Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch nicht an Episoden gefehlt, die nicht bloß interessant, sondern auch symptomatisch
waren', urbi et orbi wurde die Borromäus - Enzyklika verkündigt (29 Seiten
widmet Wippermann der Bewegung, die eine unvorsichtige Stelle dieses kurialistischen
Elaborats in Deutschland hervorgerufen hat); im Vaterlande hatten wir u. a.
den "Wahlrechtsrummel" mit Straszendemonstrationen, einen Ministerwechsel, den
Angriff der reichsländischen Bischöfe auf den Allgemeinen Deutschen Lehrerverein;
endlich, um vom Auslande wenigstens etwas zu erwähnen, in Ungarn das in
dem Reiche der Magnaten höchst auffällige Phänomen einer wirklichen und wahr¬
haftigen "nationalen Arbeitspartei" (der Setzer hat Arbeiterpartei daraus gemacht.
Daß in der stürmischen Sitzung des Abgeordnetenhauses am 21. März der
Ministerpräsident und einer seiner Kollegen Körperverletzungen erlitten haben, hätte
doch als ein recht charakteristischer Vorfall Aufnahme in Klios Gedenktafeln ver¬
dient). Am Anfange und am Schlüsse des Bandes findet man nützliche Meditations¬
stoffe. Die vorletzte Seite enthält eine Rede des Präsidenten Taft, die mit der
Konstatierung der hohen Lebensmittelpreise beginnt. Die amerikanische Teuerung,
speziell Fleischteuerung, ist im Januar und Februar von unsern Zeitungen mit
ein paar kurzen, anekdotisch gehaltenen Notizen abgefertigt worden, während sie
in langen Leitartikeln hätte behandelt werden müssen. Man bedenke doch, was
das heißt: Lebensmittelteuerung in einem Lande, das bequem 500 Millionen
Menschen wohlfeil ernähren könnte, statt der 93 Millionen, die es hat, und
Fleischteuerung, wo man über etliche tausend Quadratmeilen Weideland verfügt!
Das verpflichtet zu einer Würdigung der erstaunlichen Leistungen unsrer heimischen
Landwirtschaft, die auf teurem Boden, nicht in der Lage, Neuland unter den
Pflug zu nehmen, mit einer Händezahl, die auf einen immer kleineren Prozentsatz
der stetig wachsenden Gesamtbevölkerung yerabsinkt, wo nicht sich absolut ver¬
mindert, die Produktion in dem Maße gesteigert hat, daß sie unser Nahrungs¬
mittelbedürfnis zwar nicht mehr vollständig, aber noch annähernd befriedigt. Und
daran wären Erörterungen der Frage zu knüpfen, woher die nächsten Generationen
der Kulturwelt Brot und Fleisch nehmen sollen, wenn die dünn bevölkerten
Länder am Übergange zum intensiven Anbau verhindert werden durch die Trust¬
magnaten, die nicht allein den Konsumenten die Nahrungsmittel verteuern, sondern
auch die von ihnen abhängigen Farmer ruinieren. Von Seite 9 an aber -- das
ist der andre Meditationsstoff -- wird eine Blütenlese aus den Presseäußerungen
über die Wahlrechtsvorlage zusammengestellt von der "Kreuzzeitung" und den
"Hamburger Nachrichten" an bis zu dem schönen Diktum der "Leipziger Volks¬
zeitung": "Umsonst waren alle Versuche, das Junkertum zu Reformen anzutreiben,
die fette Bestie rührte und regte sich nicht." Man frägt sich, wenn man so was
gelesen: wie heißt öffentliche Meinung, wie heißt Volkes Stimme? Wo sind diese
nebulosen Wesen zu fassen? Und wie ist aus diesem "Volk" eine parlamentarisch
regierende Vertretung zu destillieren? Die Antwort ist aus der Geschichte der
Verfassung Englands zu entnehmen, wo die in der Glanzzeit des Parlamentarismus
sich selbst regierende Nation nichts weniger als "das Volk" gewesen ist, wo aber,
wie jetzt auch den Unkundigen offenbar wird, die Lebensbedingungen des Zwei¬
parteiensystems längst geschwunden sind. Ein über 40 Millionen starkes, reich
differenziertes Volk, das lesen kann (die untern Volksschichten Englands konnten
vor hundert Jahren nicht lesen), bedarf einer starken Zentralgewalt, und da ist
denn die anerkannte und aller Welt bekannte eines Monarchen der hinter den
Kulissen regierenden, anonymen, die aus einem Konsortium von Großkapitalisten
L. I. besteht, entschieden vorzuziehen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch nicht an Episoden gefehlt, die nicht bloß interessant, sondern auch symptomatisch
waren', urbi et orbi wurde die Borromäus - Enzyklika verkündigt (29 Seiten
widmet Wippermann der Bewegung, die eine unvorsichtige Stelle dieses kurialistischen
Elaborats in Deutschland hervorgerufen hat); im Vaterlande hatten wir u. a.
den „Wahlrechtsrummel" mit Straszendemonstrationen, einen Ministerwechsel, den
Angriff der reichsländischen Bischöfe auf den Allgemeinen Deutschen Lehrerverein;
endlich, um vom Auslande wenigstens etwas zu erwähnen, in Ungarn das in
dem Reiche der Magnaten höchst auffällige Phänomen einer wirklichen und wahr¬
haftigen „nationalen Arbeitspartei" (der Setzer hat Arbeiterpartei daraus gemacht.
