm zur Verwirklichung seiner künstlerischen Absicht nötig sind."
Wagner stellt sich in diesem Falle als Realist dein Idealisten gegenüber und
beweist ihm, unter Beschwörung der Manen Goethes, daß die Zeit für Aus¬
führung dieses idealen Planes nicht reif sei. Er rät Liszt, die Goethestifter fahren
zu lassen, um desto sicherer und unbeirrter seine tonkünstlerischen Ziele zu erreichen.

Es hätte dieser Auseinandersetzungen gar nicht bedurft. Die Verwirklichung
blieb ohnedies ein frommer Wunsch. Liszt feierte den Geburtstag Goethes fortan auf
seine Weise. Die vertiefte Beschäftigung mit Goethes Geist und Vorbild hatte Liszt
nun auch außerhalb dieser besonderen Absicht wertvolle Bereicherung gebracht. Er
fühlte sich durch äußere und innere Vergleichsbeziehuugen berufen, Goethes Kunst¬
gottesdienst in Weimar zu überwachen, die hehre Kunstflamme in seinem Geiste zu
schüren und zu nähren und so gleichsam als Statthalter des Goetheweltgedankens zu
walten. Wir sehen Liszt auf den Pfaden des Goethescher Lebens wandeln. Seine
Worte geben ihmRichtung, seineWerke geben ihmJnhalt für sein Kunstwirken. Unter
den Dichtern, die seine Tonwerke befruchten, ist Goethe mit siebzehn Schöpfungen
vertreten. Es seien neben den Stücken für vierstimmigen Männergesang die Gesänge
mit Klavier "Mignons Lied" (auch in einer Ausgabe mit Orchesterbegleitung), "Es
war ein König in Thule", "Der du von dem Himmel bist", "Freudvoll und
leidvoll", "Wer nie sein Brot mit Tränen aß" (in zwei verschiedenen Fassungen)
und "Über allen Gipfeln ist Ruh'", genannt.

Die Gedenkfeiern Weimars bezeichneten die Richtpunkte auf diesen Wegen.
Und Liszt stand stets auf der Warte, ihnen die musikalische Verherrlichung zu


Liszt — Goethe — Weimar

erfordere. Alle Einzelheiten über die Rechte der Goethestiftung und der Künstler
an den preisgekrönten Werken sind genau ausgeführt. Auch Diplome und
Medaillen sind vorgesehen.

Mit reicher Sach- und Fachkenntnis wird hier der ganze Plan einer
Preisverteilung für die vier Kunstreiche auf das genaueste, auch in den finanziellen
Einzelheiten, ausgearbeitet und mit Zuversicht nun das Projekt der Öffentlichkeit
unterbreitet. Aber das Publikum verhielt sich äußerst zurückhaltend. Selbst
Wagner äußerte sich sehr zweifelnd zu dem Lisztschen Vorhaben. In einem
warmblütig gehaltenen Schreiben sagt er seinem Freunde, daß er an die Ver¬
wirklichung der Idee in ihrer reinen Form nicht recht glauben könne. Schon
vorher hatte ein Aufsatz im „Deutschen Museum" den Fonds zur ausschlie߬
lichen Unterstützung für die bildenden Künste gefordert. Wagner meint aber,
da man vor allen: solche Werke fördern wolle, die ihrem Charakter nach nicht
auf den herrschenden Geschmack des Publikums als Lohngeber angewiesen sein
dürfen und daher besondere Anstrengungen von seiten der höheren Kunstintelligenz
zu ihrer Förderung nötig haben, so neige die Wahl entschieden mehr zu Dicht¬
kunst und Musik, „insofern als diese aus der Literatur heraus zum sinnlich
darzustellenden Kunstwerke sich anlassen". — „Dem Bildhauer, dem Maler und
dem Musiker (so lange dieser dem Theater fremd bleibt), stehen durch die
Mechanik oder durch die künstlerische Gesellschaft vollkommen die Mittel zu
Gebote, die ihm zur Verwirklichung seiner künstlerischen Absicht nötig sind."
Wagner stellt sich in diesem Falle als Realist dein Idealisten gegenüber und
beweist ihm, unter Beschwörung der Manen Goethes, daß die Zeit für Aus¬
führung dieses idealen Planes nicht reif sei. Er rät Liszt, die Goethestifter fahren
zu lassen, um desto sicherer und unbeirrter seine tonkünstlerischen Ziele zu erreichen.

