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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Aus dem Lande der Freiheit

und zuvorkommend zum Essen ein, einem recht schmackhaften Mahle, bei dein
neben dem Putenbraten die "Süßkartoffeln", das heißt Bataten, sowie Tomaten
die Hauptrolle spielten und wobei man als Tafelgetränk die reiche Auswahl
zwischen Kaffee, Milch, Buttermilch und Wasser hatte. Nach Beendigung des
Mahles führte mich der alte Farmer in seine Stube, mit dem Bemerken, er
wolle mir ein interessantes Buch zeigen, das ihm unlängst ein alter Freund
und Kriegskamerad von der Konföderation her aus San Antonio geschickt habe.
In Wirklichkeit aber zog er aus dein Wandschranke mit verständnisinnigein
Lächeln augenblinzelnd eine Flasche Whiskey hervor und zwei Gläser. Während
er einschenkte, sagte er wie zur Entschuldigung: "Wir sind ja freilich strenge
Temperenzleute, aber so eine kleine Herzstärkung kann doch ab und zu nicht
schaden, wissen Sie. Aber das braucht uicht jedermann zu wissen, besonders
die jungen Leute nicht. Sie verstehen das doch?" Ich wußte das, verstand das
und . . . trank. Der strenge Temverenzmann war offenbar Kenner. Der
alte "Kentucky Rye" war gut. Nachdem wir uns auf dem Felde noch vom
Stande der Baumwolle überzeugt hatten, wurde der Alte von einem Neger an¬
gehalten, welcher ein Anliegen an ihn hatte. Da rief mir der ältere Sohn zu,
ich möchte doch mal zu ihm in die Kuh-Penne kommen, er wolle mir seine
neueste Akquisition zeigen, eine ganz echtrassige wunderschöne Jersey-Kuh. Als
ich aber seinem Wunsche nachkam, ließ er die rehfarbene Milchspenderin mit den
schwermütigen Augen ganz unbeachtet, schritt vielmehr zum Kornhaus und
holte aus einer deckennmhüllten großen Kiste einen umflochtenen "Demijohn"
hervor. "Ich habe wohl gemerkt, Sir," sagte er, "daß Ihnen die Buttermilch
nicht geschmeckt hat, die Ihnen meine Frau einschenkte. Aber hier habe ich
was, was Ihnen besser schmecken wird. Es ist Peach-Brandy, den unser
deutscher Nachbar Schneider -- er sagte natürlich: Sneider -- selbst gemacht
und wovon er mir eine Gallone abgelassen hat. Wir sind ja zwar strenge
Prohibitionisten, aber ab und zu will man doch auch etwas Stärkeres haben
als Wasser. Sie begreifen das?" Ich begriff das und .. . trank. Trank den
schweren, nach bittern Mandeln schineckenden und dein badischen Kirschgeist und
dem Slivowitz ähnelnden Pfirsichschnaps, von dem mir der Wackere einen reich¬
lichen halben Tafsenkopf eingegossen hatte. Er verfehlte auch nicht, mir Bescheid
zu tun. Aus seiner "Hälfte" wurden aber reichliche zwei Drittel. Kaum waren
zehn Minuten verflossen, da kam Charley, der jüngere Bruder, und fragte mich,
ob ich mir nicht mal seine Sammlung von Indianer-Pfeilspitzen ansehen wolle.
Warum denn nicht? In seiner Stube brachte er eine große alte Pappschachtel
zum Vorschein, in der sich auch wirklich ein paar Hände voll alter, meist
zerbrochner Feuersteinspitzen befanden, wie man sie heute noch in Texas häufig
finden kann, namentlich an Flußufern oder Bachrändern, wo die Squcnvs die
Pfeil- und Lanzenspitzen mit Hilfe von Feuer und Wasser aus dein spröden
Gestein herstellen mußten, wobei sie die zahlreichen mißratenen natürlich liegen
ließen. Aber ich merkte schon, daß die Pfeilspitzen genau so wie das interessante
Buch und die echte Jersey-Kuh nur Vorwand waren. Charley brachte dem:
auch sofort verschmitzt schmunzelnd eine Flasche "Old Tom Gin" zur Stelle,
entkorkte sie und reichte sie mir. Ein Glas habe er nicht, entschuldigte er sich,
aber er möchte auch keins aus der Küche holen, "die Alte ist so ein bißchen
wunderlich, wissen Sie"! Aber es ginge ja auch schließlich so, meinte er. Seit¬
dem er im vorigen Jahre die Grippe (-- oder vielmehr "die La Grippe", wie
man in den Vereinigten Staateil spaßigerweise zu sagen pflegt --) gehabt
habe, sei er mit seinen Nieren nicht ganz zufrieden und dagegen gebe es bekanntlich