Daß in der stürmischen Sitzung des Abgeordnetenhauses am 21. März der
Ministerpräsident und einer seiner Kollegen Körperverletzungen erlitten haben, hätte
doch als ein recht charakteristischer Vorfall Aufnahme in Klios Gedenktafeln ver¬
dient). Am Anfange und am Schlüsse des Bandes findet man nützliche Meditations¬
stoffe. Die vorletzte Seite enthält eine Rede des Präsidenten Taft, die mit der
Konstatierung der hohen Lebensmittelpreise beginnt. Die amerikanische Teuerung,
speziell Fleischteuerung, ist im Januar und Februar von unsern Zeitungen mit
ein paar kurzen, anekdotisch gehaltenen Notizen abgefertigt worden, während sie
in langen Leitartikeln hätte behandelt werden müssen. Man bedenke doch, was
das heißt: Lebensmittelteuerung in einem Lande, das bequem 500 Millionen
Menschen wohlfeil ernähren könnte, statt der 93 Millionen, die es hat, und
Fleischteuerung, wo man über etliche tausend Quadratmeilen Weideland verfügt!
Das verpflichtet zu einer Würdigung der erstaunlichen Leistungen unsrer heimischen
Landwirtschaft, die auf teurem Boden, nicht in der Lage, Neuland unter den
Pflug zu nehmen, mit einer Händezahl, die auf einen immer kleineren Prozentsatz
der stetig wachsenden Gesamtbevölkerung yerabsinkt, wo nicht sich absolut ver¬
mindert, die Produktion in dem Maße gesteigert hat, daß sie unser Nahrungs¬
mittelbedürfnis zwar nicht mehr vollständig, aber noch annähernd befriedigt. Und
daran wären Erörterungen der Frage zu knüpfen, woher die nächsten Generationen
der Kulturwelt Brot und Fleisch nehmen sollen, wenn die dünn bevölkerten
Länder am Übergange zum intensiven Anbau verhindert werden durch die Trust¬
magnaten, die nicht allein den Konsumenten die Nahrungsmittel verteuern, sondern
auch die von ihnen abhängigen Farmer ruinieren. Von Seite 9 an aber — das
ist der andre Meditationsstoff — wird eine Blütenlese aus den Presseäußerungen
über die Wahlrechtsvorlage zusammengestellt von der „Kreuzzeitung" und den
„Hamburger Nachrichten" an bis zu dem schönen Diktum der „Leipziger Volks¬
zeitung": „Umsonst waren alle Versuche, das Junkertum zu Reformen anzutreiben,
die fette Bestie rührte und regte sich nicht." Man frägt sich, wenn man so was
gelesen: wie heißt öffentliche Meinung, wie heißt Volkes Stimme? Wo sind diese
nebulosen Wesen zu fassen? Und wie ist aus diesem „Volk" eine parlamentarisch
regierende Vertretung zu destillieren? Die Antwort ist aus der Geschichte der
Verfassung Englands zu entnehmen, wo die in der Glanzzeit des Parlamentarismus
sich selbst regierende Nation nichts weniger als „das Volk" gewesen ist, wo aber,
wie jetzt auch den Unkundigen offenbar wird, die Lebensbedingungen des Zwei¬
parteiensystems längst geschwunden sind. Ein über 40 Millionen starkes, reich
differenziertes Volk, das lesen kann (die untern Volksschichten Englands konnten
vor hundert Jahren nicht lesen), bedarf einer starken Zentralgewalt, und da ist
denn die anerkannte und aller Welt bekannte eines Monarchen der hinter den
Kulissen regierenden, anonymen, die aus einem Konsortium von Großkapitalisten
L. I. besteht, entschieden vorzuziehen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0644" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/317595"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_3208" prev="#ID_3207"> auch nicht an Episoden gefehlt, die nicht bloß interessant, sondern auch symptomatisch<lb/>
waren', urbi et orbi wurde die Borromäus - Enzyklika verkündigt (29 Seiten<lb/>
widmet Wippermann der Bewegung, die eine unvorsichtige Stelle dieses kurialistischen<lb/>
Elaborats in Deutschland hervorgerufen hat); im Vaterlande hatten wir u. a.<lb/>
den &#x201E;Wahlrechtsrummel" mit Straszendemonstrationen, einen Ministerwechsel, den<lb/>
Angriff der reichsländischen Bischöfe auf den Allgemeinen Deutschen Lehrerverein;<lb/>