Es hätte dieser Auseinandersetzungen gar nicht bedurft. Die Verwirklichung
blieb ohnedies ein frommer Wunsch. Liszt feierte den Geburtstag Goethes fortan auf
seine Weise. Die vertiefte Beschäftigung mit Goethes Geist und Vorbild hatte Liszt
nun auch außerhalb dieser besonderen Absicht wertvolle Bereicherung gebracht. Er
fühlte sich durch äußere und innere Vergleichsbeziehuugen berufen, Goethes Kunst¬
gottesdienst in Weimar zu überwachen, die hehre Kunstflamme in seinem Geiste zu
schüren und zu nähren und so gleichsam als Statthalter des Goetheweltgedankens zu
walten. Wir sehen Liszt auf den Pfaden des Goethescher Lebens wandeln. Seine
Worte geben ihmRichtung, seineWerke geben ihmJnhalt für sein Kunstwirken. Unter
den Dichtern, die seine Tonwerke befruchten, ist Goethe mit siebzehn Schöpfungen
vertreten. Es seien neben den Stücken für vierstimmigen Männergesang die Gesänge
mit Klavier „Mignons Lied" (auch in einer Ausgabe mit Orchesterbegleitung), „Es
war ein König in Thule", „Der du von dem Himmel bist", „Freudvoll und
leidvoll", „Wer nie sein Brot mit Tränen aß" (in zwei verschiedenen Fassungen)
und „Über allen Gipfeln ist Ruh'", genannt.

Die Gedenkfeiern Weimars bezeichneten die Richtpunkte auf diesen Wegen.
Und Liszt stand stets auf der Warte, ihnen die musikalische Verherrlichung zu