Grenzboten III 1910 6
Aus dem Lande der Freiheit

und zuvorkommend zum Essen ein, einem recht schmackhaften Mahle, bei dein
neben dem Putenbraten die „Süßkartoffeln", das heißt Bataten, sowie Tomaten
die Hauptrolle spielten und wobei man als Tafelgetränk die reiche Auswahl
zwischen Kaffee, Milch, Buttermilch und Wasser hatte. Nach Beendigung des
Mahles führte mich der alte Farmer in seine Stube, mit dem Bemerken, er
wolle mir ein interessantes Buch zeigen, das ihm unlängst ein alter Freund
und Kriegskamerad von der Konföderation her aus San Antonio geschickt habe.
In Wirklichkeit aber zog er aus dein Wandschranke mit verständnisinnigein
Lächeln augenblinzelnd eine Flasche Whiskey hervor und zwei Gläser. Während
er einschenkte, sagte er wie zur Entschuldigung: „Wir sind ja freilich strenge
Temperenzleute, aber so eine kleine Herzstärkung kann doch ab und zu nicht
schaden, wissen Sie. Aber das braucht uicht jedermann zu wissen, besonders
die jungen Leute nicht. Sie verstehen das doch?" Ich wußte das, verstand das
und . . . trank. Der strenge Temverenzmann war offenbar Kenner. Der
alte „Kentucky Rye" war gut. Nachdem wir uns auf dem Felde noch vom
Stande der Baumwolle überzeugt hatten, wurde der Alte von einem Neger an¬
gehalten, welcher ein Anliegen an ihn hatte. Da rief mir der ältere Sohn zu,
ich möchte doch mal zu ihm in die Kuh-Penne kommen, er wolle mir seine
neueste Akquisition zeigen, eine ganz echtrassige wunderschöne Jersey-Kuh. Als
ich aber seinem Wunsche nachkam, ließ er die rehfarbene Milchspenderin mit den
schwermütigen Augen ganz unbeachtet, schritt vielmehr zum Kornhaus und
holte aus einer deckennmhüllten großen Kiste einen umflochtenen „Demijohn"
hervor. „Ich habe wohl gemerkt, Sir," sagte er, „daß Ihnen die Buttermilch
nicht geschmeckt hat, die Ihnen meine Frau einschenkte. Aber hier habe ich
was, was Ihnen besser schmecken wird. Es ist Peach-Brandy, den unser
deutscher Nachbar Schneider — er sagte natürlich: Sneider — selbst gemacht
und wovon er mir eine Gallone abgelassen hat. Wir sind ja zwar strenge
Prohibitionisten, aber ab und zu will man doch auch etwas Stärkeres haben
als Wasser. Sie begreifen das?" Ich begriff das und .. . trank. Trank den
schweren, nach bittern Mandeln schineckenden und dein badischen Kirschgeist und
dem Slivowitz ähnelnden Pfirsichschnaps, von dem mir der Wackere einen reich¬
lichen halben Tafsenkopf eingegossen hatte. Er verfehlte auch nicht, mir Bescheid
zu tun. Aus seiner „Hälfte" wurden aber reichliche zwei Drittel. Kaum waren
zehn Minuten verflossen, da kam Charley, der jüngere Bruder, und fragte mich,
ob ich mir nicht mal seine Sammlung von Indianer-Pfeilspitzen ansehen wolle.
Warum denn nicht? In seiner Stube brachte er eine große alte Pappschachtel
zum Vorschein, in der sich auch wirklich ein paar Hände voll alter, meist
zerbrochner Feuersteinspitzen befanden, wie man sie heute noch in Texas häufig
finden kann, namentlich an Flußufern oder Bachrändern, wo die Squcnvs die
Pfeil- und Lanzenspitzen mit Hilfe von Feuer und Wasser aus dein spröden
Gestein herstellen mußten, wobei sie die zahlreichen mißratenen natürlich liegen
ließen. Aber ich merkte schon, daß die Pfeilspitzen genau so wie das interessante
Buch und die echte Jersey-Kuh nur Vorwand waren. Charley brachte dem:
auch sofort verschmitzt schmunzelnd eine Flasche „Old Tom Gin" zur Stelle,
entkorkte sie und reichte sie mir. Ein Glas habe er nicht, entschuldigte er sich,
aber er möchte auch keins aus der Küche holen, „die Alte ist so ein bißchen
wunderlich, wissen Sie"! Aber es ginge ja auch schließlich so, meinte er. Seit¬
dem er im vorigen Jahre die Grippe (— oder vielmehr „die La Grippe", wie
man in den Vereinigten Staateil spaßigerweise zu sagen pflegt —) gehabt
habe, sei er mit seinen Nieren nicht ganz zufrieden und dagegen gebe es bekanntlich