endlich, um vom Auslande wenigstens etwas zu erwähnen, in Ungarn das in<lb/>
dem Reiche der Magnaten höchst auffällige Phänomen einer wirklichen und wahr¬<lb/>
haftigen &#x201E;nationalen Arbeitspartei" (der Setzer hat Arbeiterpartei daraus gemacht.<lb/>
Daß in der stürmischen Sitzung des Abgeordnetenhauses am 21. März der<lb/>
Ministerpräsident und einer seiner Kollegen Körperverletzungen erlitten haben, hätte<lb/>
doch als ein recht charakteristischer Vorfall Aufnahme in Klios Gedenktafeln ver¬<lb/>
dient). Am Anfange und am Schlüsse des Bandes findet man nützliche Meditations¬<lb/>
stoffe. Die vorletzte Seite enthält eine Rede des Präsidenten Taft, die mit der<lb/>
Konstatierung der hohen Lebensmittelpreise beginnt. Die amerikanische Teuerung,<lb/>
speziell Fleischteuerung, ist im Januar und Februar von unsern Zeitungen mit<lb/>
ein paar kurzen, anekdotisch gehaltenen Notizen abgefertigt worden, während sie<lb/>
in langen Leitartikeln hätte behandelt werden müssen. Man bedenke doch, was<lb/>
das heißt: Lebensmittelteuerung in einem Lande, das bequem 500 Millionen<lb/>
Menschen wohlfeil ernähren könnte, statt der 93 Millionen, die es hat, und<lb/>
Fleischteuerung, wo man über etliche tausend Quadratmeilen Weideland verfügt!<lb/>
Das verpflichtet zu einer Würdigung der erstaunlichen Leistungen unsrer heimischen<lb/>
Landwirtschaft, die auf teurem Boden, nicht in der Lage, Neuland unter den<lb/>
Pflug zu nehmen, mit einer Händezahl, die auf einen immer kleineren Prozentsatz<lb/>
der stetig wachsenden Gesamtbevölkerung yerabsinkt, wo nicht sich absolut ver¬<lb/>
mindert, die Produktion in dem Maße gesteigert hat, daß sie unser Nahrungs¬<lb/>
mittelbedürfnis zwar nicht mehr vollständig, aber noch annähernd befriedigt. Und<lb/>
daran wären Erörterungen der Frage zu knüpfen, woher die nächsten Generationen<lb/>
der Kulturwelt Brot und Fleisch nehmen sollen, wenn die dünn bevölkerten<lb/>
Länder am Übergange zum intensiven Anbau verhindert werden durch die Trust¬<lb/>
magnaten, die nicht allein den Konsumenten die Nahrungsmittel verteuern, sondern<lb/>
auch die von ihnen abhängigen Farmer ruinieren. Von Seite 9 an aber &#x2014; das<lb/>
ist der andre Meditationsstoff &#x2014; wird eine Blütenlese aus den Presseäußerungen<lb/>
über die Wahlrechtsvorlage zusammengestellt von der &#x201E;Kreuzzeitung" und den<lb/>
&#x201E;Hamburger Nachrichten" an bis zu dem schönen Diktum der &#x201E;Leipziger Volks¬<lb/>
zeitung": &#x201E;Umsonst waren alle Versuche, das Junkertum zu Reformen anzutreiben,<lb/>
die fette Bestie rührte und regte sich nicht." Man frägt sich, wenn man so was<lb/>
gelesen: wie heißt öffentliche Meinung, wie heißt Volkes Stimme? Wo sind diese<lb/>
nebulosen Wesen zu fassen? Und wie ist aus diesem &#x201E;Volk" eine parlamentarisch<lb/>
regierende Vertretung zu destillieren? Die Antwort ist aus der Geschichte der<lb/>
Verfassung Englands zu entnehmen, wo die in der Glanzzeit des Parlamentarismus<lb/>
sich selbst regierende Nation nichts weniger als &#x201E;das Volk" gewesen ist, wo aber,<lb/>
wie jetzt auch den Unkundigen offenbar wird, die Lebensbedingungen des Zwei¬<lb/>
parteiensystems längst geschwunden sind. Ein über 40 Millionen starkes, reich<lb/>
differenziertes Volk, das lesen kann (die untern Volksschichten Englands konnten<lb/>
vor hundert Jahren nicht lesen), bedarf einer starken Zentralgewalt, und da ist<lb/>
denn die anerkannte und aller Welt bekannte eines Monarchen der hinter den<lb/>
