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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr.

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Reichsspiegel

Schwäche Deutschlands einmal drastisch abgurclum geführt worden ist! Auch
der Herbsttermin wird uns keine irgendwie bedenkliche Verschlechterung des
Geldmarktes bringen. Die Reichsbank wird natürlich aus den schon früher
erörterten Gründen ihren Zinsfuß auf 5 Prozent erhöhen, und das Ende des
Monats wird eine gewaltige Inanspruchnahme der Bank zutage treten lassen.
Diese wird sich aber ebenso rasch ausgleichen als an dem vorangegangenen
Termin; denn dafür, daß sich die Geldanspannung nicht zu einer dauernden
gestaltet, sorgt schon der langsamere Pulsschlag des wirtschaftlichen Lebens.


Sxectator


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BücherMe
Butte, Gerhard, Professor am Lhzemu in Hannover:
Die Pädagogik der preußischen höheren
Knabenschulen unter dem Einflusz der
pädagogischen Zeitströmungen vom An¬
fang des IN. Jahrhunderts bis ans die
Gegenwart. 2 Bde. Langensalza 1910. (Je
M 7M)

,..
In einer Zeit, wo wieder viel von Schnl-
resorm das Gerede geht, erhalten wir hier einen
"Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der
offiziellen vreuszischen Pädagog!! der höheren
Knabenschule". Doch beschränkt sich das Wer! durch¬
aus nicht aus objektive Darstellung, vielmehr wird
namentlich der zweite Band in ganz beträchtlichem
Umfange in den Dienst des Kampfes Wider

[Spaltenumbruch]
Extemporalien und dus Griechische am humanistischen
Gvnmasium und für das "Einheiis-Gymnasium"
gestellt. Darin milde sich der Verfasser ja schon
seit reichlich einem halben Dutzend Jahren in
starker Produktion. Jmmerhin wird auch, wer
an dieser Polemik nicht sonderlich interessiert ist,
in den beiden nicht eben starken Bänden leicht
Orientierung finden über Anschauungen "ut Vc-
strebnngen der im höheren Schulwesen des ver¬
flossenen Jahrhunderts leitende" Persönlichkeiten
und über die wirksamsten Einflüsse, die aus philo-
'ophischen "ub anderen Strömungen der Zeit sür
die mehrfachen Reformen maszgebend wurden.
Die mitgeteilten amtlichen Lchrplane u. a. bieten
dabei reichliches Material zu selbständig ver
¬
I. B. gleichenden! Urteil.
Weinand. Wilhelm: Stendhal und Balzac.
Leipzig, Jusel-Verlag. M, 4.M.
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Reichsspiegel

Schwäche Deutschlands einmal drastisch abgurclum geführt worden ist! Auch
der Herbsttermin wird uns keine irgendwie bedenkliche Verschlechterung des
Geldmarktes bringen. Die Reichsbank wird natürlich aus den schon früher
erörterten Gründen ihren Zinsfuß auf 5 Prozent erhöhen, und das Ende des
Monats wird eine gewaltige Inanspruchnahme der Bank zutage treten lassen.
Diese wird sich aber ebenso rasch ausgleichen als an dem vorangegangenen
Termin; denn dafür, daß sich die Geldanspannung nicht zu einer dauernden
gestaltet, sorgt schon der langsamere Pulsschlag des wirtschaftlichen Lebens.


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Butte, Gerhard, Professor am Lhzemu in Hannover:
Die Pädagogik der preußischen höheren
Knabenschulen unter dem Einflusz der
pädagogischen Zeitströmungen vom An¬
fang des IN. Jahrhunderts bis ans die
Gegenwart. 2 Bde. Langensalza 1910. (Je
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In einer Zeit, wo wieder viel von Schnl-
resorm das Gerede geht, erhalten wir hier einen
„Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der
offiziellen vreuszischen Pädagog!! der höheren
Knabenschule". Doch beschränkt sich das Wer! durch¬
aus nicht aus objektive Darstellung, vielmehr wird
namentlich der zweite Band in ganz beträchtlichem
Umfange in den Dienst des Kampfes Wider

[Spaltenumbruch]
Extemporalien und dus Griechische am humanistischen
Gvnmasium und für das „Einheiis-Gymnasium"
gestellt. Darin milde sich der Verfasser ja schon
seit reichlich einem halben Dutzend Jahren in
starker Produktion. Jmmerhin wird auch, wer
an dieser Polemik nicht sonderlich interessiert ist,
in den beiden nicht eben starken Bänden leicht
Orientierung finden über Anschauungen »ut Vc-
strebnngen der im höheren Schulwesen des ver¬
flossenen Jahrhunderts leitende» Persönlichkeiten
und über die wirksamsten Einflüsse, die aus philo-
'ophischen »ub anderen Strömungen der Zeit sür
die mehrfachen Reformen maszgebend wurden.
Die mitgeteilten amtlichen Lchrplane u. a. bieten
dabei reichliches Material zu selbständig ver
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I. B. gleichenden! Urteil.
Weinand. Wilhelm: Stendhal und Balzac.
Leipzig, Jusel-Verlag. M, 4.M.
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[0591] Reichsspiegel Schwäche Deutschlands einmal drastisch abgurclum geführt worden ist! Auch der Herbsttermin wird uns keine irgendwie bedenkliche Verschlechterung des Geldmarktes bringen. Die Reichsbank wird natürlich aus den schon früher erörterten Gründen ihren Zinsfuß auf 5 Prozent erhöhen, und das Ende des Monats wird eine gewaltige Inanspruchnahme der Bank zutage treten lassen. Diese wird sich aber ebenso rasch ausgleichen als an dem vorangegangenen Termin; denn dafür, daß sich die Geldanspannung nicht zu einer dauernden gestaltet, sorgt schon der langsamere Pulsschlag des wirtschaftlichen Lebens. Sxectator BücherMe Butte, Gerhard, Professor am Lhzemu in Hannover: Die Pädagogik der preußischen höheren Knabenschulen unter dem Einflusz der pädagogischen Zeitströmungen vom An¬ fang des IN. Jahrhunderts bis ans die Gegenwart. 2 Bde. Langensalza 1910. (Je M 7M) ,.. In einer Zeit, wo wieder viel von Schnl- resorm das Gerede geht, erhalten wir hier einen „Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der offiziellen vreuszischen Pädagog!! der höheren Knabenschule". Doch beschränkt sich das Wer! durch¬ aus nicht aus objektive Darstellung, vielmehr wird namentlich der zweite Band in ganz beträchtlichem Umfange in den Dienst des Kampfes Wider Extemporalien und dus Griechische am humanistischen Gvnmasium und für das „Einheiis-Gymnasium" gestellt. Darin milde sich der Verfasser ja schon seit reichlich einem halben Dutzend Jahren in starker Produktion. Jmmerhin wird auch, wer an dieser Polemik nicht sonderlich interessiert ist, in den beiden nicht eben starken Bänden leicht Orientierung finden über Anschauungen »ut Vc- strebnngen der im höheren Schulwesen des ver¬ flossenen Jahrhunderts leitende» Persönlichkeiten und über die wirksamsten Einflüsse, die aus philo- 'ophischen »ub anderen Strömungen der Zeit sür die mehrfachen Reformen maszgebend wurden. Die mitgeteilten amtlichen Lchrplane u. a. bieten dabei reichliches Material zu selbständig ver ¬ I. B. gleichenden! Urteil. Weinand. Wilhelm: Stendhal und Balzac. Leipzig, Jusel-Verlag. M, 4.M.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318948/591>, abgerufen am 29.12.2024.