Grenzboten III 1910 6
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[0053] Aus dem Lande der Freiheit und zuvorkommend zum Essen ein, einem recht schmackhaften Mahle, bei dein neben dem Putenbraten die „Süßkartoffeln", das heißt Bataten, sowie Tomaten die Hauptrolle spielten und wobei man als Tafelgetränk die reiche Auswahl zwischen Kaffee, Milch, Buttermilch und Wasser hatte. Nach Beendigung des Mahles führte mich der alte Farmer in seine Stube, mit dem Bemerken, er wolle mir ein interessantes Buch zeigen, das ihm unlängst ein alter Freund und Kriegskamerad von der Konföderation her aus San Antonio geschickt habe. In Wirklichkeit aber zog er aus dein Wandschranke mit verständnisinnigein Lächeln augenblinzelnd eine Flasche Whiskey hervor und zwei Gläser. Während er einschenkte, sagte er wie zur Entschuldigung: „Wir sind ja freilich strenge Temperenzleute, aber so eine kleine Herzstärkung kann doch ab und zu nicht schaden, wissen Sie. Aber das braucht uicht jedermann zu wissen, besonders die jungen Leute nicht. Sie verstehen das doch?" Ich wußte das, verstand das und . . . trank. Der strenge Temverenzmann war offenbar Kenner. Der alte „Kentucky Rye" war gut. Nachdem wir uns auf dem Felde noch vom Stande der Baumwolle überzeugt hatten, wurde der Alte von einem Neger an¬ gehalten, welcher ein Anliegen an ihn hatte. Da rief mir der ältere Sohn zu, ich möchte doch mal zu ihm in die Kuh-Penne kommen, er wolle mir seine neueste Akquisition zeigen, eine ganz echtrassige wunderschöne Jersey-Kuh. Als ich aber seinem Wunsche nachkam, ließ er die rehfarbene Milchspenderin mit den schwermütigen Augen ganz unbeachtet, schritt vielmehr zum Kornhaus und holte aus einer deckennmhüllten großen Kiste einen umflochtenen „Demijohn" hervor. „Ich habe wohl gemerkt, Sir," sagte er, „daß Ihnen die Buttermilch nicht geschmeckt hat, die Ihnen meine Frau einschenkte. Aber hier habe ich was, was Ihnen besser schmecken wird. Es ist Peach-Brandy, den unser deutscher Nachbar Schneider — er sagte natürlich: Sneider — selbst gemacht und wovon er mir eine Gallone abgelassen hat. Wir sind ja zwar strenge Prohibitionisten, aber ab und zu will man doch auch etwas Stärkeres haben als Wasser. Sie begreifen das?" Ich begriff das und .. . trank. Trank den schweren, nach bittern Mandeln schineckenden und dein badischen Kirschgeist und dem Slivowitz ähnelnden Pfirsichschnaps, von dem mir der Wackere einen reich¬ lichen halben Tafsenkopf eingegossen hatte. Er verfehlte auch nicht, mir Bescheid zu tun. Aus seiner „Hälfte" wurden aber reichliche zwei Drittel. Kaum waren zehn Minuten verflossen, da kam Charley, der jüngere Bruder, und fragte mich, ob ich mir nicht mal seine Sammlung von Indianer-Pfeilspitzen ansehen wolle. Warum denn nicht? In seiner Stube brachte er eine große alte Pappschachtel zum Vorschein, in der sich auch wirklich ein paar Hände voll alter, meist zerbrochner Feuersteinspitzen befanden, wie man sie heute noch in Texas häufig finden kann, namentlich an Flußufern oder Bachrändern, wo die Squcnvs die Pfeil- und Lanzenspitzen mit Hilfe von Feuer und Wasser aus dein spröden Gestein herstellen mußten, wobei sie die zahlreichen mißratenen natürlich liegen ließen. Aber ich merkte schon, daß die Pfeilspitzen genau so wie das interessante Buch und die echte Jersey-Kuh nur Vorwand waren. Charley brachte dem: auch sofort verschmitzt schmunzelnd eine Flasche „Old Tom Gin" zur Stelle, entkorkte sie und reichte sie mir. Ein Glas habe er nicht, entschuldigte er sich, aber er möchte auch keins aus der Küche holen, „die Alte ist so ein bißchen wunderlich, wissen Sie"! Aber es ginge ja auch schließlich so, meinte er. Seit¬ dem er im vorigen Jahre die Grippe (— oder vielmehr „die La Grippe", wie man in den Vereinigten Staateil spaßigerweise zu sagen pflegt —) gehabt habe, sei er mit seinen Nieren nicht ganz zufrieden und dagegen gebe es bekanntlich Grenzboten III 1910 6

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/53>, abgerufen am 23.07.2024.