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0121" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/319722"/>
          <fw type="header" place="top"> Liszt &#x2014; Goethe &#x2014; Weimar</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_492" prev="#ID_491"> erfordere. Alle Einzelheiten über die Rechte der Goethestiftung und der Künstler<lb/>
an den preisgekrönten Werken sind genau ausgeführt. Auch Diplome und<lb/>
Medaillen sind vorgesehen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_493"> Mit reicher Sach- und Fachkenntnis wird hier der ganze Plan einer<lb/>
Preisverteilung für die vier Kunstreiche auf das genaueste, auch in den finanziellen<lb/>
Einzelheiten, ausgearbeitet und mit Zuversicht nun das Projekt der Öffentlichkeit<lb/>
unterbreitet. Aber das Publikum verhielt sich äußerst zurückhaltend. Selbst<lb/>
Wagner äußerte sich sehr zweifelnd zu dem Lisztschen Vorhaben. In einem<lb/>
warmblütig gehaltenen Schreiben sagt er seinem Freunde, daß er an die Ver¬<lb/>
wirklichung der Idee in ihrer reinen Form nicht recht glauben könne. Schon<lb/>
vorher hatte ein Aufsatz im &#x201E;Deutschen Museum" den Fonds zur ausschlie߬<lb/>
lichen Unterstützung für die bildenden Künste gefordert. Wagner meint aber,<lb/>
da man vor allen: solche Werke fördern wolle, die ihrem Charakter nach nicht<lb/>
auf den herrschenden Geschmack des Publikums als Lohngeber angewiesen sein<lb/>
dürfen und daher besondere Anstrengungen von seiten der höheren Kunstintelligenz<lb/>
zu ihrer Förderung nötig haben, so neige die Wahl entschieden mehr zu Dicht¬<lb/>
kunst und Musik, &#x201E;insofern als diese aus der Literatur heraus zum sinnlich<lb/>
darzustellenden Kunstwerke sich anlassen". &#x2014; &#x201E;Dem Bildhauer, dem Maler und<lb/>
dem Musiker (so lange dieser dem Theater fremd bleibt), stehen durch die<lb/>
Mechanik oder durch die künstlerische Gesellschaft vollkommen die Mittel zu<lb/>
Gebote, die ihm zur Verwirklichung seiner künstlerischen Absicht nötig sind."<lb/>
Wagner stellt sich in diesem Falle als Realist dein Idealisten gegenüber und<lb/>
beweist ihm, unter Beschwörung der Manen Goethes, daß die Zeit für Aus¬<lb/>
führung dieses idealen Planes nicht reif sei. Er rät Liszt, die Goethestifter fahren<lb/>
zu lassen, um desto sicherer und unbeirrter seine tonkünstlerischen Ziele zu erreichen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_494"> Es hätte dieser Auseinandersetzungen gar nicht bedurft. Die Verwirklichung<lb/>
blieb ohnedies ein frommer Wunsch. Liszt feierte den Geburtstag Goethes fortan auf<lb/>
seine Weise. Die vertiefte Beschäftigung mit Goethes Geist und Vorbild hatte Liszt<lb/>
nun auch außerhalb dieser besonderen Absicht wertvolle Bereicherung gebracht. Er<lb/>
fühlte sich durch äußere und innere Vergleichsbeziehuugen berufen, Goethes Kunst¬<lb/>
gottesdienst in Weimar zu überwachen, die hehre Kunstflamme in seinem Geiste zu<lb/>
schüren und zu nähren und so gleichsam als Statthalter des Goetheweltgedankens zu<lb/>
walten. Wir sehen Liszt auf den Pfaden des Goethescher Lebens wandeln. Seine<lb/>
Worte geben ihmRichtung, seineWerke geben ihmJnhalt für sein Kunstwirken. Unter<lb/>
den Dichtern, die seine Tonwerke befruchten, ist Goethe mit siebzehn Schöpfungen<lb/>
vertreten. Es seien neben den Stücken für vierstimmigen Männergesang die Gesänge<lb/>
mit Klavier &#x201E;Mignons Lied" (auch in einer Ausgabe mit Orchesterbegleitung), &#x201E;Es<lb/>
war ein König in Thule", &#x201E;Der du von dem Himmel bist", &#x201E;Freudvoll und<lb/>
leidvoll", &#x201E;Wer nie sein Brot mit Tränen aß" (in zwei verschiedenen Fassungen)<lb/>
und &#x201E;Über allen Gipfeln ist Ruh'", genannt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_495" next="#ID_496"> Die Gedenkfeiern Weimars bezeichneten die Richtpunkte auf diesen Wegen.<lb/>
Und Liszt stand stets auf der Warte, ihnen die musikalische Verherrlichung zu</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0121] Liszt — Goethe — Weimar erfordere. Alle Einzelheiten über die Rechte der Goethestiftung und der Künstler an den preisgekrönten Werken sind genau ausgeführt. Auch Diplome und Medaillen sind vorgesehen. Mit reicher Sach- und Fachkenntnis wird hier der ganze Plan einer Preisverteilung für die vier Kunstreiche auf das genaueste, auch in den finanziellen Einzelheiten, ausgearbeitet und mit Zuversicht nun das Projekt der Öffentlichkeit unterbreitet. Aber das Publikum verhielt sich äußerst zurückhaltend. Selbst Wagner äußerte sich sehr zweifelnd zu dem Lisztschen Vorhaben. In einem warmblütig gehaltenen Schreiben sagt er seinem Freunde, daß er an die Ver¬ wirklichung der Idee in ihrer reinen Form nicht recht glauben könne. Schon vorher hatte ein Aufsatz im „Deutschen Museum" den Fonds zur ausschlie߬ lichen Unterstützung für die bildenden Künste gefordert. Wagner meint aber, da man vor allen: solche Werke fördern wolle, die ihrem Charakter nach nicht auf den herrschenden Geschmack des Publikums als Lohngeber angewiesen sein dürfen und daher besondere Anstrengungen von seiten der höheren Kunstintelligenz zu ihrer Förderung nötig haben, so neige die Wahl entschieden mehr zu Dicht¬ kunst und Musik, „insofern als diese aus der Literatur heraus zum sinnlich darzustellenden Kunstwerke sich anlassen". — „Dem Bildhauer, dem Maler und dem Musiker (so lange dieser dem Theater fremd bleibt), stehen durch die Mechanik oder durch die künstlerische Gesellschaft vollkommen die Mittel zu Gebote, die ihm zur Verwirklichung seiner künstlerischen Absicht nötig sind." Wagner stellt sich in diesem Falle als Realist dein Idealisten gegenüber und beweist ihm, unter Beschwörung der Manen Goethes, daß die Zeit für Aus¬ führung dieses idealen Planes nicht reif sei. Er rät Liszt, die Goethestifter fahren zu lassen, um desto sicherer und unbeirrter seine tonkünstlerischen Ziele zu erreichen. Es hätte dieser Auseinandersetzungen gar nicht bedurft. Die Verwirklichung blieb ohnedies ein frommer Wunsch. Liszt feierte den Geburtstag Goethes fortan auf seine Weise. Die vertiefte Beschäftigung mit Goethes Geist und Vorbild hatte Liszt nun auch außerhalb dieser besonderen Absicht wertvolle Bereicherung gebracht. Er fühlte sich durch äußere und innere Vergleichsbeziehuugen berufen, Goethes Kunst¬ gottesdienst in Weimar zu überwachen, die hehre Kunstflamme in seinem Geiste zu schüren und zu nähren und so gleichsam als Statthalter des Goetheweltgedankens zu walten. Wir sehen Liszt auf den Pfaden des Goethescher Lebens wandeln. Seine Worte geben ihmRichtung, seineWerke geben ihmJnhalt für sein Kunstwirken. Unter den Dichtern, die seine Tonwerke befruchten, ist Goethe mit siebzehn Schöpfungen vertreten. Es seien neben den Stücken für vierstimmigen Männergesang die Gesänge mit Klavier „Mignons Lied" (auch in einer Ausgabe mit Orchesterbegleitung), „Es war ein König in Thule", „Der du von dem Himmel bist", „Freudvoll und leidvoll", „Wer nie sein Brot mit Tränen aß" (in zwei verschiedenen Fassungen) und „Über allen Gipfeln ist Ruh'", genannt. Die Gedenkfeiern Weimars bezeichneten die Richtpunkte auf diesen Wegen. Und Liszt stand stets auf der Warte, ihnen die musikalische Verherrlichung zu

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_319600
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_319600/121
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_319600/121>, abgerufen am 23.07.2024.