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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Sonntagsbriefe ans dem Bauernhaus

ist, wird ihm verliehen werden. Auf einige Tage wenigstens. Dann wird der
Kranz von dem Gräblein weggeholt, wieder ins Zimmer zurückgebracht, wo er
neuerdings zu warten hat. Er ist aus unverwüstlichem Zeug gemacht, ein Dauer¬
kranz. Er wartet, bis eine neue Gelegenheit da ist. Auch die Wiege wartet.
Sie wurde zwar der Bäuerin am Hochzeitstage geschenkt, aber für die hat das
Ding keinen Zweck. Die Dirn wird schon dafür sorgen, daß die Wiege nicht
umsonst wartet. Und der Totenkranz? Das Schicksal ist dunkel.


Siebenter Sonntag.

^paZe Satanas! Warum verfolgen mich die Götter mit ihrer Grausamkeit?
Sie gönnten mir das Paradies nicht und vergifteten mein Glück. Jeder Tag und
jede Nacht gebiert neue Dämonen, die mich verfolgen.

Das Kind ist begraben, der einzige wahre Friedensengel ist mit ihm aus
dem Hause geflohen, wir sind schutzlos der Hölle preisgegeben. Der neue Knecht,
der zur Aushilfe da ist, scheint mir der richtige Satansgehilfe. Er ist ein junger
hübscher Bursch, aber sein Blick ist feindselig, drohend, er kann mit den Augen
stechen wie Kam, der Brudermörder.

Im Schuhplattlerkostüm, den Rock um eine Schulter geworfen, das Hütlein
am linken Ohr, rin nackten Knien, so rückte er an, ein Adonis des Dorfes, der
mit lodernden Augen die Mädchenkammern in Brand stecken konnte. Er liebte
das Wirtshaus, das Fensterln, das Schwärmen in den schönen Sommernächten.
Der Exzeß war sein normaler Zustand. Wenn er nicht raufte, rasend liebte und
die Nächte verschwelgte, so überfraß er sich und trank den widerlich schmeckenden,
halbfaulem Birnmost in unmäßigen Zügen. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen,
war er langsam bei der Arbeit: das Übermaß auf der einen Seite ward durch
Enthaltsamkeit auf der andern ausgeglichen. Die halbe Woche lag er im Heu
und kurierte sich. Hin und wieder ging er mit aufs Feld hinaus. Der Samstag
jedoch machte ihn wirklich gesund. Da tat er sein Schuhplattlergewand wieder
an, setzte sein keckes Hütlein auf, und dahin ging es auf neue Abenteuer und
Streiche. Vor dem nächsten Dienstag war er nicht zu sehen. Dann war er ein
schrecklicher Hausgenosse. Ich konnte sein Speien nicht mehr mit ansehen, ich
wurde förmlich krank, wenn ich ihn abends in und außer seiner Kammer herum-
rumoreu hörte.

Ich beschloß, mir den lästigen Mitbewohner vom Halse zu schaffen. Freitag
abends sagte ich ihm:

"Du Sepp, du bist ernstlich krank. Ein kranker Mensch kann nicht zur
Arbeit verpflichtet werden. Ich gebe dir eine medizinische Verordnung: Morgen
ist Samstag, da ziehst du dein Schuhplattlergewand an, setzest dein Hütlein auf
und gehst in deinen Heimatsort, Se. Jakob am Thurn. In fünf Stunden bist
du daheim, legst dich ins Bett, pflegst dich, solange dich's freut. Hin und wieder
kannst du ja einmal ins Wirtshaus gehen oder sonst einen Abstecher machen,
dann aber legst du dich wieder hin und kommst nicht eher in die Arbeit, als bis
du glaubst, daß dir nichts mehr geschehen kann. Ja, mein lieber Sepp, mit
solchen Krankheiten ist nicht zu spaßen, du würdest es sehr bereuen, wenn du mir
nicht folgen tätest."


