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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Erstes Vierteljahr.

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vativen und Ultramontanen im Bunde mit der Regierung bekämpft. Obwohl
diese verbündeten Mächte einiges Gute stiften, bedeutet ihre Herrschaft doch
eine Einschnürung und Unterdrückung des deutschen Geistes. Deutschland steht
in Gefahr, ein zweites Spanien zu werden. Liberale und Sozialisten müssen
sich zusammenschließen, um ihre Herrschaft aufzurichten, womit sie eine großartige
Entfaltung des deutschen Volkes herbeiführen werden. Sie können sich aber
zusammenschließen, weil sie im Grunde dasselbe wollen, nämlich das Gegenteil
von dem, was Konservative und Zentrum erstreben.

Wie in Tendenzdarstellungen regelmäßig so viel Wahres aufgenommen wird,
daß der Leser geblendet werden kann, so geschieht es auch hier. Richtig ist vor
allem, daß die Sozialisten und die Liberalen, wenigstens die links stehenden,
seit 1878 nicht die Führung in der deutschen Politik gehabt haben. Aber wie
wird diese Tatsache von Naumann herumgedreht!

Zunächst und von vornherein: das Zentrum befand sich in der großen
Zeit der inneren Politik Bismarcks (1878 ff.) so wenig in einer herrschenden
oder gouvernementalen Stellung, daß Bismarck seine Mitwirkung nur für einzelne
Gesetze und nur mit Mühe gewann, meistens dagegen ihm gegenüber eine
Kampfstellung einnahm. Jedermann kennt doch heute noch Bismarcks Kampf
gegen die Reichstagsmehrheit "Windthorst-Richter-Grillenberger" (Nickert und
Stauffenberg einschließlich). Auch Naumann (S. 33) zitiert diese Formel, aber
freilich nicht sowohl, um dem Leser die treuen Brüder Freisinnige und Ultra¬
montane vorzuführen, als vielmehr, um mit einer gewissen Genugtuung fest¬
zustellen, daß es der Reichstagsmehrheit gelungen sei, "selbst einem Bismarck"
trotz seines Eifers, die Presse für sich zu benutzen, "Einhalt zu bieten". Über¬
haupt macht man bei Naumann die Beobachtung, daß er die meisten der in
Betracht kommenden Tatsachen erwähnt, sie jedoch in eine besondere Beleuchtung
rückt und in einer ihm genehmen Art verwendet*). So muß er einmal selbst
gestehen (S. 36), daß der Höhepunkt Zoom Bismarcks Macht (1887) erreicht
wurde durch einen Sieg der vereinigten Konservativen und Nationalliberalen
über die vereinigten Freisinnigen, Ultramontanen und Sozialisten! Wo bleibt
dann aber die Vereinigung der Regierung und der Konservativen mit dem
Zentrum? Die Freisinnigen verhöhnten in den achtziger Jahren in den Zeitungen
die Regierung, als sie sich allmählich vom Kulturkampf zurückzog; bei den
Wahlen und den parlamentarischen Abstimmungen jedoch legten sie großen Wert



") Man maß darauf verzichten, dies Verfahren Naumanns in allen Einzelheiten zu
kennzeichnen. Ich weise noch nuf S. 33 hin, wo er schildert, wie weite Volkskreise, die
des "Parlaments" und der "Regierung" müde waren, ihre Augen darauf richteten, daß der
Kronprinz bald den Thron besteigen würde, und davon "bessere Zeiten" erhofften. Tat¬
sächlich waren diejenigen, die damals auf den Thronwechsel spekulierten, keineswegs irgendwie
"müde", sondern von dein brutalen Wunsch erfüllt, Bismarck zu stürzen. Naumann will aber
offenbar den Anschein erwecken, als ob Bismarcks Politik das Publikum politisch "müde"
gemacht habe, während doch gerade in jenen Jahren das Politische Leben einen großen Zug
hatte und die allgemeinste Politische Betätigung bestand.
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vativen und Ultramontanen im Bunde mit der Regierung bekämpft. Obwohl
diese verbündeten Mächte einiges Gute stiften, bedeutet ihre Herrschaft doch
eine Einschnürung und Unterdrückung des deutschen Geistes. Deutschland steht
in Gefahr, ein zweites Spanien zu werden. Liberale und Sozialisten müssen
sich zusammenschließen, um ihre Herrschaft aufzurichten, womit sie eine großartige
Entfaltung des deutschen Volkes herbeiführen werden. Sie können sich aber
zusammenschließen, weil sie im Grunde dasselbe wollen, nämlich das Gegenteil
von dem, was Konservative und Zentrum erstreben.