Kulissen regierenden, anonymen, die aus einem Konsortium von Großkapitalisten<lb/><note type="byline"> L. I.</note> besteht, entschieden vorzuziehen. </p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0644] Maßgebliches und Unmaßgebliches auch nicht an Episoden gefehlt, die nicht bloß interessant, sondern auch symptomatisch waren', urbi et orbi wurde die Borromäus - Enzyklika verkündigt (29 Seiten widmet Wippermann der Bewegung, die eine unvorsichtige Stelle dieses kurialistischen Elaborats in Deutschland hervorgerufen hat); im Vaterlande hatten wir u. a. den „Wahlrechtsrummel" mit Straszendemonstrationen, einen Ministerwechsel, den Angriff der reichsländischen Bischöfe auf den Allgemeinen Deutschen Lehrerverein; endlich, um vom Auslande wenigstens etwas zu erwähnen, in Ungarn das in dem Reiche der Magnaten höchst auffällige Phänomen einer wirklichen und wahr¬ haftigen „nationalen Arbeitspartei" (der Setzer hat Arbeiterpartei daraus gemacht. Daß in der stürmischen Sitzung des Abgeordnetenhauses am 21. März der Ministerpräsident und einer seiner Kollegen Körperverletzungen erlitten haben, hätte doch als ein recht charakteristischer Vorfall Aufnahme in Klios Gedenktafeln ver¬ dient). Am Anfange und am Schlüsse des Bandes findet man nützliche Meditations¬ stoffe. Die vorletzte Seite enthält eine Rede des Präsidenten Taft, die mit der Konstatierung der hohen Lebensmittelpreise beginnt. Die amerikanische Teuerung, speziell Fleischteuerung, ist im Januar und Februar von unsern Zeitungen mit ein paar kurzen, anekdotisch gehaltenen Notizen abgefertigt worden, während sie in langen Leitartikeln hätte behandelt werden müssen. Man bedenke doch, was das heißt: Lebensmittelteuerung in einem Lande, das bequem 500 Millionen Menschen wohlfeil ernähren könnte, statt der 93 Millionen, die es hat, und Fleischteuerung, wo man über etliche tausend Quadratmeilen Weideland verfügt! Das verpflichtet zu einer Würdigung der erstaunlichen Leistungen unsrer heimischen Landwirtschaft, die auf teurem Boden, nicht in der Lage, Neuland unter den Pflug zu nehmen, mit einer Händezahl, die auf einen immer kleineren Prozentsatz der stetig wachsenden Gesamtbevölkerung yerabsinkt, wo nicht sich absolut ver¬ mindert, die Produktion in dem Maße gesteigert hat, daß sie unser Nahrungs¬ mittelbedürfnis zwar nicht mehr vollständig, aber noch annähernd befriedigt. Und daran wären Erörterungen der Frage zu knüpfen, woher die nächsten Generationen der Kulturwelt Brot und Fleisch nehmen sollen, wenn die dünn bevölkerten Länder am Übergange zum intensiven Anbau verhindert werden durch die Trust¬ magnaten, die nicht allein den Konsumenten die Nahrungsmittel verteuern, sondern auch die von ihnen abhängigen Farmer ruinieren. Von Seite 9 an aber — das ist der andre Meditationsstoff — wird eine Blütenlese aus den Presseäußerungen über die Wahlrechtsvorlage zusammengestellt von der „Kreuzzeitung" und den „Hamburger Nachrichten" an bis zu dem schönen Diktum der „Leipziger Volks¬ zeitung": „Umsonst waren alle Versuche, das Junkertum zu Reformen anzutreiben, die fette Bestie rührte und regte sich nicht." Man frägt sich, wenn man so was gelesen: wie heißt öffentliche Meinung, wie heißt Volkes Stimme? Wo sind diese nebulosen Wesen zu fassen? Und wie ist aus diesem „Volk" eine parlamentarisch regierende Vertretung zu destillieren? Die Antwort ist aus der Geschichte der Verfassung Englands zu entnehmen, wo die in der Glanzzeit des Parlamentarismus sich selbst regierende Nation nichts weniger als „das Volk" gewesen ist, wo aber, wie jetzt auch den Unkundigen offenbar wird, die Lebensbedingungen des Zwei¬ parteiensystems längst geschwunden sind. Ein über 40 Millionen starkes, reich differenziertes Volk, das lesen kann (die untern Volksschichten Englands konnten vor hundert Jahren nicht lesen), bedarf einer starken Zentralgewalt, und da ist denn die anerkannte und aller Welt bekannte eines Monarchen der hinter den Kulissen regierenden, anonymen, die aus einem Konsortium von Großkapitalisten L. I. besteht, entschieden vorzuziehen.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/644
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/644>, abgerufen am 22.07.2024.