Sonntagsbriefe ans dem Bauernhaus

ist, wird ihm verliehen werden. Auf einige Tage wenigstens. Dann wird der
Kranz von dem Gräblein weggeholt, wieder ins Zimmer zurückgebracht, wo er
neuerdings zu warten hat. Er ist aus unverwüstlichem Zeug gemacht, ein Dauer¬
kranz. Er wartet, bis eine neue Gelegenheit da ist. Auch die Wiege wartet.
Sie wurde zwar der Bäuerin am Hochzeitstage geschenkt, aber für die hat das
Ding keinen Zweck. Die Dirn wird schon dafür sorgen, daß die Wiege nicht
umsonst wartet. Und der Totenkranz? Das Schicksal ist dunkel.


Siebenter Sonntag.

^paZe Satanas! Warum verfolgen mich die Götter mit ihrer Grausamkeit?
Sie gönnten mir das Paradies nicht und vergifteten mein Glück. Jeder Tag und
jede Nacht gebiert neue Dämonen, die mich verfolgen.

Das Kind ist begraben, der einzige wahre Friedensengel ist mit ihm aus
dem Hause geflohen, wir sind schutzlos der Hölle preisgegeben. Der neue Knecht,
der zur Aushilfe da ist, scheint mir der richtige Satansgehilfe. Er ist ein junger
hübscher Bursch, aber sein Blick ist feindselig, drohend, er kann mit den Augen
stechen wie Kam, der Brudermörder.

Im Schuhplattlerkostüm, den Rock um eine Schulter geworfen, das Hütlein
am linken Ohr, rin nackten Knien, so rückte er an, ein Adonis des Dorfes, der
mit lodernden Augen die Mädchenkammern in Brand stecken konnte. Er liebte
das Wirtshaus, das Fensterln, das Schwärmen in den schönen Sommernächten.
Der Exzeß war sein normaler Zustand. Wenn er nicht raufte, rasend liebte und
die Nächte verschwelgte, so überfraß er sich und trank den widerlich schmeckenden,
halbfaulem Birnmost in unmäßigen Zügen. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen,
war er langsam bei der Arbeit: das Übermaß auf der einen Seite ward durch
Enthaltsamkeit auf der andern ausgeglichen. Die halbe Woche lag er im Heu
und kurierte sich. Hin und wieder ging er mit aufs Feld hinaus. Der Samstag
jedoch machte ihn wirklich gesund. Da tat er sein Schuhplattlergewand wieder
an, setzte sein keckes Hütlein auf, und dahin ging es auf neue Abenteuer und
Streiche. Vor dem nächsten Dienstag war er nicht zu sehen. Dann war er ein
schrecklicher Hausgenosse. Ich konnte sein Speien nicht mehr mit ansehen, ich
wurde förmlich krank, wenn ich ihn abends in und außer seiner Kammer herum-
rumoreu hörte.

Ich beschloß, mir den lästigen Mitbewohner vom Halse zu schaffen. Freitag
abends sagte ich ihm:

„Du Sepp, du bist ernstlich krank. Ein kranker Mensch kann nicht zur
Arbeit verpflichtet werden. Ich gebe dir eine medizinische Verordnung: Morgen
ist Samstag, da ziehst du dein Schuhplattlergewand an, setzest dein Hütlein auf
und gehst in deinen Heimatsort, Se. Jakob am Thurn. In fünf Stunden bist
du daheim, legst dich ins Bett, pflegst dich, solange dich's freut. Hin und wieder
kannst du ja einmal ins Wirtshaus gehen oder sonst einen Abstecher machen,
dann aber legst du dich wieder hin und kommst nicht eher in die Arbeit, als bis
du glaubst, daß dir nichts mehr geschehen kann. Ja, mein lieber Sepp, mit
solchen Krankheiten ist nicht zu spaßen, du würdest es sehr bereuen, wenn du mir
nicht folgen tätest."