Wie in Tendenzdarstellungen regelmäßig so viel Wahres aufgenommen wird,
daß der Leser geblendet werden kann, so geschieht es auch hier. Richtig ist vor
allem, daß die Sozialisten und die Liberalen, wenigstens die links stehenden,
seit 1878 nicht die Führung in der deutschen Politik gehabt haben. Aber wie
wird diese Tatsache von Naumann herumgedreht!

Zunächst und von vornherein: das Zentrum befand sich in der großen
Zeit der inneren Politik Bismarcks (1878 ff.) so wenig in einer herrschenden
oder gouvernementalen Stellung, daß Bismarck seine Mitwirkung nur für einzelne
Gesetze und nur mit Mühe gewann, meistens dagegen ihm gegenüber eine
Kampfstellung einnahm. Jedermann kennt doch heute noch Bismarcks Kampf
gegen die Reichstagsmehrheit „Windthorst-Richter-Grillenberger" (Nickert und
Stauffenberg einschließlich). Auch Naumann (S. 33) zitiert diese Formel, aber
freilich nicht sowohl, um dem Leser die treuen Brüder Freisinnige und Ultra¬
montane vorzuführen, als vielmehr, um mit einer gewissen Genugtuung fest¬
zustellen, daß es der Reichstagsmehrheit gelungen sei, „selbst einem Bismarck"
trotz seines Eifers, die Presse für sich zu benutzen, „Einhalt zu bieten". Über¬
haupt macht man bei Naumann die Beobachtung, daß er die meisten der in
Betracht kommenden Tatsachen erwähnt, sie jedoch in eine besondere Beleuchtung
rückt und in einer ihm genehmen Art verwendet*). So muß er einmal selbst
gestehen (S. 36), daß der Höhepunkt Zoom Bismarcks Macht (1887) erreicht
wurde durch einen Sieg der vereinigten Konservativen und Nationalliberalen
über die vereinigten Freisinnigen, Ultramontanen und Sozialisten! Wo bleibt
dann aber die Vereinigung der Regierung und der Konservativen mit dem
Zentrum? Die Freisinnigen verhöhnten in den achtziger Jahren in den Zeitungen
die Regierung, als sie sich allmählich vom Kulturkampf zurückzog; bei den
Wahlen und den parlamentarischen Abstimmungen jedoch legten sie großen Wert



") Man maß darauf verzichten, dies Verfahren Naumanns in allen Einzelheiten zu
kennzeichnen. Ich weise noch nuf S. 33 hin, wo er schildert, wie weite Volkskreise, die
des „Parlaments" und der „Regierung" müde waren, ihre Augen darauf richteten, daß der
Kronprinz bald den Thron besteigen würde, und davon „bessere Zeiten" erhofften. Tat¬
sächlich waren diejenigen, die damals auf den Thronwechsel spekulierten, keineswegs irgendwie
„müde", sondern von dein brutalen Wunsch erfüllt, Bismarck zu stürzen. Naumann will aber
offenbar den Anschein erwecken, als ob Bismarcks Politik das Publikum politisch „müde"
gemacht habe, während doch gerade in jenen Jahren das Politische Leben einen großen Zug
hatte und die allgemeinste Politische Betätigung bestand.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_317612/340>, abgerufen am 24.07.2024.