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[0596] Sonntagsbriefe ans dem Bauernhaus ist, wird ihm verliehen werden. Auf einige Tage wenigstens. Dann wird der Kranz von dem Gräblein weggeholt, wieder ins Zimmer zurückgebracht, wo er neuerdings zu warten hat. Er ist aus unverwüstlichem Zeug gemacht, ein Dauer¬ kranz. Er wartet, bis eine neue Gelegenheit da ist. Auch die Wiege wartet. Sie wurde zwar der Bäuerin am Hochzeitstage geschenkt, aber für die hat das Ding keinen Zweck. Die Dirn wird schon dafür sorgen, daß die Wiege nicht umsonst wartet. Und der Totenkranz? Das Schicksal ist dunkel. Siebenter Sonntag. ^paZe Satanas! Warum verfolgen mich die Götter mit ihrer Grausamkeit? Sie gönnten mir das Paradies nicht und vergifteten mein Glück. Jeder Tag und jede Nacht gebiert neue Dämonen, die mich verfolgen. Das Kind ist begraben, der einzige wahre Friedensengel ist mit ihm aus dem Hause geflohen, wir sind schutzlos der Hölle preisgegeben. Der neue Knecht, der zur Aushilfe da ist, scheint mir der richtige Satansgehilfe. Er ist ein junger hübscher Bursch, aber sein Blick ist feindselig, drohend, er kann mit den Augen stechen wie Kam, der Brudermörder. Im Schuhplattlerkostüm, den Rock um eine Schulter geworfen, das Hütlein am linken Ohr, rin nackten Knien, so rückte er an, ein Adonis des Dorfes, der mit lodernden Augen die Mädchenkammern in Brand stecken konnte. Er liebte das Wirtshaus, das Fensterln, das Schwärmen in den schönen Sommernächten. Der Exzeß war sein normaler Zustand. Wenn er nicht raufte, rasend liebte und die Nächte verschwelgte, so überfraß er sich und trank den widerlich schmeckenden, halbfaulem Birnmost in unmäßigen Zügen. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, war er langsam bei der Arbeit: das Übermaß auf der einen Seite ward durch Enthaltsamkeit auf der andern ausgeglichen. Die halbe Woche lag er im Heu und kurierte sich. Hin und wieder ging er mit aufs Feld hinaus. Der Samstag jedoch machte ihn wirklich gesund. Da tat er sein Schuhplattlergewand wieder an, setzte sein keckes Hütlein auf, und dahin ging es auf neue Abenteuer und Streiche. Vor dem nächsten Dienstag war er nicht zu sehen. Dann war er ein schrecklicher Hausgenosse. Ich konnte sein Speien nicht mehr mit ansehen, ich wurde förmlich krank, wenn ich ihn abends in und außer seiner Kammer herum- rumoreu hörte. Ich beschloß, mir den lästigen Mitbewohner vom Halse zu schaffen. Freitag abends sagte ich ihm: „Du Sepp, du bist ernstlich krank. Ein kranker Mensch kann nicht zur Arbeit verpflichtet werden. Ich gebe dir eine medizinische Verordnung: Morgen ist Samstag, da ziehst du dein Schuhplattlergewand an, setzest dein Hütlein auf und gehst in deinen Heimatsort, Se. Jakob am Thurn. In fünf Stunden bist du daheim, legst dich ins Bett, pflegst dich, solange dich's freut. Hin und wieder kannst du ja einmal ins Wirtshaus gehen oder sonst einen Abstecher machen, dann aber legst du dich wieder hin und kommst nicht eher in die Arbeit, als bis du glaubst, daß dir nichts mehr geschehen kann. Ja, mein lieber Sepp, mit solchen Krankheiten ist nicht zu spaßen, du würdest es sehr bereuen, wenn du mir nicht folgen tätest."

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/596>, abgerufen am 23.07.2024.